Skandal! Homosexualität jetzt auch im Kulturbetrieb?

„Nach dem Coming-Out vom ehemaligen Nationalspieler Hitzlsperger, hofft nun Fußball-Bundestrainer Jogi Löw, dass sich der öffentliche Umgang mit dem Thema Homosexualität positiv verändern wird. „Wenn unsere Gesellschaft dafür sensibilisiert ist, wird der Umgang damit irgendwann ganz normal sein. So selbstverständlich, dass man gar nicht mehr darüber sprechen muss”, erklärte Löw.“

Quelle: Bild.de

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Doch wie weit sind wir wirklich mit diesem Prozess? Schließlich haben nach wie vor Fußballer die sich outen mit schlimmsten Repressionen zu tun. Nicht vom DFB, nicht vom Bundestrainer, aber vom Otto-Normal-Fan.

Was wenige aber wissen: auch in unseren Theatern, Opernhäusern und Konzertsälen gibt es…Homosexuelle! Sie tarnen sich auf raffinierte Weise – nach außen hin geben sie auf der Bühne den Gigolo, erobern die Frauenherzen im Sturm als Teufelsgeiger, doch in ihrem Privatleben ziehen sie den Darkroom dem ehelichen Bett vor. Bad-BILD berichtet:

Erst vor kurzem ging ein mächtiger Schock durch die Musikwelt. Wie erst nach seinem Tod heraus kam, war einer unserer größten Komponisten klassischer moderner Musik, der international berühmte Hans Werner Henze, in Wirklichkeit schwul. Bei seinem Ziehsohn Fausto Moroni handelte es sich in Wirklichkeit um….seinen Geliebten!

„Ich fiel aus allen Wolken, als ich diese Nachricht hörte“ sagt Frieder M. vom Schott-Verlag (Name von der Redaktion geändert). „Henze war immer mein Idol. Auch politisch und so. Und nun das! Ich kann es immer noch nicht glauben“. So wie ihm ging es vielen.

Der Schock sitzt tief. Heraus kam die sexuelle Orientierung Henzes erst, als jemand seine Biographie gelesen hatte. Bis dahin ging er seinen Neigungen völlig im Geheimen nach. Nun ist die Komponistenwelt geschockt.

Doch auch auf der Musicalbühne geht es nicht immer mit (rec)h(e)ten Dingen zu. Immer wieder wird gemunkelt, dass viele der bekanntesten Musicaldarsteller in Wirklichkeit keine Frauen sondern schöne Männer lieben.

Bad-BILD sprach mit Julia S. (Name von der Redaktion geändert): „Ich spiele nun schon seit vielen Jahren Musicals, und da gibt es ja immer sehr viele schöne Liebesszenen und auch Duette und so. Das Publikum liebt diese Stellen. Ganz ganz oft schaue ich aber in leere und interesselose Augen, wenn ich diese Szenen spiele. Und wenn ich genau hinschaue, merke ich, dass mein männlicher Partner in Wirklichkeit auf den Hintern eines hübschen Tänzers oder sogar Bühnenarbeiters schaut. Das ist dann ganz schrecklich für mich.“

So wie Julia S. geht es vielen Musicaldarstellerinnen heutzutage. Sie fühlen sich unverstanden, ungeliebt, in ihrer Weiblichkeit ignoriert.

Doch es locken zu viele Ablenkungen – gerade bei Musicals ist es wichtig, als Mann gut auszusehen. Für Viele ist dies dann ein erster Einstieg in eine durchweg schwule Welt, die sich nach außen hin zu tarnen weiß. Mancher Macho entpuppt sich dann als Maso. Oder schlicht und einfach als schwul. Doch noch halten alle dicht – niemand will der erste sein, der sich outet. Die Angst in den Garderoben wächst. Und Barbara Streisand hört man nur heimlich, hinter verschlossenen Türen.

Doch auch in den Tempeln der Hochkultur wie auch im Film soll es angeblich Schwule geben. Nach wie vor halten sich hartnäckig Gerüchte, dass ein Regisseur wie Peter Zadek besonders gerne Männer inszenierte, dass ein genialer Filmemacher wie Rainer Werner Fassbinder Männer sogar …. küsste! Beide haben ihr Schweigen zu Lebzeiten nie gebrochen, die Nachwelt kann nur Vermutungen anstellen.

Noch gelten die meisten männlichen Schriftsteller als heterosexuell, doch wer weiß, ob dies wirklich so ist? Eine berühmte Novelle wie zum Beispiel „Tod in Venedig“ von T. Mann (Name von der Redaktion nicht geändert) lässt dunkle Seiten des als eleganten Frauenheldens bekannten Großschriftstellers erahnen. Liebte er tatsächlich in Wirklichkeit….Männer? Ein solcher Skandal würde die Literaturwelt in ihren Grundfesten erschüttern.

Auch Nobelpreisträger Günter Grass schien sich jüngst für viele zu outen, als er sich auffällig oft zu Phallussymbolen wie Raketen und U-Booten äußerte. Es handelte sich aber dann nur um ein Gedicht, und die liest ja keiner mehr. Der bekannte Konzertpianist Frustus Schwanz (Name von der Redaktion geändert) äußerte sich bisher nicht zu ähnlichen Vorwürfen und stand für ein Interview nicht zur Verfügung.

Wie auch immer: Deutschland hat noch einen weiten Weg zu gehen in Richtung Toleranz. Erst wenn sich die Schwulen (und Lesben) unseres Kulturbetriebes nicht mehr verstecken müssen, ist der „Umgang mit Schwulen eine ganz normale Sache“ (Jogi Löw, Bundestrainer).

In diesem Sinne: Come out! Traut euch!

Moritz Eggert

 

Auch schwul? Bad Blogger Moritz E. (Name von der Redaktion geendet)

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