Die Radiowoche vom 14.02.22–20.02.2022

Im Radio. Foto: Hufner
Im Radio. Foto: Hufner

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 07. Die etwas reduzierte Übersicht zum Download als PDF.
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Inhalt


mo – 14.02.2022


19:30:00 | Ö1
On stage: Avi Avital und Omer Klein beim Jazzfestival Leibnitz 2021

Es war einer der Höhepunkte des Jazzfestivals Leibnitz im letzten Jahr: Der vor allem in klassischen Gefilden tätige israelische Mandolinenmeister Avi Avital und sein Landsmann, der Jazz-Pianist Omer Klein, trafen sich am 2. Oktober 2021 im Hugo-Wolf -Saal des Kulturzentrums Leibnitz zum lustvollen Dialog: Orientalischer Kammer-Jazz der virtuosen, eingängigen, espritvollen und publikumswirksamen Sorte wurde gegeben, mit der Bearbeitung von vier Sätzen aus Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 2 in d-Moll für Violine solo, BWV 1004, als zentralem Werk. Das Auditorium reagierte begeistert und mit Standing Ovations.

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: 1. Zonser Komponistinnen-Festival – Tolle Frauen in der Musik

„Tolle Frauen in der Musik“: Der Förderverein Kreismuseum Zons feiert Komponistinnen mit einem Festival.

Vor über 20 Jahren war eine Sendung in WDR 3 über Komponistinnen des 18. Jahrhunderts der Anlass für den Förderverein Kreismuseum Zons, sich intensive Gedanken über die männliche Dominanz unter den Musikschaffenden zu machen. Er reagierte mit einer Konzertreihe und veranstaltet seit 2012 einmal jährlich ein Konzert, in dem ausschließlich Werke von Komponistinnen auf dem Programm stehen. Bisher wurden über 30 Werke von Komponistinnen, deren Geburtsdatum zwischen 1665 und 1983 liegt, gespielt. Zum zehnjährigen Bestehen der Reihe haben sich die Veranstalter:innen etwas Besonderes ausgedacht und in einem Festival mit fünf Konzerten zehn Komponistinnen der letzten 400 Jahre vorgestellt. Dabei reicht die musikalische Spannweite vom Barock bis zur zeitgenössischen Jazzimprovisation.

Rebecca Clarke: Lieder für Sopran und Klavier | Sofia Gubaidulina: In Croce für Violoncello und Akkordeon | Rebecca Clarke: Morpheus für Viola und Klavier | Pauline Viardot-García: 3 Lieder auf Texte von Eduard Mörike | Adriana Hölszky: High Way for One für Akkordeon | Rebecca Clarke: Two Pieces für Viola und Violoncello | Amy Marcy Cheney Beach: 3 Lieder, op. 21

Anna Herbst, Sopran; Dorothy Gemmeke, Klavier; Alexander Kiss, Viola; Cosima Streich, Violoncello; Krisztián Palágyi, Akkordeon. Aufnahme aus dem Kreismuseum

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Musik der Gegenwart: Peter Eötvös und die Kunst zu komponieren

Mit „Sleepless“ hat der ungarische Komponist Peter Eötvös eine abendfüllende Oper vorgelegt, die Ende November des vergangenen Jahres an der Staatsoper Unter den Linden Berlin uraufgeführt wurde. Ein Einblick in den Arbeitsprozess des Komponisten nicht nur dieses Werkes.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Cello & Violin News: Aktuelle Produktionen der Geigerin Fabiana Striffler sowie der Cellisten Vincent Courtois, Gaspar Claus und Fried Dähn. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts

23:03 – 24:00 | Ö1
Wolfgang Schurigs Porträt-CD  – Zeit-Ton Porträt. Wolfram Schurig

Wolfram Schurig ist ein gefragter Blockflötist und Komponist. Seine Werke werden bei den Donaueschinger Musiktagen, den Bregenzer und Salzburger Festspielen und bei Wien Modern uraufgeführt. Er war künstlerischer Leiter der Bludenzer Tage Zeitgemäßer Musik und ist Mitherausgeber der englischen Publikationsreihe „New Music and Aesthetics in the 21st Century“. Der Vorarlberger Beim Label Kairos ist nun eine Portrait-CD mit Kompositionen von Wolfram Schurig erschienen. Darauf zu hören sind Werke für Ensemble, eingespielt vom Ensemble Phace. Gestaltung: Stefan Höfel

23.30 – 24.00 Uhr | NDR Kultur
ROUND MIDNIGHT  Esperanza Spalding: Auf der Suche nach heilenden Kräften der Musik
Am Mikrofon: Marlene Küster


di – 15.02.2022


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Let it play – Der Komponist Peter Michael Hamel (*1947)

Von Thomas Groetz. Peter Michael Hamels Komponieren folgt einem intuitiven und integrativen Ansatz. Die musikalischen Aufbrüche der 1960er-Jahre prägen seine kompositorische Arbeit bis heute.

Nach seinem Kompositionsstudium in München wurde Peter Michael Hamel durch die offene, dem Eurozentrismus kritisch gegenüberstehende Atmosphäre der späten 1960er-Jahre geprägt. Er beschäftigte sich unter anderem mit Minimal Music, Psychologie und Musikethnologie. 1970 gründete er mit Gleichgesinnten unterschiedlicher stilistischer Herkunft das Ensemble Between, das einer musikalischen Cross Over-Kultur huldigte. Auch für sein eigenes, weitgespanntes Komponieren, in dem sich seit den frühen 1980er-Jahren zunehmend traditionelle Gattungen wie Sinfonie, Streichquartett und Oratorium finden lassen, gilt ein eher intuitiver als streng systematisch ausgerichteter Ansatzpunkt.

20:05 bis 21:00 | SWR 2
SWR2 Jazz Session: Homezone – Jazz in Südwest. Der Schlagzeuger Erwin Ditzner

Von Ulrich Kriest. Die monatliche Sendereihe „Homezone“ führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. Neben Konzertaufnahmen aus unserem Archiv und aktuellen Studioproduktionen gibt es immer auch einen thematischen Schwerpunkt. In dieser „Homezone“-Ausgabe“ ist der Ludwigshafener Schlagzeuger Erwin Ditzner zu Gast.

21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: {Schnittmenge} – Lieblingsstücke der Neue-Musik-Szene, quer durch alle Genres

Studiogast: Ricardo Eizirik, brasilianischer Komponist. Moderation: Leonie Reineke. Von franko-flämischer Vokalpolyphonie bis Free Jazz, von japanischer Noise Music bis Polit-Hiphop, von balinesischen Tranceklängen bis Glitch: Alles Alte und Neue hat seinen Platz in der Gegenwart – nicht nur im gigantischen Gedächtnis des Internets, sondern auch in den Köpfen einzelner Individuen. Vor allem Akteure der Neuen Musik haben oft einen bemerkenswert viel- und abseitigen Musikgeschmack, der in alle Richtungen weist. Die JetztMusik-Reihe {Schnittmenge} ist ein Ort für solche raffinierten Geschmacksexplosionen: In kommentierten Playlists stellen Künstler*innen ihre Entdeckungen vor.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Im Geiste des Modern Jazz Quartet

Dell/Lillinger/Westergaard & Bob Degen: Christopher Dell, Vibrafon; Jonas Westergaard, Kontrabass; Christian Lillinger, Schlagzeug; Bob Degen, Klavier. Aufnahme vom 2.9.2021 beim Jazzfest Bonn aus dem Pantheon

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. Seine Musik vereint formale Komplexität und sprühende Energie: Das vor zehn Jahren gegründete Trio aus Christopher Dell, Jonas Westergaard und Christian Lillinger gilt als herausragende Avantgarde-Combo des deutschen Jazz. Für ihren Auftritt im Rahmen des Jazzfests Bonn 2021 trafen die drei überraschend auf den 77-jährigen Pianisten Bob Degen. Der in Deutschland lebende Amerikaner hat sich vor allem in der Frankfurter Szene um Albert Mangelsdorff und Heinz Sauer einen Namen gemacht und steht für eine in der Tradition verwurzelte, aber offene Spielweise. Beim Auftritt im Bonner Pantheon warfen sich die Musiker die improvisatorischen Bälle nur so zu. Mit Klavier und Vibrafon ergaben sich bereits auf der klanglichen Ebene Bezüge zum Modern Jazz Quartet. Und mit einem Stück verbeugten sich die vier auch explizit vor der legendären Combo und ihren Experimenten mit dem „Third Stream“, der Verbindung von Jazz und moderner Klassik.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Horizonte: 50 Jahre SWR Experimentalstudio

Michaela Fridrich im Gespräch mit Detlef Heusinger. Es liest sich wie ein „Who Is Who“ der Nachkriegs-Avantgarde: Karlheinz Stockhausen, John Cage, Luigi Nono, Pierre Boulez – die Liste prominenter Namen ließe sich bis heute fortsetzen. Seit 50 Jahren ist das SWR Experimentalstudio bevorzugte Anlaufstelle für alle Komponierenden, die mithilfe neuer Technologien in der zeitgenössischen Musik etwas bewegen wollen. Hier finden sie ein optimales Umfeld, um ihre Ideen zu entwickeln. Seit 2006 leitet der Komponist Detlef Heusinger die Geschicke des Studios an der Schnittstelle zwischen Musik und Technologie. Mit Michaela Fridrich spricht er über die vergangenen Jahrzehnte und blickt zugleich in die Zukunft dieser Musikinstitution.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Musik der Gegenwart: Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik 2022

Nach nun 35 Jahren seines erfolgreichen Bestehens besinnt sich das Ensemble Recherche auf seine Anfänge und erfindet sich zugleich neu. Soweit der Plan. Doch der Wunsch, kollektiv zu forschen und einem gesellschaftlich relevanten Thema wie Gentrifizierung musikalisch zu begegnen, gestaltete sich schwieriger als gedacht. In einer Mischung aus Lecture-Performance, Konzert und Filmpremiere zeigten die Musikerinnen und Musiker des Ensemble Recherche bei Ultraschall Berlin ein Making-of: wie große Visionen unterwegs verloren gingen, Ensemblearbeit und Autorschaft in Frage gestellt wurde und was das alles noch mit dem ursprünglichen Thema Gentrifizierung zu tun hat. Aufnahme vom 21. Januar 2022 im Heimathafen Neukölln.

23:03 – 24:00 | Ö1
Das Ensemble szene instrumental spielt Shiqi Geng – Zeit-Ton Porträt. Der Komponist Shiqi Geng

Beim „Konzert für Menschenrechte“ des Musikvereins für Steiermark am 12. Dezember 2018 ist der aus China stammende Komponist Shiqi Geng einem größeren Kreis von Musikinteressierten erstmals aufgefallen. In diesem Jahr hat er sein Kompositionsstudium bei Gerd Kühr und Beat Furrer an der Grazer Kunstuniversität abgeschlossen, erhielt ein Sonderstipendium der Stadt Graz. Im Jahr darauf wurde er beim Toru-Takemitsu-Wettbewerb mit dem Ersten Preis ausgezeichnet.

Das war nur der Beginn der Zusammenarbeit mit einer Reihe renommierten Ensembles und Festivals, sowie der Präsentation seiner Kompositionen in zahlreichen Ländern der Welt. Am 16. Dezember 2021 hat das Grazer Ensemble szene instrumental mit vier kammermusikalischen Kompositionen Einblick in die kompositorische Welt des zurückhaltenden Tonkünstlers gegeben. Gestaltung: Franz Josef Kerstinger

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots – Das kanadische Swing-Schwergewicht Oscar Peterson (1925-2007)

Henning Sieverts erinnert an den unerreichten Pianisten in zeitlos guten Aufnahmen aus den 60er und 70er Jahren, u.a. mit Ben Webster, Ella Fitzgerald, Clark Terry, Bill Henderson, Ray Brown, Ed Thigpen, Joe Pass und Nils Henning Orsted Pedersen.


mi – 16.02.2022


21:05 bis 22:00 | SWR 2
SWR2 NOWJazz: „Ich spiele für meinen Seelenfrieden“ – Der Kontrabassist Robert Landfermann

Von Michael Rüsenberg. Gerade ist er von einer Tour mit Musikern aus dem Umfeld des Star-Pianisten Brad Mehldau zurückgekehrt; ein deutliches Zeichen, dass Robert Landfermann, 39, auch international geschätzt wird. In Deutschland sind sein Ton, sein Timing und seine Intonation auch jenseits des Pablo Held Trios (SWR Jazzpreis 2014) vielerorts präsent. Seit 2019 hat er außerdem eine Professur für Kontrabass und Ensemblespiel an der Musikhochschule Mannheim.

23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23.30 – 24.00 Uhr | NDR Kultur
ROUND MIDNIGHT Jazz on Film: Im Jazzdienst Ihrer Majestät – wie Jazz zur coolen Agentenmusik wurde
Am Mikrofon: Henry Altmann


do – 17.02.2022


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Martin Tchiba – „klang collection“ (2020/21)

Eine Elektroakustische Corona-Reflexion. In drei „Abteilungen“ (places, dedications, images) verarbeitet der Pianist und Medienkünstler Eindrücke aus einer „beklemmenden aber nicht verlorenen“ Zeit

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Die hohe Kunst des Wartens – Selten eingesetzte Instrumente

Tschaikowsky, 4. Symphonie. Zwei Sätze tacet, und dann, im dritten Satz, nach über 30 Minuten Wartezeit auf der Bühne: erster Einsatz, ein großes Solo der Piccoloflöte  in Takt 161. Der erste Ton, ein „fünfgestrichenes A“, extrem hoch und schwer zu treffen. Was in den nächsten Takten folgt, ist virtuos und exponiert. Alles muss auf den Punkt genau sitzen, denn jeder Ton ist über das ganze Orchester hinweg hörbar. Oder das berühmte Englischhornsolo  im 2. Satz von Dvořáks 9. Sinfonie. Kantabel und mit einem großen musikalischen Bogen, lädt es das Publikum zum Genießen und schwelgen in wehmütig- fremdartigen Melodien ein. Aber wie fühlt es sich für einen Musiker an, der so lange auf seinen Einsatz warten muss und dann diese gesanglichen Linien gefühlvoll, mit langem Atem und ohne hörbare Nervosität produzieren soll? Wie bereitet sich ein Musiker auf ein solches Solo vor, welchen nervlichen Belastungen ist er in der Vorbereitung und während der Wartezeit auf der Bühne ausgesetzt, wie geht er damit um und welche Erfahrungen hat er im Laufe seines Musikeralltags gesammelt? „Die hohe Kunst des Wartens“, ein Thema, mit dem jeder Musiker in seinem Leben immer wieder konfrontiert wird. BR-KLASSIK hat sich bei Orchestermusikern umgehört. Eine Sendung von Dorothee Binding

20:00 bis 21:30 | hr2-kultur
Das Ensemble Modern in der Alten Oper Frankfurt – „Worauf es wirklich ankommt, ist, dass niemand gleichgültig bleibt“

Täuschung, HipHop und die Frage: Wie politisch soll Musik sein? Das Ensemble Modern stellt sechs neue Werke der jüngeren Komponisten-Generation vor – und portraitiert sie in ihrer ganzen Vielseitigkeit. Ensemble Modern Frankfurt. Leitung: Lucie Leguay

Johannes Boris Borowski (*1979): Innig (2021) (Uraufführung) | Anna Korsun (*1986): Marevo (2020) for singing ensemble | Hankyeol Yoon (*1994): Grande Hipab (2021) (Deutsche Erstaufführung) | Milica DjordjeviÄ (*1984): transfixed – transfixed’ (2020) | Johannes Maria Staud (*1974): Listen, Revolution (We’re buddies, see -) für Ensemble (2021) (Deutsche Erstaufführung). (Aufnahme vom 3. Dezember 2021 aus dem Mozart Saal der Alten Oper Frankfurt)

Die Ukrainerin Anna Korsun lässt in ihrer Komposition „Marevo“ – was so viel wie „Fata Morgana“ oder „Täuschung“ bedeutet – sinnlich-surreale Klanglandschaften entstehen, auch dank Singender Sägen. Um starke, expressive Kontraste geht es dafür der Serbin Milica DjordjeviÄ in ihren beiden Stücken „transfixed“ und „transfixed’„ – einmal ohne, einmal mit Apostroph.

Klänge verinnerlichen – mit diesem komplexen Prozess setzt sich Johannes Boris Borowski in „Innig“ auseinander. Und Johannes Maria Staud greift für „Listen, Revolution (We’re buddies, see -)“ ein Gedicht des Afroamerikaners Langston Hughes auf, das den strukturellen Rassismus anprangert. Der südkoreanische Dirigent, Pianist und Komponist Hankyeol Yoon wiederum parodiert in „Grande Hipab“ das Pop-Genre HipHop und vermischt es mit barocken Ostinato- und Rezitativ-Formen.. Am Mikrofon: Ursula Böhmer

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: JazzFacts Fragebogen: Sebastian Gramss

Am Mikrofon: Thomas Loewner. Egal ob als Solo-Künstler oder als Leiter der Bassmasse, eines 50-köpfigen Kontrabass-Orchesters – Sebastian Gramss sucht unermüdlich nach Wegen, das Ausdrucksspektrum seines Instruments zu erweitern. Der Kölner Musiker und Hochschullehrer ist nicht nur ein akribischer Klangforscher, sondern auch als Bandleader und Organisator von Projekten äußerst umtriebig. Sein Nonett States Of Play experimentiert mit Übergängen zwischen akustischen und elektronischen Klängen; sein Trio Slowfox begibt sich auf die Suche nach einer „melodischen Avantgarde“ ohne Scheu vor Schönklang, sein Ensemble Hard Boiled Wonderland führt eine bunte Collage aus Musik und Text auf, mit der sich Gramss bewusst gesellschaftspolitisch positionieren will. Viel Stoff also für diese Ausgabe des Gesprächs-Formats „JazzFacts Fragebogen”.

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Neue Musik | mitgehört, unerhört: Der HappeningPopArtPerformancePhilosoph Bazon Brock und seine Klangkonzepte

Im Dazwischen ist er zu suchen: der bis heute hyperaktive Bazon Brock (*1936), der u.a. „Gegen die Diktatur des Sitzfleischs im Theater bis Überwältigung durch Erschöpfung“ zu Felde zog und der die „Grundgeräusche“ des Lebens thematisierte. Porträtiert von Johannes S. Sistermanns

Bazon Brock, der Ästhetik-Professor a.D., ist immer noch ein scharfzüngiger Provokateur. Er versteht sich als Selbsterreger sowie als Dichter ohne Werk. Er kreiert unaufhörlich nicht endende Gedanken, Gefühle, Ästhetiken. Er schont sein Publikum nicht. Sein akustisches Werk besteht – außer den eigenen, gerne uferlosen Wortreihen, aus Grundgeräuschen und Hörräumen, aus Besucher- wie Hörschulungen, aus Funkerzählungen und Performances.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart

Karola Obermüller: „Coiling and swaying“ (Ensemble Modern); Elena Mendoza: „Découpé“ (Stefan Hussong, Akkordeon); Zeynep GedizlioÄlu: „Verbinden und Abwenden“ (Ensemble Modern; hr-Sinfonieorchester: Ilan Volkov)

23:03 – 24:00 | Ö1
Natasha Barrett beim ORF musikprotokoll – musikprotokoll 2021. Organische Elektronik von Natasha Barrett.

Natasha Barrett lässt sich von der Natur und unseren Lebensräumen inspirieren. Sie möchte wissen, wie die Welt klingt und sich verhält, welche Systeme und Prozesse dahinterstecken und welche Phänomene daraus resultieren. Seit den späten 1990ern ist ihr künstlerisches Schaffen von der musikalischen Anwendung von Raumklang im Kontext der zeitgenössischen Musik bestimmt.

Beim musikprotokoll 2021 war sie mit mehreren Arbeiten vertreten. „The Forest Grows Restless“ im Dom im Berg war eine 3-D-Ambisonics-Performance, die die Zuhörer/innen in einen alten norwegischen Wald versetzte, in dem sich Realität und Fiktion trafen, und in dem die Gespräche zwischen der Natur und einem alten Freiluft-Klavier von den Jahreszeiten, einer Erinnerung an die Vergangenheit und dem Klima der Zukunft beeinflusst wurden. In ihrer Installation „Inversion 3“ erschuf sie dreidimensionale Klanglandschaften mit Hilfe von zwei Lautsprecher-Prototypen, die Schallstrahlen präzise bündelten und auf die umgebenden Oberflächen abstrahlten. Die reflektierten Klänge formten eine 3-D-Klanglandschaft, in der vertraute Umgebungen auf völlig neue Weise erfahren werden konnten. Über ein hochauflösendes 3-D-Mikrofon wurde das Schallfeld des öffentlichen Raums in Graz erfasst und analytisch zerlegt und wieder zusammengebaut. Das Unhörbare wurde hörbar, vermeintliche Nebengeräusche zum spannungsreichen Ereignis. (Aus organisatorischen Gründen musste diese ursprünglich für November 2021 geplante Sendung auf den heutigen Tag verschoben werden.) Gestaltung: Astrid Schwarz

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz

Als eine Hälfte des Duos „Albatrosh“ wurde der Pianist und Komponist Eyolf Dale über die Grenzen Norwegens hinaus bekannt. Doch der bald 37jährige machte auch unter eigenem Namen Karriere. Seine Solo-Alben – im Alleingang, im Trio oder mit größerer Besetzung eingespielt – wurden international euphorisch besprochen. Die Stärken des an der Musikhochschule Oslo tätigen Professors: das Geschichtenerzählen und das Entwerfen atmosphärischer Klangbilder.. Moderation und Auswahl: Ssirus W. Pakzad

23.30 – 24.00 Uhr | NDR Kultur
ROUND MIDNIGHT: In Monk’s Mood. Alexander von Schlippenbachs unheimliche Liebe zur Musik von Thelonious Monk
Am Mikrofon: Bert Noglik


fr – 18.02.2022


19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Kürmusik zu Pferd, auf dem Eis und unter Wasser

Mögen Pferde Mozart lieber als Schubert? Was genau zeichnet eine Jahrhundert-Kür auf Kufen aus? Und wie tanzt es sich unter Wasser? Bestimmte Bewegungsabläufe in Einklang mit Musik zu bringen haben sich die drei sportlichen Wettkampfdisziplinen Dressurreiten, Synchronschwimmen und Eiskunstlauf zur Aufgabe gemacht. In der entscheidenden „freien Kür“ stehen der künstlerische Wert der Darbietung, die Schwierigkeit und die technische Umsetzung im Fokus. Bewertet wird hierbei besonders die Synchronität zwischen Musik und Bewegung und natürlich die Musikauswahl. Welche Anforderungen muss eine gelungene Kürmusik erfüllen? Im Gespräch mit dem Bereiter der Spanischen Hofreitschule Florian Zimmermann, der Bundestrainerin Synchronschwimmen Doris Ramadan, dem ehemaligen Eistänzer und Sportkommentator Daniel Weiss und dem Eistanz-Bundestrainer Martin Skotnický unternimmt unsere Autorin eine musikalische Kür-Erkundung zu Pferd, unter Wasser und auf dem Eis. Eine Sendung von Noemi Schneider

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Traum ohne Grenzen und Farben – Die Kurzoper – ein Konzentrat des Ausdrucks

Von Egbert Hiller. Die Oper existiert seit gut 400 Jahren. In diesem Zeitraum wurden stets neue musikalische und szenische Sphären erschlossen. Eine Sonderstellung nimmt die Kurzoper ein. Zwar spielen bei ihr mitunter pragmatische Gründe eine Rolle. Doch Kurzopern und Opernminiaturen basieren oftmals auf höchst eigenständigen ästhetischen Konzepten, die sich von der traditionellen Oper stark unterscheiden. Mit Konventionen zu brechen und die Ausdruckskraft zu konzentrieren, waren und sind dabei wesentliche Motivationen. So wundert es nicht, dass die Kurzoper am Beginn der Moderne eine Blütezeit erlebte, mit Werken von Komponisten wie Arnold Schönberg, Paul Hindemith oder Maurice Ravel. Ausgehend von dieser Blütezeit hat sich das Format bis heute erhalten – und es ist, samt experimenteller Ansätze, in vielerlei Hinsicht bereichert worden.

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Milestones – Jazzklassiker: Die Revolution der Leichtigkeit: Stan Getz und die Bossa Nova

„Jazz Samba“ (1962), „Jazz Samba Encore“ (1963), „Getz/Gilberto“ (1963). Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer. 1962 war für den amerikanischen Saxofonisten Stan Getz das Jahr, in dem alles anders wurde. Zusammen mit dem Gitarristen Charlie Byrd hatte er im Februar die Platte „Jazz Samba“ mit eigenen Interpretationen brasilianischer Bossa Nova-Stücke aufgenommen. Sie wurde zu einem Sensationserfolg und brachte Getz viel Ruhm und Geld ein. Ihr einschmeichelnder und tänzelnder Sound löste in den USA eine neue musikalische Modewelle aus. Auch dem brasilianischen Komponisten Antonio Carlos Jobim, Schöpfer von Themen wie „Desafinado“ und „Girl From Ipanema“, brachte „Jazz Samba“ in den USA den Durchbruch. Getz blieb dem Bossa-Sound mit seinen nächsten vier Platten treu – darunter die berühmt gewordene Kooperation mit João und Astrud Gilberto, die bis dahin kommerziell erfolgreichste Produktion der Jazzgeschichte.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz auf Reisen – Junger Sound aus dem kreativen Moloch New York

Das Quartett des Tenorsaxofonisten Noah Preminger. Aufnahme vom 22. Oktober 2021 beim Birdland Radio Jazz Festival in Neuburg an der Donau. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer


sa – 19.02.2022


00:05 bis 03:00 | Deutschlandfunk Kultur
Lange Nacht: Round Midnight – Eine Lange Nacht des Jazzpianisten Thelonious Monk

Von Karl Lippegaus. Regie: der Autor. (Wdh. v. 14./15.10.2017). Für den Jazzmusiker Thelonious Monk (1917-1982) gab es keine Routine. Jedes Konzert und jede Studioaufnahme waren Reisen ins Unbekannte. Der Pianist aus Rocky Mount, North Carolina, hatte seine ureigenen Vorstellungen von dem, was musikalisch richtig oder falsch war. Das Meiste hatte er selbst geschrieben, nur selten interpretierte er fremde Stücke, sein großes Idol hieß Duke Ellington. In den 40er-Jahren war Monk an der Entwicklung eines neuen Jazzstils beteiligt, den man Bebop nannte. Seinem exzentrischen Verhalten und den vielen Geschichten, die über ihn kursierten, verdankte er den Ehrentitel „Hohepriester des Bop“. Er war der erste schwarze Jazzmusiker, der eine Titelstory im Time Magazin bekam. Sein Meisterschüler John Coltrane sagte, er habe von Monk „auf jede Weise viel gelernt – durch die Sinne, theoretisch, technisch“. Mit ständig wechselnden Kopfbedeckungen – von der Persianermütze bis zu Fez und ghanaischem Strohhut, gut bestückt mit Sonnenbrille und schweren Ringen an den Fingern – vollführte er Tänze vor dem Klavier. Die Art, wie er redete, korrespondierte mit seinen Melodien – alles machte ihm zum Inbegriff eines Hipsters. Seine große Hymne wurde „Round Midnight“. Sein Image als Exzentriker verdeckte jedoch den Blick auf sein soziales Engagement und das Rätsel seines Leidens. Die letzten sechs Jahre seines Lebens verbrachte der an einer bipolaren Störung schwer erkrankte Pianist in fast völliger Abgeschiedenheit bei seiner Freundin und Mäzenin Pannonica de Koenigswarter, der berühmten „Jazz Baroness“, die zusammen mit seiner Frau Nellie für Halt in seinem Leben sorgte. Zwischen Exil und Konzession mussten viele afroamerikanische Jazzkünstler wählen. Monk gelang es, seinen Platz in einer radikal veränderten Musikwelt zu verteidigen.

08:05 bis 09:00 | Bayern 2
Bayerisches Feuilleton: Alexander Kluge zum 90. Geburtstag

Alexander der Kluge. Porträt des Intellektuellen als staunendes Kind. Von Cornelia Zetzsche. Wiederholung am Sonntag, 20.05 Uhr, Bayern 2

Schreiben heißt für ihn, Alternativen denken. Seit 50 Jahren erforscht Alexander Kluge Phänomene des Alltags und ist bis heute, mit 88 Jahren, einer der führenden Intellektuellen des Landes. Sein Antrieb: Politische Verantwortung, Neugier und die Spielfreude eines Kindes.

8. April 1945. Luftangriff auf Halberstadt. Der 13-Jährige flüchtet vor dem Feuersturm zum Wasser der nächstgelegenen Badeanstalt und denkt zugleich, jetzt fällt die Klavierstunde aus. Er entkommt den Bomben und besichtigt anderntags den Bombenkrater, in der aufgewühlten Erde wächst neues Gras. Das Kriegserlebnis ist prägend, die Dialektik der Dinge, der Erfahrung, der Wirklichkeit, bleibt ein wesentlicher Kern seiner Arbeit. „Ich habe in mir eine Stimme, und die ist identisch mit dem Menschen, der dreizehn Jahre alt ist“, sagt Alexander Kluge heute.

Er ist Filmemacher, Schriftsteller, Fernsehproduzent und in allem: Autor. Ein Universalist, der generös seine Wunderkammer öffnet und teilhaben lässt an seinem vernetzten Denken. Kluges überbordendes Pluriversum lebt von der Gleichzeitigkeit aus Damals und Heute, Empathie und Sachlichkeit, Kunst und Wissenschaft, Fakten und Fiktion, alles geboren aus „der Beobachtung eines Textes, der sich Wirklichkeit nennt“. Kluge liest die Wirklichkeit wie eine Schrift. Von King Kong bis Science-Fiction, vom Halberstädter Luftangriff bis zu syrischen Kriegsbildern heute, vom russischen Astrophysiker zum Roboterflüsterer alias Helge Schneider ist nur ein Katzensprung.

Alexander Kluge ist ohne sein Netzwerk, ohne seine legendären Fernsehinterviews, ohne die zahlreichen Kooperationen mit Kunst- und Filmschaffenden, Musikern, Schauspielerinnen, Philosophen und Wissenschaftlern nicht zu denken. Und so sollen, neben dem großen Intellektuellen mit der Stimme des 13-Jährigen, auch Kollegen und Weggefährtinnen wie Ann Cotten, Hannelore Hoger, Anselm Kiefer, Edgar Reitz, Helge Schneider und Ferdinand von Schirach zu Wort kommen. (BR 2020)

14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Kürmusik zu Pferd, auf dem Eis und unter Wasser

Mögen Pferde Mozart lieber als Schubert? Was genau zeichnet eine Jahrhundert-Kür auf Kufen aus? Und wie tanzt es sich unter Wasser? Bestimmte Bewegungsabläufe in Einklang mit Musik zu bringen haben sich die drei sportlichen Wettkampfdisziplinen Dressurreiten, Synchronschwimmen und Eiskunstlauf zur Aufgabe gemacht. In der entscheidenden „freien Kür“ stehen der künstlerische Wert der Darbietung, die Schwierigkeit und die technische Umsetzung im Fokus. Bewertet wird hierbei besonders die Synchronität zwischen Musik und Bewegung und natürlich die Musikauswahl. Welche Anforderungen muss eine gelungene Kürmusik erfüllen? Im Gespräch mit dem Bereiter der Spanischen Hofreitschule Florian Zimmermann, der Bundestrainerin Synchronschwimmen Doris Ramadan, dem ehemaligen Eistänzer und Sportkommentator Daniel Weiss und dem Eistanz-Bundestrainer Martin Skotnický unternimmt unsere Autorin eine musikalische Kür-Erkundung zu Pferd, unter Wasser und auf dem Eis. Eine Sendung von Noemi Schneider

20:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: KLAENG Festival

Das Kölner KLAENG Kollektiv besteht nicht nur zum Großteil aus WDR Jazzpreisträgern, die Musiker haben sich auch einen Namen als Festivalveranstalter gemacht.

Die regionale mit der internationalen Szene verbinden und dabei (Genre-)Grenzen überwinden. Das ist das Ziel des jährlich stattfindenden Kölner KLAENG Festivals. Die sieben Musiker des KLAENG Kollektivs bieten dabei Künstlerinnen und Künstler eine Bühne, die sie, wie sie selbst sagen, gerne mal live sehen würden. So entsteht ein persönliches, handverlesenes wie vielfältiges Festivalprogramm, von dem wir Ausschnitte in WDR 3 Konzert präsentieren. . Aufnahmen aus dem Kölner Stadtgarten

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Jazztime: Exzellent – The Complete Louis Armstrong Columbia And RCA Victor Studio Sessions 1946 – 1966

Von Günther Huesmann. Eine Seltenheit in der Louis-Armstrong-Diskografie. Weil der Produzent George Avakian die Bänder mitlaufen ließ, kriegen wir alles mit: Wie Louis Armstrong im Studio arbeitete – umsichtig, konstruktiv, kritisch. Und so zwei ikonische Alben entstanden: „Louis Armstrong Plays W.C. Handy“ und „Satch Plays Fats“. In bisher unveröffentlichten Proben- und Alternate Takes erlebt man durch die glänzend editierte 7-CD-Box „The Complete Louis Armstrong Columbia And RCA Victor Studio Sessions 1946 – 1966“ einen Satchmo so nah wie nie zuvor – und auf einem Höhepunkt seiner Kunst.

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal

György Kurtág: „Rückblick, Hommage à Stockhausen“. Marco Blaauw, Trompete; Benjamin Kobler, Tasteninstrumente; Ulrich Löffler, Tasteninstrumente; Florentin Ginot, Kontrabass. Aufnahme vom 19. – 22.4.2021 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal, Köln. Am Mikrofon: Hanno Ehrler.


so – 20.02.2022


17:10:00 | Ö1
Spielräume Spezial: Die elektrisierende elektrifizierte Tanzmusik von Mauritius und Réunion

In ihrer Faszination für „neue alte Sounds“ haben europäische DJs in den vergangenen Dekaden erstaunlich viel wertvolle Forschungsarbeit geleistet im Aufspüren und Katalogisieren von historischen, oft sehr lokal begrenzten Strömungen und Entwicklungen der Popularmusik in aller Welt, die bei der akademischen Musikethnologie bisweilen (noch) recht wenig Beachtung fanden. Auch auf der Inselgruppe der Maskarenen im indischen Ozean haben regionale Tanzmoden, der Einfluss von Rock’n’Roll und Soul auf traditionelle Stile und ein aufblühender lokaler Plattenmarkt in den 1970er Jahren faszinierende Tanzmusik auf Basis der Stile Séga und Maloya entstehen lassen.

Highlights dieser elektrisierenden elektrifizierten Sounds hat das französische DJ-Duo Konsole & Natty Hô 2015 und 2017 in den zwei wunderbaren Compilations „Soul Sok Séga (Séga Sounds From Mauritius 1973-1979)“ und „Oté Maloya (The Birth Of Electric Maloya On Réunion Island 1975-1986)“ für das englische Label Strut Records zusammengestellt.

19:16 bis 20:00 | SWR 2
SWR2 Jazz: Geschichte eines Jazz-Standards (37): Jitterbug Waltz

Von Hans-Jürgen Schaal. Dieses „Spätwerk“ von Fats Waller war einer der ersten Walzer der Jazzgeschichte. Genauer gesagt jongliert das Stück mit einem Walzertakt und einer Boogie-Woogie-Figur – „a lovely waltz that’s played in syncopation“, wie es in einem der Songtexte heißt, die dafür geschrieben wurden. Wallers Song-Idee besitzt einen fast grotesken Humor, hat aber zugleich auch diesen konstruktiven, abstrakten Charakter. Deshalb inspiriert der kleine Boogie-Wal

20:55:00 | Ö1
Ö1 Kunstsonntag: Milestones: Emily Remler: „Firefly“ (1981)

Im Alter von 23 Jahren taucht die US-amerikanische Gitarristin Emily Remler erstmals in der Jazzszene auf. In ihrem Portfolio finden sich zu diesem Zeitpunkt das Debüt-Album „Firefly“, Auftritte auf renommierten Jazzfestivals und Lob von etablierten Gitarren-Kollegen wie Herb Ellis.

„Firefly“ steht am Beginn einer Jazz-Laufbahn, die von großer Anerkennung innerhalb der Szene und steter Weiterentwicklung, aber auch von vielen persönlichen Rückschlägen geprägt ist. Neben dem Karriere-Startpunkt der virtuosen, im Jahr 1990 viel zu früh verstorbenen Gitarristin stellt „Firefly“ auch schlicht ein Bop-Schmankerl dar, eingespielt von Remler mit Hank Jones (Klavier), Bob Maize (Bass) und Jake Hanna (Schlagzeug). Die Tracklist enthält neben zwei Eigenkompositionen von Emily Remler Stücke u. a. von Duke Ellington, Horace Silver und ihrem vielleicht wichtigsten Einflussfaktor, Gitarrist Wes Montgomery. Ein vergessener Meilenstein der Jazzgitarren-Geschichte, für die Ö1 Milestones von Xavier Plus wieder aus dem Regal geholt.

22:08 – 23:00 | Ö1
Ö1 Talentebörse Kompositionspreisträger Mathias Schmidhammer präsentiert Aufnahmen, die ihn geprägt haben

Ausgezeichnet mit dem Ö1-Talentebörse-Kompositionspreis 2018, hat die „Zeit-Ton“-Redaktion ein Kammermusikwerk des Südtirolers Mathias Schmidhammer als Beitrag zum Rostrum of Composers nach Belgrad mitgenommen. Bei dieser Konferenz internationaler Radiosender werden Kompositionen ausgewählt, die weltweit gesendet werden. Das Stück „Es riecht nach Schnee“ von Mathias Schmidhammer hat es auf die Liste der empfohlenen Werke der Kategorie der Bis-30-Jährigen geschafft.

Für die heutige Sendung hat Schmidhammer Musik ausgewählt, die ihn geprägt hat. In den „Zeit-Ton“-Sendungen am 21. und 22. Februar 2022 werden ausgewählte Kompositionen des internationalen Wettbewerbs Rostrum of Composers vorgestellt.  Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Musica Veneziana – Klassik, Kitsch und neue Kunst

Was ist der Klang Venedigs, die Musik dieser Stadt? Das Stimmengewirr, die Schritte, die durch Gassen hallen, das Lachen, das Rufen … und dazwischen wieder diese seltsame Stille? Die venezianische Stille ist anders als anderswo. Wellenschlagen an den alten Steintreppen hier und da ist manchmal das einzige Geräusch, unterbrochen nur vom Brummen der Wassertaxis und Vaporetti, besonders wenn man den Klängen des Canale Grande lauscht, mit dem Mikrofon unterwegs auf den verebbenden Spuren des Karnevals. Musik aus Venedig und Musik aus Venezien, aus der Lagune, so wie sie in den sechziger Jahren beim „Canzoniere Popolare Veneto“ klang, Gondellieder und Opernarien. Venedig hat über Jahrhunderte die Musiker inspiriert und die Musikgeschichte Europas beeinflusst, schon vor Gabrieli und Monteverdi. Die Folklorebewegung in Italien dagegen sammelte in den sechziger und siebziger Jahren das, was die einfachen Leute so sangen. Mit Aufnahmegeräten waren Musiker unterwegs, um Lieder festzuhalten und daraus Canzoniere, Sammlungen zu machen, die sie später aufführten: Aber auch Musica colte, also kultivierte, aufgeschriebene Musik kann im venezianischen Dialekt sein, wie die Gondellieder im Sechsachteltakt …

 

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Radioman.

radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.