Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 18.03. bis 24.03.2019

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 12: Das Saxophon in der Neuen Musik | Die Komponistin Liza Lim | Christfried Schmidts unangepasster kompositorischer Weg | Ultraschall Berlin | Adriana Hölszky zum 65. | Borealis Festival | Werkzeuge der Neuen Musik– Die Flöte | „250 piano pieces for BEETHOVEN“ | Sarah Nemtsov und das Ensemble Decoder | Werkzeuge der Neuen Musik– Der Dudelsack | Das Programmheft – Ein Radioessay über eine Übung am Rand der Kunst.

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Podcast von Irene Kurka ::: neue musik leben

29 – Meine größten Learnings

Irene Kurka erzählt heute was sie als Sängerin gelernt hat und woraus sie ihre Stärken zieht und wie sie ihre Angst vor Erkältungen überwunden hat. Sie teilt mit dir, wie der Satz „Start before you are ready“ ihren Perfektionismus verändert hat. Was sind deine größten Learnings? Schreibe mir gerne auf Facebook.

https://www.irenekurka.de/podcast.html


18.03.2019


21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: Das Saxophon in der Neuen Musik

Mit Margarete Zander. In diesem Jahr ist das Saxophon Instrument des Jahres. In der Neuen Musik ist es längst heimisch geworden– solistisch oder sogar in festen Ensembles für zeitgenössische Musik.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Abschied vom Menschen: Die Komponistin Liza Lim

Ein Porträt von Martina Seeber. Das Anthropozän, Ozeane voller Plastikmüll, der Klimawandel, die Macht der menschlichen Gene, Schönheit, Rituale und Magie. Fast alle musiktheatralischen, installativen und konzertanten Werke von Liza Lim verarbeiten außermusikalische Ideen. Die Auseinandersetzung mit ihnen setzt intensive musikalische Prozesse in Gang, die geprägt sind von Klangforschung, Experimenten mit Spieltechniken und den Möglichkeiten der Kommunikation unter Musikern. Vom Menschen verabschiedet sich Liza Lim nie, auch wenn ihre Werke oft Welten jenseits der menschlichen Zivilisation ergründen.


19.03.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Der eigensinnige Modernist– Christfried Schmidts unangepasster kompositorischer Weg

Von Florian Neuner. Noch immer gilt es Christfried Schmidt zu entdecken. Jetzt wird mit 45-jähriger Verspätung seine „Markuspassion“ uraufgeführt.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Jan Koetsier: Kammerkonzert, op. 147 (Studierende der Blechbläserklassen der Hochschule für Musik München: Hannes Läubin); Herbert Baumann: Streichquartett C-Dur (Mitglieder der Münchner Philharmoniker); Hans Stadlmair: „Concerto sereno“ (Markus Zahnhausen, Flöte; Ensemble del Arte: Hans Stadlmair); Bertold Hummel: Schlagzeugkonzert, op. 70 (Peter Sadlo, Schlagzeug; Bamberger Symphoniker: Wolfgang Rögner); Meinrad Schmitt: Streichquartett– „Fantasia piccola“ (Sinnhoffer Quartett); Herbert Blendinger: Violakonzert (Thomas Riebl, Viola; Amati Ensemble: Attila Balogh)


20.03.2019


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Georg Haider: Streichquartett Nr. 2– „Scherzo funèbre“ (Quatuor Bozzini); Klaus Hinrich Stahmer: „Aschenglut“ (Maruan Sakas, Klavier; Vivi Vassileva, Trommel); Vivienne Olive: „A thing which fades with no outward sign“ (Ensemble L’Art pour l’Art); Armin Fuchs: Capriccio– „… oder etwa doch? …“ (Markus Bellheim, Armin Fuchs, András Hamary, Klavier); Konrad Lechner: „Strada senza ritorno“ (Werner Taube, Violoncello); Ulrich Schultheiss: „Ritual 1“ (Novalis Quartett); Bernhard Weidner: Zwei italienische Fantasien (Marije Grevink, Violine; Via Nova-Chor München: Florian Helgath)

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Ein Tänzchen am St. Patrick’s Day– Musik aus Irland

Am irischen Nationalfeiertag zeigt sich die grüne Insel ganz von ihrer musikalischen Seite. Irische Tänze erklingen, ob Reel, Jig oder Hornpipe. Dazu spielen die typisch irischen Instrumente auf: von der metallenen Flöte, der Tin Whistle bis zum irischen Dudelsack, von der Fiddle bis zur Irish Harp. Auch die klassischen Komponisten zeigen einen Hang zu keltischen Klängen. Beethoven, Mendelssohn, Berlioz und Britten haben sich von irischen Melodien inspirieren lassen.

21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: Ultraschall Berlin– Festival für neue Musik 2019

Mit Eckhard Weber. Längst ist das Quatuor Diotima eines der etablierten Kammermusik-Ensembles für zeitgenössische Musik. In seinem Konzert im Rahmen von Ultraschall Berlin trafen die beiden jungen Komponist*innen Sivan Elder und Malte Giesen auf den arrivierten, jüngst mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichneten Komponisten Beat Furrer. Konzertaufnahme vom 17. Januar 2019 im Heimathafen Neukölln

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Adriana Hölszky zum 65. (1/2)

Adriana Hölszky wurde im vergangen Juni 65 Jahre alt. Aus diesem Anlass fand im Rahmen des Festivals „Sommer in Stuttgart“ ein Porträtkonzert der rumänischen Komponistin statt. Auf dem Programm stand die spektakuläre „Klangchoreografie“ Roses of shadow auf Texte der Indianer aus Nordamerika. (Teil 2, Mittwoch, 27. März, 23.03 Uhr)


21.03.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Borealis Festival

Tårnsalen Bergen. Aufzeichnung vom 10.03.2018. Catherine Lamb: „Prisma Interius VII“ | Marina Rosenfeld: „My red, red blood“. Karin Hellqvist, Violine; Heloisa Amaral, Klavier

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Nikolaus Schapfl: „Lieder ohne Worte“ (Vladimir Tsypin, Violine; Gereon Kleiner, Klavier); Meinrad Schmitt: „Im Zeichen der Venus“ (Bamberger Symphoniker: Rudolf Piehlmayer); Carlos Heinrich Veerhoff: Symphonie Nr. 4 (Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Leopold Hager); Helmut Bieler: Zyklus (Martin Krüger, Gitarre; Bernd Kremling, Schlagzeug)

20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Tastenzauber– Zeitgenössische Musik auf Cembalo, Celesta, Toy Piano, Orgel und Harmonium

Kompositionen von Henryk Gorecki, György Ligeti, Alfred Schnittke, Karlheinz Stockhausen, Germaine Tailleferre, John Cage, Martijn Padding, Manfred Stahnke, Mauricio Sotelo, Valentin Silwestrow und Anton Heiller

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Werkzeuge der Neuen Musik– Die Flöte, Teil 3 von 3

Von Martina Seeber. Zwar hat sie vereinzelt auch Konzepte einer nur denkbaren oder einer bloß sichtbaren Musik hervorgebracht, doch nach wie vor sind die allermeisten Partituren des 20./21. Jahrhunderts emphatisch dem Klang verpflichtet. Dazu bedarf es wie eh und je spezieller Werkzeuge. Neben den Stimmen von Frau, Mann und Kind sind das die klassischen Orchester-Instrumente, zudem viele andere: Wiederentdeckungen aus Renaissance und Barock, etwa Blockflöte und Cembalo, Erfindungen wie das Präparierte Klavier, die Doppeltrichter-Trompete, den Synthesizer oder die Glissando-Flöte, Neuentdeckungen wie die japanische Sho, zahlloses Schlagwerk aus aller Welt und aus dem Alltag sowie endlich in die ernste Kunst integrierte Instrumente aus der eigenen Volksmusik, darunter Akkordeon, Mandoline und Zither. In einer mehrteiligen Sendereihe begeben sich viele hr2-Autorinnen und -Autoren auf Spurensuche, sprechen mit exzellenten Interpreten über ihr Klangwerkzeug, mit Instrumentenbauern über neue Anforderungen, mit Komponisten über das Wie und Warum der erweiterten Spielmöglichkeiten und präsentieren die wichtigsten Werke, teils höchst außergewöhnliche Musikstücke.

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Die Rückkehr der Proserpina– Sizilianische Trilogie (3)

Hörstück von Werner Cee. Mit: Caroline Junghanns, Patrizia Manuguerra u. a. Musik und Realisation: Werner Cee; (Produktion: SWR 2016)

Im dritten Teil von Cees sizilianischer Trilogie geht es hauptsächlich um das Hinterland der „Insel“. Es ist eine archaische und sonnendurchglühte Landschaft. Und hier verortet die römische Mythologie den Raub der Persephone (altgriechisch: Proserpina) durch den Unterweltgott Hades. Komponiert und montiert ist das Hörstück am Erzählfaden des Proserpina-Mythos’ entlang als Album von Klangbildern. Die Sounds werden zuerst in aller Schlichtheit gehalten und wandeln sich danach zu „Drone“-Musiken.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: „250 piano pieces for BEETHOVEN“ – Kristin Amme im Gespräch mit der Pianistin Susanne Kessel

Die Musikwelt steht Kopf: Beethovens Geburtstag jährt sich zwar erst im nächsten Jahr zum 250. Mal, doch gefeiert wird bereits in diesem Jahr landauf, landab. Noch früher dran war die Bonner Pianistin Susanne Kessel. „250 piano pieces for BEETHOVEN“ nennt sie ihr ambitioniertes Projekt, für das sie seit nunmehr fünf Jahren Kompositionsaufträge an Komponistinnen und Komponisten aus aller Welt und unterschiedlicher Genres erteilt. Alle Werke sollen 2020 im Rahmen eines Konzertmarathons erklingen. Schon jetzt finden regelmäßig Uraufführungen in Bonn statt, außerdem veröffentlicht die Pianistin alle Stücke in gedruckter Form sowie auf CD. Kristin Amme spricht zum zweiten Mal mit der Pianistin Susanne Kessel über das Mammutprojekt und fragt nach dem Stand der Dinge: Welche Komponistinnen und Komponisten sind neu im Boot und warum? Wie hat sich ihr Verhältnis zum meistgespielten Komponisten der Welt im Laufe der Jahre verändert? Wie sieht sie den Feierwahnsinn?


22.03.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Preisträger CTM Radio Lab 2019 (2/2)

Sogokuru. Von Aurélie Nyirabikali Lierman. Produktion: Deutschlandfunk Kultur / CTM / ORF 2019. Länge: ca. 54’30. (Ursendung)

Orientierung im „Wood-Wide-Web“: Hörstück über einen hundertjährigen Jäger und Medizinmann in Ruanda.

Er kennt den Dschungel wie kein zweiter: Der 108-jährige Kanyoni Ladislas ist einer der letzten Jäger und Medizinmänner Ruandas. Seine Enkelin Aurélie Nyirabikali Lierman spricht mit ihm über das Leben vor der Kolonalisierung und über die Orientierung in einer hochkomplexen Umwelt. In ihrem mehrsprachigen Hörstück zieht sie Parallelen zum heutigen Leben in Großstädten und virtuellen Netzwerken. Bitte Kopfhörer bereithalten!

„Sogokuru“ entsteht im Rahmen des Produktionspreises „CTM Radio Lab“ von Deutschlandfunk Kultur, CTM Festival Berlin, Goethe Institut und orf musikprotokoll.

Aurélie Nyirabikali Lierman, geboren ca. 1980 in Karago, Rwanda, aufgewachsen in Belgien, ist Radiokünstlerin und Komponistin. Sie arbeitet unter anderem mit der Britischen Band Nurse With Wound.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Herbert Fromm: Streichquartett (Iturriaga-Quartett); Hans Ludwig Schilling: Duo-Suite (Elisabeth Rießbeck, Flöte; Klaus Jäckle, Gitarre); Hans Fleischer: Sonate f-Moll, op. 7 (Michael Gareis, Violoncello; Reimar Ulrich, Klavier); Waldram Hollfelder: „Kapriolen“ (Denner-Trio); Zsolt Gárdonyi: Suite über ungarische Volkslieder (Bettina Kunig, Klarinette; Stephan Heuberger, Klavier); Eberhard Klemmstein: Klavierquartett (Katia Bouscarrut, Klavier; Alexander Klemmstein, Violine; Anton Bonev, Viola; Philipp Hagemann, Violoncello)

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: 50 Jahre Internationale Jazzwoche Burghausen– Ein feste Burg ist unser Jazz

Von Ulrich Habersetzer. Burghausen hat mit der Internationalen Jazzwoche weit mehr Superlative zu bieten als nur die längste Burganlage der Welt. Seit 1970 pilgern Jazzfans zu dieser traditionsreichen Jazzveranstaltung und ihren internationalen Stars an die Salzach. „In Burghausen spielen alle Musiker besser als anderswo“, sagt der noch heute aktive künstlerische Leiter und Jazzwochen Mitgründer Joe Viera. Saxophonist Dexter Gordon ließ die Burghauser Zuhörer zu seinen Balladen schmachten, Trompeter Chet Baker verbrachte eine Nacht in einer Arrestzelle, Ella Fitzgerald bezauberte, Chaka Khan enttäuschte, Jamie Cullum riss sein Publikum von den Stühlen. Aber auch die Bewohner der oberbayerischen Kleinstadt an der österreichischen Grenze hat der Jazz nachhaltig geprägt. Weshalb engagieren sich mehr als 50 Personen ehrenamtlich, um eine Woche lang Jazzkonzerte an der Salzach zu veranstalten? Ulrich Habersetzer blickt hinter die Kulissen dieses besonders bunten und traditionsreichen Festivals.

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: Peter Weiss: Der Schatten des Körpers des Kutschers

Mit Jochen Noch, Tobias Lelle, Paul Herwig, Volker Bruch und Nico Holonics; Komposition: zeitblom; Bearbeitung und Regie: Michael Farin; BR 2010.

Auf einem Gutshof leben eine Haushälterin, ein Hausknecht, ein Hauptmann, ein Doktor, ein Schneider, Herr Schnee, eine vierköpfige Familie und der Ich-Erzähler. Land wird bearbeitet, Tiere werden gefüttert, es wird gekocht, man kommt zum Essen in die Küche. Alles scheint, wie es ist. Die minutiösen Beschreibungen der Örtlichkeit, der Bewohner und ihrer Alltagsrituale jedoch lassen ahnen, dass es mit ihrem Mikrokosmos nicht zum Besten steht. Ein alptraumhafter Druck lastet auf allem, auf der Landschaft, auf den Menschen. Jeden Augenblick könnte die Katastrophe hereinbrechen. Mit fast pedantischer Akribie sucht der Ich-Erzähler die ihn umgebende monströse Unwirklichkeit zu bannen, sie sich einzuverleiben und so zugleich vom Leib zu halten. Doch es gelingt ihm nicht. Immer wieder wird er in das skurrile Geschehen verwickelt, muss mitansehen, wie der Vater den Sohn schlägt, muss konstatieren, dass sich an diesem Ort zwischen seinen schemenhaften Protagonisten menschliche Nähe nicht entfalten will. „Der Schatten des Körpers des Kutschers“, dieses Peter Weiss’ sche Wortgewebe, dieser 1952 entstandene, erst 1960 publizierte Mikroroman ist ein surreal anmutendes Prosastück von ungeheurer Modernität, es hat viele Autoren inspiriert und auch viele Nachahmer gefunden: Es ist der deutsche nouveau roman.

Peter Weiss (1916- 82), deutsch-schwedischer Schriftsteller, Maler, Filmemacher und Grafiker. 1934 Emigration über England nach Prag, 1939 über die Schweiz nach Schweden. 1945 Annahme der schwedischen Staatsbürgerschaft. Werke unter anderem „Die Ästhetik des Widerstands“ (1975/78/81, Hörspieladaption BR 2007, Deutscher Hörbuchpreis, Hörbuch des Jahres).

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Einstand: So klingt die Zukunft!– Kammermusikfest der deutschen Stiftung Musikleben

Elbphilharmonie Hamburg. Aufzeichnung vom 12.10.2018. Francis Poulenc: Trio für Oboe, Fagott und Klavier. Andrey Godik, Oboe; Theo Plath, Fagott; Kivell Dörken, Klavier | Robert Schumann: Allegro brillante, Klavierquintett Es-Dur op. 44; Stipendiaten der Stiftung | Johann Strauss: „Unter Donner und Blitz“, Polka schnell op. 324; (Arrangement Paul Walter Fürst); 12 Bratschisten der Stiftung


23.03.2019


14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: 50 Jahre Internationale Jazzwoche Burghausen

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: light by light– Sarah Nemtsov und das Ensemble Decoder im ,Unterdeck’ der Hamburger Elbphilharmonie

Von Leonie Reineke. In einem inszenierten Konzert beleuchten Sarah Nemtsov und das Hamburger Ensemble Decoder die Todesthematik aus verschiedensten Perspektiven: Es geht um Trauer und Trost, um Angst und Liebe, um Leid und Schönheit– ein Plädoyer für das Leben, zu dem der Tod dazugehört. Gemeinsam machen die Künstler das Kaistudio 1 der Elbphilharmonie zum Ort des lauten Denkens, des kollektiven Grübelns, des musikalischen Philosophierens. Es ist eine Zwischenstation auf ihrem Weg zu einem abendfüllenden Multimediastück mit Livemusik, das der Deutschlandfunk begleitet. Geplant ist kein düsteres Werk; vielmehr eine kraftvolle Arbeit, mit Zorn, mit Bizarrem, Absurdem, vielleicht sogar mit Komischem. „Sterben und Verlust“, so die Komponistin, „sind Themen, die in unserer Gesellschaft vielfach verdrängt werden, obwohl sie überpräsent sind. Dabei wäre es wertvoll, die Schönheit des Alters, die Kraft des Kranken mehr zu erkennen.“

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | Werkzeuge der Neuen Musik– Der Dudelsack

Von Michael Zwenzner. Zwar hat sie vereinzelt auch Konzepte einer nur denkbaren oder einer bloß sichtbaren Musik hervorgebracht, doch nach wie vor sind die allermeisten Partituren des 20./21. Jahrhunderts emphatisch dem Klang verpflichtet. Dazu bedarf es wie eh und je spezieller Werkzeuge. Neben den Stimmen von Frau, Mann und Kind sind das die klassischen Orchester-Instrumente, zudem viele andere: Wiederentdeckungen aus Renaissance und Barock, etwa Blockflöte und Cembalo, Erfindungen wie das Präparierte Klavier, die Doppeltrichter-Trompete, den Synthesizer oder die Glissando-Flöte, Neuentdeckungen wie die japanische Sho, zahlloses Schlagwerk aus aller Welt und aus dem Alltag sowie endlich in die ernste Kunst integrierte Instrumente aus der eigenen Volksmusik, darunter Akkordeon, Mandoline und Zither. In einer mehrteiligen Sendereihe begeben sich viele hr2-Autorinnen und -Autoren auf Spurensuche, sprechen mit exzellenten Interpreten über ihr Klangwerkzeug, mit Instrumentenbauern über neue Anforderungen, mit Komponisten über das Wie und Warum der erweiterten Spielmöglichkeiten und präsentieren die wichtigsten Werke, teils höchst außergewöhnliche Musikstücke.

23:00 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Le Parleur


24.03.2019


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: „Ew’ge Nacht hält uns umzäunt“– Musik aus der Anstalt

„Ew’ge Nacht hält uns umzäunt“, so singen in Strawinskys Oper „The Rake’s Progress“ die Einwohner von Bedlam, der Londoner Nervenheilanstalt. Sie singen mit hohen irisierenden Stimmen, die dem Zuhörer signalisieren, dass es hier nicht mit „normalen“ Dingen zugeht.

Für die Gesänge der Geistesverwirrten findet die Musik ihre eigenen Klänge. Sei es in den Wahnsinnsarien von Opernfiguren wie Lucia di Lammermoor oder Lady Macbeth, sei es in den Vertonungen von Texten realer Psychiatrie-Patienten, wie etwa des schizophrenen Künstlers Adolf Wölfli.

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Das Programmheft– Ein Radioessay über eine Übung am Rand der Kunst

Von Georg Beck. Manche bekommen einen Ehrenplatz, andere landen umstandslos im Papierkorb. Was darüber entscheidet, scheint klar. Das herausragende Theaterereignis, das uns mitreißt, das uns jubeln, wahlweise leiden lässt– das soll bleiben. Flugs rutscht das dazugehörige Programmheft in die Klassikerausgabe, steht neben der Komponistenbiografie, kommt im Klavierauszug zu liegen. Jahre später aufgeschlagen, staunen wir über Tiefe und Weite, die ein Thema oder ein Theaterabend einmal hatten. Was wiederum abhängt von den ominösen Zeiten. Eine ‚Antigone’ aus dem Geist von 1968 kam tief aus Gesellschaftlichem, wollte deshalb, wie das neuere Entdecken alternativer Spielstätten, mehr sein als nur ein Theateraufbruch. Die Folge: Das Programmheft wird Dokument von Zeitgeschichte. Andere wiederum, weil mit Liebe gemacht, sind einfach schön anzuschauen, haben Stil, Handschrift, Charakter.– Eine radiophone Hommage für eine Kunst am Rande der Kunst.

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: His Master’s Choice (34) Ilan Volkov

Ausschnitte aus folgenden Werken: Jerry Hunt: Transform (Stream) Monopole for voice and device arrays; Jerry Hunt, Stimme, Violine, Instrumente | Graciela Paraskevaidis: … a hombros del ruiseñor für Klavier; Beatriz Balzi | Jim Denley: Cut Air für Bassflöte; Jim Denley | Ana Maria Avram: Icarus für Streichquartett und Tonband; iO String Quartet | Cassandra Miller: Duo für Violoncello und Orchester; Charles Curtis; BBC Scottish Symphony Orchestra, Leitung: Ilan Volkov | Limpe Fuchs: Roll Round für Schlag- und Saiteninstrumente; Limpe Fuchs

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Chefmitarbeiter bei Kritische Masse | Website

seit 1997 chefökonom der kritischen masse und netzbabysitter der nmz.