Schlagwörter: Inspiration
Komponieren ist keine Diensterfüllung, kein Malen nach Zahlen. Die größten Glücksmomente beim Komponieren entstehen, wenn ein Stück sich plötzlich einen neuen Pfad ins Dickicht der Imagination bahnt, und man einen plötzlichen interessanten Umweg nimmt, der einen selber überrascht.
Das Publikum klatscht am Ende des Stückes begeistert ob der angeblichen Hässlichkeit des hässlichen Stückes, aber im Grunde ist die angeblich so ironisch „inhumane“ Vorgehensweise des Wissenschaftlers (der im Video sichtlich nervös dieses „Experiment“ präsentiert) gar nicht so unüblich in Neuer Musik.
Ich finde es immer sehr wichtig, dass man als Komponist einen Blick auf andere Kunstsparten wirft, denn oft ist man in seinem eigenen Genre auch seinen eigenen ästhetischen Problemen verhaftet. Sind die anderen vielleicht schon „weiter“, in Literatur, Film, Architektur, Theater, Bildender Kunst, Tanz? Wo gibt es Unterschiede, wo Parallelen?