Eulen, Wahrscheinlichkeitsrechnung und Nazivergleiche, Teil 4 (Gastbeitrag von Harry Lehmann)
Der vierte und letzte Teil unseres Gastbeitrags von Harry Lehmann ist eine Kritik der Kritik.
„Konzeptmusik“. „Digitale Revolution“. „Neue Musik“.
Diesen drei Begriffen kommt im Moment eine Schlüsselrolle zu. An „Konzeptmusik“ kommt man kaum vorbei, sorgen doch ihre kompositorischen Vertreter regelmäßig für Aufmerksamkeit und propagieren eine „ästhetische Wende“. Die „Digitale Revolution“ ist entweder sehr wichtig oder eher unwichtig, je nachdem wem man Glauben schenkt. Und aus der „Neuen Musik“ soll man austreten oder wieder eintreten oder ihr ein wenig Pickelcreme verabreichen, was auch immer.
von Alexander Strauch · Published 2. August 2014 · Last modified 20. Januar 2018
Im Südhessischen, in Darmstadt finden die Ferienkurse bis 16.8.14 statt. Dort wird sicherlich auf hohem Diskursniveau das aktuelle Komponieren auf seine Zeitgemäßheit ausdifferenziert werden. Allerdings dreht sich manches jetzt schon länger im Kreise. Dazu nun hier ein paar Mal kurze Sprüche aus der Ferne, was eben einem so als Daheimgebliebenem...
Die ästhetische Diskussion um Neue Musik ist zwangsläufig und aus historischen Gründen sehr eng mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Deutschland verknüpft. Kein Wunder: waren doch die bedeutendsten und wichtigsten Vertreter der modernen Musik sehr schnell im Visier der Faschisten, wurden als „entartet“ verfolgt, verjagt und im schlimmsten und auch keineswegs seltenen Fall umgebracht.
Als ich 2008 mit den ersten Kolumnen für die NMZ unter dem Titel „Bad Boy“ begann (daraus wurde genau ein Jahr später dieser Blog), erregte dies Frank Hilberg dermaßen, dass er einen polemischen Text per Massenmail an so ziemlich jeden schickte, der in Deutschland mit Neuer Musik zu tun hatte.
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