Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 05.10. bis 11.10.2020

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 41. Christophe Bertrand | musikprotokoll 2020 | Erik Marchand | Matthias Kaul | Kölner Kollektiv „guterstoff“ | Das Lautsprecherwunder aus Geithain | Wie klingt die Umwelt ohne Lärm? | Neue Kompositionen für alte Instrumente | Werkzeuge der Neuen Musik, Medien | Zeitgenössische Musik für Akkordeon | Das isenburg-Quartett | Claus-Steffen Mahnkopf | Klavierduo Skender-Wili | Klangschöne Chormusik | Electrical Walks mit Christina Kubisch | Die relative Kunst der Unfuge | Sarah Nemtsov und Eres Holz | 70 Jahre Freie Akademie der Künste | Franz Martin Olbrisch | Die Finalistinnen und Finalisten des Ö1-Talentebörse-Kompositionspreises | Chinesische Komponisten im Zeitalter der Globalisierung.

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nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka ::: neue musik leben


05.10.2020


23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Neue Musik aktuell – Mit Andreas Göbel

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Zhu Shi-Ruis „In Umbra“ – Chinesische Komponisten im Zeitalter der Globalisierung

Von Ralf Kohler. Der Zusammenhang zwischen Globalisierung und Kunst steht seit mehr als einem Jahrzehnt im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit. Am Beispiel der Arbeit des chinesischen Komponisten Zhu Shi-Rui wird in der Sendung eine Ästhetik vorgestellt, die dezidiert darauf ausgerichtet ist, westliche Einflüsse mit traditionellem chinesischen Material zu konfrontieren und zu verbinden. Im Mittelpunkt steht Zhus Komposition „In Umbra“, ein szenisches Werk in vier Sätzen, das Gedichte und Epitaphien aus verschiedenen Kulturräumen und historischen Zeiträumen kombiniert.

23:03 – 24:00 | Ö1
Ö1 Kompositionstalente (Teil 2): Die Finalistinnen und Finalisten des Ö1-Talentebörse-Kompositionspreises.

Der Ö1-Talentebörse-Kompositionspreis wurde in diesem Jahr bereits zum siebten Mal vergeben. Die frischgekürte Gewinnerin ist Tanja Elisa Glinsner von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Sie wurde von einer fünfköpfigen Fachjury ermittelt und erhält das Preisgeld von € 10.000,-, das von der Oesterreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird. Als weiterer Kooperationspartner nimmt der Wiener Musikverlag Doblinger ein Werk der Gewinnerin in sein Verlagsprogramm auf. Tanja Elisa Glinsner wurde nun mit der Komposition eines kammermusikalischen Werkes beauftragt. Im Frühling 2021 soll das neu komponierte Werk unter Verwendung eines Instrumentes aus der Streichinstrumente-Sammlung der Oesterreichischen Nationalbank uraufgeführt werden.

Die Ausschreibung richtete sich an Nachwuchs-Komponist/innen, die an einer dieser fünf österreichischen Musikuniversitäten studieren: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Universität Mozarteum Salzburg und Kunstuniversität Graz.

In zwei „Zeit-Ton“-Sendungen präsentieren wir die Finalisten und Finalistinnen des Wettbewerbs mit kurzen Statements und Aufnahmen ihrer Werke: Helga Aria Parra und Katharina Roth (ABPUL), Antonius Widmann und Ehsan Eskandarzadehshanjani (MUK), Alexander Bauer und Jakob Gruchmann (MOZ), Daniel Serrano (MDW), Anna Arkushyna und Diego Jiménez Tamame (KUG).

Ein akustischer Rundblick über die junge Generation an Musikschaffenden an österreichischen Universitäten, die eine breite ästhetische Vielfalt offenbart. Die weiteren fünf Nominierten wurden im Zeit-Ton am 28. September präsentiert. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph


06.10.2020


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Wissendes Suchen – Der Komponist Franz Martin Olbrisch

Von Michael Rebhahn. Elektroniker, Bastler, Entwickler: Franz Martin Olbrisch ist auf der Suche nach Erkenntnis mit den Mitteln des Klanglichen.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Viera Janárceková: „Dreifenster-Duo“ (Bianca Breitfeld, Violoncello; Stefanie Schumacher, Akkordeon); Wilfried Hiller: „Katalog III“ (Schlagzeug-Ensemble Shalaby); Günter Bialas: „Der gestiefelte Kater“, Szenen und Ballettmusik (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Leopold Hager); Wilhelm Killmayer: „Vier Lieder der Sappho“ (Monika Brustmann, Sopran; Rudi Spring, Klavier); Rudi Spring: „Triptychon“, op. 69 (Hannah Weirich, Violine; Jessica Kuhn, Violoncello; Rudi Spring, Klavier); Minas Borboudakis: „loops and grains“ (Andreas Skouras, Prodromos Symeonidis, Klavier); Peter Michael Hamel: „Einklang“ (Thomas Gundermann, Dudelsack; Peter Michael Hamel, Orgel)

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
70 Jahre Freie Akademie der Künste – Elitezirkel oder Open Source für alle?

Von Margarete Zander. Zum Feiern laden das Ensemble Resonanz, Sabine Meyer, Axel Bauni und Burkhard Klaußner am 13. Oktober in die Elbphilharmonie. „Die Freie Akademie betrachtet es als ihre Aufgabe, einem interessierten Publikum die Eigenart und Notwendigkeit künstlerischen Schaffens vor Augen zu führen. Zugleich will sie die ästhetische Debatte durch Gespräche und Vorträge befördern,“ heißt es in der Selbstbeschreibung der Institution. Wir fragen nach und erinnern an Highlights der Konzertprogramme.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Unter die Haut – Sarah Nemtsov und Eres Holz – Jüdische Komponisten in Berlin heute

Von Nora Bauer. Als ‘Trinität’ setzt sich jüdische Identität zusammen: das Judentum ist gleichzeitig ethnische Gemeinschaft, Religion und Kultur.

Wie wird das Selbstverständnis der beiden jüdischen Komponistin Sarah Nemtsov und Eres Holz, die beide heute in Berlin leben, davon beeinflusst?

Erzeugt der deutsche Alltag eineVerstärkung dieser Besonderheitder jüdischen Identität? Wollen oder sollen sie sich künstlerisch dazu positionieren? Dazugehören oder sich distanzieren? Wie viel Geschichte oder Geschichtsbezug ist in ihrer Musik, oder wie viel Tradition? Was bewirkt das künstlerisch Eigenständige?

Sarah Nemtsov,1980 in Oldenburg geboren, studierte Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hannover bei Nigel Osborne und Johannes Schöllhorn und Oboe bei Klaus Becker. Nach ihrem Diplom-Abschluss 2005 in beiden Fächern wurde sie Meisterschülerin bei Walter Zimmermann an der Universität der Künste Berlin (Meisterschülerexamen Komposition mit Auszeichnung). 2011 war Sarah Nemtsov Stipendiatin der Villa Serpentara bei Rom und der Studienstiftung des deutschen Volkes. Eres Holz,1977 in Israel geboren,studierte Komposition bei Ruben Seroussi an der Buchmann-Mehta School of Music in Tel Aviv. Ab 2004 folgte der Bachelor-Studiengang an der Hochschule für Musik ‚Hanns Eisler’ Berlin. Seit 2008 wirkt er als Dozent im Fach Algorithmische Komposition an dieser Hochschule. 2012 erhielt er das Aufenthaltsstipendium des Berliner Senats an der Cité Internationale des Arts in Paris. In einem gemeinsamen Gespräch gehen die beiden Komponisten auf die Fragen ein.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: entfällt

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 ars acustica: Die relative Kunst der Unfuge

Hörspiel von Martin und Peter Brandlmayr. Komposition und Realisation: die Autoren. (Produktion: SWR / ORF Kunstradio 2020)

Martin und Peter Brandlmayr haben im Umkreis der allgemeinen Kunst des Verfügens gefischt, um mittels einer Musik- und Geräuschcollage die Vergegenwärtigung von Vergangenem und Zukünftigem, die für gewöhnlich kaum beachteten Spuren in unserem kulturellen Gedächtnis hörbar zu machen. So taucht man in diesem Hörspiel quer zu Raum und Zeit durchs Becken des auditiven Bewusstseins unserer Kultur, ist über die Grenzen von Sprache, Klang und Musik hinweg mal hier spurensuchend unterwegs, mal da. Man begegnet unsere Kultur prägendes: von Johann Sebastian Bach bis Billie Holyday, Marcel Duchamp bis Gilles Deleuze, Stanley Kubrick bis Monty Python, David Bowie bis Helge Schneider.

23:03 – 24:00 | Ö1
musikprotokoll 2020. Electrical Walks mit Christina Kubisch.

Seit den 1970er Jahren beschäftigt sich Christina Kubisch mit elektromagnetischer Induktion. Als sie in den Neunzigern eine größere Installation mit im Raum verspannten elektrischen Kabeln realisierte, hörte sie plötzlich diverse Signale einstrahlen. Es war jene Zeit, in der sich immer mehr elektromagnetische Felder bildeten. Kubisch ließ sich spezielle Kopfhörer bauen, mit denen sie diese hörbar machen und gleichzeitig aufnehmen konnte. Seit der Jahrtausendwende veranstaltet sie „Electrical Walks“, bei denen das Publikum die Möglichkeit hat, entlang einer vorgeschlagenen Route die so vielfältig klingenden elektromagnetischen Felder, deren Anzahl beständig zunimmt, selbst zu erkunden, – beim diesjährigen ORF musikprotokoll nun auch in Graz.

„Die Palette dieser Geräusche, ihre Klangfarben und Lautstärke variieren von Ort zu Ort, von Land zu Land“, so die Künstlerin. „Eines haben sie gemeinsam: sie sind überall, auch dort, wo man sie nicht vermuten würde. Lichtsysteme, Transformatoren, Diebstahlsicherungen, Überwachungskameras, Handys, Computer, Aufzüge, Straßenbahnleitungen, Antennen, Navigationssysteme, Bankautomaten, Leuchtreklamen, Elektrogeräte etc. bilden Stromfelder, die wie unter einem Tarnmantel versteckt und doch von unglaublicher Präsenz sind.“

Im Vorfeld zum musikprotokoll, das morgen beginnt, hören wir noch einmal ein Gespräch, das Susanna Niedermayr 2015 mit der Klangkunst-Pionierin in deren Atelier in Berlin geführt hat. Gestaltung: Susanna Niedermayr


07.10.2020


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Willy Spilling: „Alt-Nürnberg“ (Nürnberger Symphoniker: Günter Neidlinger); Werner Jacob: „Quartett 1960“ (Mitglieder des Aulos-Bläserquintetts); Gerhard Deutschmann: Concertino (Hans-Dieter Bauer, Siegfried Schubert-Weber, Klavier); Werner Heider: „Broken Songs“ (Frank Möbus, E-Gitarre; ars nova ensemble nürnberg: Werner Heider); Hans-Günther Allers: Quintett, op. 92 (Ensemble Kontraste); Gunter Dornheim: Concerto Nr. 1 (Mitglieder der Nürnberger Symphoniker: Max Loy)

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen: Sie sollen ihn nicht haben! – Deutsch-französische Dissonanzen

Im 19. Jahrhundert entsteht die so genannte Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland. Der Streit wird auch in der Musik ausgetragen.

Das geht von Schumanns Rheinlied („Sie sollen ihn nicht haben“) bis zum Vaterlandslied in Jacques Offenbachs Oper „Die Rheinnixen“. Claude Debussy karikiert die verhassten Deutschen mit Lutherschen Choralmelodien. Bei der Beilegung der Rivalität im 20. Jahrhundert aber geht die Musik der Politik voraus.

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
Chormusik: Baltische Chormusik – Klangschöne Chormusik

Werke von Einfelde, Maþulis, Vasks, Tormis, Dzenîtis, Janulytë und Pärt. SWR Vokalensemble / Ltg.: Marcus Creed. Von Marcus Stäbler

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: #Zusammenspielen – Klavierduo Skender-Wili

Bruno Maderna: Concerto per Due Pianoforti | Frederic Rzewski: A Machine | Barbara Monk Feldman: Two Pianos. Im 20. Jahrhundert ist viel Musik für zwei Klaviere komponiert worden. Wie viel es noch zu entdecken gibt, das beweist das Klavierduo Skender-Wili mit ihrem ausgefallenen Programm. Zu ihren Trouvaillen gehört ein Konzert für ein Soloklavier und ein begleitendes Klavier von Bruno Maderna, eine zarte Klangstudie von Barbara Monk Feldman und eine inhuman-mechanistische Musik von Frederic Rzewski. Die Aufnahmen entstanden im Rahmen des SWR2-Projekts #Zusammenspielen.

23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen: Zeit-Ton Magazin

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Mit u.a. einer Vorschau auf das heurige ORF musikprotokoll im steirischen herbst und einem Besuch der Installation „Die relative Kunst der Unfuge“ von Peter und Martin Brandlmayr. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph


08.10.2020


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Claus-Steffen Mahnkopf

„Mon coeur mis à nu“ für vier Stimmen – Ensemble ExVoCo | „Dov’è?“ für fünf Stimmen und Orchester – Neue Vocalsolisten, Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, Leitung: Michael Wendeberg. Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2019

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Frank Michael: „Quartetto sereno“, op. 53 (Albireo Flötenquartett); Wolfgang Edward Rebner: „Soirée passionelle“ (Julius Bassler, Klavier; Fränkisches Landesorchester: Leo Eysoldt); Richard Mader: „Vom Baum des Lebens“, op. 80 (Jürgen Besig, Violine; Camerata Romanica: Richard Mader); Christoph Reiserer: „Differenzen“ (Carin Levine, Flöte; Stefan Blum, Vibraphon; Zoro Babel, Elektronik); Gloria Coates: „Drones of druids on celtic ruins“ (CalArts Orchestra: Susan Allen); Roland Muhr: „Clusterierte Chaconne“ (Roland Muhr, Orgel)

20:04 bis 21:30 | hr2-kultur
Das isenburg-Quartett zu Gast im Museum Angewandte Kunst – Zur Ausstellung „Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons“

Mode ist Mut, bewegt sie sich doch heikel zwischen Wiederholung und Erfindung. Ernste Musik ist darin nicht sehr viel anders. Allerdings muss sie nicht Leiber bekleiden, umhüllen, verschönern. Sie kommentiert mit den ihr eigenen Klang-Körpern, wie einem Streichquartett, das Vergangene und die Gegenwart.

isenburg Quartett: Jagdish Mistry und Diego Ramos Rodríguez, Violine; Laura Hovenstadt, Viola; Michael M. Kasper, Violoncello

Jean-Féry Rebel / Arr. Diego Ramos Rodríguez: Les Élémens (1737): 1. „Le Cahos“ | John Cage: FOUR (1989) | Anonym 14. Jhd. (vermutl. Jean Solage) / Arr. Diego Ramos Rodríguez: Le mont Aön de Trace (ca. 1350-1400) | Elnaz Seyedi: String Quartet Nr. 2 – (un)frightened (2020, UA) | Deirdre Gribbin: Hearing your genes evolve (2014)

(Aufnahme vom 24. Juni 2020 aus dem Museum Angewandte Kunst Frankfurt). In der Konzertreihe des Frankfurter Museum Angewandte Kunst begleitet das isenburg Quartett ausgewählte Ausstellungen mit speziellen Musikprogrammen. Das Konzert vom 24. Juni 2020 erhielt seine Impulse von der Ausstellung „Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons“. Die Ideen der weltberühmten japanischen Designerin Rei Kawakubo stellt die Welt der Mode seit 1969 immer wieder neu und in Variationen auf den Kopf. Und auf dieses Innovationspotenzial bezieht sich das Programm des isenburg Quartetts. So beschäftigte sich die 1982 in Teheran geborene Komponistin Elnaz Seyedi in ihrer Uraufführung „String Quartet Nr. 2 – (un)frightened“ mit Formationen und Deformationen des Streicherklangs. Und dass Differenz und Wiederholung, Ornament und Metamorphose, Alt und Neu in jeder Zeit zentrale Gestaltungsmittel und -notwendigkeiten waren, belegen überdies John Cages FOUR (1989) und Deirdre Gribbins neo-minimalistisches Werk „Hearing your genes evolve“ (2014) sowie die beiden in ihrer Zeit hervorstechenden Kompositionen „Le mont Aön de Trace“ aus dem 14. Jahrhundert und Jean-Féry Rebels „Le Cahos“ aus dem eindrucksvollen Zyklus „Les Élémens“ (1737).

20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Zeitgenössische Musik für Akkordeon

Luciano Berio: Sequenza XIII | Rebecca Saunders: … of waters making moan | Jacqueline Fontyn: Vent d’est, Konzert für Akkordeon und 12 Streicher | Gérard Pesson: Peigner le vif für Viola und Akkordeon | Isabel Mundry: Traces des moments für Klarinette, Akkordeon und Streichtrio | Vinko Globokar: Dialog über Luft

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Werkzeuge der Neuen Musik, Medien – Teil 2 von 2 von Martina Seeber

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Studio für Musik

Milica DjordjeviÄ: „The Firefly in a Jar“ (Münchener Kammerorchester: Clemens Schuldt); „FAIL“ (Francesco Dillon, Violoncello, Live-Elektronik); „The Death of the Star-Knower“ (Arditti Quartet); „nailing clouds“ (Andrea Cellacchi, Fagott); Tōru Takemitsu: „I hear the water dreaming“ (Emmanuel Pahud, Flöte; Münchner Rundfunkorchester: Ivan RepušiÄ)

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Die Enden der Parabel / Gravity’s Rainbow (4/12) (bis 2 Uhr)

Nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Pynchon. Aus dem Amerikanischen von Elfriede Jelinek und Thomas Piltz – Teil 4: Jenseits der Null, Episode 16 bis 21

London, zwischen dem 23. und 26. Dezember 1944. Jessica Swanlake und der Statistiker Roger Mexiko, Mitglieder der Abteilung für psychologische Kriegsführung „Weißen Visitation“, beginnen ein wildes Liebesverhältnis im Schatten der Einschläge der Rakete V2. Währenddessen träumt Dr. Pointsman vom Nobel-Preis, wenn er das Geheimnis der Sexaffären des GIs Slothorps entschlüsseln könnte. Um die Nazi-Vernichtungswaffe zu bekämpfen, nutzen sie auch spiritistische Sitzungen, die ins Deutschland der 30er-Jahre führen.

23:03 – 24:00 | Ö1
musikprotokoll 2020. Mur überspannt: „at.mur.at“ von Seppo Gründler und Josef Klammer.

„at.mur.at“ ist ein beim diesjährigen Grazer Festival musikprotokoll aufgeführtes multimediales Projekt, initiiert von den österreichischen Musik- und Medienkünstlern Seppo Gründler und Josef Klammer. Mit Musik, Text und Licht wurden die beiden Mur-Ufer überspannt sowie unterschiedliche Stadträume visuell und akustisch miteinander verknüpft. „Zeit-Ton“ präsentiert „at.mur.at“ als Konzertmitschnitt.

Seppo Gründler und Josef Klammer erforschen seit den mittleren 1980er Jahren ortsspezifische Klangräume, die sie in unterschiedlichen medialen Ausprägungen darstellen und für die sie u.a. 2003 mit dem Elektronic Award der ELAK Wien ausgezeichnet wurden.

Ihre Installationen und Projekte sind oftmals von einem starken soziokulturellen Gestus geprägt, der sich auch in „at.mur.at“ widerspiegelt. Für diese Arbeit wurde ein neuer Aufführungsort geschaffen – der Stadtbalkon am Mur-Ufer bei der Radetzky-Brücke. Wie schon der Projektname deutlich macht, geht es um künstlerische, mediale und gesellschaftliche Verbindungen, bei denen die jeweiligen Ufer als Projektionsflächen genutzt wurden. Umgesetzt wurde „at.mur.at“ von Gründler/Klammer, Volha Hapeyeva, Ninja Reichert und Kurt Laurenz Theinert.

Die 1982 in Minsk geborene Volha Hapeyeva ist Autorin, Lyrikerin und Übersetzerin, zudem arbeitet sie regelmäßig mit Künstler/innen elektronischer Experimentalmusik. Hapeyeva ist Grazer Stadtschreiberin 2019/20 und hat das Libretto von „at.mur.at“ geschrieben.

Interpretiert wurde es von der deutschen Schauspielerin Ninja Reichert, die u.a. an der Oper Graz und am Grazer Schauspielhaus spielte. Sie ist auch Sprecherin für Dokumentationen und Radio. Kurt Laurenz Theinert ist Licht- und Medienkünstler sowie Entwickler des „Visual Pianos“, mit dem er an diesem Abend live abstrakte Lichträume schuf.

Im „Zeit-Ton“ ist der Mitschnitt dieser Aufführung zu hören. Seppo Gründler und Josef Klammer sprechen u.a. über „at.mur.at“. Gestaltung: Heinrich Deisl


09.10.2020


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Kurzstrecke 102

Feature, Hörspiel, Klangkunst – Die Sendung für Hörstücke aus der freien Szene. Zusammenstellung: Julia Gabel, Johann Mittmann, Ingo Kottkamp, Marcus Gammel. Produktion: Autor*innen/Deutschlandfunk Kultur 2020. Länge: 56’. (Wdh. v. 24.09.2020)

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Theo Rossmann: Musik für Orchester (Münchner Philharmoniker: Rudolf Alberth); Peter Sadlo: „Brown Tequilla“ (Viviane Vassileva, Marimba); Erik Schäpers: „Reisebilder“ (Wolfgang Holzmair, Bariton; Thomas Palm, Klavier); Konrad Ruhland: „O quanta, qualia“ (Capella Antiqua München: Konrad Ruhland); „Schlaf wohl, du Himmelsknabe du“ (Mädchenchor des Schulheims St. Gotthard Niederalteich: Elisabeth Ruhland); Karl Norbert Schmid: Chorgesänge der Kreuzwegstationen (Chor der Kirchenmusikschule Regensburg: Karl Norbert Schmid); Oskar Sigmund: „O Ewigkeit, du Donnerwort“ (Heinrich Wimmer, Orgel)

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Das Lautsprecherwunder aus Geithain – Von Andreas Meinetsberger und Peter Kainz

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
Hörspiel: hör!spiel!art.mix: „GEH DICHT DICHTIG!“ von Ruth J. Benrath

Mit Lauren Newton, Gerti Drassl und Dörte Lyssewski. Regie: Christine Nagel. ORF/BR 2019

Ein fiktiver Dialog der Autorin Ruth J. Benrath mit der von ihr verehrten Wiener Dichterin Elfriede Gerstl (1932-2009), die zu den prägenden Schriftstellerinnen Österreichs nach 1945 zählt. Gerstl verfasste Gedichte, Essays, kurze Prosastücke und „Denkkrümel“, wie sie selbst einige ihrer Texte nannte. Aus einer jüdischen Zahnarztfamilie stammend überlebte sie die Verfolgung durch die Nationalsozialisten in Verstecken in Wien. In ihrem Essay „Aus der Not“ ein Hörspiel machen, zur Not ein Hörspiel hören von 1980 sieht Gerstl im Hörspiel die Chance, „Denkanstöße zu verursachen“. Diesen Gedanken greift Ruth J. Benrath in „Geh dicht dichtig!“ auf und antwortet auf die „Denkkrümel“ der Österreicherin mit eigenen Texten. „Das Hörspiel präsentiert sich als Wort-, Klang- und Gedankenexperiment und wird durch den anarchischen Umgang mit Sprache und einer selten so gelungenen Rhythmisierung sprachlicher Musikalität zum Unikat, zu einer vor Intensität leuchtenden Hommage an Elfriede Gerstl. Ein Feuerwerk des Auditiven.“ (Aus der Jurybegründung der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Jahres 2019)

Ruth Johanna Benrath, geb. 1966 in Heidelberg, Autorin. Weitere Hörspiele unter anderen „Der korallene Wald“ (WDR 2017), „Sprache, mein Stern. Hölderlin hören“ (RBB/BR/DLF 2020).

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Grüße aus der Steinzeit – Neue Kompositionen für alte Instrumente

Von Friederike Kenneweg. Schon vor etwa 40.000 Jahren siedelten Menschen in der Schwäbischen Alb, wie archäologische Funde belegen. In den dortigen Höhlen wurden Skulpturen gefunden, die vom ästhetischen Empfinden der steinzeitlichen Menschen zeugen. Dass sie auch Musik gemacht haben, zeigen Überreste von Flöten, die aus Schwanen- und Mammutknochen gefertigt wurden. Die Flötistin Anna Friederike Potengowski erforscht Reproduktionen dieser Steinzeitflöten und macht zusammen mit dem Schlagzeuger und Komponisten Georg Wieland Wagner damit Musik, die 40.000 Jahre Geschichte überbrückt.

23:03 – 24:00 | Ö1
Wie klingt die Umwelt ohne Lärm? musikprotokoll 2020. Den Lärm wegfiltern: Denoising von Richard Eigner.

Richard Eigner ist ein Künstler der musikalischen, medialen und gesellschaftlichen Transfers. In Feldaufnahmen, Sound-Installationen und als Produzent schafft er mit seinem „Denoising“ neue Zusammenhänge und Betrachtungsweisen. Der Zeit-Ton präsentiert Mitschnitte seines Denoising einiger Konzerte beim diesjährigen musikprotokoll.

Richard Eigner lebt und arbeitet als Klangkünstler, Komponist und Schlagzeuger in Linz und Wien. In Bands wie Ritornell spielt er mit Versatzstücken aus Avantgarde und Pop, als Solokünstler ist er v.a. als Klangforscher tätig, der in Feldaufnahmen abgelegene Landschaften, (Groß-)Städte und sozialgesellschaftliches Zusammenleben dokumentiert.

Um 2008 begann er, sein Konzept des „Denoising“ zu entwickeln, 2009 erschien Eigners Debüt-Album „Denoising Field Recordings“ (Wald Rec.). 2011 „entlärmte“ er die Viale Donato Giannotti in Florenz und 2016 ein Linzer Schwimmbad. 2018 war er im kanadischen Sherbrooke, wo er im Rahmen einer Residency am Sporobole Centre En Art Actuel mit der dortigen 16-Kanal-Anlage seine Denoising-Forschungen vertiefte.

Gegenwellen: Denoising ist an sich ein Audio-Effekt, um beschädigte Signale einer Tonaufnahme zu restaurieren. Eigner macht daraus eine künstlerische Praxis, bei der eine Art Gegenambiente gebaut wird. So lassen sich Soundscapes herausarbeiten, die den akustischen „Blick“ auf vorgefundene Situationen schärfen.

Seit letztem Jahr unterrichtet er an der Universität für angewandte Kunst Wien eine Klasse für Klangkunst. Richard Eigner ist österreichischer SHAPE Artist 2020.

Für das ORF musikprotokoll widmete er sich dem Denoising von Konzerten der heurigen Ausgabe. In „Zeit-Ton“ sind Mitschnitte dieser Arbeiten zu hören, flankiert von weiteren aktuellen Aufnahmen. Gestaltung: Heinrich Deisl


10.10.2020


14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Das Lautsprecherwunder aus Geithain

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Musik der Zeit [1] Surreale Träume / Musik der Zeit [2] Vergessen

Iris ter Schiphorst: Un chien andalou, Musik zum Film von Louis Buñuel für Ensemble | Wolfgang Rihm: Bild (eine Chiffre) für 9 Spieler | Mauricio Kagel: Szenario, Concerto grosso für Streicher und Tonband

WDR Sinfonieorchester, Leitung: Bas Wiegers. Aufnahme aus dem Klaus-von-Bismarck-Saal des Kölner Funkhauses. Parallele Ausstrahlung in Dolby Digital 5.1 Surround-Sound

gegen 21:00: Musik der Zeit [2] Vergessen: Carola Bauckholt: Witten Vakuum für 2 Frauenstimmen mit 2 Staubsaugern | Gloria Coates: Sonata No. 2 für Violine solo, Uraufführung | Gordon Kampe: I Forgot to Remember to Forget für 6 Stimmen und Plattenspieler, Uraufführung.

Carolin Widmann, Violine; Neue Vokalsolisten. Übertragung aus der Kunststation St. Peter, Köln

„Dieses schändliche Zeug, das man abstrakte Kunst nannte, fiel uns auf den Tod verwundet vor die Füße, um nie wieder aufzustehen“. Mit unverhohlener Schadenfreude kommentierte Salvador Dalí die Wirkung seines Skandalfilms Le chien andalou.

Sein Regisseur und Co-Autor Luis Buñuel indessen war überzeugt, das „stumpfsinnige Pack“ habe bei der Premiere 1929 nicht das geringste begriffen, sondern als „schön oder poetisch gefunden, was im Grunde nur ein verzweifelter, ein leidenschaftlicher Aufruf zum Mord ist.“ Während Buñuel dem Stummfilm einst Wagner und Tango zuspielte, reagieren Iris ter Schiphorst, Wolfgang Rihm und Mauricio Kagel auf den rätselhaften Hundefilm ohne Hund mit emanzipierten Kompositionen, die Vorstellungen von Soundtracks weit hinter sich lassen.

Carola Bauckholts Staubsauger-Duo hat bei der Radio-Uraufführung nicht nur die Presse aufhorchen lassen. Gleich drei neue Stücke der Wittener Kammermusiktage 2020 kommen im zweiten Konzert des Abends auf die Bühne und unmittelbar vor das Publikum.

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Ex & Pop

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Interdisziplinäre Klänge – Das Kölner Kollektiv „guterstoff“

Von Sophie Emilie Beha. Die freie Szene in Köln ist groß, aber nicht disziplinenübergreifend vernetzt. Das möchten die Gründerinnen und Gründer von „guterstoff“ ändern – mit einem neuen Festival. Eine Plattform für unterschiedliche Genres und Sparten, ein Netzwerk für Künstlerinnen und Künstler verschiedener Disziplinen, ein Treffpunkt für ein heterogenes Publikum. Aufgeführt werden ausschließlich Uraufführungen, die die eingeladenen Gäste gemeinsam miteinander entwickeln. Um abstrakte Ideen in die konkrete Realität zu übertragen, ist jedoch zunächst viel Pragmatismus gefragt, ganz besonders angesichts von Corona. So werden aus den Künstlerinnen und Künstlern Lorenz Rommelspacher, Rose Weissgerber, Verena Barié, Leonie Strecker und Felix Schönherr Organisatorinnen und Organisatoren, Managerinnen und Manager und Kuratierende. Die Sendung begleitet den Planungs- und Entstehungsprozess bis hin zur ersten Präsentation des Kollektivs am 1. August dieses Jahres in der Kölner Lutherkirche.

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner: Matthias Kaul: Umbauter Raum. Ein (ganz privates) Hörstück

Der Schlagzeuger, Komponist und Klangkünstler Mathias Kaul (1949-2020) wohnte viele Jahre in dem abseits gelegenen Alten Forsthaus Habichtshorst in Winsen an der Luhe. hr 2013 / 47 Min.

Dessen zahlreiche Zimmer und Flure, ihre Gegenstände, Eigenschaften und Übergänge durch Fenster wie Türen in andere Räume, auch in den Außenraum, hat Kaul 2013 für sein hr2-Hörstück in intimsten wie offensten Situationen per Mikrofon akustisch mikroskopiert. Aus den Aufnahmen entstand durch technische Manipulationen und dramaturgische Setzungen ein Schallspiel über die subjektiven Werte seiner Lebens- und Arbeitsräume. Aber: „Umbauter Raum“ ist kein sanftes Resultat, eher eine forcierte Poesie der Schroffheit, eine Durchdringung von inneren und äußeren Zuständen, ein privates Statement, das weit über sich hinausweist.

23:05 bis 00:00  | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Brückenbauer aus der Bretagne – Der Sänger Erik Marchand und seine musikalischen Reisen

Vor dem Fall des Eisernen Vorhangs besuchte Erik Marchand entlegene Bergschluchten und Folklorefestivals in Albanien, in Rumänien traf er 1990 virtuose Romamusiker aus Caransebeș im Banat und spielte mehrere Alben mit ihnen ein. Der tief im bretonischen Fest-noz Repertoire und den Kan ha Diskan Gesängen verwurzelte Sänger und Klarinettist Erik Marchand fand erstaunliche Querverbindungen zwischen dem banater Repertoire und dem musikalischen Erbe der Bretagne, vor allem in Tänzen und Balladen aus der Region Finistère, gelernt von Manuel Kerjean, einer mythischen Figur in der Bretagne. Marchand singt und sammelt seit Mitte der siebziger Jahre traditionelle Musik, er initiierte ein internationales Klarinettenfestival in Glomel und gründete die Kreiz Breizh Akademi, wo junge Musiker aus der Region unterrichtet werden und eine bretonische Big Band bilden. Am 2. Oktober wurde Erik Marchand 65 Jahre alt, Grit Friedrich hat ihn mehrmals getroffen.


11.10.2020


13:04 bis 14:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – Beethoven – Ein Genie und sein Gefolge (1)

Das Werk eines Meisters wie Beethoven bleibt nicht unverändert. Seine Sinfonien werden für den Hausgebrauch in Trios umgeschrieben, Streichquartette verwandeln sich in Klaviersonaten.

Nie vollendete Werke werden von fremder Hand fertiggestellt und die Erfolgsstücke des Meisters inspirieren nachgeborene Komponisten zu ganz Neuem. Im Beethoven-Jubiläumsjahr gibt es all das in klangfrischen Neuaufnahmen zu hören. Dies ist die erste Folge eines Streifzugs durch die Welt der Bearbeitungen, Vollendungen und Neuschöpfungen von Beethovens Werk.

22:00 bis 00:00 | NDR Kultur
Soirée: Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2020: #netzspielsommer

Ludwig van Beethoven: Violoncellosonate C-Dur op. 102 Nr. 1 | Anton Webern: Drei kleine Stücke op. 11 | Antonín Dvorák: Romantische Stücke op. 75 | César Franck: Violoncellosonate A-Dur

Daniel Müller-Schott, Violoncello; Annika Treutler, Klavier. Aufzeichnung vom 16. Juli 2020 in der Hochschule für Musik und Theater Rostock

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Klassikwelt in concert: Morton Feldman: Piano and String Quartet

Es war ein besonderer Konzertabend am 28. Juni im Bremer Sendesaal. In einem der ersten Konzerte nach dem Corona-bedingten Lockdown war im Sendesaal auch wieder ein begrenztes Publikum zugelassen. Das Bremer „Ensemble New Babylon“ spielte in seiner Reihe „Ein Stück – ein Konzert“ das 1985 entstandene Klavierquintett des Amerikaners Morton Feldman.

22:08 – 22:55 | Ö1
Höhepunkte vom musikprotokoll 2020: musikprotokoll 2020. Ausgewählte „Hidden Sounds“

Das 53. ORF musikprotokoll im steirischen herbst war heuer eine klangforschende Ausgabe im Zeichen des Mottos „Hidden Sounds“ („Versteckte Klänge“). Neben zahlreichen Live-Konzerten bot das Grazer Festival von 7. bis 11. Oktober Klanginstallationen, Hörspaziergänge, Musiktheater und Projekte, die für das Internet und Österreich 1 konzipiert worden sind.

Physiologisch sind wir nicht imstande, unsere Ohren zu schließen. Klang umgibt uns permanent, wir nehmen jedoch nur eine Auswahl davon wahr. Unser Gehirn entscheidet, was ausgeblendet und was verarbeitet wird. Das ORF musikprotokoll hat unterschiedliche Zugänge zum Aufspüren von und Arbeiten mit verborgenen Klängen präsentiert. Wir senden erste Ausschnitte vom Festival, das heute mit einer neuen Oper von Peter Jakober zu Ende gegangen ist. Gestaltung: Rainer Elstner

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Frenetische Virtuosität – Christophe Bertrand (2)

Christophe Bertrand: Haos per pianoforte / Haiku per pianoforte / Ektra per flauto solo / Arashi per viola / Dall’inferno per flauto, viola e arpa / Quatuor II per quartetto d’archi. Zafraan Ensemble

Christophe Bertrand hinterließ eine bemerkenswert individuelle Musik, die dem konventionellen Instrumentalapparat außergewöhnliche Energiepotentiale entlockte. Das belegt seine Kammermusik eindrücklich, die im WDR erstmals komplett eingespielt wurde und die jetzt auf CD erscheint.

Der französische Komponist, der 1981 im Elsass geboren wurde und im September 2010 aus dem Leben schied, gehörte um die Jahrtausendwende zu den Hoffnungsträgern der Neuen Musik. Frühvollendet in einem Alter, in dem andere noch auf der Suche sind, fand Bertrand einen ganz eigenen Stil: hochvirtuos, voller Elan und Risiko. In den Solostücken vermittelt sich Bertrands Auffassung von Virtuosität als expressiver Extremzustand und Versinnlichung struktureller Komplexität in besonders prägnanter Weise. Die vielschichtig akzentuierten Klangprozesse und rhythmischen Netzwerke seiner Solostücke, aber auch seines 2. Streichquartetts, lassen erkennen, wie stark Bertrands Klangdenken von den Organisationsverfahren des von ihm hoch verehrten György Ligeti angeregt war.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Vom Zauber des Lichts – Das schwedische Duo Fjarill

Der Musik von „Fjarill“ („Schmetterling“) zu begegnen, hat etwas mit einer Reise in lichtdurchflutetes nordisches Land zu tun. In den Liedern des Duos werden emotionale Ebenen zum Klingen und Schwingen gebracht: Tiefe und Traurigkeit, Mystisches und Versponnenes, Witz, Überschwang und vor allem: Poesie! Fjarill – das sind die schwedische Sängerin und Pianistin Aino Löwenmark und die südafrikanische Geigerin Hanmari Spiegel. 2004 lernten sie sich in Hamburg kennen und schreiben seither Songs zwischen Folk, Pop, Jazz und Klassik, ein Stil, der mal so treffend beschrieben wurde: „Universelle Wärme in poetischen Grenzüberschreitungen“. Eine Sendung von Roland Kunz

 

 

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radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.