Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 01.04. bis 07.04.2019

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 14: Ernst Helmuth Flammers Musik zwischen Philosophie und Zeitkritik, Jörg Widmann und das Hagen Quartett, Der Pianist Pierre-Laurent Aimard, Ultraschall Berlin, ECLAT 2019, Der Grazer Komponist Peter Lackner (1966-2019), Tonspur Bauhaus, Der amerikanische Kurt Weill, Endlosschleifenmusik, 20 Jahre Forum neuer Musik, Werkzeuge der Neuen Musik – Die Blockflöte, Fatoumata Diawara aus Mali, Die Musik von Michael Nyman, Musik am Bauhaus, Witten 1969 – 2018, Musikethnologen und ihre Feldaufnahmen.

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Podcast von Irene Kurka ::: neue musik leben

31 – Interview mit Leah Muir

Leah Muir ist eine amerikanische Komponistin, die schon lange in Deutschland lebt, wirkt und lehrt. Sie erklärt, welche Unterschiede es in den verschiedenen Ländern gibt, in denen sie gelebt hat. Sie erzählt von ihren Neuen Musik Videos, die genauso fantasievoll sind wie gute MTV Videos. So erreicht sie neue Zielgruppen. Ferner leitet sie das Ensemble […]

https://www.irenekurka.de/podcast.html


01.04.2019


21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: mit Andreas Göbel – Neue Musik aktuell

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Magazin

Mit Michael Rebhahn. Berichte, Gespräche und Hintergrundinformationen zu den Festivals Ultraschall, ECLAT, MaerzMusik u. a.


02.04.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Im Fluss der Zeit – Ernst Helmuth Flammers Musik zwischen Philosophie und Zeitkritik

Von Tobias Schick. Der Komponist Ernst Helmuth Flammer verbindet in seinem Schaffen Reflexionen zum Wesen der Zeit mit kritischen Analysen der Gegenwart.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Anton Würz: „April“, op. 17, Nr. 4 (Ursula Benedik, Mezzosopran; Barton Weber, Klavier); Otto Eduard Crusius: „Sieben Morgenmusiken für alle Wochentage und ein Epilog“ (Paul Sanders, Klavier); Mark Lothar: „Musik des Einsamen“, op. 67 (Dietrich Fischer-Dieskau, Bariton; Mitglieder der Münchner Philharmoniker: Mark Lothar); Robert Delanoff: „Die Zeit vergeht …“ (Zoltán Kovács, Klarinette; Eva Schieferstein, Klavier); Erik Schäpers: „Reisebilder“ (Wolfgang Holzmair, Bariton; Thomas Palm, Klavier); Jörg Widmann: Lied (Bamberger Symphoniker: Jonathan Nott)

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Jörg Widmann und das Hagen Quartett

Von Margarete Zander. Der Klarinettist Jörg Widmann gehört zu den virtuosesten Klarinettisten der neuen Musikszene: er spielt Melodien von Wolfgang Rihm, die scheinbar endlos sind und bringt rasante Läufe zum Fliegen. Als Komponist zeigt er zwei Seiten: Den Entertainer, der mit Werken wie „Arche“ um die Gunst der Massen feilscht, und den feinsinnigen Denker, der markante Motive der Musikgeschichte in Fieberfantasien verglühen lässt und Geigenmelodien in leuchtende Lichtbögen verwandelt. In der NDR Reihe „das neue werk“ präsentiert er sein jüngstes Klarinettenquintett mit dem Hagen Quartett, das seinen an Mozart gewachsenen Zauberklang ins Spiel bringt. Wir senden Ausschnitte aus dem Konzert vom 2. Februar 2019 in der Elbphilharmonie.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Ein brennendes Verhältnis zur Musik – Der Pianist Pierre-Laurent Aimard

Eine Sendung von Robert Jungwirth

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 ars acustica: Nachrichtentstellt – Elektroakustische O-Ton Collage von Marc Matter

Komposition und Realisation: Marc Matter. (Produktion: SWR 2016). Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel. Nachrichtentexte im Radio und in Tageszeitungen zeichnen sich durch eine spezielle sprachliche Form aus – knapp, normiert, verdichtet und pointiert. Angeregt von dieser Eigenart, nutzt der Klangkünstler und Autor Marc Matter eben diese als Material für eine klingende Collage: durch unterschiedlichste Techniken der Text- und Klangbearbeitung wurden Nachrichtentexte semantisch und akustisch entkernt, zerlegt und neu verwoben. Der konzentrierte Gehalt der Nachrichtensprache öffnet sich einem sinnlichen Zugang, und mündet in einer vielstimmigen, fragmentarischen Erzählung.


03.04.2019


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Werner Heider: „Modelle“ (Nürnberger Symphoniker: Werner Heider); Tzipora H. Jochsberger: „Lament und Kaddish“ (Veronika Farkas, Mezzosopran; Jakob Johannes Koch, Bariton; Minguet-Quartett); Toni Völker: „L’abîme“ (Gruppe 7529); Christof Johannes Weiß: „Shading a changeable timeframe“ (Isabel Schmitt, Horn; Martin Kiefl, Violine; Rudolf Ramming, Klavier); Viera Janárceková: „Hymnos an Vater Lärm“ (Christina Ascher, Mezzosopran, Perkussion); Walter Zimmermann: „Clinamen I – IV“ (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Jürg Wyttenbach)

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: „Bilder einer Ausstellung“ – Aus neuen Perspektiven

1874 komponierte Modest Mussorgsky seinen Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ nach Gemälden und Zeichnungen seines Malerfreundes Viktor Hartmann.

Kaum ein klassisches Musikwerk ist seither so oft bearbeitet worden wie dieses. Ravels bekannte Orchesterfassung ist nur eine unter vielen. Daneben gibt es Bearbeitungen für Streichquartett, Glasharfe oder Jazz-Septett. All das lässt uns die „Bilder einer Ausstellung“ aus ganz neuen Perspektiven erleben.

21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik 2019

Mit Eckhard Weber. Als in den 1980er-Jahren die digitale Klangverarbeitung ihren Siegeszug antrat, verschwand in Windeseile ein ganzes Repertoire von elektronischen Stücken. Zu den Opfern der Digitalisierung gehört auch „Stries“ von Bernard Parmegiani, ein Triptychon für Tonband und analoge Synthesizer. Sebastian Berweck hat sich als Archäologe betätigt, das Werk restauriert, Dateien lesbar gemacht und die alten Synthesizer aufgetrieben. Zusammen mit Silke Lange und Martin Lorenz hat er das Werk im Rahmen von Ultraschall Berlin wiederaufgeführt. Konzertaufnahme vom 18. Januar 2019 im Radialsystem V

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: ECLAT 2019 – Eivind Buene: Schubert Lounge (Uraufführung)

(Konzert vom 9. Februar im Theaterhaus Stuttgart). Den norwegischen Komponisten Eivind Buene interessiert vor allem die Reibung unterschiedlicher Ästhetiken und Denksysteme. In seiner „Schubert Lounge“ treffen gleich drei verschiedene Musikrichtungen aufeinander: Buenes eigene Versionen von Schubert-Liedern, Halvor Mellens Interpretation von Buenes Musik und Tora Augestads sehr persönliche Interpretation originaler Schubert-Lieder. Die Musiker der Oslo Sinfonietta bewegen sich dabei instrumental zwischen den Welten der Romantik und der zeitgenössischen Musik.


04.04.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Das Buch der Wandlungen – Der Grazer Komponist Peter Lackner (1966-2019)

Von Florian Neuner. Lackner war im besten Sinne ein Außenseiter des Musiklebens. Sein Werk ist von dem Bedürfnis nach Gleichgewicht inspiriert.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Nikolaus Brass: Streichquartett Nr. 4 (Ensemble Coriolis); Jörg Widmann: Streichquartett Nr. 3 – „Jagdquartett“ (Signum Quartett); Günter Bialas: Streichquartett Nr. 4 – „Assonanzenquartett“ (Minguet-Quartett); Gloria Coates: Streichquartett Nr. 4 (Kreutzer Quartet)

20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: CD-Neuheiten

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Monsieur Mortin (1/3) – Hörspiel von Robert Pinget

Aus dem Französischen von Gerda und Helmut Scheffel. Mit: Lukas Ammann, Günther Lüders, Karl Renar, Gerd Baltus, Klaus Schwarzkopf u. a. Regie: Heinz von Cramer. (Produktion: SDR/RB/1964)

Die Wahrheit über das Leben und Sterben eines Mannes namens Mortin soll über verschiedene Aneignungsweisen gefunden werden: in der Beobachtung seiner aktuellen Lebensumstände, in nachträglichen Interviews und schließlich in der Rekonstruktion von Aufzeichnungen seines engsten Bekannten. Mortin scheint ein Sonderling (gewesen) zu sein. 1963 schrieb Pinget für den SDR dieses Hörspiel. Über 30 Jahre blieb es ungesendet. Pinget hat das Stück in sechs Teile strukturiert; jeweils zwei sind in der dreiteiligen Version zu hören. (Teil 2, Donnerstag, 11. April; Teil 3, Donnerstag, 18. April, jeweils 22.03 Uhr)

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Studio für Musik

Edisson Denissow: „Le soleil des Incas“ (Gerti Charlent, Sopran; Severino Gazzelloni, Flöte; Internationales Kammerensemble Darmstadt); Klarinettenkonzert (Eduard Brunner, Klarinette; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Jansug Kakhidze); Jelena Firsowa: „Night“ (Evelina DobraÄeva, Sopran; sonic.art Saxophonquartett)


05.04.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Tonspur Bauhaus – Fünf Hörstücke

Von Mariola Brillowska, Rafael Jové, Nadja Schöning, Hans Tutschku und Liping Ting. Produktion: Klassik Stiftung Weimar / bauhaus museum weimar / Deutschlandfunk Kultur 2019. Länge: ca. 54’30. (Ursendung)

Künstlerinnen und Künstler erkunden die Aktualität der Gedanken von Gropius, Feiniger, Klee und Co.

Vor 100 Jahren begann die Bauhaus-Bewegung. Wie lebendig sind ihre Gedanken heute? Diese Frage beantworten fünf Künstlerinnen und Künstler mit kurzen Hörstücken. Zur Eröffnung des neuerrichteten Bauhaus Museum Weimar haben sie sich mit dem Bau, seinen Exponaten und den Spuren der Moderne im Weimarer Stadtbild auseinandergesetzt.

„das ziel des bauhauses ist eben kein stil, kein system, dogma oder kanon, kein rezept und keine mode! es wird lebendig sein, solange es nicht an der form hängt, sondern hinter der wandelbaren form das fluidum des lebens selbst sucht!“ (Walter Gropius)


05.04.2019


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Matthias Schmitt: Sechs Miniaturen (Katarzyna Mycka, Marimbaphon); Ludger Hofmann-Engl: „Zweite symphonische Arbeit“ (Nationales Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks: Szymon Kawalla); Werner Jacob: „Quartett 1960“ (Mitglieder des Aulos-Bläserquintetts); Christoph Weinhart: „Sternensturz“ (Helen Rohrbach, Sopran; Birgit Förster, Violoncello; Christoph Weinhart, Klavier; Dirk Semmler, Perkussion); Günter Thim: „Spiegelung“ (Berliner Saxophon Quartett); Gunter Dornheim: Konzert Nr. 1 (Mitglieder der Nürnberger Symphoniker: Max Loy); Rainer Rubbert: „obstacle 1078“ (Ensemble United Berlin)

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: „Wouldn’t you like to be on Broadway?“ – Der amerikanische Kurt Weill

Von Nicole Baumann. 1928 noch wurde der jüdische Komponist Kurt Julian Weill in Berlin für seine „Dreigroschenoper“ gefeiert. 1933 war er gezwungen, Deutschland zu verlassen. Er emigrierte über Paris nach New York, das er zwei Jahre später erreichte. Sein Ruf als „Dreigroschenoper“-Komponist war ihm bereits vorausgeeilt, doch er wurde am Broadway keinesfalls mit offenen Armen empfangen. Mit enormem Einsatz, großer Offenheit und der Lust zum Experiment schaffte er es in den 1940er Jahren fast jährlich ein abendfüllendes, innovatives Stück zu schreiben. Aus seinen Musicalerfolgen „Knickerbocker Holiday“ und „One Touch of Venus“ stammen die Hits „September Song“ und „Speak Low“. Mit „Street Scene“ schuf er ein Werk, das an der Nahtstelle zwischen Musical und Oper steht. In Deutschland sind die Stücke aus Kurt Weills amerikanischer Schaffensperiode jedoch kaum bekannt.

In diesem Feature von Nicole Baumann werden die Broadway-Kompositionen Kurt Weills vorgestellt. Zu Wort kommen die Kurt-Weill-Spezialisten Prof. Nils Grosch von der Universität Salzburg; Dr. Elmar Juchem, Mitarbeiter der Kurt Weill Foundation in New York und Stefan Kopf, Leiter des Verlags Musik und Bühne.

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: Ammer/Acher/Acher: This is Ben Hecht…

Vor hundert Jahren galt noch das pophistorische Statement „The Revolution Will Not Be Televised“. Deshalb tritt – wenn es um die Räterepublik geht – hier das Hörspiel in sein Recht.

„Please to meet you …“ – Einer der ersten, der sich aufmachte, die Revolution medienkompatibel zu verarbeiten, war der später als „Shakespeare von Hollywood“ bekannt gewordene Reporter Ben Hecht. 1918 brach er – 24-jährig und ohne nennenswerte Deutschkenntnisse – erst nach Berlin und dann nach München auf, um für Amerika von der deutschen Revolution zu berichten. Seine erste Kontaktperson: ein Kellner im Hotel Adlon, der ihn mit Gerüchten vom deutschen Aufstand versorgte. Später sein bester Freund: George Grosz, der den Reporter offiziell zum „Ehrendada“ ernennt.

Ben Hecht – eher Klatschreporter als Korrespondent – war zur Stelle als Karl Liebknecht das Berliner Schloß erstürmte und die Republik ausrief: Er berichtet, wie sich der Revolutionär „in langer Winterunterwäsche“ in das freie Bett des Kaisers legt: „Ich hörte die kaiserlichen Sprungfedern quietschen, als Liebknecht seine Beine ausstreckte.“ Um über die bayerische Räterepublik zu berichten, ergaunert sich Ben Hecht einen „Bomber“. An Bord des Fliegers als seine Gäste: konterrevolutionäre Militärs und ein bolschewikischer Agent mit einem Koffer voller Goldmark, zur Unterstützung des Umsturzes in Bayern.

Ben Hecht ist an der Seite von Ernst Toller als dieser im April 1919 das Wittelsbacher Palais stürmt, die Bayerische Räterepublik ausruft und dort im Badezimmer der Königin seine einwöchigen Amtsgeschäfte übernimmt. Toller zwinkert Ben Hecht zu: „Das ist eine sehr gute Story, nicht wahr?“ Hecht, um weitere gute Storys nicht verlegen, diskutiert mit dem Anarchisten Gustav Landauer über Walt Whitman, berichtet über nervtötende Gedichtrezitationen des Dichters Erich Mühsam und ist zur Stelle als schon eine gute Woche später die Kommunisten die Macht in München übernehmen und Max Levien entnervt die Worte ausspricht: „Es wird keine Dichtung mehr geben“. Als auch die zweite, kommunistische Räterepublik von Truppen, die teilweise bereits das Hakenkreuz am Helm tragen, niedergeschlagen wird, ist der rasende Reporter Ben Hecht schon wieder auf dem Rückflug nach Berlin. Für das Hörspiel werden die nicht immer glaubwürdigen aber stets sensationellen Berichte Ben Hechts ergänzt durch Akten von Ernst Toller, Gedichte von Ernst Mühsam und andere revolutionäre Devotionalien.

Mit Andreas Ammer & die Hochzeitskapelle: Evi Keglmeier, Markus Acher, Michael Acher, Mathias Götz, Alex Haas und anderen.


06.04.2019


22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Endlosschleifenmusik – Alte und neue Loops von Raymond Scott bis Lorenzo Senni

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: 20 Jahre Forum neuer Musik – Im Zeichen von Integration und Pluralität

Von Frank Kämpfer. Wenn das Forum neuer Musik heute Abend im Deutschlandfunk Kammermusiksaal seinen 20. Jahrgang beschließt, ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Was hat es in diesen 20 Jahren geleistet? Welche Entwicklungen hat es durchlaufen? Was überhaupt will dieses Forum, das die Kritik eine Denk-Musik-Werkstatt nennt?

In der Anfangszeit war es wichtig, nach europäischen Partnern zu suchen, auf Jugend zu setzen, konsequent die Frauen in der Musik einzubeziehen. Ihr Alleinstellungsmerkmal erlangte die Veranstaltung aber mit ihren Diskursen zwischen avancierter Musik und avanciertem Nachdenken über Politik und Gesellschaft. Dies ermöglichte Themen wie ‚Postkolonialismus in der Musik’, ‚Männlichkeit, Moderne und Krieg’ oder ‚Klima und Anthropozän’. Kurator Frank Kämpfer fragt in seiner Sendung 20 Jahre ,Forum’ auch nach ihrem Beitrag zu Integration und Pluralität.

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | Werkzeuge der Neuen Musik – Die Blockflöte, Teil 1 von 2

Von Leonie Reineke. Zwar hat sie vereinzelt auch Konzepte einer nur denkbaren oder einer bloß sichtbaren Musik hervorgebracht, doch nach wie vor sind die allermeisten Partituren des 20./21. Jahrhunderts emphatisch dem Klang verpflichtet. Dazu bedarf es wie eh und je spezieller Werkzeuge. Neben den Stimmen von Frau, Mann und Kind sind das die klassischen Orchester-Instrumente, zudem viele andere: Wiederentdeckungen aus Renaissance und Barock, etwa Blockflöte und Cembalo, Erfindungen wie das Präparierte Klavier, die Doppeltrichter-Trompete, den Synthesizer oder die Glissando-Flöte, Neuentdeckungen wie die japanische Sho, zahlloses Schlagwerk aus aller Welt und aus dem Alltag sowie endlich in die ernste Kunst integrierte Instrumente aus der eigenen Volksmusik, darunter Akkordeon, Mandoline und Zither. In einer mehrteiligen Sendereihe begeben sich viele hr2-Autorinnen und -Autoren auf Spurensuche, sprechen mit exzellenten Interpreten über ihr Klangwerkzeug, mit Instrumentenbauern über neue Anforderungen, mit Komponisten über das Wie und Warum der erweiterten Spielmöglichkeiten und präsentieren die wichtigsten Werke, teils höchst außergewöhnliche Musikstücke.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Für ein neues Afrika – Fatoumata Diawara aus Mali

„Meine Musik ist da, um das Bewusstsein meiner Landsleute zu schärfen und Dinge zu verändern“, sagt Sängerin, Songschreiberin und Gitarristin Fatoumata Diawara aus Mali resolut. Die 36-Jährige nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie hat, wie es der Titel „Fenfo“ ihrer aktuellen Veröffentlichung ausdrückt, wirklich etwas zu sagen. Sie will ihre Zuhörer wachrütteln und zum Nachdenken bringen. In den vergangenen Jahren habe man Afrika permanent in den Medien als einen Kontinent dargestellt, so argumentiert sie, der in seinem Unglück untergehe. Dem will die kritische Musikerin etwas entschieden entgegensetzen, und zwar ein starkes Afrika, das die jungen Menschen neu aufbauen. Die Sängerin kommt in Abidjan in der Elfenbeinküste zur Welt und wächst ohne Mutter auf. Ihr Vater bringt die damals Zehnjährige zu ihrer Tante nach Mali. Dort fühlt sie sich allein gelassen. Nur wenn sie singt, findet sie Trost und Verständnis. „Musik hat in unsere Gesellschaft den Stellenwert einer Sprache“, erklärt Diawara, Trost und Verständnis findet sie schließlich im Gesang. Auf ihrer Debüt-CD „Fatou“ von 2011 hat Diawara sich ihren Hörern vorgestellt, „Fenfo“ aber unterscheidet sich deutlich vom Vorgänger. Einige Jahre liegen dazwischen. Jahre, in denen sie sich enorm musikalisch weiterentwickelt und mit Musikern wie Herbie Hancock, Tony Allen und vor allem mit Oumou Sangaré zusammengearbeitet hat. Oumou Sangaré, die Diva, große Sängerin und Komponistin aus Mali – ein prägendes Vorbild für Diawara. Eine Sendung von Marlene Küster


07.04.2019


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Von Greenaway bis Goya – Die Musik von Michael Nyman

Michael Nyman vertritt die europäische Spielart des musikalischen Minimalismus. Bekannt wurde er durch seine Soundtracks zu den Filmen von Peter Greenaway.

In ihnen dekonstruierte er auf minimalistisch-lustvolle Weise die Musik von Purcell, Mozart oder Biber. Aus seiner bekanntesten Filmmusik zu „Das Piano“ machte er ein ganzes Klavierkonzert nach schottischen Folksongs. Daneben schrieb er Streichquartette, Konzerte und Sinfonien sowie Opern u.a. über den Maler Francisco de Goya. Kaisers Klänge feiern heute noch einmal Michael Nymans 75. Geburtstag nach.

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Das Ensemble der Künste – Musik am Bauhaus

Von Albrecht Dümling. Obwohl es am Weimarer Bauhaus keine eigene Musikabteilung gab, spielte die Tonkunst in diesem Laboratorium der Moderne eine wesentliche Rolle. Ebenso wie Wassily Kandinsky, Paul Klee und Lyonel Feininger interessierte sich auch der Bauhaus-Gründer Walter Gropius für eine Verbindung zwischen moderner Musik und anderen Kunstrichtungen.

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Witten 1969 – 2018 (8)

Walter Zimmermann: Voces Abandonadas für Klavier; Nicolas Hodges | Peter Ablinger: Voices and Piano für Klavier und CD-Zuspielung; Nicolas Hodges | Márton Illés: Rajzok III (Zeichnungen III) für Klarinetten, Violoncello und Hybridklavier; Trio Catch

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Auf den Spuren klingender Schätze – Musikethnologen und ihre Feldaufnahmen

Eine Sendung von Michaela Fridrich

Chefmitarbeiter bei Kritische Masse | Website

seit 1997 chefökonom der kritischen masse und netzbabysitter der nmz.