Die Radiowoche vom 21.02.22–27.02.2022

Im Radio. Foto: Hufner
Im Radio. Foto: Hufner

Die Radiowoche vom 21.02.22–27.02.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 08. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr.

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mo – 21.02.2022


19:30:00 | Ö1
On stage: Sängerin Paulette McWilliams bei den INNtönen 2021

Seit vier Jahrzehnten changiert die in Chicago aufgewachsene Sängerin Paulette McWilliams ganz selbstverständlich zwischen Jazz, R&B, Soul, Rock und mehr. Ihr Name ist u. a. mit der Band Rufus, aber auch mit Luther Vandross, Quincy Jones und Marvin Gaye verbunden.

Bei den INNtönen auf Paul Zauners Buchmannhof im oberösterreichischen Sauwald präsentierte die zu diesem Zeitpunkt 72-Jährige am 31. Juli 2021 ein buntes Programm, das Donny Hathaways „Chasing The Sun“ ebenso enthielt wie Jazz-Standards à la „On Green Dolphin Street“ oder „Over The Rainbow“.

Als Gast gesellte sich für einige Songs die in Österreich lebende, ebenfalls aus Chicago stammende Sängerkollegin Chanda Rule auf die Bühne: zwei starke, facettenreiche Stimmen, für die Nat Adderley Jr. (Klavier), Jim Rotondi (Trompete), Osian Roberts (Tenorsaxofon), Stefan Kondert (Bass) und Jeff Boudreaux (Schlagzeug) die luxuriöse Begleit-Crew bildeten.

20:03 Uhr | Deutschlandfunk Kultur
In Concert: Funkhauskonzert

Live aus Raum Dresden von Deutschlandfunk Kultur. Uschi Brüning, Gesang; Christian von der Goltz, Piano. Moderation: Matthias Wegner

23:03 – 24:00 | Ö1
Der Songcontest der Neuen Musik (1) – Rostrum of Composers (1)

Auf Initiative des International Music Councils findet jedes Jahr das Rostrum of Composers statt und das bereits seit 1954. Bei diesem Treffen von Musik-Radiojournalistinnen und -journalisten, das im Herbst 2021 in Belgrad stattgefunden hat, reicht jeder teilnehmende Sender selbst produzierte Aufnahmen von zeitgenössischen Werken ein. Diese werden dann von der Jury gemeinsam angehört und bewertet. Ziel ist es, Aufnahmen zu empfehlen und es wird aus beiden Kategorien – „gesamt“ und in der Nachwuchs-Kategorie U30 – jeweils ein Werk prämiert. Alle teilnehmenden Radiosender sind verpflichtet, das Gewinnerstück zu senden, und es steht ihnen frei, weitere Kompositionen in ihren Programmen vorzustellen. Der österreichische Beitrag bei diesem Songcontest der Neuen Musik war das Werk „Es riecht nach Winter“ von Mathias Schmidhammer. Die Aufnahme hat es auf die Liste der empfohlenen Werke der Kategorie U30 geschafft.

Im vergangenen Jahr gab es 37 Einreichungen. Sie stammen von Komponistinnen und Komponisten aus mehreren Kontinenten, von Portugal bis Hongkong, von Norwegen bis Bulgarien. In zwei „Zeit-Ton“-Sendungen werden Tanja Elisa Glinsner, Ö1-Talentebörse-Kompositionspreis-Gewinnerin, und Reinhard Fuchs, Komponist und Künstlerischer Leiter des Ensemble phace, ausgewählte Aufnahmen hören und dann spontan über ihre Eindrücke sprechen. Ganz so, wie es die Jurorinnen und Juroren des Rostrum of Composers auch getan haben. Eine spannende, internationale Reise durch das zeitgenössische Musikschaffen.

Am Sonntag, 20. Februar 2022 stellt Mathias Schmidhammer in „Zeit-Ton extended“ Musik vor, die ihn geprägt und beeindruckt hat. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Zum 85. Geburtstag der amerikanischen Sängerin Nancy Wilson (20.02.1937-13.12.2018)

23.30 – 24.00 Uhr | NDR Kultur
ROUND MIDNIGHT  Lady Liberty #13: Melissa Aldana im Portrait

Am Mikrofon: Mauretta Heinzelmann


di – 22.02.2022


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Situatives Hören und elektronische Spielräume – Die Therapeutische Hörgruppe Köln

Von Hubert Steins. Mit oft humorvollen Klangkunstprojekten verwandelt die Therapeutische Hörgruppe Köln das subjektive Hören in ein lustvolles Abenteuer.

Seit über zehn Jahren arbeitet die Therapeutische Hörgruppe Köln mit installativen Interventionen und ungewöhnlichen Konzertprojekten. Die Expertise in analoger und digitaler Technologie verbindet sich in den Arbeiten der fünf Mitglieder nicht selten mit einem skurrilen und humorvollen Erfindungsreichtum. Wie bereits der Name des Künstlerkollektivs so lassen seine bisweilen abstrakten, kryptischen Werktitel das Publikum im Unklaren, ob technisch und theoretisch hoch Komplexes oder Titel-Persiflagen mit hochtrabenden Worthülsen vorliegen. Doch abseits des trockenen Humors erweisen sich die Projekte der Therapeutischen Hörgruppe immer als hintersinnig inszenierte Abenteuer eines situativen Hörens.

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Zum 70. Geburtstag von Max Beckschäfer

Max Beckschäfer: „I’ fe’ degli occhi porta al mie veneno“ (Die Singphoniker); „Haiku“ (Andrea Höcht, Mezzosopran; Gerold Huber, Klavier); Streichquartett (Georgisches Staatsquartett); „Traumgeographie“ (Christian Rieger, Bariton; Jewish Chamber Orchestra Munich: Daniel Grossmann); Elegien und Scherzi (Fagottissimo München); „Gli’infiniti pensier mie“ (Die Singphoniker); „Madrigali Veneziani“ (Franz Vitzthum, Countertenor; Quartett il capriccio)

Vokalmusik, Chorwerke und Kammermusik – hier liegt der Schwerpunkt im Schaffen von Max Beckschäfer. Und dabei ließ sich der am 23. Februar 1952 in Münster geborene Komponist von Texten ganz unterschiedlicher Zeiten und Herkunft inspirieren: von Lyrik alter italienischer Meister wie von japanischen Gedichten, von Fontane, Else Lasker-Schüler und Albert von Schirnding ebenso wie von Shakespeare oder englischen Kinderreimen. In seinen 2009 in Venedig entstandenen lichtdurchfluteten „Madrigali veneziani“ dienten Gedichte von Giambattista Marino und Giovanni Battista Guarini als Vorlage, die einst schon Heinrich Schütz vertont hatte. Und von dem deutsch-israelischen Religionswissenschaftler Schalom Ben-Chorin, der 1913 in München als Fritz Rosenthal zur Welt gekommen war, stammen sieben Gedichte, die Beckschäfer in sein gut halbstündiges bewegendes Werk „Traumgeographie“ für Bariton und Streichorchester fasste.

Renommierte Sängerinnen, Sänger und Vokalensembles schätzen denn auch die Zusammenarbeit mit dem immer nach großer Transparenz und Textverständlichkeit strebenden Komponisten, der als Jungstudent am Richard-Strauss-Konservatorium in München begonnen hatte mit den Fächern Orgel, Klavier, Violine und Chorleitung. Nach einem Studium der Kirchenmusik an der Münchner Musikhochschule wechselte Beckschäfer in die Kompositions-Meisterklasse von Wilhelm Killmayer, um in München später selber Musiktheorie zu lehren.

BR-KLASSIK gratuliert dem mit Preisen und Stipendien geehrten Komponisten, Organisten und Hochschullehrer zu seinem 70. Geburtstag mit diesem „Concerto bavarese“!

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Yosuke Yamashita zum 80. Geburtstag – Mit Aufnahmen aus dem SWR Archiv

Von Thomas Loewner. „Kamikaze-Jazz“ – für den japanischen Pianisten Yosuke Yamashita war schnell eine Schublade gefunden, als er in den 1970er-Jahren bekannt wurde. Diese Bezeichnung spielte auf das freie Powerplay in der Frühphase seiner Arbeit an. Doch das Yamashita nicht nur laut und energetisch spielen kann, sondern auch ein Instrumentalist und Komponist mit ausgeprägtem Sinn für feine Nuancen ist, zeigte er später, wenn er neben kleineren Ensembles auch mit Orchestern und Bigbands zusammen arbeitete. Die verschiedenen Aufnahmen aus dem SWR Archiv machen Yosuke Yamashitas Vielseitigkeit hörbar.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Im Steinbruch der Töne – Tonbruket beim JazzBaltica Festival 2021

Dan Berglund, Bass; Martin Hederos, Piano & Keyboards; Johan Lindström, Gitarre; Andreas Werliin, Schlagzeug. Aufnahme vom 26.6.2021 am Timmendorfer Strand.

Am Mikrofon: Jan Tengeler. Der Bassist Dan Berglund arbeitet mit seinem Quartett Tonbruket an den Außenrändern des Jazz – dort, wo die Grenzen zum psychedelischen Rock, zu Surf und Blues unscharf werden. Gleichzeitig ist es eine „working band“ im direkten Sinne: „Bruket” lässt sich als Steinbruch oder Fabrik übersetzen, Tonbruket besteht also aus Handwerkern, die ihre Töne behauen, kneten und formen. Diese physische Dimension der Musik erschließt sich live besonders gut. Hier geht es nicht um ätherisch-entrückte Jazzklänge, hier wird erdenschwer grundiert. Der Groove ist stabil, die Musik geradlinig, mal folkig, mal gespielt mit Rock ‘n’ Roll-Attitüde. Berglunds Mitmusiker Johan Lindström (Gitarre) und Martin Hederos (Piano) sind auch Mitglieder der in Schweden erfolgreichen Indierockband The Soundtrack of Our Lives, Schlagzeuger Andreas Werliin arbeitet u.a. mit Mats Gustafssons Fire! Orchestra. Berglund gründete Tonbruket 2009 nach dem Tod Esbjörn Svenssons, zu dessen legendärem Trio er gehörte. Seitdem besteht das Quartett in unveränderter Besetzung und wurde zu einer prägenden Band der schwedischen Szene.

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Showtime – Event und Entertainment in der Neuen Musik

Von Leonie Reineke. Ob in der gediegenen Lobby des Ritz Carlton, im schummrigen Zwielicht des Kraftwerks Berlin Mitte oder auf dem 100.000 Quadratmeter großen Gelände des Mühlenmuseums in Gifhorn: Die neue Musik setzt zunehmend auf eventbasierte Konzepte – mal mit eindrucksvollem, mal mit ernüchterndem Resultat. Klang ist dabei oft nur eines von vielen Mosaiksteinchen. So zelebriert das Projekt „The Long Now“ eine nicht enden wollende Neue-Musik-Party, das „Musik 21 Festival“ verfrachtet Musiker in Windmühlen und die Reihe „Music for Hotel Bars“ versucht sich in einer avancierten Form der Hintergrundbeschallung. (SWR 2019)

22:05 Uhr | Deutschlandfunk
Musikszene: Klänge aus der Mitte Europas – Die Oberlausitz als Musikregion

Am Mikrofon: Jonas Zerweck. Ein großer Reichtum prägt die deutsche Kulturlandschaft. Festivals, Konzerthäuser und Ensembles verteilen sich über das gesamte Land. Aber natürlich gibt es enorme regionale Unterschiede hinsichtlich der Kulturdichte. Außerdem: Während Ballungszentren wie das Ruhrgebiet oder Berlin häufig im Fokus der Berichterstattung stehen, geraten Regionen wie die Oberlausitz seltener in den Fokus bundesweiter Medien. Zugleich kommt für diesen Landesteil an der Grenze zu Polen und Tschechien der Kultur eine besondere Rolle zu. Viele junge Erwachsene verlassen ihre Heimat, weil ihnen dort die Perspektive fehlt. Unsere Sendung widmet sich dem Musikleben in der Oberlausitz, ihren Festivals, den Herausforderungen und den Visionen derer, die sie gestalten.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Horizonte: Die klingenden Saiten eines Lebens – Der kubanische Komponist Leo Brouwer

Von Julia Schölzel. Im Anschluss: Leo Brouwer: Gitarrenkonzert Nr. 5 – „Concierto de Helsinki“ (Timo Korhonen, Gitarre; Philharmonisches Orchester Tampere: Tuomas Ollila)

Zweifelsohne, die Gitarre ist sein Instrument. Bis heute dominiert sie sein kompositorisches Schaffen. Vom einfachen Präludium bis zu den 11 Gitarrenkonzerten hat Leo Brouwer die klanglichen wie expressiven Möglichkeiten des Instruments ausgereizt und dabei mal melancholische, mal lyrische, mal ruppig-harsche und faszinierend eigensinnige Werke geschaffen. Er selbst spielte sehr gut Gitarre, später arbeitete der Kubaner mit den größten Gitarristen wie Julian Bream und John Williams – und bis heute ist er einer der bedeutendsten Gitarrenkomponisten Lateinamerikas. In seiner Musik finden sich afro-kubanische Einflüsse sowie Strömungen der zeitgenössischen Musik, angeregt durch ein Kompositionsstudium in New York und Kooperationen mit Hans Werner Henze und Toru Takemitsu. Seine spielerische Neugier, auf der Gitarre neue Kräfte des Ausdrucks zu wagen, macht sein umfangreiches Oeuvre zu einem einzigartigen Kaleidoskop an Stimmungen, Farben und Strukturen. Einige davon wird Julia Schölzel als klingende Saiten seines Lebens beleuchten.

22.33 – 23.30 Uhr | NDR Kultur
PLAY JAZZ! Konzert Bobo Stenson Trio beim Jazzfest Berlin 2021

Am Mikrofon: Claudia Hartmann

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Musik der Gegenwart: Ultraschall Berlin 2022. Junge Journalist:innen berichten über das Festival für neue Musik

Unter dem Titel „UltraschallReporter“ haben Jugendliche im Alter von 16 bis 22 Jahren das Festival begleitet, Interpreten und Komponisten interviewt und Berichte verfasst. Ihre Eindrücke von den Festivaltagen, aber auch ihren ganz individuellen Blick auf die neue Musik stellen sie in dieser Sendung vor.

23:03 – 24:00 | Ö1
Der Songcontest der Neuen Musik (2) – Rostrum of Composers (2)

Auf Initiative des International Music Councils findet jedes Jahr das Rostrum of Composers statt und das bereits seit 1954. Bei diesem Treffen von Musik-Radiojournalistinnen und -journalisten, das im Herbst 2021 in Belgrad stattgefunden hat, reicht jeder teilnehmende Sender selbst produzierte Aufnahmen von zeitgenössischen Werken ein. Diese werden dann von der Jury gemeinsam angehört und bewertet. Ziel ist es, Aufnahmen zu empfehlen und es wird aus beiden Kategorien – „gesamt“ und in der Nachwuchs-Kategorie U30 – jeweils ein Werk prämiert. Alle teilnehmenden Radiosender sind verpflichtet, das Gewinnerstück zu senden, und es steht ihnen frei, weitere Kompositionen in ihren Programmen vorzustellen. Der österreichische Beitrag bei diesem Songcontest der Neuen Musik war das Werk „Es riecht nach Winter“ von Mathias Schmidhammer. Die Aufnahme hat es auf die Liste der empfohlenen Werke der Kategorie U30 geschafft.

Im vergangenen Jahr gab es 37 Einreichungen. Sie stammen von Komponistinnen und Komponisten aus mehreren Kontinenten, von Portugal bis Hongkong, von Norwegen bis Bulgarien. In zwei „Zeit-Ton“-Sendungen werden Tanja Elisa Glinsner, Ö1-Talentebörse-Kompositionspreis-Gewinnerin, und Reinhard Fuchs, Komponist und Künstlerischer Leiter des Ensemble phace, ausgewählte Aufnahmen hören und dann spontan über ihre Eindrücke sprechen. Ganz so, wie es die Jurorinnen und Juroren des Rostrum of Composers auch getan haben. Eine spannende, internationale Reise durch das zeitgenössische Musikschaffen.

Am Sonntag, 20. Februar 2022 stellt Mathias Schmidhammer in „Zeit-Ton extended“ Musik vor, die ihn geprägt und beeindruckt hat. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Neues aus Köln: mit „Janning Truman4“, „Fearless Trio“ und Florian Rynkowskis „Momentum“. Moderation und Auswahl: Henning Sieverts

23.30 – 24.00 Uhr | NDR Kultur
ROUND MIDNIGHT  Nancy Wilson – Am Mikrofon: Sarah Seidel


mi – 23.02.2022


00:05 Uhr | Deutschlandfunk kultur
Chormusik: Die Gegenwart der Chormusik ist weiblich – Wenn im Chor die Männer fehlen

Moderation: Olga Hochweis. Es ist ein oft beobachtetes Phänomen: Nicht-professionelle Chöre haben meist keinen Mangel bei Sopran- und Altstimmen, wohl aber bei Tenören und Bässen. Das Ungleichgewicht prägt den Alltag vieler Ensembles und sorgt dafür, dass Frauen oft vergeblich nach einem neuen Chor Ausschau halten, während Männer mit Kusshand genommen werden. Selbst dann, wenn sie kaum über besondere Chorerfahrung verfügen. Bei Konzertauftritten werden Frauen zugunsten des stimmlichen Gleichgewichts gebeten, auszusetzen. Oder aber frau muss als Eingangspfand in einen Chor einen gesangswilligen Mann mitbringen. Wie lässt sich langfristig stärkere Parität zwischen den Geschlechtern im Chor erreichen? Oder sollte man aus der Not einfach eine Tugend machen – nach dem Motto: Selbst ist die Frau. Wenn ja, wie ließe sich das umsetzen? Und warum singen Frauen überhaupt so viel lieber im Chor als Männer?

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Christoph Wünsch: „Zwischen Tag und Traum“ (Novalis Quartett); Dieter Buwen: „Nachtgedanken“ (Akademie Quartett); Elke Tober-Vogt: Streichersuite Nr. 2 (Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt: Oliver Weder); Rolf Rudin: „Der Spinnerin Nachtlied“ (musica-viva-chor bamberg: Fritz Braun); Wilfried Jentzsch: „Paysages FLV“ (Karl Schicker, Bassflöte; Wilfried Jentzsch, Tonband); Heinrich Hartl: „Ein weites Feld“, op. 150 (Nürnberger Symphoniker: Bernhard Gueller); Herbert Hechtel: „A new morning“, op. 48 (Peter Sauermann, Klavier)

23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Marie-Theres Himmler

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Studio-Aufnahmen

„Souvenir“ – das LOU-DUO mit Pianist Felix Schneider-Restschikow und Schlagzeuger Jonas Sorgenfrei plus Gästen mit ihrer neuen CD. Moderation und Auswahl: Beate Sampson

23.30 – 24.00 Uhr | NDR Kultur
ROUND MIDNIGHT: Manifest der Wut: Archie Shepps „Attica Blues“ wird 50

Am Mikrofon: Ralf Dorschel


do  – 24.02.2022


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Andre Asriel (1922-2019)

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

August Peter Waldenmaier: „Bayerische Rhapsodie“ (Münchner Rundfunkorchester: Jiří Hudec); Peter Weiner: „Mexicana“ (Werner Schmidt-Boelcke); Heinz Störrle: Konzert (Hans Wolf, Giuseppe Solera, Otto Staniloi, Norbert Nagel, Saxofon; Münchner Rundfunkorchester: Iain Sutherland); Joseph Haas: „Schelmenlieder“, op. 71 (Konstanze Hallstein, Gesang; Michaela Schlotter, Klavier); Hans Stadlmair: „Wiener Schmäh-Walzer“ (Ana Chumachenko, Violine; Oskar Lysy, Viola); Herbert Blendinger: Divertimento concertante G-Dur, op. 41 (Münchener Kammerorchester: Hans Stadlmair)

14:05:00 | Ö1
In Concert: Duo Farangi beim Grenzenlos-Festival 2021 in Murnau

Sensationelles vom letztjährigen Grenzenlos-Festival! Renaud Garcia-Fons, der französische Paganini des Jazz-Kontrabasses, hat sich für sein jüngstes Projekt „Farangi“ mit der italienischen Lauten-Virtuosin Claire Antonini zusammengetan, bekannt als Spezialistin für traditionelle persische Musik.

„Farangi“ ist im Persischen der Fremde, der Reisende, der aus dem Westen kommt. So schöpfen die beiden Künstler aus ihren vielfältigen Erfahrungen mit Alter Musik, Klassik, Flamenco, Jazz und orientalischer Tradition und begeben sich auf eine Reise zwischen Orient und Okzident.

Diese aufregende Synthese bildete am 22. Oktober 2021 den Auftakt zum renommierten Weltmusikfestival Grenzenlos im bayrischen Murnau. Das Programm „Du baroque à l’orient“ wurde als grenzüberschreitende Begegnung unterschiedlicher Kulturen und Zeitläufe und als hochemotionaler, melodisch wie rhythmisch überwältigender Saitenzauber von faszinierender Klangpracht und Virtuosität in Szene gesetzt.

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Kremerspiegel – Folge 1) Wie alles begann: Musikalische Kindheitssplitter

Wenn er etwas konsequent ablehnt, so ist es Routine. Immer wieder ist der Geiger Gidon Kremer zu neuen Ufern aufgebrochen. Er gehört zu den inspirierendsten Musikern der Gegenwart. Geboren 1947 in Riga, kann er auf eine ungewöhnlich vielseitige internationale Karriere zurückblicken. Sein Großvater wie seine Eltern sind Musiker und geben dem Vierjährigen den ersten Instrumentalunterricht. Seine Muttersprache ist durch seine deutsch-jüdische Abstammung Deutsch, aber am häufigsten spricht er russisch. 1970 gewinnt er den renommierten Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Zehn Jahre später verlässt er, auch aus politischen Gründen, seine lettisch-russische Heimat, um sich zunächst in Deutschland niederzulassen. Im österreichischen Lockenhaus gründet er 1981 das bis heute jährlich stattfindende Kammermusikfest. Intensiv setzt er sich für lebende Komponisten ein, von Luigi Nono bis Arvo Pärt, dessen Werk er im Westen bekannt macht. Auch mit dem Tango und arabischer Musik hat sich Kremer mit wacher Neugier auseinandergesetzt. Großes Engagement gilt seinem eigenen Streichorchester, der Kremerata Baltica. Darüber hinaus veröffentlicht er mehrere Bücher, in denen er sich mit seiner Biographie und künstlerisch-gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt.

Anlässlich des 75. Geburtstags von Gidon Kremer wiederholt BR-KLASSIK vier Folgen der Reihe „Kremerspiegel“ aus dem Jahr 2014. Eine Sendung von Meret Forster

20:00 | hr2-kultur
„dröhnend Freies“ – Orgelmusik von Wolfgang Rihm

Moderation: Stefan Fricke. In jungen Jahren und meist zur Nacht stahl sich Wolfgang Rihm in eine Karlsruher Kirche und improvisierte stundenlang an der Orgel.

20.04 | WDR 3
Konzert: Teodor Currentzis zum 50. Geburtstag – Happy birthday! Der Dirigent Teodor Currentzis feiert seinen 50. Geburtstag.

Teodor Currentzis ist am 24. Februar 1972 in Athen geboren. Aus dem russischen Perm am Ural ist der griechisch-russische Dirigent vor gut drei Jahren als Chefdirigent nach Stuttgart zum SWR Symphonieorchester gekommen. Seitdem begeistert er Orchester und Publikum mit kreativen Programmideen, charismatischem Auftreten sowie musikalischem Perfektionismus und Entdeckergeist. Im Herbst 2021 hat Currentzis seinen Vertrag beim SWR Symphonieorchester verlängert, um weiterhin an einem unverwechselbaren Klang zu feilen. Zum 50. Geburtstag von Teodor Currentzis senden wir ein typisches Konzert des Klassikrebells – selten mit Krawatte oder gar Frack, dafür oft mit Hut und freien Oberarmen! – mit einer großen musikalischen Bandbreite: Er führt das Orchester von Johannes Brahms über Olivier Messiaen bis zur 1974 geborenen schwedischen Komponistin Malin Bång. An seiner Seite beim 2. Klavierkonzert von Brahms ist der 24-jährige französische Pianist Alexandre Kantorow. 2019 hat er den ersten Preis und die Goldmedaille beim Tschaikowsky-Wettbewerb erhalten.

Johannes Brahms: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur, op. 83 | Olivier Messiaen: Les Offrandes oubliées, Sinfonische Meditation | Malin Bång: Splinters of Ebullient Rebellion. Alexandre Kantorow, Klavier; SWR Symphonieorchester, Leitung: Teodor Currentzis. Aufnahme aus der Liederhalle, Stuttgart

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 MusikGlobal: Urban Village – Reise durch die Musikstile Südafrikas

Von Marlene Küster. Die seit 2013 bestehende Band Urban Village aus dem Township Soweto lässt auf seinem Debüt „Udondolo“ traditionelle Xhosa- und Zulu-Stile wiederaufleben. Die vier Musiker verbinden diese mit Jazz-, Blues- sowie Rock-Elementen und holen sie ins Hier und Jetzt. Sie sind zu einer Zeit geboren, als die Apartheid in ihren letzten Zügen lag und erinnern daran, dass der Einfluss der Zulu in Soweto omnipräsent ist.

20:10 bis 21:00 | Deutschlandfunk
Hörspiel: Schöne Künste – Von Ingomar von Kieseritzky

Regie: Irene Schuck. Mit Axel Milberg, Sascha Icks, Jens Harzer, Marlen Diekhoff, Friedhelm Ptok, Marion Breckwoldt, Uwe Friedrichsen, Gerd Baltus und Hedi Kriegeskotte. Ton und Technik: Gerd-Ulrich Poggensee und Sabine Kaufmann. Produktion: NDR 2010. Länge: 46’28

Hörspiel-Krimi aus den Kreisen der Hochkultur: Genüsslich widmet sich der Schriftsteller Ingomar von Kieseritzky zum wiederholten Mal dem Meuchelmord in den eigenen Reihen. Ein Künstler nach dem anderen muss daran glauben. Bald erkennen die Ermittler: Der heimtückische Täter hat eine Mission.

Eine Mordserie an ambitionierten Repräsentanten des Hohen Kulturbetriebs hält das Ermittler-Duo Schwartz und Weiss in Atem. Nach welchem Muster verfährt der Mörder – oder sind es mehrere? Die amerikanische Lyrikerin musste ebenso dran glauben wie die große Hoffnung des österreichischen Literaturbetriebs, Wurmser. Das Kuriose: Alle Opfer tragen Botschaften am Körper. Dem Ton nach sind sie mal freundlicher: „Adé, mein Lieb, die Zeit der Mittelmäßigkeiten ist abgelaufen“, mal grober: „Genug Wörter geschunden, Musik verhunzt, Servus, du dämliche Punze“. Alsbald beginnt die hermeneutische Fahndungsarbeit der Ermittler. Die Botschaften sind schließlich als lyrische Gedichte zu verstehen. Seinen finalen Mord hat der Täter bereits angekündigt.

Ingomar von Kieseritzky (1944-2019), geboren in Dresden, lebte seit 1971 als freier Schriftsteller in Berlin. Er schrieb Romane und Erzählungen und war mit rund 120 Stücken einer der produktivsten deutschen Hörspielautoren. Für „Das Buch der Desaster“ erhielt er 1989 den Bremer Literaturpreis; sein Hörspiel „Compagnons und Concurrenten oder Die wahren Künste“ (SWR/DLR 1996) wurde mit dem Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Musik als Medizin für die Seele – Der Spiritual Jazz des Pianisten Nduduzo Makhathini

Von Karsten Mützelfeldt. Nduduzo Makhathini ist der international wohl prominenteste Vertreter der aktuellen südafrikanischen Jazzszene. Geprägt wurde er vor seinem Jazz-Studium vor allem durch Kirchenmusik. In Coltranes Album „A Love Supreme“ entdeckte er eine Haltung, die für ihn eine enge Verbindung zur spirituellen Praxis südafrikanischer Musik aufwies. Beeinflusst von Abdullah Ibrahim und seinem Mentor Bheki Mseleku sowie von amerikanischen Pianisten wie McCoy Tyner und Randy Weston kreiert der 39-Jährige seinen eigenen Spiritual Jazz, dem er „heilende Kraft“ attestiert und den er als Medizin versteht. Als erster südafrikanischer Musiker wurde Nduduzo Makhathini vom renommierten Label Blue Note unter Vertrag genommen; dort erschien 2020, als bereits achte Platte unter seinem Namen, „Modes of Communication – Letters from the Underworld“. Im Rahmen einer Quartett-Tour durch Europa 2021 gab er im Gespräch ausführlich Auskunft über seine Gedanken zur Musik.

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: ECLAT 2022 – Eröffnungskonzert

Ensemble Musikfabrik. Kompositionen von Annesley Black und Oscar Bianchi . (Konzert vom 2. Februar 2022 in der Musikfabrik Stuttgart)

Neue Formen zwischen analogem und digitalem Wahrnehmen: Nach einem experimentellen Online-Festival 2021 legt ECLAT in diesem Jahr nach und verbindet das Publikum vor Ort mit Online-Zuschauern aus allen Kontinenten und Zeitzonen. Zu den vier Bühnen im Stuttgarter Theaterhaus, die das Festival mit Kammer- und Orchesterkonzerten, Installationen, szenischen Aktionen und Musiktheater bespielt, kommt eine fünfte, virtuelle Bühne.

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Neue Musik | Die Ratio wird romantisch (1 / 4) – Deutschlands Neue Musik der Siebziger

Zwischen dem Aufruhr der Studierenden bei den Darmstädter Ferienkursen 1970 und der Gründung des Ensemble Modern 1980 erstreckt sich in Deutschland (West wie Ost) ein äußerst bewegtes Jahrzehnt der Neuen Musik.

Eine vierteilige Sendereihe von Werner Klüppelholz. Der Zeitzeuge Werner Klüppelholz erzählt, wie die ungeheure Politisierung der Tonkunst nach ‘68 allmählich in die Innerlichkeit mündete, wie die Gesellschaft als Zentrum des Denkens durch das Individuum ersetzt wurde, wie subjektive Strategien objektive Kompositionssysteme ablösten und welche Gründe das alles hatte. In der DDR, wo Komponisten einen listenreichen Kampf im und gegen den sozialistischen Realismus führten, vollzog sich eine paradoxe Gegenbewegung zur BRD; zumindest musikalisch hätten sich beide deutsche Staaten schon damals vereinigen können. Überdies wird eine Hitparade der Neuen Musik vorgestellt und die Frage aufgeworfen, ob der Rock ‘n Roll nicht die bessere Avantgarde sei.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart

Mirela IviÄeviÄ: „Sweet Dreams“ (Ensemble Modern: David Niemann); Iris ter Schiphorst: „Dislokationen“ (Christoph Grund, Klavier; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Martyn Brabbins); Chaya Czernowin: „Winter Song Nr. 3“ (Ensemble Courage: Titus Engel)

23.03 | WDR 3
open: Multitrack – Mit Raphael Smarzoch

Schleimige Klangwelten – Vom Blubbern und Triefen

23:03 – 24:00 | Ö1
Mensch-Maschinen-Kompositionen von Veronika Mayr – musikprotokoll 2021. Veronika Mayer in der esc.

Die Wiener Klangkünstlerin und Musikerin Veronika Mayer spielte Anfang Oktober 2021 beim Festival ORF musikprotokoll im steirischen herbst im Grazer Medienkunst-Labor esc elektronische Duo-Stücke: Ihr Partner war eine von ihr programmierte Software künstlerischer Intelligenz. Die Auftragsarbeit „Exchange Rates“ thematisiert das Hören und das „Machine Learning“ als Prozesse künstlerischer Interaktionen. Davon ausgehend präsentiert „Zeit-Ton“ weitere aktuelle Arbeiten der Wiener Klangkünstlerin, Komponistin und Musikerin.

Veronika Mayer ist in Experimentalelektronik, Klangkunst und Instrumentalmusik tätig. Sie studierte Klavier und Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien und war am ELAK. Seit 2015 unterrichtet sie Klangkunst und Computermusik an der Kunst-Universität Graz, im selben Jahr wurde sie mit einem Staatsstipendium für Komposition ausgezeichnet. Sie schrieb für das Ensemble Platypus und das Ensemble Reconsil und erhielt Kompositionsaufträge u.a. von Wien Modern und dem Studio Dan.

Das von ORF musikprotokoll und esc beauftragte Werk „Exchange Rates“ war die Auftakt-Veranstaltung des Festivals. Die Uraufführung dieses Konzerts präsentierte Veronika Mayer innerhalb des esc-Schwerpunkts „nothing more human than humanoid“, in dem es um emotionale und alltägliche Beziehungen zwischen Menschen und Maschinen in Form von Robotern, Chatbots oder künstlicher Intelligenz (KI) geht.

Hier dockte Veronika Mayers Komposition an: Sie ist Teil eines größeren Zyklus namens „Humanoid Sounds of Human Signs“, für den sie eine Software-Anwendung bzw. -Oberfläche gebaut hat, die wie ein Duo-Partner agiert. So performten sie und eine KI ein Stück, bei dem – wie in einer „echten“ Improvisation – Zuordnungen, wer was oder wen spielt, immer weiter ineinander verschwammen.

Im „Zeit-Ton“ ist die Ö1 Aufnahme des Konzerts von Veronika Mayer im esc zu hören und es gibt Ausschnitte aus Werken der letzten Jahre, die das breitgefächerte Schaffen der Künstlerin vermitteln.  Gestaltung: Heinrich Deisl

23.30 – 24.00 Uhr | NDR Kultur
ROUND MIDNIGHT   „The Good Life“: Vor 90 Jahren wurde Michel Legrand geboren

Am Mikrofon: Ralf Dorschel


fr – 25.02.2022


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Oni Sauré – Von Marialuisa Capurso

Produktion: Goethe-Institut / Bauhaus Universität Weimar / Deutschlandfunk Kultur 2022. Länge: 50’. (Ursendung)

„Das Patriarchat ist eine soziale und politische Krankheit“ sagt die Künstlerin Marialuisa Capurso. Mit ihrer Arbeit will sie zur Heilung beitragen: In einem kollektiven Klangritual bekämpft sie die Macht der Männlichkeit.

Maskuline Dominanz ist in unserer Gesellschaft tief verwurzelt. Gerade dort, wo wir nicht darüber sprechen, holen uns die althergebrachten Muster des Patriarchats immer wieder ein. Die Klangkünstlerin Marialuisa Capurso wehrt sich dagegen, indem sie Geschichten und kreative Impulse sammelt. Im Rahmen der Radio Art Residency an der Bauhaus Universität Weimar schuf sie einen Raum für gegenseitiges Zuhören und heilsame Rituale. Gemeinsam mit einer Gruppe von Weimarer Frauen komponierte sie ein Hörstück über Befreiung und Neubeginn.

Marialuisa Capurso ist Sängerin, Klangkünstlerin, Komponistin und Forscherin in den Bereichen Stimme, Performance, visuelle Kunst, Improvisation und Rituale. Sie absolvierte einen Bachelor in Jazz-Musik am Konservatorium „N. Piccinni“ in Bari und einen Master in neuen musikalischen Sprachen am Konservatorium „N. Rota“ in Monopoli. Sie hat weltweit von Musiker:innen, Tänzer:innen und Künstler:innen gelernt und mit ihnen zusammengearbeitet: u.a. Meredith Monk, Patricia Pardi, Carl Berger, Kent Carter, William Parker, Faheem Mazar.

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Heinz Winbeck: Symphonie Nr. 3 (Wolf Euba, Sprecher; Christel Borchers, Alt; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Dennis Russell Davies); Hans Altmann: Sonate Des-Dur, op. 28 (Julius Severin, Klavier); Fritz Büchtger: Ausgewählte Lieder (Edit Urbanczyk, Sopran; Birgit Wunsch, Mezzosopran; Andreas Holzmann, Tenor; Annette Hartig, Flöte; Katrin Ambrosius, Violine; Nika Kobulashvili, Viola; Dunja Robott, Klavier); Robert Delanoff: „Milbertshofen“ (Thomas Walsh, Tuba; Wolfram Lohschütz, Philip Middleman, Violine; Thilo Fechner, Viola; Veit Wenk-Wolff, Violoncello)

15:05 bis 16:00 | SWR 2
SWR2 Feature: Gletscherschwund – Wissenschaftliche Fakten und klangliche Reflexionen

Von Nina Polaschegg. (Produktion: SRG/SWR). Die Faszination am (gar nicht so) ewigen Eis der Alpen ist ungebrochen. Der Wunsch, den immer schneller fortschreitenden, menschengemachten Klimawandel auch künstlerisch zu begreifen, bewegt nicht nur Fotograf*innen, Bildende Künstler*innen, sondern auch Musikschaffende. In diesem Feature hören wir vom Wunder der Schneeflocke und ihren Metamorphosen, wir hören den Rhonegletscher von innen: Akustische Mediationen über Landschaften im Klimawandel. Lässt sich über das Hören ein tieferes Verständnis für die Thematik „Gletscherschwund“ entwickeln?

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Kremerspiegel – Folge 2) Johann Sebastian Bach: Musik für mehr als ein Leben

Eine Sendung von Bernhard Neuhoff

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Musizierende Mikroorganismen – Das Ensemble „We Spoke“ kombiniert Neue Musik und Naturwissenschaft

Von Leonie Reineke. (Wdh. v. 12.02.2017). „We spoke“ ist ein in London und Lausanne ansässiges Ensemble, das von dem Perkussionisten Serge Vuille geleitet wird und Neue Musik in ungewöhnlichen Konzertformaten anbietet. Dabei arbeitet es meist mit Vertretern anderer Kunstformen zusammen, mit Schauspielern und Bildenden Künstlern, manchmal aber auch mit Naturwissenschaftlern. Gemeinsam mit Biologen des „Hackuarium“, einem Schweizer Community-Labor, bringen die Musiker sogar Bakterien-Kulturen dazu, Klänge zu erzeugen.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Musik der Kontinente: Neue alpine Volksmusik

Als der Österreicher Hubert von Goisern in den 1980er Jahren erstmals die Volksmusik seiner Heimat mit Rock und Popmusik vermischte, blieb so manchem Traditionalisten das Jodeln im Halse stecken. Seitdem aber ist viel Zeit vergangen und Musiker*innen wie Erika Stucky, Christian Zehnder und der Südtiroler Herbert Pixner haben ganz neue Zugänge zu den alpinen Traditionen gefunden.

23:03 – 24:00 | Ö1
Die NOWJazz Session bei den Donaueschinger Musiktagen 2021 – Das Elektronikduo Schmickler/Lehn und Labour feat. Hani Mojtahedy mit experimentellen Klängen

Der Analogsynthesizerspieler Thomas Lehn und sein einen Computer bedienender Kollege Markus Schmickler sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team. Rund 80 Konzerte haben sie in den vergangenen 20 Jahren gegeben. Dichotomien scheinen in ihren Klangwelten immer wieder auf – die beiden spielen mit ihnen und suchen eben diese Klangwelten, die durch ihre Instrumente unweigerlich assoziiert werden, zugleich auch zu überwinden: historisch – aktuell, analog – digital, intuitiv – strategisch, Mensch – Maschine u.a..  Entsprechend variantenreich ist ihr Spiel. Von feinziselierten Klangflächen bis zu hocheruptiven Klangsalven, von sparsam gesetzten Impulsen bis zu energetisch-dichten Klangbändern, die in sich dicht bewegt klangfarbliche Schärfe zeigen.

Weiters präsentierte das Duo LABOUR zusammen mit Hani Mojtahedy und Videokünstlern eine neue Version ihres Stücks „nine-sum sorcery“. Der Titel kann verstanden werden als „okkulte Beschwörung der dunklen Energien – natürlicher, politischer und anderer Art“. Die Musik: Elektronische Flächen, rezitierte Verse, perkussive Einwürfe.  Gestaltung: Nina Polaschegg

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Das Jazzkonzert – Musikalisches Kraftwerk aus dem Latium

Das Duo des Altsaxofonisten Rosario Giuliani und des Pianisten Pietro Lussu beim Birdland Radio Jazz Festival in Neuburg an der Donau. Eine Aufnahme vom 23. Oktober 2021. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

23.30 – 24.00 Uhr | NDR Kultur
ROUND MIDNIGHT  Is it a Polka? – Der Akkordeonist Guy Klucevsek

Am Mikrofon: Hans-Jürgen Schaal


sa – 26.02.2022


00:05 Uhr | Deutschlandfunk kultur
Lange Nacht: Weltwissen ohne Gewähr – Die Lange Nacht der Wikipedia

Von Florian Felix Weyh. Regie: Philippe Brühl. Wäre die Wikipedia ein Mensch, dann hätte sie mit 21 nun die volle Strafmündigkeit erreicht. Wer schaut bei einer Wissenslücke nicht zuerst im Online-Lexikon nach?! Das nichtkommerzielle Projekt hat das Kunststück vollbracht, zwischen digitalen Weltunternehmen zu überleben. Jeder kann mitmachen, jeder kann sich daran beteiligen, das Wissen der Welt aufzubereiten und zugänglich zu halten. Ein gängiges Bonmot sagt, dass derartige Kollaboration nur in der Praxis funktioniert, nicht aber in der Theorie: Zu groß ist die Schere zwischen Arbeitslast und Frustrationen auf der einen und Lob auf der anderen Seite. Wissenschaftlich lässt sich der Erfolg der Wikipedia deshalb nicht erklären. Wikipedia wächst und wächst, obgleich ihre Schwächen auf der Hand liegen: Es ist ein Männerladen, ein Projekt der Ersten Welt und von Menschen aus gebildeten Schichten. Wenn es in dieser „Langen Nacht“ aber auch um Eierbecher, Fischtorte und Pizzakartons geht, zeigt das, welch buntes Universum in durchaus nicht konfliktfreier Zusammenarbeit von vielen Menschen entstehen kann.

10:05 bis 11:00 | Deutschlandfunk
Klassik-Pop-et cetera: Am Mikrofon: Der Schlagzeuger Charly Antolini

Dreimal wurde Charly Antolini von der Zeitschrift Drums & Percussion zum „Jazz-Drummer des Jahres” gekürt. Seine Virtuosität brachte ihm Auftritte mit Größen wie Benny Goodman und Lionel Hampton ein, seine Technik machte ihn zum Vorbild für Schlagzeuger in aller Welt. Charly Antolini wurde 1937 in Zürich geboren und erhielt dort seine Ausbildung. 1956 begann er in Paris seine Karriere als Schlagzeuger an der Seite berühmter Jazzmusiker wie Sidney Bechet, Albert Nicholas und Bill Coleman. Auftritte bei großen Festivals machten ihn schnell bekannt. 1962 zog Antolini nach Stuttgart und spielte dort unter anderem fünf Jahre in der Big Band von Erwin Lehn. Weitere Engagements in den Big Bands von Peter Herbolzheimer, Kurt Edelhagen, Max Greger und in der NDR Big Band folgten. Getreu Duke Ellingtons Motto „It don’t mean a thing if it ain’t got that swing” hat Charly Antolini für „Klassik-Pop-et cetera” eine groovige Musikauswahl zusammengestellt.

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Kremerspiegel – Folge 3) Astor Piazzolla: Eine Leidenschaft

Persönlich hat Gidon Kremer ihn nie kennenlernen oder im Konzert erleben können, den großen Meister des Tango nuevo, Astor Piazzolla. Dennoch ist er ihm und seiner Musik sofort leidenschaftlich verfallen, als er in den 1980er Jahren bei einem Freund in Köln erstmals Piazzolla-Aufnahmen hörte. „Dieses Feuer, diese Energie, diese Passion berührten mich ganz unmittelbar“, erinnert sich Kremer, „die Art, wie sich Piazzolla bewegte. Auch ohne ihn jemals leibhaftig gesehen zu haben, war das von Anfang an die Begegnung mit einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, deren Handschrift nach kürzester Zeit identifizierbar ist.“ Kremer recherchierte intensiv nach Noten und hat Piazzollas Musik besonders in den 1990er Jahren viel gespielt. So entdeckte er auch die Tango Operita „Maria de Buenos Aires“ wieder, hat sie neu arrangieren lassen und mit fulminanten Musikern und dem Poeten Horacio Ferrer aufgenommen. Eine Sendung von Meret Forster

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Preisträgerkonzert Landesjazzpreis Baden-Württemberg 2021 – Der Gitarrist Christoph Neuhaus & Ramblin’ Bird im Wilhelma-Theater Stuttgart

Von Henry Altmann. „Christoph Neuhaus begeistert als ein außergewöhnlich vielseitiger Gitarrist und Komponist. Stilsicher und äußerst kreativ bewegt er sich musikalisch an der Schnittstelle zwischen Jazz, Groove, Blues und Folk Music.“ (Staatssekretärin Petra Olschowski). Der Landesjazzpreisträger 2021 und Stuttgarter Gitarrist ist ein „Typ“, einer mit Mut zur singenden Linie und zur handgemachten Musik. Mit „Ramblin’ Bird“ hat er ein rauschend-raues Sextettalbum für Herz und Hirn geschaffen. Wir senden in der SWR2 Jazztime das Preisträgerkonzert aus dem Wilhelma-Theater Stuttgart.

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Revisited Forum neuer Musik 2014 – Russischer Futurismus

Alexander Skrjabin: 5 Préludes, op. 74 | Arthur Lourié: „Formes en l’air” | Alexander Mossolow: „Deux Noctures” | Nikolai Obuchow: „Les Astralent parlent” / „Adorons Christe”

Thomas Günther, Klavier. Aufnahme vom 5.4.2014 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln

Am Mikrofon: Frank Kämpfer. In Bezug auf Neuheit und Radikalität standen sich Komponisten in Mitteleuropa und Russland vor 100 Jahren in nichts nach. Der Erste Weltkrieg und die Oktoberrevolution hatten auch in den Künsten für ausreichend Sprengstoff gesorgt. Anders als die italienischen Futuristen richtete sich der Fokus der russischen nicht nur auf Technik, Geschwindigkeit und Maschinisierung – Fortschritt sollte gesellschaftsweit sein und die Sowjetunion in ihrem ersten Jahrzehnt schien offen für solcherlei Utopie. Gleichwohl spiegeln die Werke entsprechender Komponisten wie Roslawetz, Lourié oder Mossolow nicht nur den Bruch mit Traditionen. Ihre Biografien berichten von politischen Konflikten oder gar vom Gang ins Exil. In Zusammenarbeit mit dem Label Cybele hat der Essener Pianist Thomas Günther im Deutschlandfunk eine Vielzahl an Klavierwerken des russischen Futurismus auf vier CDs eingespielt – darunter Stücke des bis dato unbekannten Nikolai Obuchow, der seine Zwölftontechnik bereits sechs Jahre vor der Arnold Schönbergs publizierte. Was erzählten sie 2014 im Zusammenhang mit dem Forum neuer Musik?

23:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | Endlose Aussicht von Theresia Walser Monolog einer Kreuzfahrt-Passagierin in Quarantäne

Endlose Aussicht ist ein absurd-komisches Psychogramm einer Frau, die von der Zeit verschluckt wird. Jona harrt seit drei Wochen in ihrer fensterlosen Innenkabine auf einem Kreuzfahrtschiff in Quarantäne aus: »Aber was bedeutet schon Zeit angesichts dieser endlosen Brühe da draußen?«

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Die Jazzgeige

Die Geige gehört noch immer zu den selteneren Instrumenten im Jazz. Trotzdem ist sie vielseitig einsetzbar, und man kann mit ihr eine Menge interessanter Klänge erzeugen. Carsten Beyer spricht mit der Berliner Jazzgeigerin Fabiana Striffler über ein unterschätztes Instrument – zu hören sind prominente Vertreter des Genres wie Stéphane Grapelli, Jean Luc Ponty und Adam Baldych.

23.03 | WDR 3
Studio Akustische Kunst – Mit Ilka Geyer

Ausgangspunkt des neuen Hörstücks von Johannes S. Sistermanns ist das akustische Material politischer sowie öffentlicher Schweigeminuten, in Parlamenten, Innenstädten, Kirchen, im Personen-Nahverkehr, Fußballstadion sowie in Tempeln und Schreinen. Weltweit, in London, Tokyo, Bremen, Belgien, Osaka, Berlin, Vatikan, Brüssel, Kyoto, Barcelona und New York. Im plötzlichen Erklingen, im langsamen Verstummen von Worten, Signalen, Sirenen und Kirchenglocken, im Nicht-mehr-Sprechen von Politiker, Priester, Passanten, im Stillstehen von Autorverkehr, Straßenbahn und Menschenaktionen: das darüber hinaus gering Hörbare im Schweigen von Zeit, das marginale Raunen, Summen, Rauschen dieses Raumes sowie den vom Menschen geschwiegenen Raum, den Räumen eigenen Raumtönen, all das sucht das Hörstück auf. MinutenSchweigen. Von Johannes S. Sistermanns

23:03:00 | Ö1
Die Ö1 Jazznacht: Helmut Jasbar im Studio, Erik Friedlander’s Sentinel in Leibnitz

Katharina Osztovics bittet Helmut Jasbar zum Jazznacht-Gespräch. Der vielseitige Gitarrist, Komponist, Autor und Ö1-Kollege lässt anlässlich seines 60. Geburtstags am 16. Februar 2022 seine Karriere zwischen Urban Music, Jazz und New Classics Revue passieren und erzählt von Highlights und Stolpersteinen auf seinem Weg als Musiker.

Der Konzertmitschnitt im Anschluss kommt von Erik Friedlanders 2020 gegründetem Trio Sentinel, das er selbst als „moderne Garagenband“ beschreibt: provokativ, unerwartet und faszinierend.

Gemeinsam mit Ava Mendoza an der Gitarre und Multi-Perkussionist Diego Espinosa lässt der US-amerikanische Cellist in der Konzertaufnahme vom Jazzfestival Leibnitz 2021 seiner Energie freien Lauf und präsentiert seine Musik ganz im Stil der E-Gitarren-Virtuosen der 1970er Jahre, die den Soundtrack zu Friedlanders Teenager-Jahren lieferten.

Außerdem: Ausgewählte Aufnahmen von Tenorsaxofonist Eddie „Lockjaw“ Davis, der am 2. März 2022 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Musik der Welt: „Nordische Geschichten“ – Teil 4: Norwegische Impressionen

Von Roland Kunz. Charakteristisch für die aktuelle norwegische Folk- und Jazz-Musik ist ein ständiges „GrenzÜberschreiten“. Man begegnet in den gesungenen wie auch instrumentalen Liedern spannenden Mixturen aus elektronischer Musik, Jazz, Folk und verschiedenen Kulturen. „Da gibt es schon etwas ganz Spezifisches …es klingt ganz anders als der Süden Europas. Man fühlt eindeutig, dass die Natur und die Umwelt Einfluss auf unsere Musik haben“ – so sieht es nicht nur die Sängerin Susanna K. Wallumrod, sondern auch der Fiddler Gjermund Larsen, der mit seinem Trio eine kreative norwegische Szene repräsentiert.

Sehr puristisch präsentiert sich Benedicte Maurseth: Er spielt die traditionelle „Hardanger Fiddle“, die sowohl tänzerisch ausgelassen wie auch tieftraurig-einsam auftritt. Das weite, oftmals stille Land schenkt uns besondere Impressionen!!


so – 27.02.2022


00:05:00 | Ö1
Die Ö1 Jazznacht: (Fortsetzung) Helmut Jasbar im Studio, Erik Friedlander’s Sentinel in Leibnitz

Die Ö1 Jazznacht: Helmut Jasbar im Studio, Erik Friedlander’s Sentinel in Leibnitz

Katharina Osztovics bittet Helmut Jasbar zum Jazznacht-Gespräch. Der vielseitige Gitarrist, Komponist, Autor und Ö1-Kollege lässt anlässlich seines 60. Geburtstags am 16. Februar 2022 seine Karriere zwischen Urban Music, Jazz und New Classics Revue passieren und erzählt von Highlights und Stolpersteinen auf seinem Weg als Musiker.

Der Konzertmitschnitt im Anschluss kommt von Erik Friedlanders 2020 gegründetem Trio Sentinel, das er selbst als „moderne Garagenband“ beschreibt: provokativ, unerwartet und faszinierend.

Gemeinsam mit Ava Mendoza an der Gitarre und Multi-Perkussionist Diego Espinosa lässt der US-amerikanische Cellist in der Konzertaufnahme vom Jazzfestival Leibnitz 2021 seiner Energie freien Lauf und präsentiert seine Musik ganz im Stil der E-Gitarren-Virtuosen der 1970er Jahre, die den Soundtrack zu Friedlanders Teenager-Jahren lieferten.

Außerdem: Ausgewählte Aufnahmen von Tenorsaxofonist Eddie „Lockjaw“ Davis, der am 2. März 2022 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte.

07:30 Uhr | Deutschlandfunk kultur
Kakadu: Warum ist BIO eigentlich so teuer?

Von Jessica Zeller. Moderation: Tim Wiese. Öko-Lebensmittel sind teuer. Egal, ob es sich nun um einen Apfel aus ökologischem Anbau handelt oder um das Schnitzel, dass von einem artgerecht gehaltenen Schwein stammt. Doch warum ist das so? Was macht Bio-Produkte so viel teurer?

12:30 Uhr | Deutschlandfunk kultur
Die Reportage: Von der „Impf-Diktatur“ in die Freiheit – Deutsche in Paraguay

Von Diana Hörger. In Paraguay gibt es ein „deutsches Städtchen“ namens Hohenau, das im vergangenen Jahr zum Anziehungspunkt wurde für Deutsche, die sich nicht impfen lassen wollen. Zahlreiche Familien reisten ein und ließen sich nieder in einem Land, das scheinbar mehr Freiheiten und weniger Kontrollen versprach als die Heimat. Mitte Januar 2022 dann beschloss die paraguayische Regierung, die Einreise von Ungeimpften zu verbieten. Jetzt sitzen die Deutschen erstmal fest – ob im Paradies oder in der Hölle, das haben wir bei einer Spurensuche vor Ort in Erfahrung gebracht.

15:05 bis 16:00 | SWR 2
SWR2 Zur Person: Der Gitarrist Pat Metheny (1/2)

Von Günther Huesmann. Seine Musik scheint geradezu überquellen zu wollen von üppigen Melodien. Seit mehr als 40 Jahren zählt Pat Metheny zu den wandlungsreichsten Gitarristen des Jazz – und zu seinen populärsten. 20 Grammys sprechen eine beredte Sprache, der 67-Jährige scheint ewig jung zu sein. In SWR2 Zur Person erzählt Pat Metheny, wie er mit dem Älterwerden umgeht. Und er taucht ein in Erinnerungen an seine ersten Karriere-Schritte, als im Jahr 1974 im Quintett des Vibrafonisten Gary Burton sein kometenhafter Aufstieg begann. (Teil 2, Sonntag, 6. März 2022, 15.05 Uhr)

17:10:00 | Ö1
Spielräume Spezial: Zum 90. Geburtstag von „Mama Africa“ Miriam Makeba

Die Sängerin und Menschenrechtsaktivistin Miriam Makeba, mit vollem Namen Zenzile Makeba Qgwashu Nguvama Yiketheli Nxgowa Bantana Balomzi Xa Ufun Ubajabulisa Ubaphekeli Mbiza Yotshwala Sithi Xa Saku Qgiba Ukutja Sithathe Izitsha Sizi Khabe Singama Lawu Singama Qgwashu Singama Nqamla Nqgithi, wurde am 4. März 1932 in Johannesburg geboren und würde heuer ihren 90. Geburtstag feiern.

Mit dem Song „Pata Pata“ wurde Miriam Makeba 1967 weltberühmt. Als Jugendliche entdeckte sie Jazz von Ella Fitzgerald und Billie Holiday als Ventil und Zufluchtsort vor den täglichen Gräueltaten und Repressionen in Südafrika. Sie begann ihre Karriere als Sängerin 1953 in den Gruppen „Cuban Brothers“ und „Manhatten Brothers“. In Folge einer kleinen Rolle in dem Anti-Apartheid-Film „Come Back, Africa“, der 1959 sehr viel Aufsehen erregt hatte, ermöglichte ihr Harry Belafonte die Einreise in die USA und verschaffte Miriam Makeba erste Auftritte in Los Angeles und New York -der Grundstein für ihre Weltkarriere war gelegt.

In weiterer Folge teilte Miriam Makeba mit Jazzgrößen wie Dizzy Gillespie oder Nina Simone eine Bühne, spielte zum 45. Geburtstag von John F. Kennedy im Madison Square Garden, erhielt 1965 für „An Evening With Miriam Makeba & Harry Belafonte“ als erste afrikanische Künstlerin einen Grammy und sprach 1963 vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen. 1987 begleitete sie Paul Simon auf dessen „Graceland-Tour“ und trat gemeinsam mit ihrem ehemaligen Ehemann, Hugh Masekela, beim „Nelson Mandela 70th Birthday Tribute Concert“ in London auf.

Nach drei Jahrzehnten Exil in den USA kehrte Miriam Makeba 1990, auf Bitten von Nelson Mandela, zurück nach Südafrika. Kurz nach einem Auftritt bei einem Benefizkonzert in Italien erlitt Miriam Makeba einen folgenschweren Herzinfarkt und verstarb einen Tag später, am 10. November 2008 im Alter von 76 Jahren.

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Kremerspiegel – Folge 4) Arvo Pärt: Tabula rasa und Weltruhm

„Zeit und Zeitlosigkeit hängen zusammen. Augenblick und Ewigkeit kämpfen in uns. Daraus entstehen all unsere Widersprüche, unser Trotz, unsere Engstirnigkeit, unser Glaube und unser Kummer.“ Mit diesen Worten hat der estnische Komponist Arvo Pärt ein Mysterium beschrieben, dessen hintergründige Wahrheit in vielen seiner Meisterwerke aufscheint und mitunter beinahe greifbar wird. Hatte er sich mit dem Frühschaffen, das auch westlich-avantgardistische Stilmittel erkundete, sowie mit seinem christlichen Bekenntnis ein harsches Veto der sowjetischen Zensur zugezogen, so ist es ihm mit den meditativ grundierten späteren Arbeiten gelungen, eine musikalische Welt zu entfalten, in der ein existenzielles Bedürfnis nach Spiritualität ihr nachhaltiges Echo findet. Eine Sendung von Bernhard Neuhoff

19:27 bis 20:00 | SWR 2
SWR2 Jazz: Goin’ Straight – Die Combo-Aufnahmen des belgischen Pianisten Francy Boland

Von Gerd Filtgen. Francy Bolands Name ist eng mit seiner Funktion als Co-Leader der Kenny Clarke/Francy Boland Big Band verbunden. Für diese bis 1972 rund zehn Jahre bestehende innovative Großformation arbeitete Boland als Pianist, Komponist und Arrangeur. Seine spezielle Spielweise, in der sich Swing und Modern Jazz in reizvollen Motiven mischten, lässt sich noch transparenter in kleinen Besetzungen nachvollziehen. Meistens wurden die Combos mit Musikern aus der Big Band besetzt, wobei der Drummer Kenny Clarke fast immer mit dabei war.

20:05 bis 21:00 | Deutschlandfunk
Freistil: Rembetiko – Auf der Suche nach dem griechischen Blues

Von Manuel Gogos. Regie: Sophie Garke. Produktion: Deutschlandfunk 2022

Melancholisch und ausdrucksstark, das ist Rembetiko. Und damit steht er neben anderen Weltmusiken wie dem argentinischen Tango oder dem portugiesischen Fado. Seine Blüte hatte der griechische Musikstil in den 30er-Jahren. In welchen Formen hat er überlebt?

Rembetiko ist die Musik des griechischen Undergrounds. In den Hafenvierteln besangen Flüchtlinge aus Kleinasien ihr Fremdsein, in der Halbwelt aus haschischrauchenden Sängern und pomadisierten Zuhältern bildete er eine ganz eigene Subkultur. Heute kennt jedes Kind in Griechenland die Lieder jener rebellischen Außenseiter. Viele Bands arbeiten mit Remixes der alten Legenden, ständig geht die Musik neue Verbindungen ein. Auch unter griechischen Migranten ist die Musik der Kleinasien-Flüchtlinge sehr populär. Die Band Prosechós spielte schon vor 40 Jahren im Frankfurter Bahnhofsviertel zwischen Pelzhändlern, Straßendealern und Bordellen den griechischen Blues. Auch der deutsche Musiker DJ Shantel, der osteuropäische Tanzmusik modern interpretiert, begann hier seine Karriere. Der Autor, selbst griechischer Herkunft, begibt sich auf eine musikalische Spurensuche.

20:55:00 | Ö1
Ö1 Kunstsonntag: Milestones: Michel Legrand: „Legrand Jazz“ (1958)

Im Jahr 1958 versammelt der französische Komponist, Pianist und Arrangeur Michel Legrand in New York die Weltelite des Be- und Hardbop zu Studioaufnahmen. Für das Album „Legrand Jazz“ arrangiert der 1932 in eine Musikerfamilie geborene Legrand Perlen des Jazzrepertoires wie „Don’t Get Around Much Anymore“ von Duke Ellington oder „Round Midnight“ von Thelonious Monk. Und zwar für eine All-Star-Bigband, bei der es beinahe einfacher ist anzuführen, wer von den damals namhaftesten Jazzmusikern NICHT beteiligt ist. Hier ein kleiner Auszug: An der Trompete sind Miles Davis, Art Farmer und Donald Byrd zu hören, Saxofon spielen unter anderem Ben Webster und John Coltrane, Klavier Bill Evans und Hank Jones, Bass Milt Hinton und Paul Chambers. Aber auch die Arrangements des 2019 verstorbenen Michel Legrand, dessen Geburtstag sich am 24. Februar zum 90. Mal jährt, sind mehr als gelungen. Ein Europäer sorgt für einen bemerkenswerten Meilenstein in der US-amerikanischen Bigband-Historie.

22:08 – 23:00 | Ö1
Radiodirektorin zu Gast im Ö1 Bügelzimmer. Gedankensprünge aus dem Musterbuch des Jetlags

Die gebürtige Vorarlbergerin war viele Jahre als „ZiB“-Moderatorin bekannt, bevor sie 2017 zu ORF III wechselte und die Entwicklung des Senders maßgeblich prägte. Thurnher folgt auf Monika Eigensperger.

Seit 1. Jänner ist die ehemalige ORF III-Chefredakteurin nun Radiodirektorin und damit Nachfolgerin von Monika Eigensperger. Die gebürtige Vorarlbergerin kommt ins Wiener Funkhaus auf einen Besuch ins Ö1 Bügelzimmer der „Jet Lag All Stars Radio Show“. Dort erwarten sie Elke Tschaikner und Robert Czepel.

Thurnher war viele Jahre als „ZiB“-Moderatorin bekannt, bevor sie 2017 zu ORF III wechselte und die Entwicklung des Senders maßgeblich prägte. Zum ORF kam Thurnher bereits im Jahr 1985, wo sie zunächst als TV-Ansagerin arbeitete und von 1986 bis 1991 für den Aktuellen Dienst im niederösterreichischen Landesstudio arbeitete. Anschließend wechselte sie als Innenpolitikredakteurin zum Hörfunk, wo sie bis 1994 beschäftigt war, bevor sie im Jahr darauf als Moderatorin zur „ZiB 2“ wechselte. Dort blieb sie bis 2007.

Nach einem kurzen Intermezzo in der „ZiB 1“ übernahm sie von 2008 bis 2016 die Hauptmoderation der ORF-Diskussionssendungen „Im Zentrum“ und „Runder Tisch“. Darüber hinaus moderierte sie auch im Vorfeld der Nationalratswahlen 2006, 2008 und 2013 die Wahlduelle der Spitzenkandidaten, von 2009 bis 2011 präsentierte sie die „Sommergespräche“.

2017 wechselte sie schließlich zum Info- und Kulturspartensender ORF III, wo sie bis 2021 die Chefredaktion innehatte, aber auch als Moderatorin von Diskussionsformaten wie „Politik live“ auftrat. Im Sender war sie maßgeblich am Ausbau des Informationsangebots beteiligt. Thurnher, die mit dem Finanzmanager Andreas Grünbichler verheiratet ist, erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter mehrfach den Publikumspreis „Romy“. Mit ihrer Kür zur Radiodirektorin kehrt die gebürtige Bludenzerin nun wieder an ihre Anfänge zurück.

Dort, wo Heiliges und Alltag, Ekstase und To-do-Liste zusammentreffen, präsentieren die Jet Lag All Stars Musik, Gespräche, Reportagen und Essays vom äußersten Rand der Woche. Die „Jet Lag All Star Radio Show“ ist die Bügelfalte des Kunstsonntags.

Gestaltung: Robert Czepel, Rainer Elstner, Alexander Ach Schuh, Thomas Tesar, Elke Tschaikner, Christian Scheib und Klaus Wienerroither

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Gemeinsam frei

Jazz ist individueller Ausdruck, ist die Suche nach dem eigenen Sound – und meistens gibt einer oder eine den Ton an. In Big Bands sowieso, da steht der Dirigent oder die Dirigentin vorne. Aber auch die meisten anderen Jazz Formationen haben einen Bandleader oder eine Bandleaderin. Eine Person, die die Stücke schreibt, die sich im Zweifelsfall ihre Mitmusiker und Mitmusikerinnen aussucht, die bei Interviews Rede und Antwort steht …

Aber es geht auch anders: bei Bands ohne Chef! Musik machen unter Gleichberechtigten, bei dem sich im kreativen Prozess jeder und jede gleichermaßen einbringen kann? Klingt einerseits traumhaft, andererseits aber auch konfliktträchtig und potenziell chaotisch.

Zu hören: heute aktuelle Ergebnisse eines gleichberechtigten Schaffensprozesses, u. a. von der US-amerikanischen Free-Jazz-Truppe Irreversible Entanglements, von Corto.Alto, einem jungen Jazz-Kollektiv aus Glasgow, und von dem Quartett Abekejser aus Aarhus.

23.03 | WDR 3
Studio Neue Musik. Beckett Quartette

Mit Dirk Wieschollek. Samuel Beckett, der Meister der Negation, des Nicht-Erzählens und Nicht-Enden-Könnens, liebte die Musik. Vor allem die Werke Beethovens und Schuberts. Der Vertonung seiner Texte stand Beckett indessen skeptisch gegenüber, sind sie doch in vielen Fällen bereits voller Musik.

Und doch wurden – und werden – sie immer wieder musikalisch reflektiert oder mit Musik versehen. Zuletzt von György Kurtág, der Becketts Fin de partie in eine Oper transformierte. Eine Vorstudie dazu ist das kurze Klanggeschenk, das er zum 40. Dienstjubiläum des Arditti Quartetts verfasste. Ein gemischtes Quartett wählt Agata Zubel als Pendant zu ihrer eigenen Stimme in ihrer Version von Becketts What is the word, einen Text, den auch schon Kurtág in Musik gesetzt hatte.

Auch der Däne Rune Glerup fühlt sich durch Worte Becketts inspiriert. Er borgt sich Zitate aus verschiedenen Texten, um die sieben Sätze seines zweiten Streichquartetts zu überschreiben. „Perhaps thus the end“ heißt es gleich zu Beginn. Und auch bei den folgenden Sätzen ist der Bezug zu Becketts Welt gelegentlich hintersinnig bis ironisch.

György Kurtág: Clov’s Last Monologue [a fragment] für Streichquartett; Arditti String Quartet | Agata Zubel: What Is the Word für Stimme, Flöte, Violine, Violoncello und Klavier; Agata Zubel, Stimme; Klangforum Wien | Rune Glerup: String Quartet No. 2; Quatuor Diotima

 

 

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radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.