Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 03.02. bis 09.02.2020

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 06. Themen: Meisterkurs Orchesterkomposition – „Konflikt und Erfüllung“ – Junge Komponierende und das Symphonieorchester | Erik Oña | Die Künstlerfreundschaft zwischen John Cage und Pierre Boulez | Ultraschall Berlin 2020 | Das Berliner Label „Tochnit Aleph“ | Neue Musik: Auf den Flügeln der Harfe | Albanien und seine Musik

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nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka ::: neue musik leben

64 – Interview with Ryan Dohoney (in english) – musicologist, writer, vocalist

Ryan talks about friendship, generousity, focus between musicians and composers. Music is a essential part of our life. Ryan tells you how and what he found in meeting and being part of wandelweiser. He enjoys the qualitiy of presence of music and performers and when it all comes together. Ryan shares with you what motivates his work and writing and how it is intertwined with his personal life. He has written books on Morton Feldman. He also gives very practical advice on writing and what routines may help you.  [Zum Podcast]

Alle weiteren Folgen des Podcasts finden Sie unter: https://www.irenekurka.de/podcast.html

 


03.02.2020


21:04 bis 22:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART:Neue Musik aktuell – Mit Andreas Göbel

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Meisterkurs Orchesterkomposition – „Konflikt und Erfüllung“ – Junge Komponierende und das Symphonieorchester

Von Juana Zimmermann. Musik für Symphonieorchester ist eine brisante Gattung in der Neuen Musik. Im November 2019 nehmen sechs junge Komponistinnen und Komponisten am Meisterkurs Orchesterkomposition des SWR Symphonieorchesters teil. Sie lernen und erfahren an ihren eigenen Stücken. Für die Musikerinnen und Musiker des Orchesters wiederum sind diese Tage ein Eintauchen in die Musik der nächsten Generation – in die Welt der Komponisten von morgen. Darauf was es heißt, heute und vielleicht auch noch morgen Komponist zu sein, finden alle ihre eigenen, auch musikalischen, Antworten. Juana Zimmermann mit einem Bericht aus der Werkstatt.


04.02.2020


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Alle Sinne offen – Der argentinische Musiker Erik Oña

Von Egbert Hiller. Klangliche Schwebungen und Reizzustände faszinierten ihn. Im September 2019 ist der Komponist, Dirigent und Pädagoge Erik Oña verstorben.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Laurence Traiger: „Ode to Mandela“, Rohihlahla (Münchner Rundfunkorchester: Howard Arman); „Endless light“ (Chor des Bayerischen Rundfunks: Peter Dijkstra); Johannes Tonio Kreusch: „Echoes of Thoughts“ (Johannes Tonio Kreusch, Gitarre); Tom Sora: „Wechselspiele“ (Sarah Maria Sun, Sopran; Tom Sora, Kurbelspieluhr, Bariton); Streichtrio Nr. 2 (TrioCoriolis); Peter Michael Hamel: „Oh Erde“ (via-nova-Chor München: Kurt Suttner); Josef Anton Riedl: „bschat, terschied“; „euzeuläsäkutt“ (Karin Levine, Flöte; Jan Philip Schulze, Klavier, Klatschen, Stampfen); Gloria Coates: Symphonie Nr. 1 (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Elgar Howarth); Johannes Tonio Kreusch: „Inspiración“ (Johannes Tonio Kreusch, Gitarre)

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Neue Musik für Schlagzeug

Von Margarete Zander. Viele Schlagzeuger*innen sind leidenschaftliche Klang- bzw. Instrumentensammler. Es macht Spaß, sich die Fundstücke anzusehen und anzuhören und zu erleben, wie die Musiker*innen mit den Instrumenten tanzen, ihnen ihre eigenen charakteristischen Klänge entlocken. Und was machen die Komponisten daraus? Wir finden verblüffende Klangzaubereien!

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: „Lieber Pierre – mein lieber John“ – Die Künstlerfreundschaft zwischen John Cage und Pierre Boulez

Von Robert Jungwirth. So sehr wie Pierre Boulez und John Cage haben keine anderen Komponisten die musikalische Nachkriegsmoderne geprägt und beeinflusst. Beide Künstler einte der Wunsch nach einer tiefgreifenden Erneuerung des Komponierens. Selbst Schönbergs Zwölftontechnik empfanden sie einer musikalischen Tradition angehörig, die es zu überwinden galt. 1949 begegneten sich beide Musiker erstmals in Paris. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, die von gegenseitigem Respekt und Neugierde geprägt war. Der von 1949 bis 1962 währende Briefwechsel spiegelt das eindrucksvoll wider. In ihm tauschten sich beide über neue Kompositionsverfahren und musikphilosophische Gedanken aus. Auch wenn sie die gleichen Ziele hatten, entwickelten sie im Lauf der Zeit geradezu diametral entgegengesetzte Methoden, um diese zu erreichen. Cage entwickelte seine Zufallsoperationen, Boulez ging es um maximale Kontrolle über die Form. Letztlich führten diese Gegensätze zum Bruch der Freundschaft.

Der Briefwechsel zwischen Pierre Boulez und John Cage ist in Buchform bei der Europäischen Verlagsanstalt erschienen.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 ars acustica (bis 2 Uhr): Art’s Birthday 2020

EBU Ars Acustica Special Evening aus dem E-Werk Freiburg mit Alabaster dePlume, Tomaga u. v. a. Senderegie: Frank Halbig. (Produktion: SWR/E-Werk Freiburg 2020)

Der SWR Art’s Birthday feiert in Zusammenarbeit mit dem E-Werk Freiburg ein insgesamt siebenstündiges Programm. International renommierte Künstler*innen bringen kontrastreiche Positionen auf die große Bühne des E-Werks und ins Radio. Aber der Art’s Birthday von SWR und dem E-Werk Freiburg ist natürlich viel mehr – er ist ein kompaktes Festival mit umfangreichem Programm. Dieses bietet sowohl dem Nachwuchs als auch etablierten Künstler*innen im Bereich der performativen und elektronischen Künste aus der Oberrheinregion eine Plattform.

Hören Sie das Best Of mit den Top Acts Alabaster dePlume und Tomaga als Mitschnitt vom 17. Januar.


05.02.2020


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten – Zum 95. Geburtstag des Komponisten Franz Möckl

Franz Möckl: Sonata (Lichtenfelser Blechbläser: Alfred Förner); „Wege und Stationen“ (Edgar Eichstädter, Klarinette; Johannes Donhauser, Fagott; Klaus Rohleder, Horn; Detleff Messerschmitt, Emil Kiss-Lazar, Violine; Martin Peetz, Viola; Burkhard Sauber, Violoncello; Reimund Seifert, Kontrabass); Klarinettenkonzert (Wolfgang Meyer, Klarinette; Hofer Symphoniker: Howard Golden); H. E. Erwin Walther: Sechs Lieder (Yvonne Friedli, Sopran; Frank Gutschmidt, Klavier); Hans Ludwig Schilling: „Rendezvous“ (Karl Schicker, Flöte; Hermann Schwander, Schlagzeug); Günther Thim: Toccata (Erich und Barbara Appel, Klavier); Werner Heider: „In der Stille der Zeit“ (Werner Jacob, Orgel)

Er gehörte zu den aktivsten, produktivsten, verdientesten Musikerpersönlichkeiten in Franken: Franz Möckl – Musikpädagoge, Dozent für Lehrer- und Chorleiterfortbildung, Volksliedforscher, Dirigent und Komponist. Am 2. Februar jährte sich sein Geburtstag zum 95. Mal. Geboren wurde Franz Möckl also 1925, und zwar im westböhmischen Bernau. Schön früh sammelte er mannigfache praktische musikalische Erfahrungen, spielte Klarinette im Jugendorchester und studierte neben seiner Lehrerausbildung später Violine und Musiktheorie. Nach Kriegsteilnahme als Marineoffizier und der Vertreibung aus dem Sudetenland kam Franz Möckl nach Franken. Er wirkte zunächst als Lehrer in Ottowind bei Coburg, später in Niederfüllbach, wo er bis ins hohe Alter den Singverein leitete und 2014 auch verstarb. 1955 gründete er den Weinberg-Singkreis, der seit 1966 unter dem Namen Fränkischer Kammerchor auch international auftrat und unter Möckls Leitung zahlreiche Rundfunk- und Plattenaufnahmen einspielte. Zu den organisatorischen Leistungen des Musikers gehören u.a. die Einführung von Jugendsymphoniekonzerten im Landestheater Coburg, die Gründung der Festivals Musische Wochen auf Schloss Schwanenberg und des Musiksommer Obermain. Als Mitglied des Musikausschusses des Fränkischen Sängerbundes leitete Franz Möckl seit 1986 dessen Frauenchor. Der Volksliedforscher brachte 1962 sein Fränkisches Liederbuch heraus. Als Komponist hat Möckl ein beachtliches Œuvre geschaffen. Es umfasst symphonische und konzertante Orchesterwerke, Kammermusik, Sing- und Spielmusiken sowie viele andere Vokalwerke, darunter Kantaten, Chorlieder und Chorzyklen. Für seine Verdienste wurde Franz Möckl 1983 mit dem Bundesverdienstkreuz am Band ausgezeichnet.

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Neue Schubert-Klänge: Winterreise pauschal, 2. Abteilung

Berühmte Musikwerke rufen immer ihre Bearbeiter auf den Plan. So auch Schuberts „Winterreise“. Ob Orchestrierungen, Chorfassungen oder Kammermusik-Versionen: Aus dem ursprünglichen Liederzyklus für Männerstimme und Klavier lässt sich eine Menge machen.

Selbst Schauspieler wie Barbara Sukowa und Josef Bierbichler singen die Lieder, genauso wie Popbarde Sting oder Liedermacher Ludwig Hirsch. Vom 30er-Jahre-Swing bis zum Tango Argentino geht die Fahrt durch die zweite Abteilung der Winterreise.

21:04 bis 22:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik 2020

Mit Eckhard Weber. Die Besetzung Saxofon, Klavier und Schlagzeug hat in den zweieinhalb Jahrzehnten, in denen das Trio Accanto inzwischen besteht, zahllose Komponist*innen angeregt und herausgefordert. Vier jüngere Werke trafen beim Konzert des Trios aufeinander, darunter zwei Uraufführungen von Christian Wolff und Johannes Schöllhorn.. Konzertaufnahme vom 16.01.2020 im Heimathafen Neukölln

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Arbeiten im SWR Experimentalstudio (1/2) – Karlheinz Stockhausen „Mixtur“

Von Lydia Jeschke. Stockhausen und Luther, zwei große Themen: Die beiden umfangreichen Produktionen aus jüngster Zeit geben Einblick in die Arbeit des SWR Experimentalstudios. In der neusten Realisation von Karlheinz Stockhausens „Mixtur“ (2018) waren die Klangregisseure als Interpreten und Mitwisser eines inzwischen verstorbenen Komponisten gefragt. Im Luther-Projekt (2017) kamen verschiedene Komponist*innen selbst ins Studio und forschten dort zusammen mit den Klangregisseuren an ihren Ideen. (Teil 2, „Das Luther-Projekt 2017“, Mittwoch, 12. Februar, 23.03 Uhr)


06.02.2020


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik

Edu Haubensak: „Corno Sonoro“ (2015) für Horn solo und Playback. Samuel Stoll, Horn | „Ponds“ (2017) für zwei Vibrafone. Martin Lorenz, Schlagzeug – Sebastian Hofmann, Schlagzeug

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Harald Behringer: „Music for four“ (Carina Mißlinger, Yu-Mi Kim, David Simon, Michail Khwostikow, Flöte; Carmen Amrein, Johanna Höbel, Tobias Vogel, Komale Akakpo, Hackbrett; Viktor Herzig, Michael Leopold, Jonas Göbel, Moritz Knapp, Marimbaphon); Robert Maximilian Helmschrott: „Metamorphose“ (Robert Maximilian Helmschrott, Orgel; Hermann Gschwendtner, Schlagzeug); Gerhard Dorda: Zwei Klavierstücke (Veronika Dorda-Kirschner, Klavier)

20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Neue CDs

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Hier ruht in, pardon, ein Gott: Über das Ende und Nachleben von Berio, Boulez & Co. (Teil 3 von 3)

Der Tod: Wie der eine noch kurz vorm Koma übers Honorar verhandelt, der andere nach dem Pedal einer imaginären Harfe sucht und ein Dritter spricht „Jetzt fängt eine neue Zeit an“.

Das Grab: unterm Hauptwerk, in der Luft, neben Udo Jürgens. Die Kompositionen: welche sich halten und welche nicht. Posthume Spuren: von der Brezel bis zum Kleinplaneten. All das in einer dreiteiligen Sendung über Luciano Berio, Pierre Boulez, Hans Werner Henze, Mauricio Kagel, György Ligeti, Karlheinz Stockhausen; zum Totengedenken in den trüben Monaten Januar und Februar (doch nicht ohne Heiterkeit).

Eine dreiteilige Sendung von Werner Klüppelholz. Eine Gemeinschaftsproduktion von SWR 2 und hr2-kultur. Redaktion: Stefan Fricke und Bernd Künzig

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Die dritte Arbeitskraft, mein Geld – ARD Online Award 2019

Ein Plädoyer von und mit Michael Stauffer. Regie: Mark Ginzler und Michael Stauffer. (Produktion: SRF 2019)

Aktien? Spekulieren? Aber klar! Die Börse ist nicht böse, wenn man sie gut findet. Aber das ist gar nicht so schwer. Man muss sich nur von Klischeevorstellungen lösen und etwas versuchen, was wenige tun: sich um sein Geld selbst kümmern. Bewusst und angstfrei mit ihm und seiner Wertschöpfung umgehen. Was keine Frage des Vermögens ist. Jedenfalls nicht des materiellen. Eher ist es eine Frage der Befreiung – aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit in Finanzfragen. Michael Stauffer und andere Geldamateure beweisen es. In einem umfassenden Selbstexperiment, bei dem sogar das Finanzamt mithilft.

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: DIE SINS

Idee, Realisation, Stimmen, Musik: KLANK (Reinhart Hammerschmidt, Christoph Ogiermann, Markus Markowski und Tim Schomacker). Chor: Vokalensemble Sinsheim. Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2020. Länge: ca. 54’30. (Ursendung)

Wie weit lassen sich digitale Transformationsprozesse eigentlich denken? Gewandet in ein fröhlich-phantastisches Videospiel fragt das Bremer Musikensemble KLANK nach den Un/Möglichkeiten sozialer Bewegtheit in der BRD des Jahres 2020.

Ein Chor schafft sich ab. Alle körperlichen Versammlungen werden aufgelöst. Eine Geräterepublik entsteht. Eine Stadt leert sich. Und wird so zum real existierenden global village. Alle Macht den Drähten. Weise Mischwesen tauchen auf. Und Steine denken über die Zukunft der Menschheit nach. Wie weit lassen sich digitale Transformationsprozesse eigentlich denken? Gewandet in ein fröhlich-fantastisches Videospiel fragt das Bremer Musikensemble KLANK nach den Un/Möglichkeiten sozialer Bewegtheit in der BRD des Jahres 2020.

KLANK, gegründet 2008, ist ein Bremer Musikensemble bestehend u.a. aus den Improvisationsmusikern Reinhart Hammerschmidt, Christoph Ogiermann, Markus Markowski, Tim Schomacker. Schwerpunkte sind die Aneignung von zunächst nichtmusikalischen Gegenständen und Materialien als Instrument sowie die Sichtbarmachung der Klangerzeugung und der performativen Potenziale konzertanter Musik.

Christoph Ogiermann, geboren 1967, ist Musiker und Komponist im Bereich Freie Improvisation und europäische Kunstmusiken. Seit 2011 enge Zusammenarbeit mit den „Neuen Vocalsolisten Stuttgart“. Kunstpreis der Akademie der Künste Berlin im Bereich Musik 2012.

Tim Schomacker, geboren 1973, lebt als Autor, Journalist, Radiomacher, Moderator, Klangperformer und Musiker in Bremen.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: hr-Sinfonieorchester – Christian Ofenbauer: Zwei Frankfurter Préludes (Arturo Tamayo)


07.02.2020


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: ~NOWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWW~

Von Thomas Wagensommerer. Produktion: ORF / Deutschlandfunk Kultur / DISK-CTM 2020. Länge: ca. 54’30. (Ursendung)

Das längste Jetzt der Welt: Der Komponist Thomas Wagensommerer dehnt das Wort „now“ aus einem Popsong auf ein ganzes Jahr. Dabei schimmern immer wieder unterschiedliche Klangfarben durch. Die Gegenwart entpuppt sich als Kontinuum.

Diese Radiokomposition dauert ein Jahr. Rund um die Uhr ist der Klangstrom online hörbar. Seine Keimzelle ist ein Sample von fünf Sekunden: Das Wort ‚now’ aus dem Popsong ‚It’ s All Coming Back To Me Now’ von Celine Dion. Dieses Stückchen Gegenwart zieht der Komponist Thomas Wagensommerer künstlich in die Länge. Dabei hören wir nicht nur die Mikrostrukturen des Klangs, sondern auch das Arbeiten des Rechners, der ihn abspielt.

Dies ist die erste Ausgabe der neuen Reihe KONTINUUM von Deutschlandfunk Kultur, ORF und CTM-Festival. Jährlich entsteht dafür eine neue generative Komposition. Im Radioprogramm erscheint sie immer dann, wenn nach einer Hörspiel- oder Featuresendung noch Sendezeit bleibt.

Thomas Wagensommerer lebt und arbeitet in Wien. Er studierte Digitale Medien Technologie an der Fachhochschule in St. Poelten, Philosophie an der Universität Wien (ohne Abschluss) und Transdisziplinäre Kunst (TransArts) an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Wagensommerer arbeitet als Medienkünstler, Musiker und Theoretiker sowohl installativ als auch performativ. Er ist Junior Researcher der Forschungsgruppe Media Creation des Instituts für Creative\Media/Technologies, Lektor für Experimentelle Medien an der FH St. Pölten und Lektor für Theorie und Praxis der Medienkunst an der TU Wien.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Klaus Treuheit: „Abandoning Necessity“ (Charlotte Walterspiel, Gunter Pretzel, Viola; Klaus Treuheit, Klavier); Christof Johannes Weiß: „Drifting Colors“ (Symphonisches Blasorchester Unterpleichfeld: Mathias Wehr): Karola Obermüller: „Pulstastung I – III“ (Emanuele Arciuli, Klavier); Katrin Klose: „Accord – Hommage à Grisey“ (Tiroler Kammerorchester InnStrumenti: Gerhard Sammer); András Hamary: „Hommage à Janácek“ (Ensemble Kontraste); Herbert Hechtel: „Relazione per due“ (Dirk und Vivienne Keilhack, Klavier; Bamberger Symphoniker: Georg Schmöhe)

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: „Der Künstler als junger Hund. Peter Weibel Tribute Album“

Der Künstler als junger Hund. Peter Weibel Tribute Album. Herausgegeben von Margit Rosen und Herbert Kapfer

Mit Alexander Kluge, Marie Colbin, Constanze Ruhm, Florian Rötzer, Elisabeth Bronfen, Günter Brus, Hans G Helms, Friederike Mayröcker, Peter Sloterdijk, F.S.K., Chicks on Speed, Woody Vasulka, FSK, Steina, Olafur Eliasson, Sven-Åke Johansson und Hotel Morphila Orchester

Zusammenstellung: Christian Lösch. BR/intermedium rec. 2009. Als Podcast verfügbar im Hörspiel Pool

Eine Performance, die Kunstgeschichte schrieb: 1968 setzt Peter Weibel sein Gedicht mit dem Titel portrait of the artist as a young dog in Szene: Auf allen Vieren lässt er sich im eleganten dunklen Anzug von der Künstlerin Valie Export wie ein Hund am Halsband durch die Wiener Innenstadt führen. Eine Provokation, die Geschlechterfragen überschreitet und den aufrechten Gang in der Gesellschaftsordnung als uneingelöstes Versprechen vorführt. Als weltweit anerkannter Medienkünstler und Theoretiker mischt Weibel sich bis heute in gesellschaftliche, ästhetische und technologische Diskurse ein. Das Peter Weibel Tribute präsentiert Texte des jungen Künstlers und Theoretikers, gelesen von Autoren, Künstlern und Theoretikern, die sich ihm verbunden fühlen, Originalbeiträge herausragender zeitgenössischer Autoren und neu produzierte Tracks verschiedener Musiker und Bands, die mit Weibel in Zusammenhang stehen.

Peter Weibel, geb. 1944 in Odessa, österreichischer Künstler, Ausstellungskurator, Kunst- und Medientheoretiker, 1999 – 2020 Vorstand und Leiter des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) Karlsruhe, dort Gesamtschau respektive Peter Weibel (28.09.2019- 08.03.2020).

22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Letzte Ruhe für singende Seelen – Der Prominenten-Friedhof des Neujungfrauenklosters in Moskau

Von Julia Smilga. Wer in der russisch-sowjetischen Musikszene prominent war, liegt auf dem Nowodewitschi-Friedhof, der zum Neujungfrauenkloster in Moskau gehört. Auf diesem Friedhof sind unweit von einander die Gräber von Skrjabin, Schaljapin, Taneew, Prokofjew, Schostakowitsch, Gilels, Richter und Rostropowitsch zu finden. Ein virtueller Spaziergang über den Friedhof.


08.02.2020


14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Die Angst vor der gefühlt letzten Symphonie – Beethovens Zehnte und Tschaikowskys Fünfeinhalbte

20:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Klassikwelt in concert: Beethoven 2020 – Ein musikalischer „Feier“-Abend

Beethoven einmal anders! Unter diesem Thema treffen sich Klassik und Jazz zu einem gemeinsamen Konzert. Neben Originalwerken wird es auch Begegnungen des großen Klassikers mit aktueller Musik geben. Die beiden Pianisten Artem Yasynskyy und Oliver Poppe kommen zwar aus verschiedenen Richtungen, werden aber das Wagnis von spontanen Improvisationen über Beethoven-Themen eingehen. Das Ergebnis dieses Zusammentreffens ist offen, und man darf sich auf ein Konzertereignis der besonderen Art freuen.

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Studio Elektronische Musik: Szene [63]: Das Berliner Label „Tochnit Aleph“

Rudolf Eb.er: How to Die; Schimpfluch | Joke Lanz: Plays Sudden Infant; iDEAL Recordings | Dave Phillips: Sixth Mass Extinction – Things Falling Apart; Total Black | Daniel Löwenbrück aka Raionbashi: ‎Kollekte; Tochnit Aleph | Alice Kemp: Sometimes From The Mouth; Selbstveröffentlichung | Zeitkratzer: Grand Orchestra; Tochnit Aleph | Florian Hecker: Live @ WDR; Tochnit Aleph | Max E. Keller: Vier Politische Kompositionen für Tonband 1976-79; Tochnit Aleph | Peter Rehberg / Zbigniew Karkowski: Product of Power; Tochnit Aleph | Dror Feiler: The Return of the Real; Tochnit Aleph | Henri Chopin: La Plaine Des Respirs; Tochnit Aleph

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Neue Produktionen aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal – Ruhelos in der Großstadt – Augst & Daemgens neue Lesart von Wilhelm Müllers ,Winterreise’

Von Klaus Gehrke. Wohl verstörten die einst ungewöhnlichen Lieder der ,Winterreise’ von Franz Schubert damalige Zeitgenossen, doch schnell avancierte der Zyklus zum Inbegriff der Romantik und in der Ära der Tonträger zum Klassik-Highlight. Ebenso reizte ,Die Winterreise’ Komponierende am Ende des 20. Jahrhundert zu neuen Lesarten. 1993 erstellte so etwa Hans Zender eine Version, die den Klavierpart orchestriert und das Klangspektrum reizvoll erweitert. Reiner Bredemeyer hatte sich knapp zehn Jahre zuvor für eine radikale Neukomposition entschieden. Arrangeur Marcel Daemgen und Sänger Oliver Augst wählen einen anderen Weg. Im Deutschlandfunk Kammermusiksaal spielten sie kürzlich ihre ,Winterreise’ in einem schallarmen Studio ein und schufen einen ebenso faszinierenden wie beklemmenden elektronischen Kontext dazu.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Der mit der Flöte spielt – Ein Porträt des schwedischen Folkmusikers Jonas Simonson

Die beachtliche Popularität der skandinavischen Folkmusik in Deutschland nahm Mitte der Achtzigerjahre mit den ersten furiosen Auftritten der schwedischen Folkband Groupa ihren Anfang. Der Flötist Jonas Simonson ist seit 35 Jahren nicht nur bei Groupa eine große Kreativkraft. Er gründete die Gruppen Bäsk, Crane Dance Trio, Den Fule sowie das neue schwedisch-finnische Flötenseptett Tuultenpesä. Außerdem leitet er an der Universität seiner Heimatstadt Göteborg den Weltmusikstudiengang. Eine Sendung von Jens-Peter Müller


09.02.2020


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: „Mich wundert schon gar nichts mehr“ – Spottverse über die Loreley

In der deutschen Romantik war sie stolze Heldin von Volksliedern, Opern oder Sinfonien. Später wurde sie gerne auch mal aufs Korn genommen: die Lieder singende Felsblondine Loreley.

Mit gold’nem Kamme hockt sie auf ihrem Rheinfelsen, und das „bei Regen, bei Schnee und bei Wind“. Weshalb sie bei Karl Valentin nur bronchial verstimmt ihre Weisen krächzt. Die schönsten Spottlieder auf die Loreley erklingen heute in Kaisers Klänge, frei nach dem Credo Erich Kästners: „Man stirbt nicht mehr beim Schiffen, bloß weil ein blondes Weib sich dauernd kämmt.“

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Klassikwelt in concert: Musicadia 2019 (II): Eclipse

„Die Geige im Wandel der Zeiten“ – so lautete die Überschrift über die Tage für Alte Musik im Sendesaal Bremen, deren zweites Konzert einen Bogen über 200 Jahr Musikgeschichte schlug. Angefangen mit dem Neapolitaner Giovanni Maria Trabaci ging es über Claudio Monteverdi bis hin zu den beiden großen Londoner Antipoden Händel und Porpora. Interpreten sind: Wiebke Lehmkuhl, das Ensemble UrgentMusic und Veronika Skuplik

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Auf den Flügeln der Harfe (1)

Luciano Berio: Sequenza II für Harfe; Andreas Mildner | Heinz Holliger: Praeludium, Arioso und Passacaglia für Harfe; Andreas Mildner | Ernst Krenek: Sonate, op. 150 für Harfe; Andreas Mildner | Benjamin Britten: Suite, op. 83 für Harfe; Andreas Mildner | Luciano Berio: Chemins I (su Sequenza II) per arpa principale ed orchestra; Andreas Mildner, Harfe, WDR Sinfonieorchester, Leitung: Peter Eötvös

Die Harfe, auch wenn sie bei den Sinfonikern seit langem einen festen Platz hat, genießt noch immer Exotenstatus. Sie wird wohl im Ensemble oder Orchester, doch nur selten solistisch oder gar konzertant eingesetzt.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Die führenden Virtuosen befassen sich lieber mit Bearbeitungen klassisch-romantischer Salonstücke als mit neuem Repertoire. Zu den Ausnahmen gehört Andreas Mildner. Er ist, für Orchestermusiker ungewöhnlich genug, neugierig und offen, lässt sich immer wieder auf neue Klänge und Techniken ein, ist so gesehen ein wichtiger Mittler und Motivator.

Neben ganz neuen Stücken hat Andreas Mildner für den WDR auch Klassiker des modernen Harfenrepertoires eingespielt, darunter die berühmte Sequenza I (1963), die Luciano Berio in Chemins I konzertant erweitert und dabei das Orchester in eine Riesen-Harfe verwandelt hat.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Chronik in Stein und Klang – Albanien und seine Musik

In seinem Roman „Chronik in Stein“ zeichnet der Schriftsteller Ismail Kadare ein sehr persönliches Bild von Albanien und der Geschichte des Landes. Er schildert, wie seine Heimatstadt Gjirokastra als Sinnbild für ganz Albanien das Leid des Zweiten Weltkriegs übersteht und auf die kommunistische Diktatur zusteuert. Dabei hallen durch die Gassen dieser traditionellen, alten, schroffen Stadt die unterschiedlichsten Klänge, und genauso vielfältig wie das Land selbst, ist auch seine Musik. Auf den Spuren Kadares präsentiert Florian Heurich auf seinem Streifzug durch die albanische Musik und Kultur epische Lieder aus Nordalbanien, in denen es um Freiheitskampf und eine mythisch verklärte Vergangenheit geht, die typischen und sehr speziellen polyphonen Gesänge des Südens, die städtische Folklore aus Tirana, Shkodër oder Korçë und auch Werke klassischer Komponisten. Dabei erzählen die Musiker Alma und Eduard Civeja und der Tänzer Ariel Merkuri über ihr Land und seine Musik.

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Radioman.

radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.