Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 03.08. bis 09.08.2020

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 32. Neue Musik aus Tokyo | Berlioz als Musikliterat | „Song Offerings“ mit dem Londoner Riot Ensemble | Klangspuren 2019 | Julius Stern: Komponist, Dirigent und Musikpädagoge | Hatis Noit zu Gast in Graz | Naomi Pinnock | Music before Revolution | Japans junge Komponierende | Ludger Vollmer im Porträt | Komponist István Zelenka | Die Weltausstellung in Osaka und die Folgen.

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nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka ::: neue musik leben


03.08.2020


23:03 – 24:00 | Ö1
Ein Klangpavillon und die Folgen für Japans Musik – Haupt/Untertitel: Japan nach 1945 (2): Die Weltausstellung in Osaka und die Folgen

Die Geschichte des Komponierens in Japan ist eine zwischen Aneignung, Nacheifern und Emanzipation. Auch wenn der deutsche Weltausstellungs-Pavillon in Osaka, ein epochales Kugelauditorium, nach der Expo 1970 zerstört wurde – seine Beschallung in einer kugelförmigen Anordnung von hunderten von Lautsprechern prägte das Neue-Musik-Leben in Japan. Es war diese dreidimensionale Wiedergabe von Musik, erdacht von Karlheinz Stockhausen und Otto Piene, die eine Generation von Komponierenden beeinflusste. Weitere Inspiration – u.a. von John Cage und Pierre Boulez – führen zu internationalem Austausch und zu gegenseitiger Wertschätzung. Die Arbeitsfelder reichen von Film bis Oper, von Symphonik bis Game-Musik. Es sind vor allem Kunstschaffenden aus dem Ausland, die die japanischen Musikschaffenden für ihr traditionelles Instrumentarium begeistern. Gesprächsgäste dieser Sendung sind Christian Utz, Mayako Kubo und Yuki Morimoto. Gestaltung: Irene Suchy


04.08.2020


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Eine Einladung, sich zu beschäftigen – Der ungarisch-schweizerische Komponist István Zelenka (*1936)

Von Philipp Quiring. Uninteressante Dinge gibt es für István Zelenka nicht. Seine konzeptuellen Stücke lassen den Hörer verblüfft zurück.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Fredrik Schwenk: „Tango rustico“ (Fagottissimo München); Moritz Eggert: „Zug um Zug“ (Nürnberger Akkordeonorchester: Stefan Hippe); Ulrich Stranz: „Coniunctio“ (Yaara Tal, Andreas Groethuysen, Klavier); Wilfried Hiller: „Katalog II“ (Schlagzeug-Ensemble Adel Shalaby); Tobias Peter Maria Schneid: „An iconoclastic reproduction of 19 rainbow players“ (Münchener Kammerorchester: Peter Gülke); Eva Sindichakis: „Ambivalenz“ (Julia Rebekka Mai, Viola; Arno Waschk, Klavier); Minas Borboudakis: „Tautochronie“ (Andreas Skouras, Prodromos Symeonidis, Klavier; Mathias Lachenmayr, Carlos Vera Larrucea, Schlagzeug; Paolo Mariangeli, Live-Elektronik/Klangregie)

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Rasant, pulsierend, zeitbewusst – Der Komponist Ludger Vollmer im Porträt

Von Susann Krieger. „Also tatsächlich bin ich davon überzeugt, dass ein Künstler in irgendeiner Form immer auf seine Umwelt reagieren sollte. Ich stehe halt in dieser Welt, und tatsächlich hab ich mehrere derbe Brüche erlebt in der Geschichte unseres Landes und auch in meiner persönlichen Lebensgeschichte, und darüber zu berichten, ist mir ein großes Bedürfnis gewesen. Insofern glaube ich, dass für mich persönlich diese beiden Dinge eng zusammenhängen und auch zusammenhängen mussten.“ (Ludger Vollmer)

Der Komponist Ludger Vollmer lebt am Puls der Zeit. Seine Musik ist immer Reaktion auf die aktuelle Lage in Gesellschaft und Politik. So wählt er für seine Opern immer Stoffe und Texte, die ihn packen und für ihn relevant sind. Seine Opern „Tschick“, „Lola rennt“, „The Circle“ oder „Gegen die Wand“ werden mittlerweile auf vielen Musiktheaterbühnen Deutschlands sehr erfolgreich aufgeführt. Vollmer schreibt aber auch für Orchester, Soloinstrumente, Kammermusikbesetzungen, Chor u.v.m.

Geboren in Ostberlin lebte Ludger Vollmer viele Jahre in Weimar, bevor er 2018 nach Hamburg zog.

23:03 – 24:00 | Ö1
Japans zeitgenössische Musikproduktion – Japans junge Komponierende

Kultur aus Japan hat sich eine eigenständige Aura bewahrt. So auch die vielfältige Musik, die in der jüngeren Generation von experimentellem Pop bis hin zu klassischer Avantgarde reicht. Ab den 1950er Jahren entwickelte sich eine starke elektronische Szene mit Verankerung in den NHK Studios, die zum Teil auch für die erfolgreiche Produktion von Filmmusik verantwortlich ist. Altmeister wie Toshio Hosokawa sind damit einem breiteren Publikum bekannt geworden. Oder etwa die in Europa und Japan lebende Komponistin Misato Mochizuki. Sie hat neben Filmmusik, u.a. für historische Stummfilme, für die unterschiedlichsten Besetzungen geschrieben. Derzeit arbeitet sie an symphonischen Werken für das 100-Jahr-Jubiläum der Donaueschinger Musiktage 2021.

Die Werke von Komponistinnen und Komponisten aus Japan, aus dem kulturellen Kosmos Europas oder aus ihrer eigenen Musiktradition schöpfend, zeichnen ein schillerndes Klang-Kaleidoskop. Darin finden sich so unterschiedliche Stimmen wie die knapp 30-jährige Aya Yoshida, die seit einigen Jahren in Dänemark und den Niederlanden lebt. Sie lässt sich von Elementen aus der Modewelt inspirieren. Oder Takuya Imahori, der seine Faszination für die Mikrostruktur von Pflanzen während seines Wien-Aufenthalts als Composer in Residence bei einem Ausflug in die österreichischen Alpen vertiefte. Seine Erkenntnisse daraus fließen in seine kompositorische Arbeit ein. Eine Entdeckungsreise durch die japanischen Musikproduktion der Gegenwart. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph


05.08.2020


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Andreas Dohmen: „Musik für Gerhard Richter“ (SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg: Lothar Zagrosek); Marcus Maria Reißenberger: „MEM 33 – Scherzo“ (Jugendensemble für Neue Musik Bayern: Johannes X. Schachtner); Klaus Treuheit: „feldman@5-spot: first set“ (Gunter Pretzel, Viola; Klaus Treuheit, Orgel); Tobias Giesen: „Hiob“ (Ensemble für Neue Musik der Hochschule für Musik Würzburg: András Hamary); Walter Zimmermann: „Clinamen I – IV“ (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Jürg Wyttenbach)

23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Heute mit Neuveröffentlichungen aus Japan. Gestaltung: Rainer Elstner


06.08.2020


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Music before Revolution (1/3)

John Cage: „Variations I“ (1958) | Christian Wolff: „For one, two or three people“ (1964) | Frederic Rzewski: Oktett (1970) | John Cage: „Speech“ (1955) Für fünf Radioapparate und einen Nachrichtensprecher (Auszug). Ensemble Musica Negativa. Leitung: Rainer Riehn. (Teil 2 am 13.08.2020)

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Mark Lothar: Concertino (Klavierduo Uriarte – Mrongovius; Münchner Rundfunkorchester: Kurt Eichhorn); Theodor Huber-Anderach: Sonate, op. 11 (Sebastian Ladwig, Violoncello; Rolf Maedel, Klavier); Heinrich Kaminski: „Dorische Musik“ (Franz Berger, Violine; Paul Hennevogl, Viola; Hans Häublein, Violoncello; Bamberger Symphoniker: Jan Koetsier); Karl Meister: Fagottkonzert, op. 33 (Karl Kolbinger, Fagott; Münchner Philharmoniker: Karl Meister); Armin Knab: Zwei Eichendorff-Lieder (Freisinger Kammerchor: Theo Brand)

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Die Komponistin Naomi Pinnock

Streichquartett Nr. 2 (Quatuor Bozzini); „Words“ (Omar Ebrahim, Bariton; London Sinfonietta: Beat Furrer); „Lines and Spaces“ (Richard Uttley, Klavier); „Music for Europe“ (Ensemble Adapter)

23:03 – 24:00 | Ö1
Die japanische Ausnahmesängerin Hatis Noit zu Gast in Graz – Elevate 2020. Hatis Noit und Vincent Moon.

Beim Elevate-Festival Anfang März beeindruckte die japanische Ausnahesängerin Hatis Noit im Grazer Mausoleum mit einem speziell für diesen Anlass erarbeiteten gemeinsamen Konzert mit dem Filmemacher und Klangforscher Vincent Moon. Einen Tag vor dem Konzert erkundeten die beiden die Stadt, sie waren auf der Murinsel, am und im Schlossberg und auch bereits im Mausoleum, wo das Konzert tags darauf stattfinden sollte. Mit dabei hatten sie nicht nur Moons Kamera, sondern auch ein kleines Soundsystem, ein Mikrophon und Noits Loop-Station. Erste Klangspuren wurden eingespielt und mischten sich dabei mit den Umgebungsgeräuschen.

Hatis Noit ist eine alte japanische Bezeichnung für Lotusstamm, der auch als Sinnbild dient und die Verbindung zwischen dem Irdischen und dem Göttlichen symbolisiert. Ihr Auftritt im Grazer Mausoleum sei wie eine Zeitreise gewesen, schilderte die Sängerin im Zeit-Ton Interview am Tag nach dem Konzert: „Ich war mit dem Publikum im Mausoleum, aber auch gleichzeitig mit der Vergangenheit im Video verbunden. Es ist wie mit dem Lotusstamm, ja, es war wie eine Reise durch Raum und Zeit, ein derart magischer Moment! Und natürlich hilft dieser spezielle Ort dabei, denn er ist so voller Energie. Ich konnte spüren, wie viel Kraft er uns schenkt, er ermächtigt uns. Einige Besucherinnen und Besucher haben uns nach dem Konzert erzählt, wie sie die Performance erlebt haben, sie haben sie als multidimensional beschrieben, das war so schön zu hören!“ Gestaltung: Susanna Niedermayr


07.08.2020


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Catábasis – Von Lucrecia Dalt und Regina de Miguel

Mit: Georgette Dee, Gudrun Gut, Victor Herrero, Sina Martens, Anika Mauer. Textaufnahmen: Alexander Brennecke. Realisation: Lucrecia Dalt und Regina de Miguel. Produktion: SAVVY Contemporary / Deutschlandfunk Kultur / DISK-CTM 2019. Länge: 41’25

Wem gehört das Gold in der Erde? Wofür wird es gebraucht? Die Künstlerinnen Lucrecia Dalt und Regina Miguel dokumentieren klanglich die Konflikte um den begehrten Rohstoff in ihren Heimatländern Kolumbien und Spanien.

Wem gehören Bodenschätze und ihre Erträge? Inwiefern prägen Lohnarbeit und Ausbeutung unsere Beziehungen zur Erde und unsere Beziehungen zueinander? Diese Fragen stellen die Künstlerinnen Lucrecia Dalt und Regina de Miguel anhand der Regionen Chocó in Kolumbien und Rio Tinto in Spanien. Hier ringen der Staat, die lokale Bevölkerung und internationale Konzerne um das Gold unter der Erde. Gebraucht wird es nicht zuletzt für die Computerindustrie. So hängt die Beschleunigung von Rechenvorgängen von der Langsamkeit geologischer Abläufe ab. In „Catábasis“ wird diese Mechanik hörbar. Das Hörstück entstand im Rahmen der Reihe „Untraining the Ear“ von SAVVY Contemporary, CTM Festival und Deutschlandfunk Kultur.

Lucrecia Dalt, geboren 1980 in Pereira/Kolumbien, studierte Bauingenieurwesen. Heute lebt und arbeitet sie als Musikerin, Klangkünstlerin und Radiomacherin in Berlin. Sie veröffentlichte sieben Alben zwischen Avantgarde und zeitgenössischer elektronischer Musik.

Regina de Miguel, geboren 1977 in Málaga/Spanien, lebt und arbeitet in Berlin. Als Künstlerin schafft sie hybride Kunst- und Wissensobjekte mit kritischem und interdisziplinärem Ansatz. Zuletzt für Deutschlandfunk Kultur: „You Will Go Away One Day But I Will Not“ (2020, mit Maria Thereza Alves).

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Eberhard Klemmstein: Violoncellokonzert (Mark Kosower, Violoncello; Bratislava Symphony Orchestra: David Hernando Rico); Holmer Becker: Sonata (Reinhard Allenberg, Viola; Horst Rudolf Windhagauer, Violoncello; Leo Lammich, Klavier); Elke Tober-Vogt: Orchestersuite Nr. 2 (Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt: Oliver Weder); Ulrich Schultheiß: „Vexiere“ (Kolja Lessing, Violine; Johannes Möller, Klavier); Waldram Hollfelder: „Musica sacra“ (Ricarda Oehl, Flöte; Paolo Arantes, Oboe; Erik Oehl, Violoncello; Rolf Gröschel, Cembalo); Hans Fleischer: Klavierkonzert Nr. 2 (Reimar Ulrich, Klavier; Nürnberger Symphoniker: Vladimír Válek)

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
Hörspiel: hör!spiel!art.mix: „Die Schutzbefohlenen“ von Elfriede Jelinek

Mit Jonas Minthe, Matthias Haase, Bettina Lieder, Christoph Jöde und Janina Sachau. Regie: Leonhard Koppelmann. BR/ORF 2014.

Ein Chor aus Flüchtlingen und Asylsuchenden kommt in Jelineks Textzu Wort: „Wir sind gekommen, doch wir sind gar nicht da.“ Geschrieben als Reaktion auf Asylproteste in Wien, wo eine Gruppe von Flüchtlingen im Dezember 2012 die Votivkirche besetzte, und später durch Zusatztexte zur Flüchtlingssituation auf Lampedusa erweitert, überführt Elfriede Jelinek das Tagespolitische ins uralte Menschheitsdrama von Flucht und Abweisung: Die puzzleartig aufscheinenden aktuellen Ereignisse verweben sich mit anderen Texten und Diskursen, unter anderem mit Die Schutzflehenden des Aischylos. Aus den Schutzflehenden in der ältesten bekannten griechischen Tragödie werden aber vor dem Hintergrund von aufgeklärter westlicher Welt und vermeintlich allgemein gültigen humanistischen Werten die Schutzbefohlenen: also diejenigen, denen man verpflichtet ist, Schutz zu geben. Und es wird die Verweigerung dieses Schutzes nicht weniger als zum Verrat am Menschenrechtsgedanken selbst.

Elfriede Jelinek, geb. 1946 in Mürzzuschlag, österreichische Schriftstellerin, Literaturnobelpreisträgerin. BR-Hörspiele u.a. Jackie (2003, Hörspielpreis der Kriegsblinden 2004), Sportchor (2006), Neid (2011), Wirtschaftskomödie (2015), Das Licht im Kasten (2017), Am Königsweg (2017), Wut (2018).

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Ein Pionier des Berliner Musiklebens – Julius Stern: Komponist, Dirigent und Musikpädagoge

Von Albrecht Dümling. Er begann als Lehrling in einer Berliner Seidenfabrik, um sich dann vehement der Musik zuzuwenden: der am 8. August 1820 in Breslau geborene Julius Stern. Er wurde Sänger, Komponist und Dirigent und gründete 1850 eine Musikschule, die bald als Stern’sches Konservatorium zu den wichtigsten Musikausbildungsstätten Deutschlands aufstieg.

23:03 – 24:00 | Ö1
The Strength of Quietness bei den Klangspuren in Schwaz – Klangspuren 2019. Otomo Yoshihide mit seinem Quartett The Strength of Quietness

Seit 2019 hat Reinhard Kager die künstlerische Leitung der Klangspuren Schwaz übernommen. Als Spezialist nicht nur für zeitgenössische komponierte, sondern auch für experimentelle Musik und freie Improvisation, hat er der Improvisationsschiene mehr Gewicht verliehen. Im Rahmen eines dreitägigen Improvisationsschwerpunktes war u.a. auch der japanische Gitarrist und experimentelle Turntablepionier Otomo Yoshihide zu hören. 2005 war er im Rahmen der Donaueschinger NOWJazz Session mit einer hochkarätigen Formation aufgetreten, die nach vielen Jahren nun wieder in Schwaz auf die Bühne trat. (Wie) hat sich die Musik von The Strength of Quietness verändert? Ein kleiner Vergleich ergänzt die Präsentation unseres Mitschnittes dieses äußerst gelungenen Auftritts im Rahmen der Klangspuren 2019. Gestaltung: Nina Polaschegg


08.08.2020


14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Zwei Leben für die Musik – Eine Hörbiografie über Fanny und Felix Mendelssohn, Siebtes Kapitel: Verliebt, verlobt, verheiratet (1836-1837)

Mit Udo Wachtveitl, Martina Gedeck, Sabin Tambrea, Martin Umbach, Christoph Jablonka, Stefan Hunstein, Beate Himmelstoß und anderen. Eine Sendung von Jörg Handstein

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal – „Song Offerings“ mit dem Londoner Riot Ensemble

Am Mikrofon: Leonie Reineke. Das junge Londoner Riot Ensemble ist ein musikalisches Chamäleon. Es tritt in verschiedensten Besetzungen und Ensemblegrößen auf. Auch die Auswahl der Programme gestaltet sich denkbar facettenreich: „Wir wollen uns auf keine einzelne Strömung in der neuen Musik beschränken“, sagt Aaron Holloway-Nahum, „weder auf Minimalismus, Spektralismus oder Konzeptualismus. Wir sind keines dieser -ismus-Ensembles.“ Über die Konzertprogramme entscheidet bei Riot ein artistic board von 18 Musikern. Die Mitglieder des Ensemble betrachten Flexibilität nicht als zufälliges Nebenprodukt, sondern als Kern ihrer Arbeit. Für ihre neue, im Deutschlandfunk Kammermusiksaal eingespielte CD haben sie Liedzyklen junger britischer Komponisten zusammengestellt: Kompositionen von Samantha Fernando, Aaron Holloway-Nahum und Laurence Osborn – ergänzt um Tagore-Lieder von Jonathan Harvey.


09.08.2020


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Geschichten aus dem Orchestergraben – Berlioz als Musikliterat 

Der Komponist Hector Berlioz (1803-1869) war auch Musikschriftsteller und Rezensent. Er schrieb über Musiker und Dirigenten, über gute und schlechte Sänger, übers Publikum und Claqueure, über die Medien und die Kritiker. Er verfasste journalistische Artikel fürs Feuilleton und skurrile Kurzgeschichten im Stil von ETA Hoffmann. Mit spitzer Feder beschreibt er die Grotesken der Musik. Mit Hingebung und Mitgefühl erzählt er vom Musikerleben im Orchestergraben. Kaisers Klänge stellen seine Texte heute vor.

22:08 – 22:55 | Ö1
MUTEK.JP empfiehlt –Neue Musik aus Tokyo

Am Ende der Ö1 Japan-Woche reisen wir in diesem Zeit-Ton extended nach Tokyo. Gegründet 2016 hat sich das dortige MUTEK Festival, ein Mitglied der internationalen MUTEK Festival Familie, zu einer wichtigen Plattform für innovative elektronische Musik und audiovisuelle Kunst entwickelt. Der künstlerische Leiter Maurice Jones stellt einige der derzeit spannendsten Künstlerinnen und Künstler vor. Gestaltung: Susanna Niedermayr

 

radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.