donauläuse – what a night
auch l. hatte geburtstag, was wir mit einem schaumwein zu feiern suchten, was den hirschenwirt hinter seinem tresen zur verzweiflung trieb. wie überhaupt all die durstigen menschen, die das neue präsidium der gnm hochleben lassen wollte: julia cloot, fmo(lbrisch) und sigrid konrad. herzlichen glückwunsch! (und danke fürs bier.)
anschließend landeten wir – tradition! – im schützen, wo ich gewahr wurde, dass der festivalleiter armin köhler mich nur noch als blogger wahrnimmt. ich täuschte daraufhin vor meinem inneren auge eine identitätskrise vor, und beschloss, am nächsten morgen darüber zu schreiben und an meinem profil zu arbeiten.
dazu bietet der tag reichlich gelegenheit: speakers corner vor dem cafe hengstler zum beispiel. vandalen haben die sprechpunkte gestern bereits mit sprühfarbe, marke hausmeisterglück, kehrwochenfest, markiert. dort werde ich fordern, dass die menschen mehr blumenzwiebeln in öffentlichen gärten vergraben. (das ist natürlich eine metapher.)
zwischendurch schleiche ich um die üwagen von swr 2 und hoffe auf eine karriere als „stimme aus dem publikum“, wenn die fleissigen moderatoren wieder 47 h livesendung am tag produzieren.
gestern abend habe ich es übrigens mal wieder sehr bereut, dass man hier musik in turnhallen hören muss, die jedes stück musik zu brei zermahlen. die gegenüberstellung von ensemble und orchester in der seraphin symphonie war so gar nicht recht zu beurteilen. (und fiel rein spielanteilsmäßig sehr zugunsten des ensembles aus.)
und die liste der seraphin-stücke, die m. publiziert hat, scheint mir gar nicht vollständig. und so horchte man gebannt in die musik hinein, die nahtstellen zu erlauschen im „monumentalfragment“ seraphin-symphonie. wer kann es sich leisten, dieses werk in einem ordentlichen saal zu spielen?
Musikjournalist, Dramaturg