Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radiowoche vom 26.04. bis 02.05.2021

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 17. Besonders zu empfehlen: Am 1. Mai 2021 – 22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk: Atelier neuer Musik: Gaming Culture – LUDO-MUSIKOLOGIE: Künstl(er)i(s)che Welten. von Anna Schürmer.

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Alle bekannten Stream-, Web- und RSS-Adressen deutscher Sender finden sich bei Stefan Hetzel.


nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka ::: neue musik leben


mo – 26.04.2021

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Günter Wand und die neue Musik

Mit Andreas Göbel. In seiner Alterskarriere hat sich Günter Wand vor allem auf die großen Klassiker wie Beethoven, Schubert, Bruckner oder Brahms konzentriert. Als junger Dirigent hat Wand viele bedeutende Werke des 20. Jahrhunderts aufgeführt, oft unter Protest des Publikums, darunter Musik von Anton Webern, Bernd Alois Zimmermann und György Ligeti.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik – Ein „Who’s who“ der Neuen Musik – Komponistinnen im Fokus beim Heidelberger Künstlerinnenpreis

Von Egbert Hiller. Als 1987 der Heidelberger Künstlerinnenpreis ins Leben gerufen wurde, konnte von einem angemessenen Anteil von Komponistinnen am zeitgenössischen Musikleben keine Rede sein. Diesem Ungleichgewicht etwas entgegenzusetzen, war ein wesentlicher Impuls für die Installierung des Preises. Wie in einem Brennglas spiegeln sich in ihm verschiedenste schöpferische Ansätze von Komponistinnen. Zu den Preisträgerinnen gehören Younghi Pagh-Paan, Kaija Saariaho, Isabel Mundry und Chaya Chernowin.

23:03 – 24:00 | Ö1
Eclat Festival Stuttgart 2021. Weitermachen! Ein Festival sucht neue (digitale) Wege (1)

Anfang Februar findet in Stuttgart alljährlich das 1980 gegründete Festival Eclat statt. Auch in diesem Jahr. Das engagierte Team um die künstlerische Leiterin Christine Fischer hat die Corona-Situation zum Anlass genommen, über neue Wege der Distribution einerseits, der Produktion andererseits nachzudenken. An drei Tagen gab es Live-Konzerte aus dem Stuttgarter Theaterhaus, Eigenproduktionen, hybride Formate zu hören und zu sehen. Dazu zahlreiche Hintergrundinformationen, Interviews, Chatrooms, Meeting the Artists, Games u.v.a.m.

Zwei Wochen später konnte das Publikum das Festival nochmal on demand hören. Wobei man den Ticketpreis selbst bestimmen konnte.

Uraufführungen rein musikalischer Art waren ebenso darunter wie Videos. Ein besonderer Schwerpunkt galt der weißrussischen Aktivistin und Künstlerin Maria Kalesnikava. Mehrere Jahre lang arbeitete sie im Eclat-Team. Vor mehreren Monaten wurde die Aktivistin, die im März 2020 zurück nach Belarus ging, verhaftet.

Zwei „Zeit-Ton“-Sendungen präsentieren Projekte des Festivals, das sich selbst ein wenig neu erfindet. Gestaltung: Nina Polaschegg


di – 27.04.2021


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Für und wider die Tradition – Der Berliner Komponist Friedrich Goldmann (1941-2009)

Von Michael Dasche. Mittels strenger Materialorganisation und extensiver Klangsinnlichkeit suchte Friedrich Goldmann den Sprachcharakter von Musik zu erneuern.

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Rudi Spring: Kammersymphonie Nr. 4, op. 87 (Camerata Bern: Rudi Spring); Helga Pogatschar: „Underground surround“ (Reinhilde Gamper, Leopold Hurt, Martin Mallaun, Zither); Minas Borboudakis: „Tautochronie“ (Andreas Skouras, Prodromos Symeonidis, Klavier; Mathias Lachenmayr, Carlos Vera Larrucea, Schlagzeug; Paolo Mariangeli, Live-Elektronik/Klangregie); Viera Janárceková: „Yan“ (Urla Kahl, Horn); Markus Zahnhausen: „Klingende Zeit“ (Simon Pauly, Bariton; Markus Zahnhausen, Blockflöte; Ryuichi Rainer Suzuki, Violoncello; Andreas Skouras, Klavier)

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Allein mit sich und seinem Instrument

Von Helmut Peters. Die Pandemie hat uns dazu gezwungen, Stücke in kleinstmöglichen Besetzungsgrößen in den Fokus zu nehmen. Je weniger MusikerInnen mitwirken, umso größer war auch die Chance, dass diese Musik überhaupt aufgeführt wurde. In der Neuen Musik boomt die Solo-Literatur, was sich auch in vielen CD-Neueinspielungen widerspiegelt. Wir senden u.a. Aufnahmen der isländischen Cellistin Gyda Valtysdottir und des amerikanischen Flötisten Brandon Patrick George.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Der Komponist Isang Yun

Mit Andreas Göbel. In die Schlagzeilen geriet der Komponist, als er in den 60er-Jahren in Berlin vom südkoreanischen Geheimdienst nach Seoul entführt und des Landesverrats angeklagt wurde. Sein Leben lang war Isang Yun ein politisch denkender Künstler, der sich darum bemüht hat, zwischen Nord- und Südkorea zu vermitteln. In seinen Werken hat Yun Einflüsse asiatischer mit europäischer Musik verbunden. „Meine Musik ist nicht meine eigene. Sie ist geformt von einer riesigen, aber unsichtbaren Kraft im Universum“, so der Komponist.

23:03 – 24:00 | Ö1
Eclat Festival Stuttgart 2021. Weitermachen! Ein Festival sucht neue (digitale) Wege (2)

Anfang Februar findet in Stuttgart alljährlich das 1980 gegründete Festival Eclat statt. Auch in diesem Jahr. Das engagierte Team um die künstlerische Leiterin Christine Fischer hat die Corona-Situation zum Anlass genommen, über neue Wege der Distribution einerseits, der Produktion andererseits nachzudenken. An drei Tagen gab es Live-Konzerte aus dem Stuttgarter Theaterhaus, Eigenproduktionen, hybride Formate zu hören und zu sehen. Dazu zahlreiche Hintergrundinformationen, Interviews, Chatrooms, Meeting the Artists, Games u.v.a.m.

Zwei Wochen später konnte das Publikum das Festival nochmal on demand hören. Wobei man den Ticketpreis selbst bestimmen konnte.

Uraufführungen rein musikalischer Art waren ebenso darunter wie Videos. Ein besonderer Schwerpunkt galt der weißrussischen Aktivistin und Künstlerin Maria Kalesnikava. Mehrere Jahre lang arbeitete sie im Eclat-Team. Vor mehreren Monaten wurde die Aktivistin, die im März 2020 zurück nach Belarus ging, verhaftet.

Zwei „Zeit-Ton“-Sendungen präsentieren Projekte des Festivals, das sich selbst ein wenig neu erfindet. Gestaltung: Nina Polaschegg


mi – 28.04.2021


00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Klaus Treuheit: „prickly tenacity“; „sublime sensations“ (Georg Wissel, Saxofon; Klaus Treuheit, Klavier; Lou Grassi, Percussion); Henry PurcelI/Peter Fulda: „O Solitude“; „Vom Vergießen der Tränen“ (Orpheus Has Just Left The Building); Peter Fulda: Drei Miniaturen (Hironaru Saito, Flöte; Constance Banzhaf, Horn; Kira Linn, Saxofon, Klarinette; Markus Harm, Nino Wenger, Saxofon; Manuel Scherer, Sebastian Strempel, Trompete; Matthias Schuller, Posaune; Alex Bayer, Kontrabass; Florian Müller, Gitarre; Jonathan Hofmeister, Klavier, Keyboard; Jan F. Brill, Schlagzeug; Leitung: Peter Fulda); Steffen Schorn: „Three Pictures“; „Buddy’s Soul – for Ken“ (Roger Hanschel, Steffen Schorn, Saxofon; Raschèr Saxophone Quartet)

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – Im Berliner Tempo – Die Chansons von Walter Mehring

Walter Mehring zählte zu den wichtigsten satirischen Autoren der Weimarer Republik. Seine Gedichte wurden zu Chansons und Schlagern in den Berliner Revuen und Kabaretts.

Friedrich Hollaender, Kurt Weill und Werner Heymann vertonten sie. Trude Hesterberg, die Comedian Harmonists und Hans Albers gehören zu ihren Interpreten. Zum 125. Geburtstag begeben sich Kaisers Klänge auf die musikalischen Spuren Walter Mehrings.

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Ensemble Musikfabrik – No Exit

Erik Satie: Déscriptions automatiques für Sprecher und Ensemble | Johannes Kalitzke: Salto. Trapez. Ikarus, Konzert für 13 Instrumente | Eiko Tsukamoto: Peripherie für 3 Instrumentengruppen | Nicolaus A. Huber: No Exit – verwunschene Fixierung für Ensemble und (Audio-, Video-)Zuspielungen

Marc Bischoff, Sprecher; Ensemble Musikfabrik, Leitung: Johannes Kalitzke. Aufnahme aus dem Kölner Funkhaus

Johannes Kalitzkes „Salto. Trapez. Ikarus“ war 1990 die erste Uraufführung des Ensembles MusikFabrik – eine Premiere mit amüsant-skurrilen Nebenwirkungen.

„So geht man mit Tieren nicht um“ – das musste sich seinerzeit Thomas Oesterdieckhoff sagen lassen, als er in einem Reitladen diverse Peitschen ausprobierte. Dabei recherchierte der Schlagzeuger des Ensembles MusikFabrik nur die akustischen Qualitäten eines Instruments, das der Komponist Johannes Kalitzke für sein Stück „Salto. Trapez. Ikarus“ vorgeschrieben hatte. Das stand 1990 als erste Uraufführung des Ensembles an, zu einer Zeit, als es in der Neuen Musik noch Skandale oder wenigstens Skandälchen gab: Während einer Aufführung von „Salto. Trapez. Ikarus“ wurde eine Dame wiederholt aus dem Saal komplimentiert, nachdem sie das Stück lautstark als „gesundheitsschädlich“ klassifiziert hatte. Kalitzkes Stück wird kombiniert mit Kompositionen von Nikolaus A Huber und Eiko Tsukamoto. Erik Saties musikalischer Pioniergeist rundet das Programm ab.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: #Zusammenspielen – Heimstudio – Alexander Schubert.

Die Aktion #Zusammenspielen von SWR2 richtete sich an Musikerinnen und Musiker in Zeiten abgesagter Konzerte: Es entstanden kurzfristig 60 Studioproduktionen mit interessantem Repertoire aus verschiedensten Genres. Mit #Zusammenspielen – Heimstudio erweitern wir das Projekt auf die künstlerische Tätigkeit von Komponisten und Komponistinnen. In Zusammenarbeit mit SWR2 Musik entstehen Klangstücke als neue Eigenproduktionen „@home“, die wir auf unserem Konzertsendeplatz bei SWR2 JetztMusik präsentieren.

23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Susanna Niedermayr


do – 29.04.2021


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Festival Eclat

Theaterhaus Stuttgart. Aufzeichnung vom 06.02.2021. Günter Steinke: „Der Sandmann“ (2021) für Ensemble nach einem Text von E.T.A. Hoffmann. ensemble ascolta

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Ulrich Sommerlatte: „Fortunata“, Ballettsuite (Münchner Rundfunkorchester: Willy Mattes); Hermann Zilcher: „Marienlieder“ (Antonia Fahberg, Sopran; Kurt Eichhorn); Enjott Schneider: „Baumwelten“ (Lukasz DIugosz, Flöte; Agnieszka Kaczmarek-Bialic, Harfe; Schlesisches Kammerorchester: MirosIaw Jacek BIaszczyk); Joseph Suder: Sonate F-Dur (Oliver Triendl, Klavier); Franz Biebl: Fantasie über den Gesang eines Flötenvogels (Fritz Mimietz, Flöte; Barton Weber, Klavier; Münchner Rundfunkorchester: Robert Hanell)

20:04 bis 21:30 | hr2-kultur
Block Beuys

Der „Block Beuys“ im Hessischen Landesmuseum Darmstadt ist der weltweit größte geschlossene Werkkomplex des Künstlers Joseph Beuys (1921-1986). Und nicht nur das: Der niederländische Komponist Richard Rijnvos hat mit einem umfangreichen Ensemblestück auf dieses eindrucksvolle Sicht-, Geh- und Denk-Labyrinth reagiert.

Richard Rijnvos (* 1964): „Block Beuys“ / „Raum 1“ für Tonband und elf Instrumente / „Raum 2“ für 21 Instrumentalisten mit Continuum / „Raum 3“ für Tonband und zwölf Instrumentalisten / „Raum 4-7“ für 21 Instrumentalisten. Ives Ensemble. Dirigent: Richard Rijnvos. (Aufnahme: Mai 2000, Kirche Maria Minor in Utrecht, Niederlande)

1967 erwirbt der Darmstädter Unternehmer und Kunstsammler Karl Ströher sämtliche Werke, die Joseph Beuys im selben Jahr im Museum Abteiberg in Mönchengladbach gezeigt hat, seiner ersten Museumsausstellung überhaupt. In den folgenden Jahren kauft der Mäzen weitere Arbeiten, und Beuys beginnt ab April 1970 seinen „Block Beuys“ im Landesmuseum Darmstadt selbst einzurichten: 290 betitelte, zwischen 1949 und 1972 entstandene Einzelarbeiten in sieben Ausstellungsräumen. Drei der Räume enthalten insgesamt 23 Vitrinen. Der „Block Beuys“ ist die weltweit größte, authentische Werkschau des Düsseldorfer Künstlers. Als der niederländische Komponist Richard Rijnvos (* 1964) im Sommer 1990 zu den legendären Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik eingeladen ist, besucht er – wie zur selben Zeit auch John Cage – die Beuys-Räume und ist so fasziniert von den Objekten wie ihrer Inszenierung, dass er ein paar Jahre später den zeitgreifenden Ensemble-Zyklus „Block Beuys“ schreibt. Er ist eine Komposition mit verschiedenen „Hörwegen“, deren akustische Routen bei jeder Aufführung anders verlaufen. Die Partitur gewährt ihren Interpret*innen etliche Freiheiten.

20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Neue Musik aus Italien

Lucia Ronchetti: Rosso pompeiano. Ensemble Recherche | Stefano Gervasoni: Rigirio. Trio Accanto | Marco Stroppa: Hommage à Gy. K.. Ensemble KNM Berlin | Pierluigi Billone: Mani. Matta. Christian Dierstein, Perkussion | Salvatore Sciarrino: Allegoria della notte. Carolin Widmann, Violine / Deutsche Radio Philharmonie / Tito Ceccherini | Fabio Nieder: Der SCHUH auf dem WEG zum SATURNIO. Ensemble Recherche

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Neue Musik | Hören – Sehen – Spüren: Klangkunst

Eine Sendung von Stefan Fricke. In etwa ist die Klangkunst so alt wie das Ensemble Modern oder „Die Grünen“. Um 1980 mehren sich Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern, die im Zwischenraum von Musik und bildender Kunst angesiedelt sind.

Geboren wird in jenen Jahren das Genre der Klangkunst, das mit seinen anfangs noch zarten Setzungen für Auge und Ohr neue ästhetische Erlebnissituationen schafft: in Ausstellungen, bei Neue-Musik-Festivals, im öffentlichen Raum. Die Klangkunst hat sich einem großen labyrinthischen Feld entwickelt, das mittlerweile auch an etlichen Kunst- und vereinzelten Musikhochschulen gelehrt wird. Klangkunst – als Begriff übrigens eine Erfindung aus der DDR der 1960er Jahre, womit man dort allerdings die elektronische Musik meinte – beschreitet ungewohnte audiovisuelle Wege durch die Hülle und Fülle des Alltags und der artistischen Möglichkeiten.

22:05 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio; Mütter und Söhne – Von Manuela Reichart und Simon Strauß

Mit: Corinna Kirchhoff und Patrick Güldenberg. Regie: Laura Laabs. (Produktion: SWR 2021)

Die Literaturkritikerin und Autorin Manuela Reichart sowie Simon Strauss, Jahrgang 1988, der Top-FAZ-Theaterkritiker und bei den Ü30 viel gelesene Romancier – sie sind einander Sohn und Mutter. Für ihr Hörspieldebut als Duo haben sie die literarisch verbürgten Motive von „Vätern und Söhnen“ umgekehrt und fragen: Ist die Mutter das Muttertier, also eine mater familias, der Sohn hingegen nur Sprössling und kleiner Mann? In diesem Stück zwischen „Regretting motherhood“ und „mein Sohn / meine Mutter ist für mich alles“ wird mit Klischees gearbeitet, um gegen sie anzuträumen.

23:03 – 24:00 | Ö1
Komponieren als Körperkunst – Corporeal Constellations. Julian Siffert im Porträt-Konzert der Jeunesse im RadioKulturhaus

Julian Sifferts künstlerisches Werk ist von Vielfalt geprägt. Er ist als Komponist, Klangkünstler und Performer tätig. Die Arbeit mit soziopolitischen und technologischen Praktiken spielt in seinem Schaffen eine zentrale Rolle. Im Rahmen der Jeunesse-Porträt-Reihe im RadioKulturhaus wurde am 24. April 2021 ein für diesen Anlass konzipiertes Konzertprogramm mit dem Titel „Corporeal Constellations“ (Körperliche Konstellationen) präsentiert. Zwei Uraufführungen (darunter ein Kompositionsauftrag von Jeunesse und ORF) und Neufassungen bestehender Stücke waren an diesem Abend zu erleben.

Die fünf Werke beziehen sich thematisch aus verschiedenen Perspektiven auf den menschlichen Körper. Interpretiert vom Ensemble Black Page Orchestra und dem Duo Perspektivenbox (Ui-Kyung Lee und Julian Siffert), „befragen sie die Arten und Weisen, in denen sich Körper in Praktiken des Musizierens, Sprechens und Hörens einschreiben“, so Siffert. „Dabei wird der Körper als Dispositiv und Ort der Intervention begriffen. Mit performativen und musikalischen Mitteln, elektronischen wie akustischen Klängen und Videoprojektionen reflektieren die ‘Corporeal Constellations’ über die soziopolitischen, technologischen und ökonomischen Systeme, in denen klingende wie hörende Körper eingebettet sind.“

Julian Siffert wurde 1993 geboren. Er arbeitet an der Schnittstelle von Klangkunst, experimenteller Musik und Performance. Er studierte Komposition an der HMDK Stuttgart, MDW und MUK Wien sowie dem CNSMD Lyon bei Martin Schüttler, Marko Ciciliani, Christian Minkowitsch und Philippe Hurel. Derzeit studiert er im Master an der Universität für angewandte Kunst Wien in der Klasse für TransArts . Konzerte/Ausstellungen bisher in Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien, Korea und die Schweiz, u.a. an der Staatsoper und Junge Oper Stuttgart, Festival Acht Brücken Köln, Transart Festival Bozen, Kyung Hee Composition Festival Seoul und Unerhörte Musik Berlin. 2018 war er Stipendiat der Kunststiftung Baden Württemberg, 2019 erhielt er ein Startstipendium des Bundeskanzleramt Österreich. Seit 2016 kooperiert er mit Ui-Kyung Lee unter dem Namen Perspektivenbox. Gestaltung: Rainer Elstner


fr – 30.04.2021


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Otherkin – A Social Software – Von Omsk Social Club, Alexander Iezzi und Sarah Johanna Theurer

Produktion: Deutschlandfunk Kultur / CTM Festival / ORF Kunstradio / Goethe-Institut 2021. Länge: 54’30. (Ursendung)

Otherkin sind eine Subkultur. Die Mitglieder identifizieren sich als nicht menschlich. In einem Live-Rollenspiel probieren sie verschiedene Identitäten aus und entwickeln alternative Zukunftsszenarien.

Wortwörtlich übersetzt bedeutet Otherkin „andere Verwandtschaft“. Die Mitglieder dieser subkulturellen Gruppe identifizieren sich als nicht menschlich. Unter ihnen gibt es Drachen, Vampire, Wölfe. Manche berichten von stark ausgeprägten Sinnen, von Empfindungen in Zähnen, Kopfhaut, Wirbelsäule. Gemeinsam inszenieren sie ein Live-Rollenspiel und eine experimentelle Radioperformance. Im Zentrum stehen Otherkin und ihre Gefährtinnen und Gefährten. Kollektiv erkunden sie verschiedene Identitäten, darunter auch nichtbinäre Formen – zwischen Mensch und anderen Lebewesen. Durch Transformation und die Technik der VerAnderung nähern sie sich alternativen Realitäten und Zukunftsszenarien jenseits der imaginierten Überlegenheit der Spezies Mensch. Omsk Social Club nutzen Methoden aus dem Live-Action-Rollenspiel, um in immersiven Installationen Zustände hervorzurufen, die zwischen Fiktion und einer (noch nicht gelebten) Realität changieren. Ihre Werke befassen sich mit virtuellen Avataren, populären Erfahrungen und politischen Phänomenen.

Alexander Iezzi lebt zwischen Rotterdam und Berlin und ist Künstler:in, Musiker:in, Performer:in, Organisator:in und Garagenpsycholog:in. Arbeitsfelder sind Performance, Video, Skulptur und Zeichnungen, oft mit dem Schwerpunkt Sound. Alexander Iezzis künstlerische Interessen umfassen Animismus, nichtmenschliche Themen und Fragen zu dialogischen Formen des Kunstmachens.

Sarah Johanna Theurer ist kritische Denkerin und forscht zu techno-sozialen Theorien im 21. Jahrhundert. Bei Cashmere Radio Berlin moderiert sie die Sendung „Portals“, die sich mit prozessorientierten Kunstpraktiken beschäftigt. Derzeit arbeitet sie als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Haus der Kunst in München und denkt über Kuratieren und Hosting nach – über Symbiose, Fürsorge und Vertrauen.

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

András Hamary: „Clair-obscur“ (Clair-obscur Saxophonquartett); Joachim F.W. Schneider: „PlingPlong“, Musik mit Spieluhren (Stefan Barcsay, Gitarre; Joachim F.W. Schneider, Spieluhr); Gerald Eckert: „Bruchstücke … erstarrtes Lot“ (Ensemble Reflexion K: Gerald Eckert); Walter Zimmermann: „Ephemer“ (Yun Qi Wong, Klavier; Yulia Kopylova, Violine; Reynard Rott, Violoncello); Klaus Ospald: „a sei – auf Erdhöhe“ (Ein Klarinettenensemble: Klaus Ospald)

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: „Happy Birthday“ – 75 Jahre Chor des Bayerischen Rundfunks

Von Markus Vanhoefer. Leonard Bernstein erklärte ihn zu seinem absoluten „Lieblingschor“. Und es dürfte wohl kaum jemanden geben, der oder die dem Lob der amerikanischen Taktstocklegende widersprechen möchte. 75 Jahre ist es her, seit der Chor des Bayerischen Rundfunks am 1. Mai 1946 in einer Sendung von „Radio München“ zum ersten Mal vor die Mikrofone trat. Es ist die Geburtsstunde eines internationalen Spitzenensembles, an dessen Erfolgsstory viele große Namen der klassischen Musik mitgewirkt haben: Dirigenten wie Bernhard Haitink, Sir George Solti oder Claudio Abbado, Sänger wie Dietrich Fischer-Dieskau oder Anna Netrebko, Komponisten wie Darius Milhaud, Paul Hindemith oder Luigi Nono. Der Chor des Bayerischen Rundfunks, in dessen Trophäenschrank so wichtige Auszeichnungen wie der „Grammy“ stehen, wird ein Dreivierteljahrhundert alt. Dieser runde Geburtstag ist Anlass für eine Rückschau in die bewegte Geschichte dieses exzellenten Klangkörpers, dessen Markenzeichen seine Präzision und seine glasklare Transparenz sind. Dabei wird Musik von Bach bis Arvo Pärt, von großorchestralen Oratorien bis zu a-capella-Intimitäten, die stilistisch Vielfalt des Chores dokumentieren.

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
Hörspiel: hör!spiel!art.mix: „Pirate Prentice’ Paranoia“ von Klaus Buhlert

Mit Felix Goeser, Franz Pätzold, Bibiana Beglau, Thomas Thieme, Jens Wawrczek und Golo Euler. Mischung, Komposition und Regie: Klaus Buhlert. SWR 2020

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Der Herr der Pfeifen – Der Orgelbauer Kristian Wegscheider

Von Friederike Kenneweg. Im Sommer 1989 gründete Kristian Wegscheider seine Orgelwerkstatt in Dresden und hat seitdem die Orgellandschaft in ganz Deutschland und darüber hinaus geprägt. Bei einem Werkstattbesuch erzählt er von der Gleichwertigkeit der unterschiedlichen Pfeifen im Gesamtklang, von Holzbearbeitung und Hasenhautleim und von magischen Momenten bei der Pfeifenintonation.

23:03 – 24:00 | Ö1
The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble und The Mount Fuji Doomjazz Corporation

The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble wurde 2000 in Utrecht als Duo gegründet und erweiterte sich bis zum Septett. Inspiriert von Stummfilmen und B-Movies, schuf es dichte Atmosphären zwischen Ambient-, Jazz- und Drone-Musik, die wie Soundtracks für imaginäre Filme klangen und die mit Elektronik, einer kammermusikalischen Besetzung und Gesang realisiert wurden. Das Nebenprojekt The Mount Fuji Doomjazz Corporation widmete sich der freien Improvisation. Das Label Denovali hat aktuell einige ihrer Alben neu aufgelegt. Der Zeit-Ton präsentiert Ausschnitte aus dem Schaffen der beiden Bands.

The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble war ein Projekt der Elektronikmusiker Jason Köhnen und Gideon Kiers, zu dem dann die Cellistin Nina Hitz und der Posaunist Hilary Jeffery kamen. Bald danach vergrößerte es sich um die Sängerin Charlotte Cegarra, den Gitarristen Eelco Bosman und die Violinistin Sadie Anderson. The Mount Fuji Doomjazz Corporation wurde 2007 gegründet, um ein freies Format für live interpretierte Filmvertonungen zu haben. 2014 gaben Köhnen und Kiers das Ende von The Kilimanjaro Darkjazz Ensemble und The Mount Fuji Doomjazz Corporation bekannt. Bis dahin hatte man mehr als ein Dutzend Tonträger veröffentlicht.

Beide Formationen spielten einen traumwandlerischen, surrealen, in Zeitlupentempo laufenden (Improvisations-)Jazz, angeregt von Filmen der Brüder Quay, von Jan Švankmajer und Produktionen des Hammer Studios. Musik, die Raum- und Zeitkoordinaten ins Unbewusste kippt, ausstaffiert mit schwelgerischer Verführung und wohligem Gruseln.

Seit 2017 hat das deutsche Label Denovali Alben der beiden Gruppen neu aufgelegt. Mit vier unlängst herausgebrachten Aufnahmen sind nun praktisch sämtliche ihrer Veröffentlichungen wieder verfügbar. Gestaltung: Heinrich Deisl


sa – 01.05.2021


14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: „Happy Birthday“ – 75 Jahre Chor des Bayerischen Rundfunks

Von Markus Vanhoefer. Leonard Bernstein erklärte ihn zu seinem absoluten „Lieblingschor“. Und es dürfte wohl kaum jemanden geben, der oder die dem Lob der amerikanischen Taktstocklegende widersprechen möchte. 75 Jahre ist es her, seit der Chor des Bayerischen Rundfunks am 1. Mai 1946 in einer Sendung von „Radio München“ zum ersten Mal vor die Mikrofone trat. Es ist die Geburtsstunde eines internationalen Spitzenensembles, an dessen Erfolgsstory viele große Namen der klassischen Musik mitgewirkt haben: Dirigenten wie Bernhard Haitink, Sir George Solti oder Claudio Abbado, Sänger wie Dietrich Fischer-Dieskau oder Anna Netrebko, Komponisten wie Darius Milhaud, Paul Hindemith oder Luigi Nono. Der Chor des Bayerischen Rundfunks, in dessen Trophäenschrank so wichtige Auszeichnungen wie der „Grammy“ stehen, wird ein Dreivierteljahrhundert alt. Dieser runde Geburtstag ist Anlass für eine Rückschau in die bewegte Geschichte dieses exzellenten Klangkörpers, dessen Markenzeichen seine Präzision und seine glasklare Transparenz sind. Dabei wird Musik von Bach bis Arvo Pärt, von großorchestralen Oratorien bis zu a-capella-Intimitäten, die stilistisch Vielfalt des Chores dokumentieren.

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: c/o pop: Joy in Repetition – Daniel Brandt – Eternal Something

Freude an der Wiederholung verbindet so unterschiedliche Projekte wie die „Eternal Something“-Formation des deutschen Instrumental-Techno-Pioniers Daniel Brandt und „Insanlar“, die Band des in Istanbul lebenden DJ und Produzenten BarisK.

„There is Joy in Repetition“ sang schon Prince auf seinem Album „Graffiti Bride“ und der Ewige-Wiederkunfts-Gedanke beschäftigte lange davor auch den Philosophen Friedrich Nietzsche. Wer „Eternal Something“ und „Insanlar“ hört, denkt danach vielleicht anders über Prince und Nietzsche: Die beiden Formationen verschmelzen elektronische Loopästhetik mit traditionellen unplugged-Klangkulturen. Doch die Voraussetzungen und Perspektiven sind denkbar unterschiedlich. Gleich ist die Sogkraft, die sie mit ihren modernen Soundritualen entwickeln. Mal trifft Neopsychedelik auf Anatolismen (Insanlar im Stadtgarten), mal werden minimale Loop-Verschiebungen zu komplexen Klangwänden (Eternal Something im WDR Funkhaus). Dass beide Bands beim Kölner c/o pop Festival zu erleben waren, zeugt von der Buntheit des rheinischen Pop-Schaufensters, das seit 2004 existiert – und in diesem Jahr zum zweiten Mal überwiegend virtuell stattfinden muss.

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Studio Elektronische Musik – Noise Music [3]

Mit Musik von Group Ongaku, CCCC, Yoko Ono, Toshi Ichiyanagi, Incapacitants, Merzbow, John Dancun, Hijokaidan, Boredoms, Yamazaki Maso’s Masonna, Kasper Toeplitz, Russell Haswell und Zbigniew Karkowski

Der letzte Teil unserer Sendereihe zu Noise Music diskutiert insbesondere die Spielarten des japanischen Noise: Wie kam es, dass ausgerechnet in Fernost die britische Industrial-Provokation auf so fruchtbaren Boden fiel. Japan hatte gerade erst die Jugendbewegung hinter sich und plötzlich schien alles möglich, insbesondere im Musikleben waren die Grenzen fließend. Brave Angestellte gründeten plötzlich Noise-Formationen wie CCCC, Hijokaidan oder die Incapacitants, die sich rasch den Ruf erarbeiteten, stilistisch am geschlossensten und radikalsten zu sein: die Speerspitze einer seltsamen Mischung aus Performance und weit über die Schmerzgrenze gehenden, lautstark abstrakten Geräuschmusik.

Ein japanischer Mythos war geboren und zog auch europäische Musiker an. Der Brite Russell Haswell kooperierte mit Merzbow (Masami Akita), aber auch mit Zbigniew Karkowski, der Mitte der 90er Jahre nach Tokio gezogen war. Kasper Toeplitz kehrte von einem längeren Japan-Aufenthalt, den er als braver Neue-Musik-Nachwuchskomponist angetreten hatte, als harscher Noise-Musiker zurück. Rasch differenzierte sich die japanische Noise Music aus: Der Kurator und Promoter Tomoyuki Arai kritisierte bald die überhandnehmende Einfältigkeit und Hardrock-Mentalität, aber auch deren Verlust zugunsten einer neuen Noise-Bourgeoisie. Unterdessen sind die Noise-Klangbilder auch in der elektroakustischer Musik angekommen, wie das Beispiel Gilles Sivilotto zeigt.

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Gaming Culture – LUDO-MUSIKOLOGIE: Künstl(er)i(s)che Welten

Von Anna Schürmer. „Ludomusikologie“ ist eine junge, zwischen Musik- und Medienwissenschaft angesiedelte Disziplin, die sich mit den spielerischen Komponenten von Sound und der musikalischen Ebene von Games beschäftigt. Damit stellt sie die Art und Weise in Frage, wie wir über Musik denken. Insbesondere die „Generation+-1980“ nutzt die Gaming-Kultur als künstlerisches Tool: Diese mit dem Musikfernsehen und Computerspielen aufgewachsene Generation kundschaftet in bester Avantgarde-Manier neues, immersives Terrain aus und öffnet mit einer gehörigen Portion Spieltrieb audiovisuell animierte und interaktiv modellierte Möglichkeitsräume. Analog sozialisiert und zugleich die ersten Digital Natives, (inter)agieren diese Vertreterinnen und Vertreter der „Generation+-1980“ an den hybriden Schnittstellen einer medienästhetischen Ordnung, die Pop und Kunst, Realität und Virtualität, Unterhaltungsindustrie und den Ernst des Lebens beziehungsweise der Musik nicht mehr unterscheiden will. Aktuelle Beispiele liefern Alexander Schubert, Stefan Prins, Johannes Kreidler und Julia Mihály.

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | Hubert Steins – Impuls : Antwort! (Coesfeld)

Im August 2020 präsentierte der Kunstverein Münsterland unter dem Motto „Sound Art Zone: Coesfeld outside-in“ verschiedene ortsspezifische Klangarbeiten im Zentrum der Stadt Coesfeld, in Außen- und Innenräumen.. hr 2021 | 40 Min. | Radiopremiere

Der Kölner Klangkünstler Hubert Steins (* 1965) realisierte dort die Arbeit „Impuls : Antwort! (Coesfeld)“, die an zwanzig Orten im Stadtzentrum standortbezogenes Echo und Hall thematisiert. Anders gesagt: „Impuls : Antwort! (Coesfeld)“ macht die akustischen Eigenarten der ausgewählten Orte, die im Alltag überhört bleiben, deutlich. Durch Schläge mit einem Terré-Löffel aus Hartholz erzeugte Steins die Impulse und fixierte diese sowie die Echo- und Hall-Antworten mit einem Aufnahmegerät. Die so gewonnenen Aufnahmen bildeten das Material elektroakustischer Miniaturen, die – weitgehend ohne elektronische Weiterverarbeitung – nur aus den Impulsen der Schläge und hörbar gemachten Färbungen der Hall- und Echoräume bestehen. Aus den Miniaturen und sparsamen weiteren Materialien formte Hubert Steins dann für hr2-kultur ein autonomes Hörstück von mehrdeutiger Reflexion.


so – 02.05.2021


13:04 bis 14:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – Das Nasobem am Lattenzaun – Lieder von Christian Morgenstern

Die Verse Christian Morgensterns sind ein Feuerwerk von Sprachkomik und witzigen Wortschöpfungen. Dabei fehlt es ihnen keineswegs an Tiefsinn.

In Vertonungen erklingen sie auf Kabarettbühnen und in Chansons. Man hört sie als Klavierlieder von Richard Strauss und Ernst Toch oder im Vortrag von Kinder- und Motettenchören. Zum 150. Geburtstag reisen Kaisers Klänge mit Nachtschelm, Siebenschwein, Ginganz und Nasobem durch die Musikwelten von Galgenbruder Christian Morgenstern.

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Klassikwelt in concert

Das Detmolder Kammerorchester und sein Dirigent Alfredo Perl sind schon seit Jahren Stammgäste im Sendesaal Bremen. Gemeinsam mit Dominique Horwitz und dessen grandioser Sprechkunst gelang mit dem Programm ein außergewöhnlicher und gefeierter Abend im Sendesaal.

22:08 – 23:00 | Ö1
Abenteuer Musik: Ventil Records: Ursula Winterauer präsentiert Ventil Records

Die Kuratorin, Kulturvermittlerin und Musikerin Ursula Winterauer war 2014 Mitbegründerin von Ventil Records, einem Wiener Label und einer Plattform für Musik zwischen Soundart, Elektroakustik und Experimentalelektronik. Mehr als 20 Veröffentlichungen hat Ventil seitdem herausgebracht, darunter Alben von Label-Mitbegründer Peter Kutin sowie von der Schlagzeugerin Katharina Ernst, dem Klangkünstler Asfast, der Pianistin Katharina Klement und dem Schlagzeuger Lukas König. Im Zeit-Ton extended im Ö1 Kunstsonntag gibt Ursula Winterauer einen Überblick über die Veröffentlichungen und Tätigkeiten des Labels. Der Zeit-Ton widmet Ursula Winterauer am Donnerstag, dem 6. Mai, ein Porträt. Vor wenigen Tagen hat sie mit „Breaking The Waves“ das Debüt-Album ihres Soloprojekts Gischt auf Ventil Records herausgebracht und am Aktionstag des Donaufestivals am 1. Mai spielte sie in der Kremser Minoritenkirche ein Konzert. Mit Gischt lotet sie Verhältnisse zwischen Ambient- und experimenteller Elektronikmusik aus. Gischt ist österreichischer SHAPE Artist 2021, nominiert vom ORF musikprotokoll im steirischen herbst. Im Zeit-Ton-Porträt erzählt sie u.a. über ihre Musikprojekte und vielfältigen Tätigkeiten im Kulturbereich. Gestaltung: Heinrich Deisl

23:03 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: My favorite Choice (44) Baldur Brönnimann

Mit Ausschnitten aus folgenden Werken: Inés Badalo: Vortex für Viola solo; Anna Puig | Oscar Bianchi: Exordium für Orchester; Basel Sinfonietta, Leitung: Baldur Brönnimann | Francisco Dominguez: La Noche für Akkordeon und Ensemble; Iñaki Alberdi; Kuraia Ensemble | Takuya Imahori: Con mille fiori für Orchester; Basel Sinfonietta, Leitung: Baldur Brönnimann | Luis Fernando Rizo-Salom: Quatre Pantomimes pour six; Court Circuit | Graciela Paraskevaidis: Libres en el sonido, presos en el sonido für Ensemble; Ensemble Aventure | Anna Thorvaldsdottir: Aequilibria für Kammerorchester; BIT20, Leitung: Baldur Brönnimann

Der in der Schweiz geborene Dirigent Baldur Brönnimann gilt am Pult von Orchestern und Ensembles als einer der leidenschaftlichsten Spezialisten für zeitgenössische Musik. Als Chefdirigent des Orquestra Sinfonica do Porto Casa da Musica und der Basel Sinfonietta, aber auch als ehemaliger Musikdirektor des kolumbianischen Nationalsinfonieorchesters und des norwegischen Ensembles BIT20, widmet er sich der Interpretation nicht nur der Klassiker der Moderne, er bringt auch Werke der jüngsten Generation zur Uraufführung. Vor seinem Auftritt beim Kölner Festival Acht Brücken mit dem WDR Sinfonieorchester präsentiert er als Gastmoderator eine sehr persönliche Auswahl zeitgenössischer Werke.

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radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.