Schlagwörter: BR Klassik

Mythos Überalterung. Das vernachlässigte Publikum.

Ach, es ist wieder in alle Munde – das Publikum über 60, das Publikum ohne Zukunft (angeblich). Wie oft wurde es schon beschworen! Schon Paul Hindemith bemerkte in den 20er Jahren, dass das grauhaarige Publikum ja nicht mehr lange frisch bleiben würde und die klassische und moderne Musik damit dem Untergang geweiht sei. Immerhin hat dieses Publikum es bis heute, 2014, noch ganz gut geschafft, die 60jährigen von damals sind also jetzt 134 Jahre und aufwärts. Oder sind es überhaupt die selben 60jährigen? Natürlich nicht!

Sträflich einseitige Berichterstattung: BR-TV-Nachrichten verschweigen „BR-Klassik-Muss-Bleiben-Petition“

Sonntagabend: beim Verlassen der U-Bahn fällt mir ein Plakat ins Auge, das die „BR-Klassik-Muss-Bleiben-Petition“ bewirbt. Stumm und mahnend hängt es in der Station Implerstrasse und fällt hoffentlich genügend Menschen auf. Immerhin haben bis jetzt die vom Komponisten und emeritierten Hochschulpräsidenten und Kompositionsprofessor sowie BR-Rundfunkratsmitglied Robert M. Helmschrott mit ins Leben...

Das Verschwinden des Mediums und seine Hinterfragung.

Das Verschwinden des Mediums und seine Hinterfragung.

Wir erreichen langsam einen Zustand in dem das Medium als etwas Wahrnehmbares verschwindet, weil alles ein und dasselbe Medium ist. Unaufhörlich schreitet die technische Entwicklung zu einm Punkt, an dem alle Informationen, alle reproduzierbaren Kunstwerke immer und überall erhältlich sind, per Datenbrille oder was auch immer. Es gibt keinen technischen Unterschied, ob ich ein Musikstück anklicke, einen Text lese oder ein gestreamtes Video anschaue. Es gibt auch keinen dramatischen Unterschied des Erlebnisgehaltes.