Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 29.06. bis 05.07.2020
Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 27. Lukas König: Keymaster am Schlagzeug | Pro Musica Antiqua 1987 – Musik der galanten Zeit | Carmina Burana reloaded | Rudolstadt Festival | Tritt mir nicht zu nahe – Über Selbstfindungen und Integrationserfahrungen in der Berliner zeitgenössischen Szene | Porträt der Sopranistin Sarah Maria Sun | „4’33“ – Das stille Stück des John Cage | Porträt des Komponisten Arash Safaian | Attacca – historisch: Eine Archäologie der Medien | Der Komponist Xilin Wang …
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- nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka
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nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka ::: neue musik leben
Zeitgenössische Musik ist stets aktuell und facettenreich. Als innovativer Bestandteil der Musikwelt nimmt neue Musik einen wichtigen Platz ein. Die Sopranistin Irene Kurka gibt in diesem Podcast ihre über Jahre gewonnene Expertise weiter. Sie erklärt, wie die verschiedenen neuen Spieltechniken, Musikstile und Kompositionstechniken zusammenhängen und funktionieren und welche großartigen Möglichkeiten sie bieten. Irene Kurka zeigt anhand von Analysen, Tipps und Interviews mit erfolgreichen und interessanten Persönlichkeiten aus dem Bereich der zeitgenössischen Musik, wie du als KünstlerIn in der neuen Musik authentisch und erfolgreich sein kannst. Dieser Podcast soll dazu beitragen, die zeitgenössische Musik bekannter zu machen.
Dieser Podcast erscheint alle 14 Tage am Dienstag. Mittlerweile sind 3 Bücher zum Podcast bei ARE erschienen.
Deep Dive Folgen mit Moritz Eggert, Silke Aichhorn, Holger Falk u.a. auf Patreon:
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Mit freundlicher Unterstützung der „neuen musikzeitung“, dem Kooperationspartner von „neue musik leben“.
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Intro und Outro: Improvisationen von Irene Kurka, Frederike Möller, Marko Kassl, Burkart Zeller
Cover: Carina Brinkmann, Foto: Tanja de Maan
solo episode with soprano Irene Kurka
Irene Kurka is reflecting on 2024. This a personal episode.
Thank you for listening!
Merry Christmas and a happy new year!!!
Fröhliche Weihnachten und ein glückliches 2025!
Danke fürs Zuhören, Einschalten und eure Treue!
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Kooperationspartnerin der nmz
29.06.
21:04 bis 22:00 | rbbKultur
Der Komponist Xilin Wang
mit Eckhard Weber. Xilin Wang, der seit einem halben Jahr in Berlin lebt, ist ein maßgeblicher Begründer der Neuen Musik in China. Sein leidenschaftliches Eintreten für die Freiheit der Kunst brachte ihn während der Kulturrevolution für viele Jahre ins Arbeitslager. Der Widerstand gegen Gewalt und Unterdrückung fließt bis heute in seine ausdrucksstarke Musik ein.
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Sounddramaturgien (2/2) – Musik: Die Suche nach dem Sweet Spot
Von Julian Kämper und Felix Kruis. Ob analoge Instrumentalmusik oder ein komplexes Setup mit Lautsprecherkuppeln und Schallfeldsynthese: Zahlreiche kompositorische Konzepte definieren präzise, wie sich die Klänge durch den Raum bewegen sollen. In der Sendung werden unterschiedliche Hörpositionen auf der Suche nach dem Sweet Spot erprobt, der für Live-Aufführungen genauso essentiell ist wie für die Hörerinnen und Hörer am Radio. Als Teil der Reihe „Sounddramaturgien“, die sich mit diversen Raumklangverfahren und ihrem künstlerischen Potenzial befasst, diskutiert die Sendung auch den Begriff der „Dramaturgie“ im Kontext der Musik.
23:03 – 24:00 | Ö1
Innovatives Lebenzeichen aktueller Musik – Das Ensemble Zeitfluss konzertiert zum 70. Geburtstag der ÖGZM
Am 19. November 2019 hat die Österreichische Gesellschaft für zeitgenössische Musik (ÖGZM) mit einem Festkonzert ihren 70. Geburtstag begangen. Zeitfluss, das Ensemble in Residence der ÖGZM, hat im Reaktor Wien Werke von Thomas Wally, Manuela Kerer, Judith Unterpertinger, Orestis Toufektsis, Simon Vosecek, Amit Weiner sowie ein neues Werk von Thomasz Skweres zur Aufführung gebracht. Ein kräftiges., innovatives Lebenzeichen aktueller österreichischer Musik. Gestaltung: Gerhard Krammer
30.06.
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Doppelspitzen – Musik für mehr als einen Dirigenten
Von Julian Kämper. In Kompositionen mit zwei oder drei Dirigenten wird die klassische Rolle des Orchesterleiters oft ausgehebelt und in eine wettkampfähnliche Spielsituation umgemünzt.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Alexander Strauch: „Linie und Block“ (Quartetto Maurice); Fredrik Schwenk: „Neue Kinderszenen“ (Andreas Skouras, Klavier); Eva Sindichakis: „Ambivalenz“ (Julia Rebekka Mai, Viola; Arno Waschk, Klavier); Stefan Schulzki: „Der Sommer meines Lebens“ (Agnes Malich, Jane Berger, Violine; Verena Würtele, Viola; Johannes Gutfleisch, Violoncello; Andreas Kirpal, Klavier; Stefan Schulzki, Audiozuspielung); Minas Borboudakis: „Z-4383“ (Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks: Daniel Carter); Markus Schmitt: „Jodler und Juchetzer“, Agile (Matthew Sadler, Trompete); Markus Schmitt: „echoi“ (Felix Seiffert, Violoncello; Stefan Schulzki, Klavier); Moritz Eggert: „Number Nine VII: Masse“ (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Peter Rundel)
21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Dem Himmel und der Musik entgegen
Von Helmut Peters. Musik sei die Poesie der Luft, hat Jean Paul einmal gesagt. Tatsächlich eröffnet sich für Komponisten ein gigantisches Themenfeld, wenn sie die Atmosphäre und den Himmel zum Thema ihrer Stücke machen. Wir senden in der neuen musik den Mitschnitt des Konzerts „Dem Himmel entgegen“ des Detmolder Ensembles Horizonte vom 1. Februar 2020 mit „himmlischen“ Werken von Malika Kishino, Kaija Saarhiao, Giacinto Scelsi und Jean-Luc Darbellay.
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Die CD „Healing Modes“ von Brooklyn Rider
Auftragskompositionen der Pulitzer-Musikpreisträgerinnen Matana Roberts, Reena Esmail, Gabriela Lena Frank, Du Yun und Caroline Shaw
23:03 – 24:00 | Ö1
Experimentelle Klänge aus Tirol
Die Reihe Musik im Studio wird 2022 ihr 50-jähriges Jubiläum feiern. Gegründet vom ersten E-Musik Chef des Landesstudios Tirol, Otmar Costa, wird sie seit zehn Jahren von unserer Kollegin Patrizia Jilg kuratiert. Sie legt den Schwerpunkt der Konzerte auf zeitgenössische und experimentelle Musik mit starkem Tirol-Bezug. So sind Windkraft Tirol, TENM, das Tiroler Ensemble für Neue Musik oder auch Solistinnen des Landes gern gehörte Gäste. Die Sendung bringt einen Ausschnitt aus zehn Jahren Neue Musik im Studio. Gestaltung: Patrizia Jilg
01.07.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Gustav Gunsenheimer: Konzert Nr. 1 (Sabine Spath, Klavier; Dmitriy Nedelev, Pauken; Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt: Oliver Weder); Heinrich Hartl: „Galacto burico“, op. 56 (Georg Huber, Vibrafon; Florian Müller, Marimbafon); Ernst Ueckermann: „Japanischer Liederzyklus“ (Elisabeth Grimm, Sopran; Ernst Ueckermann, Klavier); Helmut Bieler: Bläserquintett – „Musik für fünf“ (Max Hecker, Flöte; Kurt Kalmus, Oboe; Eduard Brunner, Klarinette; Karl Kolbinger, Fagott; Kurt Richter, Horn); Wolfram Graf: „Suite symphonique“ (Martin Seel, Flöten; Chie Honda, Klavier); Claus Kühnl: „Reflexionen“ (Academia Sancta Katharina: Werner Andreas Albert)
21:04 bis 22:00 | rbbKultur
Neue Musik aktuell – Mit Andreas Göbel
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Attacca – historisch: Eine Archäologie der Medien (1/2)
SWR Vokalensemble: Lea Roller, Hanna Kölbl, Teresa Roelcke, Akino Nishizawa, Elisabeth Kaiser, Timm Roller, Götz Schneyder, Tomomi Adachi (Stimme). Jochen Abel (Turntable); Thomas Meadowcroft (Sprecher und Hammondorgel). Leitung: Grete Pedersen. Sebastian Berweck (Synthesizer). Seth Josel (E-Gitarre)
Tomomi Adachi: Song for Everyone for publicly gathered 8-12 voice performers and 1 turntable player | Thomas Meadowcroft: Eremozoic Age Lovers für Sprecher, Hammondorgel und Chor | Kirsten Reese: The lightest words had the weight of oracles für Fairlight CMI Synthesizer und E-Gitarre. (Konzerte vom 15. November 2014 im Theaterhaus Stuttgart)
Die Neue-Musik-Reihe attacca widmete sich 2014 der Medienarchäologie, einer neuen Disziplin, die zwischen Kunst und Forschung nach Resten und Spuren alter, verschollener und verkümmerter Medien sucht. Darunter sind historische Synthesizer wie der legendäre Fairlight-Computer, aber auch der Schallplattenspieler und die Hammondorgel. Es weht ein Hauch verwegener Nostalgie durch diese Werke. (Teil 2, Mittwoch, 8. Juli, 23.03 Uhr)
23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen
Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Astrid Schwarz
02.07.
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik:
Theater am Marienplatz, Krefeld. Aufzeichnung vom Oktober 2019. Gerhard Rühm: Blumenstück. Pit Therre, Klavier
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Christoph Peter: Klaviertrio (Peter-Trio); Kurt Strom: Suite (Ludwig Heibl, Horn; Paul Lachenmeir, Manfred Klette, Trompete; Lothar Zirkelbach, Posaune); Michael Rüggeberg: „Perseveranz 1973“ (Karl Heinz Schickhaus, Hackbrett); Adolf Pfanner: Streichtrio, op. 47 (Joseph Rottenfüßer, Violine; Fritz Ruf, Viola; Adolf Schmidt, Violoncello); Matthias Schmitt: „Agnus Dei“ (Evgeniya Kavaldzhieva, Marimba; Bachchor der Sankt Johanniskirche Würzburg: Christian Kabitz); Nicolaus Richter de Vroe: „Avenir“ (Wolfgang Mitterer, Orgel; Chor und Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Johannes Kalitzke); Walther Sturm: „Gib uns Speise, Herr“ (Ackermann-Chor Rosenheim: Fritz Kernich)
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Bach hören, ohne Bach zu hören – Ein Porträt des Komponisten Arash Safaian
„Aber das ist doch Bach“, hat der Pianist Sebastian Knauer irritiert gedacht, als er erstmals Musik von Arash Safaian gehört hat. Knauer weiter: „Aber auf eine Art und Weise umkomponiert, die mich fasziniert hat. Es klang nach Bach, aber eben doch nicht nach Bach.“ Fünf Konzerte für Klavier, Vibrafon und Kammerorchester hat Arash Safaian komponiert, bei denen Bach Ausgangspunkt seines Komponierens gewesen ist. Choräle, Orgelmusik oder Sätze aus Orchesterwerken Bachs sind in Safaians Arbeit eingeflossen. „ÜberBach“ heißt die CD. In diesem Frühjahr ist die Musik am Theater Mannheim auch vertanzt worden. Arash Safaian, in Teheran geboren und in Bayreuth aufgewachsen, hat erst Malerei studiert, danach das Komponieren. Er schreibt Opern wie für den Film. Eine Sendung von Elgin Heuerding
20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Improvisationskonzert LIVE
In.Zeit Ensemble: Kaori Namura, Klavier; Julien Blondel, Violoncello; Stefan Scheib, Kontrabass; Marius Buck, Schlagzeug; Katharina Bihler, Sprecherin. Direktübertragung aus dem Studio Eins, Funkhaus Halberg, Saarbrücken
21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
„4’33“ – Das stille Stück des John Cage
Eine Sendung von Stefan Fricke. Woodstock im Staate New York am 29. August 1952. Der Pianist David Tudor spielt die Uraufführung der Komposition „4’33“. John Cage hat sie soeben fertiggestellt. Und was macht der Pianist, der kein einziges Mal die Tasten benutzt?
Er schließt und öffnet den Klavierdeckel, dazwischen liegen viele Sekunden nichts. Denn der Interpret muss laut Partitur dieses dreisätzigen Werkes still sein – „tacet“, das heißt: er/sie/es schweigt. Und indem er oder sie schweigen – „4’33“ ist nämlich keine Klavierkomposition, sondern für beliebige Besetzung -, hört er, hören sie, was zufällig, absichtslos im Aufführungsraum klingt, tönt, surrt oder brummt. Und das ist das Stück, das Cage (1912-1992) weltberühmt gemacht und das er als seine wichtigste Komposition bezeichnet hat. Das Stück muss übrigens nicht vier Minuten und dreiunddreißig Sekunden dauern; es kann laut Partitur auch kürzer oder länger sein. Wichtig ist nur, dass der Ausführende zuvor eine Zeit festlegt und dann während dieser Dauer schweigt. Der Stille lauschen, und da es nirgends je still ist, das Leben bewusst hören – das ist die Quintessenz von „4’33“.
22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Höllenkinder Prix Europa 2019
Von Gabriele Kögl. Mit: Gudrun Ritter; Musik: Fatima Dunn; Regie: Elisabeth Weilenmann. (Produktion: ORF 2018)
Die österreichischen Autorin Gabriele Kögl lässt in diesem inneren Monolog eine gebrechlich gewordene Bäuerin zu Wort kommen, die an ihrem 80. Geburtstag nicht von den bohrenden Fragen ihrer Tochter verschont bliebt. Ist die Wahrheit den Kindern zumutbar? Kann man/frau eine Geschichte erzählen, die man/frau jahrzehntelang verschwiegen hat?
Ausgezeichnet mit dem Prix Europa 2019 als „besten Hörspiel“, begründete die Jury ihre Entscheidung so: „Es ist eine Geschichte über Inzest und sexuellen Missbrauch, ein ganzes Leben lang verschwiegen. Die Kinder verlangen nach ihrem Recht zu erfahren, woher sie kommen. Aber ist es tatsächlich ihr Recht? Ein Meisterstück, eine rücksichtslose Rückschau, die uns zur Frage führt, ob es wirklich immer besser ist, die Wahrheit zu kennen.“
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte. Porträt der Sopranistin Sarah Maria Sun
Grenzen scheint die Sopranistin Sarah Maria Sun nicht zu kennen – und zwar stimmlich wie inhaltlich, repertoirebezogen. In über 300 Uraufführungen wirkte sie mit, für ihre neueste Platte durchquert sie Genres wie Epochen zwischen Leonard Bernstein, Randy Newman, Tom Waits und Franz Schubert. Titel: „Killer Instincts“. Eine Sendung von Johann Jahn
23:03 – 24:00 | Ö1
„Fame Over“ von Lukas König und Leo Riegler
Zwei österreichische Freestyle-Musiker haben sich 2008 zum Performance-Duo koenigleopold formiert; nach Lukas König – einer der Aktivisten neben Leo Riegler – als „brachial-dadaistisches Kunstprojekt“ ausgerufen, sorgten die beiden mit ihrem Hit „Kohlhauser“ für ordentlich Furore, das war 2013. Sieben Jahre und einige Alben später, gibt es Aktuelles zu vermelden: Unter neuem Namen König Riegler, geboren 2019 beim 40. Internationalen Jazzfestival Saalfelden 2019, mit Leo Riegler, Altsaxofon, electronics und Stimme und Lukas König, Schlagzeug, Synthesizer und Trompete, präsentierten die zwei am 17. Juni im Wiener RadioKulturhaus ihr jüngstes Album „Fame Over“. Im Mittelpunkt stand dabei die Ästhetik der experimentellen freien Improvisation; das Spektrum reicht von mitreißend bis verstörend, von lustvoll bis peinigend. Gestaltung: Marlene Schnedl
03.07.
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Otaku Nation – Von Udo Moll
Altsaxophon und Bassklarinette: Frank Gratkowski; Tsugaru-Shamisen: Josh Chuang; Gitarre: Julien Desprez; Modular-Synthesizer: Udo Moll; Produktion: Deutschlandfunk Kultur/SWR 2020; Länge: ca. 50’. (Ursendung)
Automatengedüddel, ratternde Stahlkugeln, Geräusche von Tasten, Joysticks und Controllern: Hörstück über das Pachinko-Spiel mit Abstechern zum Nô-Theater, zur Shinto-Mythologie, Yakuza-Kultur und zu KI-gestützter Sprachsynthese.
Das Klischee des stillen, sich in Zen-Ästhetik disziplinierenden Japaners zeigt höchstens die halbe Wahrheit. Es gibt im japanischen Alltag mannigfaltige Zonen des Lärms, eine kindliche Freude an lauten Lebensäußerungen. Dazu gehören die Emissionen einer besonderen nationalen Leidenschaft: des Spielens. Betritt man eine Pachinko-Halle, versinkt man sogleich im infernalischen Lärm. Aus allen Richtungen schallen Ansagen, Explosionen, Gefiepe, 8-Bit-Gedudel und penetrante Game-Musik. Kleine Stahlkugeln rattern durch Automaten. Dazu die Geräusche derer, die konzentriert auf Tasten einhacken und an Joysticks reißen. Das Hörstück „Otaku Nation“ führt durch die Klangwelten von Pachinko und Arcade- Gamingkultur mit Abstechern zum Nô-Theater, zur Shinto-Mythologie, Yakuza und zu KI-gestützter Sprachsynthese.
Udo Moll, geboren 1966 in Kirchheim unter Teck, ist Trompeter und Komponist. Seit 2016 arbeitet er verstärkt mit analogen Modularsynthesizern. 2014 Nominierung für den Deutschen Musikautorenpreis, 2016 Kompositionsstipendium der Villa Aurora (Pacific Palisades/USA).
Sein Hörstück „ENIAC Girls“ (Dlf Kultur 2018) wurde auf dem Prix Marulic 2019 mit dem Special Achievement Award ausgezeichnet.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Pop-Art mit Purcell Oder: Ein Bayer erobert New York
Von Sylvia Schreiber. Er sieht aus wie eine Figur von Oskar Schlemmer, und er singt wie ein Kastrat aus dem Barock. Doch dem Allgäuer Klaus Nomi, geboren als Klaus Sperber in Immenstadt, gelingt es nicht; mit seiner Kunst in Deutschland Fuß zu fassen. Für solch androgyne Kreaturen ist im klassischen Musikbetrieb der 1960er Jahre kein Platz. Nomi geht nach New York und sorgt als singender Konditor mit seiner Falsettstimme für immer neue Überraschungen in den Clubs: Opernarien wechseln sich ab mit Songs im sterilen New Wave Sound.
Wer war der Allgäuer, der von sich zeit seines Lebens behauptete „You don’t No-mi“! BR-KLASSIK hat Nomis Geburtsort Immenstadt besucht und mit einer Gesangsprofessorin das Phänomen seiner Stimme analysiert.
21:05 bis 22:30 | Bayern 2
Hörspiel: hör!spiel!art.mix: „Fünf Flure, eine Stunde“ von Luise Voigt
Mit Lisa Lotte Friedrich, Nele Niemeyer, Anna Sonnenschein, Philippe Ledun und Pirmin Sedlmeir; Live-Komposition: Milena Kipfmüller, Klaus Janek; Regie: Luise Voigt. HR/SWR/DLF Kultur 2019
Realität im Altenheim: Vermeintlich banale Gespräche über das Wetter, den gewünschten Brotbelag und das gesundheitliche Befinden. Während den Bewohnern nur noch wenig Zeit in ihrem Leben bleibt, stehen die Pfleger unter Zeitdruck. Helfende und Hilfsbedürftige begegnen sich eingezwängt in die Taktung des Betriebs. Für das Hörspiel „Fünf Flure“ wurden am 20. Mai 2019 in fünf Heimen zeitgleich zwischen acht und neun Uhr morgens O-Tonaufnahmen gemacht, transkribiert und anschließend im Studio von Schauspielerinnen nachgesprochen. Kunstvolle Studie eines ausgeblendeten Lebensabschnitts.
Luise Voigt, geb. 1985, Regisseurin, Autorin, Medienkünstlerin. Weitere Hörspiele u.a. „Ausbrennen – Songs von der Selbstverwertung oder Melodien für den Feierabend“ (SWR 2013), „The Black Hole Radio“ (SWR 2015), Regie und Bearbeitung „Die Jahre“ von Annie Ernaux (hr 2018, Hörbuch des Jahres 2019).
22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Barockoper im Spukschloss – Das königliche Theater Drottningholm
Von Kirsten Liese. Nur wenige Kilometer westlich von Stockholm auf der Insel Lovön findet sich das am besten erhaltene Barocktheater Europas. Zusammen mit Schloss Drottningholm, dem Wohnsitz des schwedischen Königspaares, dem weiträumigen Park und dem chinesischen Lustschlösschen bildet es ein einzigartiges Ensemble. Die Bühnentechnik ist noch original, zudem ist eine einzigartige Sammlung von 30 Bühnenbildern aus dem 18. Jahrhundert erhalten geblieben. Heute werden im Schlosstheater in den Sommermonaten Opern des 17. und 18. Jahrhunderts aufgeführt.
23:03 – 24:00 | Ö1
Eine lange Nacht der neuen Beethoven-Musik. Über Beethoven als Motivgeber und Anreger
War Beethovens Musik für die Komponierenden bis 1945 unerreichbar, wird er nach 1945 Motivgeber und Anreger. Beethoven wird nun nicht mehr nachzueifern versucht, sondern in Distanz, Respekt und Humor für das eigene Komponieren entdeckt. Die Komponierenden, mehr Komponisten als Komponistinnen, der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart nehmen Bezug auf biographische Kuriosa, auf Motive seiner Symphonien, auf Skizzen und Sequenzen, sie variieren in seinem Stil, überschreiben oder verdichten – im doppelten Wortsinn. Sie überschreiben mit Poesie und nehmen Beethovens Symphonien zum Ausgangspunkt elektronischer Verwandlungen.
Die lange Nacht bietet eine internationale Rundschau mit Werken von Mauricio Kagel, Louis Andriessen und Ralph Vaughan Williams bzw. einen Hörblick in nationale Traditionslinien. Gespräche unter anderem mit den Komponisten Bernhard Lang und Wolfgang Mitterer, der Musikwissenschafterin Christine Siegert und Susanne Kessel, der Auftraggeberin von 250 Beethoven Kompositionen. Die letzte Stunde von 5:00 bis 6:00 Uhr ist Reflexionen von George Antheil, Leonard Bernstein und Malcolm Arnold gewidmet. Gestaltung: Irene Suchy und Peter Kislinger
04.07.
14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Zwei Leben für die Musik – Eine Hörbiografie über Fanny und Felix Mendelssohn – Zweites Kapitel: Gartenträume (1825-1829)
Mit Udo Wachtveitl, Martina Gedeck, Sabin Tambrea, Martin Umbach, Christoph Jablonka, Stefan Hunstein, Beate Himmelstoß und anderen Eine Sendung von Jörg Handstein
22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: „La France Underground“ – Die Zeit der Utopien
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Tritt mir nicht zu nahe – Über Selbstfindungen und Integrationserfahrungen in der Berliner zeitgenössischen Szene
Von Martina Brandorff. „Ich hoffe, ich trete dir damit nicht zu nahe“ – diesen Satz hörte der 1977 nahe Tel Aviv geborene Komponist Eres Holz erstmals, als er 2003 nach Berlin ging. Wie viele junge Künstler aus aller Welt zog ihn die wiedervereinte deutsche Hauptstadt magisch an. Der herbe Slang mit seiner Direktheit, auch „Berliner Schnauze“ genannt, irritierte ihn nicht – die Distanziertheit der zeitgenössischen Szene schon eher. Projektbezogen arbeitet Holz mit verschiedenen Veranstaltern und Formationen zusammen. Die 1978 in Kalifornien geborene Komponistin Leah Muir erlebt Berlin dagegen als offenen Ort. Direkte Publikumsreaktionen, unverstellte Worte begeistern sie. Eine Bühne für ihr eigenes Tun bietet ihr vor allem die Hochschulwelt. Sarah Nemtsov, geboren 1980 in Oldenburg, kam zum Studium nach Berlin, ebenso wie die zwei anderen. Gemeinsam mit ihrem Mann betreibt sie in Berlin einen kleinen eigenen Veranstaltungsort. – Die Aufnahme in die gewachsenen Musikszenen der Hauptstadt verlangt Zugereisten auf jeden Fall einiges ab. Was genau ist dabei das Problem? Um was geht es? Und wie glücklich ist man damit? Und wie anregend ist dies für das eigene künstlerische Tun? Martina Brandorff fragte Komponistinnen und Komponisten neuer Musik nach ihren Berliner Erfahrungen bezüglich Integration, Teilhabe, Heimat und Globalität.
23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner: ersticket und verdorben / tonspielendes heilthum zur einschiebung wilder associationen in die zwischenräume der sch/wärmenden phantasei von Robert Schoen
wir möchten Sie in sältzamlichen zeiten einladen zu einer an- und aufregenden klangreise durch die mirakulösen echokammern von krankheit, seuche, apokalypse und den hoffnungsdünstigen endchen eines lichts, seils, fadens. was hält uns in athem? woher das wehen, hauchen, blasen – und wohin?
fiebersiech und hämorrhagisch suchen wir, die lung ganz und gar verzeert, den schwär des irrthums aufzustechen.
hohlhustend, mit beklemmter brust, den heilern lauschen und schamanen, den bäumen und kalbenden gletschern, den düsteren worten der alten.
daneben aufs genaulichste vermessen: das residualvolumen fiebernder lungenflügel.
was verschollen, verschwunden und verkrustet ist, bricht auf wie ein geduldiglich lauernd Schläfervirus.
Realisation: Robert Schoen
Robert Schoen, geboren 1966 in Berlin. Studium der Angewandten Theaterwissenschaft in Gießen. Radioarbeiten seit Mitte der 1990er Jahre. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter Hörspielpreis der Kriegsblinden 2011 für „Schicksal, Hauptsache Schicksal“ sowie ARD Online Award 2013 für „Heidi Heimat“. Nach „Wie weit ist die Prärie“ und „Entgrenzgänger“ ist „ersticket und verdorben“ Schoens dritte Produktion für „The Artist’s Corner / Hörspiel“.
Diese Hörspiel steht für Sie ab Sendetermin zum Download unter hr2.de oder in der ARD Audiothek für 18 Monate zur Verfügung.
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt – Rudolstadt Festival: Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte „Tanz- und Folkfest“ – Sendung von Ulrike Zöller
05.07.
17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Carmina Burana reloaded – Orff fürs 21. Jahrhundert
In seinen „Carmina Burana“ zeichnet Carl Orff ein opulentes Bild des Mittelalters. Er erzählt von der Launenhaftigkeit des Glücks und von der Flatterhaftigkeit der Liebe, von den Genüssen und den Unwägbarkeiten des Lebens. Aufführung der „Carmina Burana“ in Las Palmas auf Gran Canaria
Mit ihren vehementen Chören und Orchesterrhythmen inspirieren diese Klänge auch die Musiker von heute noch. Zum 125. Geburtstag von Carl Orff am 12. Juli erklingt sein bekanntestes Werk in den schönsten Adaptionen von Jazz-, Rock- und Folkmusikern. Von Giora Feidman bis Barbara Streisand.
22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Klassikwelt in concert: Pro Musica Antiqua 1987 – Musik der galanten Zeit
Mit Johann Sebastian Bach und seiner Generation ging die Blütezeit des Barock zu Ende. Bereits seine Söhne schlugen eine neue Richtung ein, die wir als den „galanten Stil“ kennen. Beim Radio Bremen-Festival „Pro musica antiqua“ wurde die Musik zweier Bach-Söhne in einem Konzert im Bremer Rathaus vorgestellt.
22:08 – 22:55 | Ö1
Lukas König: Keymaster am Schlagzeug
Der 31-jährige österreichische Schlagzeuger Lukas König ist Viele: Sein musikalischer Kosmos strahlt von Jazz, Pop, Neuer Musik, Elektronik, Experimentellem bis zu Rap. Vor kurzem hat er sein Solo-Debütalbum „Messing“ beim österreichischen Label Ventil herausgebracht. „Messing“ ist ein weiterer Schritt in Königs künstlerischer Entwicklung; der Drang nach Veränderung und Freiheit klingt durch das Metall, das ja bekannt ist für seine klangliche Vielseitigkeit.
Und genau das bringt Lukas König in der heutigen Sendung mit seinen Empfehlungen zum Ausdruck: Begonnen hat seine musikalische Sozialisation mit der Liebe seines Großvaters zu Blasmusik und diversen Swing-Orchestern von Benny Goodman und Buddy Rich etwa, bis er dann in seiner Jugend in die Schlagzeug-Welt eintauchte und die Band Weather Report für sich entdeckte, ein großer Joe Zawinul Fan wurde und durch sein Jazz-Schlagzeug-Studium in die Jazz-Klassiker von John Coltrane bis Dizzy Gillespie eintauchte, sich aber auch für Don Cherry und Ornette Coleman interessierte.
Und auch die Entdeckung von New Yorker Avantgarde-Musiker von John Zorn, Marc Ribot, Bill Frisell und Bill Laswell war prägend bis hin zu aktuellen Ideengeber/innen, die aus den unterschiedlichsten Genres kommen, darunter Mette Rasmussen, Rojin Sharafi, Beat Furrer, Kate Tempest, Karolina Preuschl, Moor Mother und noch einige mehr. Gestaltung: Marlene Schnedl
23:04 bis 00:00 | hr2-kultur
Night Voyage
23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik_ Remote [2]
Mit Ausschnitten aus: Benedict Mason: Felt / Ebb / Thus / Brink / Here / Array / Telling, Konzertinstallation; Ensemble Modern | James Tenney: In a Large, Open Space for 12 or more sustaining instruments; Ensemble Modern | Malcolm Goldstein: Through Deserts of Time für 4 Streicher; Malcom Goldstein; trio recherche | Mauricio Kagel: Streichquartett I; Arditti String Quartet
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt – Rudolstadt Festival: Ein Rückblick auf drei Jahrzehnte „Tanz- und Folkfest“ – Rückblicke – Ausblicke –Seitenblicke –
Sendung von Ulrike Zöller
radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.