Im Radio – Montag | 01.11.21

Eine neue Radiowoche.
Eine neue Radiowoche.

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 44. Jetzt für dienstag die komplette Übersicht für diese Woche gibt es bei der JazzZeitung. Die Übersicht zum Download als PDF.
Alle Angaben ohne Gewähr.

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mo – 01.11.2021


14.00 Uhr, Das Ö1 Hörspiel am Feiertag
„Die größere Hoffnung“ von Ilse Aichinger (100. GT am 1.11.).

Mit Anne Bennent, Felix Bennent, Thea und Christo Gulua, Dilara und Berdan Tokat, Jadurani und Yogesvara Rozanski, Alvin Sumyc und Jele Toé. Musik: Otto Lechner, Peter Rosmanith. Gitarre: Karl Ritter. Ton: Jupp Prenn. Dramaturgie: Christine Ivanovic. Textfassung und Regie: Anne Bennent (Autorenproduktion im Auftrag des ORF 2016)

Ilse Aichingers autobiografisch geprägter Roman zählt zu den wichtigsten Werken der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Die Schauspielerin Anne Bennent hat für Ö1 eine Hörspielfassung erarbeitet, die eine sehr persönliche Sichtweise des Romans vermittelt: „‘Mama, ich habe keine Angst mehr vor der Angst’. Diese Aussage unseres Sohns Felix, der sich damals fürchtete, allein in seinem Zimmer im Erdgeschoß zu schlafen, hat sich mir ins Herz geprägt. Erinnert werden an etwas, das man weiß. Vielleicht ist das der Grund, weshalb mich Ilse Aichingers Roman ‚Die größere Hoffnung’ so anspricht und der Wunsch entstand, ihn lautbar werden zu lassen. Aichingers Sprache sucht das Abenteuer, und fordert dazu auf. Das nehme ich liebend an. Keine Angst vor der Angst …“.

Am 1. November 1921 wurden in Wien die Zwillinge Ilse und Helga Aichinger geboren. Im Alter von 17 Jahren, kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden die Schwestern für immer voneinander getrennt: Helga konnte mit einem Kindertransport nach England entkommen, ihre Schwester Ilse blieb zum Schutz der jüdischen Mutter in Wien zurück. Sie alle hofften, Verfolgung und Krieg zu überleben und einander eines Tages wiederzusehen. „Es war an einem frühen Vorfrühlingstag an einer Mauer der inneren Stadt“, so erinnert sich Ilse Aichinger viele Jahre später, als sie „auf einem der unverkennbaren Anschläge, die die zum Tode Verurteilten anprangerten, zum ersten Mal die Namen der Weißen Rose las. Ich kannte keinen dieser Namen, aber ich weiß, dass von ihnen eine unüberbietbare Hoffnung auf mich übersprang. Das geschah nicht nur mir. Diese Hoffnung hatte, obwohl sie es uns möglich machte, in dieser Zeit weiter zu leben, doch nichts mit der Hoffnung zu überleben zu tun.“

Das Honorar, das Aichinger für den Roman erhielt, erlaubte ihr und der Mutter die erste Reise nach England, das Wiedersehen mit der Schwester und Tochter.  Ilse Aichingers Roman erschien 1948.

„Ilse Aichingers Sprachrohr sind Kinder und Dunkelheit. In den Kindern und in der Dunkelheit haben sich Bilder, Geschichte, Urteile und Träume noch nicht verfestigen lassen“, so Bennent. Deshalb sprechen außer Anne Bennent auch Kinder – aufgenommen in Wien – am Donaukanal, am Praterstern, in der Herrengasse, im Café Central, auf der Friedensbrücke, in den U-Bahn-Stationen Schwedenplatz und Schottentor – und auf Elba: in der Kirche Santa Catarina und am Meer. „Mit dem Text hinauszugehen in den öffentlichen Raum entspricht seiner Abenteuerlichkeit“.

Eine neue Radiowoche.

Eine neue Radiowoche. Foto: Martin Hufner

 

14:05 | SWR 2
SWR2 Spielraum – Hörspiel: Radau um Kasperl – Kinderhörspiel von Walter Benjamin

Mit: Wolfgang Maria Bauer, Rainer Bock, Bernd Gnann, Christiane Roßbach u. v. a. Musik: Peter Kaizar. Regie: Ulrich Lampen. (Produktion: SWR/MDR 2018)

17:10:00 | Ö1
Eine Hommage an das Leben und den Tod in Mexiko

„Día de los muertos“, der Tag der Toten, zählt zu einem der wichtigsten Feiertage in Mexiko. Der Höhepunkt der mehrtätigen Feierlichkeiten -die Vorbereitungen beginnen bereits in den letzten Oktobertagen -findet am 2. November statt. Der „Día de los muertos“ ist ein Fest, eine Party für alle Sinne. Bunte Totenschädel in allen Variationen, grinsende Pappmaché Skelette und ausgefallene, farbenfrohe Kostüme säumen die Straßen und Friedhöfe von Mexiko an diesem Tag. Die Menschen ziehen singend, tanzend und feiernd durch die Straßen und Mariachi-Gruppen spielen die Lieblingsmusik der Toten, um diese willkommen zu heißen. Das Leben wird gleichermaßen wie der Tod gefeiert. Das britische Trio „The Tiger Lillies“ widmeten dem Tag der Toten ihr 2018 erschienenes Konzeptalbum „Corrido de la Sangre“.

2003 wurde der „Día de los muertos“ von der UNESCO zum Meisterwerk des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit ernannt und wird seit 2008 in der Repräsentativen Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit geführt. Gestaltung: Lukas Handle

19:30 – 20:00 Uhr | SWR2
SWR2 Jazz: Klangmalerei aus dem hohen Norden – der Pianist und Komponist Eyolf Dale

Von Ssirus W. Pakzad. Der Norweger Eyolf Dale ist als eine Hälfte des bis heute existierenden, musikalisch wagemutigen Duos Albatrosh international bekannt geworden. Seit 2011 ist der 36-jährige Pianist und Komponist auch als Solo-Künstler aktiv, der sich in seinen Werken – von der Trio-Besetzung bis zum größeren Ensemble – als subtiler Klangzauberer des Nordic Jazz zeigt. Wobei er aber nicht nur typische Einflüsse aus dem skandinavischen Raum verarbeitet.

21:30 Uhr | DLF-kultur
Einstand

Joseph Horovitz: Sonatina für Klarinette und Klavier (1981) | Mark Simpson: Three Pieces für Klarinette Solo (2019) | Rebecca Clarke: „Morpheus“ für Viola und Klavier (1917) – (Transkription für Klarinette und Klavier)

Joë Christophe, Klarinette, Vincent Mussat, Klavier. Ein erster Preis beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD München 2019 und sechs Sonderpreise. Eine herausragende Bilanz für den Klarinettisten Joë Christophe. Mit seinem Debüt „Idylle“ präsentiert er sich als vielseitiger Musiker, der sich für die klassische und zeitgenössische Musik, aber auch für den Jazz interessiert.

22:30 | hr2-kultur
Jazz Now Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

heute mit: Adam Baldych Quintet with Paolo Fresu | Hans Anselm Quintett | Jürgen Kupke & Hannes Zerbe. Am Mikrofon: Karmen Mikovic

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: Jazztoday – Das NUEJazz Festival 2021 in Nürnberg (I)

Aufnahmen und Interviews vom 27. bis 30. Oktober 2021 aus der Kulturwerkstatt auf AEG und dem Z-Bau. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer und Beate Sampson

 

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Radioman.

radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.