Jobcenter Neue Musik – unsozial, gerade bei ermäßigten Eintritt!
[UPDATE 5.3.2012] Bewundernswert ist es zu nennen, was in den großen und kleinen Städten Deutschlands an Neuer Musik geschaffen, produziert und aufgeführt wird. Wie viel Zeit und auch Geld opfern Ehrenamtliche und Profis, um im Haupt- oder Nebenberuf dem Lande klingende Mores zu lehren. Wie aufwändig ist die Geldakquise bei Staat und Privaten, wie hart ist die Durchführbarkeit am Rande des gerade noch finanziell Möglichen kalkuliert, wie bemüht man sich allen Einnahmeforderungen der Geldgeber zum Trotz um moderate Preisgestaltung. Umsonst kann und darf man sich nur wenige Veranstaltungen leisten. So schliesst man aber nach wie vor Menschen aus, die am untersten Ende der Gehälter, Renten, Arbeitslosengelder und Sozialhilfen stehen. Denen hilft auch kaum eine Ermäßigung weiter!
Veranstalte ich eigenverantwortlich Konzerte, so bleibt mir nur, diesen Menschen gratis Eintritt zu gewähren. Da man nicht beliebig Freikarten aus bilanziellen Gründen ausgeben kann, bleibt mir meist nur diesen Leuten eine reguläre Karte zu kaufen und ihnen direkt auszuhändigen. Falls ich überhaupt Wind von ihrer finanziellen Not bekomme. Ein enger, kunstausübender Freund erzählte mir immer was von anderen Verpflichtungen, wenn ich mich mit ihm zum Konzert- oder Kinobesuch verabreden wollte. Erst nach einem halben Zerwürfnis offenbarte er mir seine Not. Überträgt man dies vorsichtig auf weitere Bekannte, die ihre Kunst in einer prekären Finanzsituation betreiben, wird klar, was diese Menschen, die ein berufliches Interesse an Neuer Musik haben, sich durchaus informieren müssen und wollen, eigentlich jedes Festival zum netzwerken benötigen würden, nicht machen können, was mir „Normalo“ in der jetzigen Intensität nur möglich ist, weil ich durch rege Kontakte das bessere kollegiale Netzwerk habe, mir immerhin ermäßigte Karten oder gar Freikarten erfragen kann. Spannt man den Bogen nun zu nicht direkt beruflich von Neuer Musik betroffenen, aber an ihr immens interessierten Menschen mit geringen Einkommen oder gar Abhängigkeit von Transferleistungen, merkt man schnell, wer selbst bei niedrigster Preisgestaltung doch ausgeschlossen bleibt!
Der aktuelle Regelsatz z.B. im Arbeitslosengeld II, vulgo Hartz IV, beträgt zur Zeit für einen alleinstehenden Haushaltsvorstand 374 Euro. Für Freizeit, Unterhaltung und Kultur sind davon monatlich insgesamt 39,96 Euro vorgesehen. Das heisst, Freizeitgestaltung wie Sport oder kleine Ausflüge, Unterhaltung wie Zoobesuche, Fernsehen, Computer und eben kulturelle Teilhabe wie den Besuch von Kino und auch Konzerten, z.B. mit Neuer Musik. Jeder weiß selbst, was dies für sie oder ihn an Einschränkungen bedeuten würde. In meiner Stadt München gibt es z.B. den sogenannten München Pass, der werktags ab 9 Uhr den Nutzern gegen ca. 25 Euro ein Monatsticket für den öffentlichen Nahverkehr anbietet und Ermässigungen für Sportstätten, Bäder, Freizeitparks, wenige Kinos und Theater erlaubt (von denen einige bereits nicht mehr bestehen wie Tivoli-Kinos und Filmcasino!). Selbst ein Zoobesuch kostet demnach immer noch stolze 7 Euro. Ein Konzert der Münchener Philharmoniker zwischen 8 bis 11,50 Euro. Neue Musik Veranstaltungen der Freien Szene kosten von 6 bis 12 Euro, insofern der Veranstalter diesen Pass akzeptiert. Oder es ist der Leistungsbescheid vorzulegen, jedesmal ein erneuter kleiner Offenbarungseid!
Man merkt schnell, dass sich der betroffene Mensch entscheiden und einschränken muss, stupid gesagt entweder Sport oder Kultur. Dass es in anderen Städten noch günstiger oder teurer sein mag, sei dahin gestellt. Das ist das generelle Problem eines pauschalierten Regelsatzes für ein Land, das z.B. immer noch ein West-Ost- oder Süd-Nord-Gefälle an Kosten und Wirtschaftskraft aufweist. Die Veranstaltungen von ECLAT 2012 im Theaterhaus Stuttgart kosteten ermäßigt 10 Euro. Besuchte man vier Konzerte, war man so 40 Euro los, ein guter Preis! Der Empfänger von „Hartz VI“ läge schon 4 Cent über seinen monatlichen Kulturteil des Regelsatzes. Wie Frau Fischer, Intendantin des Trägervereins „Musik der Jahrhunderte dankenswerterweise kommentierte (s.u.), gibt es Bonus- und Familiencards, die einkommensschwachen Menschen einen kostenlosen Zugang ermöglichen sowie einen Festivalpass zu 37 Euro für 5 Konzerte, womit allerdings das Festival die knapp 40 Euro für kulturelle Teilhabe des Monat-Regelsatzes aufbrauchen würden. Wer keine Bonuskarte erhält, kann rein theoretisch-rechnerisch so seinen Sport nicht finanzieren. Ultraschall Berlin bot Ermässigungen von 8 und 12 Euro an. Wenn es für sozial Schwächere ähnlich lief wie beim Konzerthaus Berlin, wo 15 Minuten vor Konzertbeginn bei entsprechenden nicht vergebenen Plätzen Tickets gegen entsprechenden Nachweis der Bedürftigkeit – wie Inhaber des „Berlinpass“ – für 3 Euro vergeben werden, hätte man noch Glück gehabt, sonst wäre es einem wie in Stuttgart ergangen. Was sollen übrigens auswärtige Bedürftige machen, die zwar einen München Pass aber keinen Berlinpass haben, wenn sie mal ganz regulär während den ihnen zustehenden „Urlaubstagen“ von der heimischen Präsenzpflicht in ein Berliner Konzert wollen? In München würde sich die Frage nur bei ganz wenigen Häusern stellen, da es ein ähnliches 3-Euro-15-Minuten-vor-Beginn-Angebot gar nicht gibt!
Auch auf den Klangwerktagen Hamburg geht es mit 6,50 bis 8 Euro Ermässigung eigentlich moderat zu. In der Kölner Philharmonie zum Acht-Brücken-Festival wäre ein regulärer Platz zu 8 Euro mit 25% Ermässigung zu ergattern, also nur 6 Euro zu entrichten, sofern natürlich diese Plätze nicht bereits weg wie die frischen Semmeln sind. Sinwald Leipzig wird ermäßigt 7 Euro für ein Konzert kosten, der Festivalpass für neun Veranstaltungen genau den Kulturanteil des monatlichen Regelsatzes von 39,94 Euro. Klingt Alles erstmal ganz gut!
Sinwald gönnt sich also diesen kleinen Regelsatzscherz! Damit wäre dem Betroffenen allerdings für den entsprechenden Monat jede weitere sportliche wie kulturelle Teilhabe versagt. Ist der Betroffen gar „nur“ Lebenspartner, erhält er nur 90% des Regelsatzes, also stehen ihm nur 90% von diesen knapp 40 Euro zur kulturellen Betätigung zur Verfügung. Und wie weiter oben bereits festgestellt, gelten die Ermässigungen grundsätzlich nur gegen lokal begrenzte Bedürftigkeitsnachweise, auch wenn rein rechtlich höchstwahrscheinlich die Vorlage des Leistungsbescheides allein als Legitimation ausreichen sollte. Ich kann mir schon die Diskussionen mit Berliner Kassendamen ausmalen! Desweiteren sind diese Angebote zwar gut gemeint, tragen aber auch einige soziale Stigmatisierungen in sich: Nur bei rechtzeitigen Bemühungen sind diese billigen Tickets erhältlich bzw. stehen die Betroffenen unter Umständen auf glühenden Kohlen in einer Extrareihe an, wie sie dies schon bei den Tafeln erdulden müssen und so oftmals in langen Schlangen vor Gebäuden stehen, wie man es eigentlich nur aus den Erinnerungen der Grosseltern während der Nachkriegszeiten und Wirtschaftskrisen des 20. Jahrhunderts oder aus TV-Bildern der kommunistischen Mangelwirtschaft Ende der achtziger Jahre kennt. Und dies in Zeiten geringster Arbeitslosigkeit aufgrund enormer wirtschaftlicher Prosperität, die wiederum erst Recht bereits Abgehängten das Leben in teurer werdenden Ballungszentren wieder schwerer macht, denkt man selbst an die Mietexplosion in Berlin – wie bizarr, ein Teufelskreis! Dabei lassen die Exporte wieder nach, kann man die nächste Krisenwelle mit gewisser Wahrscheinlichkeit erwarten – aber da hat man sich an die Bilder schon längst wieder gewöhnt! Man glaubt es kaum: Bedürftig zu sein und überhaupt eine einigermassen akzeptable Existenz zu führen bedeutet einen hohen Zeitaufwand, der doch soviel besser in Fortbildung und Jobsuche gesteckt werden sollte. Alleine das Anstehen, Termine vereinbaren bei schier unerreichbaren Behörden, bindet zeitlich enorm. Zudem sind die Ermässigungen geringer als für Studenten ausfallend, wie z.B. bei Sinwald Leipzig.
Abgesehen von den generellen Problemen, die das Lohnabstandsgebot der Regelsätze zu den geringsten Einkommen aufwirft, ja diese geringsten Lohnempfänger ohne „Stütze“ eben aus diesen Regelsätzen und Unterkunftskosten gar nicht arbeiten könnten, weitere in geringen Fällen eigenes Verschulden der Armut oder eine Diskussion über das bedingungslose Grundeinkommen ausgefochten werden könnte, gehen die preisnachlassenden Angebote nicht wirklich weit genug, wenn reges Interesse des Bedürftigen vorliegt, wird latent unbewusst diskriminiert und so auch in die Schattenwirtschaft des „Kennst-Du-jemand-der-eine-Freikarte-hat“ gedrängt oder wie im Eingangsfalle dafür gesorgt, dass viele Menschen überhaupt vom Konzerterlebnis ausgeschlossen sind, besonders wenn sie ein breites und aufgeschlossenes Interesse haben sollten und kostenlose „Platzkonzerte“ oder „education“-Programme sie gar nicht betreffen.
So wäre die einzige Konsequenz, durch die die Geldgeber mit ihren Förderkonditionen allerdings zuhauf einen Strich durch die Rechnung machen: Neue Musik kostenlos für Alle! Wer macht den Anfang? 2012 scheint es schon wieder zu spät dafür zu sein, sind die grossen Festivals fast alle vorbei. Oder sollte man eine Neue Musik nur noch für Bedürftige schreiben? Denn egal ob reich oder arm: Wer sie liebt, ist ihrer immer bedürftig.
Komponist*in
Lieber Herr Strauch,
kurze Ergänzung und Präzisierung im Blick auf Stuttgart und das ECLAT Festival: In Stuttgart gibt es Bonus- und Familiencards für Hartz IV Empfänger und andere einkommensschwache Gruppen. Inhaber einer solchen Card haben für alle Konzerte von Musik der Jahrhunderte, so auch für das ECLAT Festival, freien Eintritt, wie es auch im Vorprogramm und in der ECLAT Werbung vermerkt ist. Ermäßigte Karten (Festivalpass zu 37 € für 5 Konzerte) gibt es für Schüler, Studierende, Auszubildende, Rentner, Bufdis und Arbeitslose.
Herzliche Grüße
Christine Fischer
Intendantin von Musik der Jahrhunderte
Liebe Frau Fischer,
Danke für Hinweise!
…was mich ankotzt: Dieses Neue-Musik-Machen-Sicherheits-Schwafeln, dieses auf NEUES schielen, diesen schier psychotischen Distanzierungsbedarf vom Faktor Quantität, diese Sehnsucht nach Liebe, diese Sehnsucht nach Zuneigung, die völlig irrelevant ist, wenn es um Musik geht… dieser Mangel an Liebe, zu dem was Komponisten können… Solcher Mangel an Selbstbewusstsein und deas Wissen, um die musukalisch-politische Verantwortung…
…schon mal ne Note, einen Bogen im Kupfer weggekratzt? War mal korrekte Druck-Voraussetzung für Partituren. Hab in diesem Sys versucht, ein ea in ein a zu permutieren. Es ging ja um „Verantwortung“. Ja. Übernehmen! Existentiell, materiell (Nebensachen). Visionär und risiko-reich… Haupt-Sachen… Kein Zynismus hilfreich oder angebracht….
Schon mal einen Faustkeil geschlagen? Könnte man zurückfragen. Jede Note sollte Verantwortung gegenüber der Materie Musik, dem Menschen gegenüber ausdrücken. Jeder Weg ins Konzert aber auch! Was helfen allerdings all diese Lösungsverfahren für preiswertere Karten, wenn an der Konzertkasse fortgeführt wird, was im Nicht-Arbeitsleben beginnt? Sinwald bringt dies mit seiner Sozial-Preisgestaltung auf den Nenner: Einen Monat lang dann eben nur Sinwald und sonst nix an Kultur! Qualitativ wird das an kultureller Bedarfsdeckung genügen. Bleibt zu hoffen, dass im Monat des Festivals im Grossraum Leipzig nix Weiteres von kultureller Relevanz stattfinden wird. Mein Ausweg wäre tatsächlich kostenfreier Zugang zu Musik!
Klingt absurd, wo doch Musiker und Saal/Platz bezahlt werden wollen. Aber dies ist zu kurz gedacht! Es sollte wieder Feiertage geben, wo der Mensch nicht nur frei von Arbeit ist, sondern Zeit für die Anderen und seine umfassende Kultur findet. Das bieten nur noch rudimentär die leerer werdenden Kirchen, allerdings auf ihren Kirchengeldern aufbauend, kantorenabhängig – leider neben all den Austrittsgründen ist die aufgeführte Musik ein Grund mehr, am Sonntag daheim zu bleiben…
Quantität: JA! Musik aller Art auf freien Plätzen!! Verlangt Ultraschall schon Eintritt, wenn Musik an für sie eigentlich ungeeigneten Orten gespielt wird, so kann man sie erst recht für alle frei zugänglich an solchen Plätzen präsentieren: Das leiseste Knarzen, den längsten Quartett-Feldman zur Rushhour mittement im städtischen Geschehen. Wenn’s begeistert, wird’s schon mal genug leise drum herum werden.
Solange gilt allerdings die Grausamkeit der kulturellen Teilhabe des Regelsatzes, schön gerechnet 10%! Wenn der Mensch generell 10% seiner Zeit Kultur widmen würde… Und ja: jede Mousterienknochenflöte, jedes Pfeifen auf Gräsern ist wertvoller als Arbeit und Wirtschaft! Warum nicht seinen Reichtum mehren durch Kultur, ergo: der bezahlte Hörer? Statt der eulenspiegelsche Klang der Münze, der Klang der Musik an sich!
Sehr schöner Artikel!
Warum eigentlich keine Kulturflatrate o.ä.?
Es gibt mittlerweile für alles eine Flatrate, für Internet, in Online-Videotheken, in Online-Musikdiensten, sogar in meiner Heimatstadt Tübingen wird an kostenlosem öffentlichen Nahverkehr gearbeitet! So etwas müsste doch rein technisch finanzierbar sein, was fehlt ist der politische Wille bzw. eine Lobby, die sich dafür stark macht!
Ich weiß nicht mehr genau, in welchem Blog das stand, vielleicht wars sogar hier:
„Kunst ist unbezahlbar, deshalb muss sie bezahlbar bleiben“
@ Malte: Kulturflatrate meint Entrichtung eines monatlichen Obolus auf den Internetanschluss, der dann nach einem zu klärenden Abrechnungssystem zwischen den Urhebern aufzuteilen ist. Wie gering diese Flatrate oder die Auszahlungen ausfielen, hat es mit kostenlos nicht viel zu tun, ist sehr wohl ja etwas zu zahlen.
Ich finde den Vergleich mit den von Dir als Beispiel aufgeführten Versuchen/Plänen für den kostenfreien Tübinger ÖPNV eher vergleichbar. Da stellt sich die Frage, wie kostenfrei oder umwegfinanziert das ist, z.B. durch hohe Parkgebühren, eine Innenstadtmaut, etc. Ich könnte mir vorstellen, dass man kostenlosen Konzerten z.B. mit Saalkosten nicht auf Kasseneinnahmen umlegt, KSK-Rabatte einräumt, GEMA erlässt, etc. Oder das sehr kostengünstige Angebot z.B. von den Abendkassen nimmt und generell sog. Leistungsempfängern dieselben Kaufwege anbietet wie sog. Leistungsträgern: Reguläre ermäßigte Tickets im Vorverkauf. Letztlich aber…. Kostenfreiheit für Neue Musik, überhaupt subventionierte Musik, mit entspr. Folgen, dass plötzlich Leute auftauchen, die sich in die Konzerte trauen, da eine Hürde dann gefallen wäre, dass natürlich an unpassenden Stellen geklatscht würde, dass plötzlich Verhältnisse wie in einem griechischen Theater herrschen, römisches Arenenpöbeln nicht ausgeschlossen. Wenn die BürgerInnen allerdings sähen, wie mit ihren Steuermitteln Schönes gemacht wird, könnte es auch viel positiver abgehen, als man so gerne befürchtet. Es wäre zumind. nicht dieser Education-Zoo: Kinder Bedürftiger tanzen und die Haute Volee klatscht, nein, die Bedürftigen und die Upper Class klatschen gemeinsam.
Übrigens: Großen Museen in London geht es prächtig, seit dem der Eintritt zu ihnen entfallen ist! Wieso sollte es der Musik anders ergehen?!
Entschuldige, aber das halte ich für Bullshit. Eben diese Befürchtungen und das daraus wahrgenommene elitäre Denken fördern die Ausgrenzung der Neuen Musik aus der Kulturwirklichkeit. Ich sehe gerade im freien Bereich, im dauerhaft unterfinanzierten und subkulturellen Bereich größere, erstaunlichere, unverstaubte Kunst im Gegensatz zu den etablierten Formen und Orten. Und außerdem ist es doch schön, wenn überhaupt jemand klatscht.
@ Malte: Hab mich wohl zu unverstaendlich ausgedrueckt… Ich WILL ja geradezu jene „Folgen“ mit „Falschstellenapplaus“!! Jenes buergerlicheSchreckgespenst. Damit Generalpausen wieder „schocken“. Vielleicht brauchen wir eben mehr Unwissen, Musikgenuss als Conveneance – weg damit. Allerdings erinnert man sich meines Neue-Musik-Wintermodenassoziationsbloggings hab ich noch einen langen Weg vor mir… Sonst waere dieser Text obsolet. Verstaendlicher?
@ Alexander: Alles klar, den Wintermodenassoziationsblog habe ich jetzt nicht mehr im Kopf, aber ok. Nochmal zur „Flatrate“. Ich dachte da eher an eine garantierte Kultur-Grundversorgung ähnlich einer gesetzlichen Pflichtversicherung, ja ich weiß, dass ich mich da auf dünnes Eis begebe, Kultur gesetzlich verpflichtend zu gestalten, allerdings besteht auch eine Schulpflicht, in der auch der Musikunterricht bis zu einem bestimmten Alter Pflicht ist, wieso sollte dann eine gesetzlich vorgeschriebene „Kulturversicherung“ nicht möglich sein. Um das noch zu erweitern: Das Modell zum BGE der Grünen in BW finde ich da ganz interessant, eine Grundsicherung von 420€/Monat, Wohnung und Krankenversicherung wird bei Bedürftigkeit übernommen, ebenso sollte es mit der „Kulturversicherung“ sein. Preise für Tickets gibts dann trotzdem noch, derjenige, der sie zahlt, ist dann eben „privat versichert“.