Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 23.07. bis 29.07.2018

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 30. Schwerpunkte: Bernd Alois Zimmermann, Zum 125. Geburtstag von Geoge Grosz, Hörstrategien Neuer Musik, Internationales Musikfest Hamburg, Palma Ars Acustica: CRUSH, Schlagzeuger Simon Rubino, Ensemble Intuitive Musik Weimar, Klangwelt Wiederholung – die Urkraft der Musik, Hessens klingende Literatur, Oper! Von der Note zum Klang – Über die Arbeit an musikalischen Werkausgaben.

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23.07.2018


Keine Sendung


24.07.2018


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Ein zeitloser Denker der Zeit – Der Komponist Bernd Alois Zimmermann

Von Michael Rebhahn. Zwischen den Epochen, zwischen den Traditionen: Zimmermann war ein undogmatischer Komponist – und ein ästhetischer Einzelgänger.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Gunild Keetman: Aus „Spielbuch für Xylophon“ (Martin Mallaun, Zither; Lászlo Hudacsek, Schlagzeug); Gloria Coates: Streichquartett Nr. 8 (Henschel Quartett); Viera Janárceková: „Spievanky, spievanky“ (Eva Susková, Sopran; Andrea Mosorjaková, Flöte); Isabel Mundry: „Liaison“ (Sofija Molchanova, Klarinette; Georgios Panagiotidis, Violine; Anna Khubashvili, Violoncello; Minas Koutsambasopoulos, Klavier); Dorothee Eberhardt: Sextett (Versus Vox Ensemble München); Konstantia Gourzi: „Hommage an Mozart“ (Nils Mönkemeyer, Viola; William Youn, Klavier); Helga Pogatschar: „Underground surround“ (Reinhilde Gamper, Leopold Hurt, Martin Mallaun, Zither)

20:10 bis 21:00 | Deutschlandfunk
Hörspielmagazin Extra: Zum 125. Geburtstag von Geoge Grosz

Himmel und Hölle – George Grosz‘ Berliner Jahre. Von Thomas Zenke. Regie: der Autor. Mit Claudia Mischke, Falk Rockstroh, Bruno Winzen, Jochen Langner, Matthias Ponnier, Hans Bayer. Produktion: DLF 2010. Länge: 49’44

Nach Studien an der Dresdner Kunstakademie zieht es Grosz 1912 in die Metropole. Er liebt den Ragtime und den exzentrischen ‚Mister Meschugge‘ mit seiner Radau-Kapelle, spielt im Café Größenwahn den Dandy, füllt sein Skizzenbuch mit Randexistenzen. Er meldet sich im November 1914 freiwillig zum Militär. Sechs Monate später gilt er als dienstuntauglich. Im Januar 1917 wird er erneut einberufen. Nervenzusammenbruch. Er karikiert die Gesundbeter, wird Kommunist, entwickelt sich zu einem Physiognomiker der herrschenden Klasse, kämpft gegen Ausbeutung, malt mit blutroter Palette die Großstadt als Hure Babylon. Seine Arbeiten im Malik-Verlag bringen ihn von 1920 an immer wieder vor Gericht. Bei der Rechten ist vor allem eine Zeichnung verhasst: „Maul halten und weiter dienen“. Sie zeigt Christus am Kreuz mit Gasmaske und Soldatenstiefeln. Grosz entkommt wenige Tage vor Hitlers Machtergreifung in die USA.


25.07.2018


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Bertold Hummel: Drei Walzer zu zwei und vier Händen, op. 95 f (Markus Bellheim, Birgit Urban, Klavier); Andras Hámary: „Jelek“ (Keiko Matsuzaki, Klavier); Klaus Treuheit: „Inquisitorien“ (Klaus Treuheit, präpariertes Klavier); Walter Zimmermann: „Voces abandonadas“ (Nicolas Hodges, Klavier)

20-21 Uhr | SRF 2 Kultur
Hörstrategien Neuer Musik

21 – 22 Uhr | SRF 2 Kultur
Trabant 2016/17

«Trabant» ist der internationale Kompositionsworkshop des Ensemble Phoenix Basel. Junge Komponistinnen und Komponisten bekommen hier die Gelegenheit, über den Zeitraum von 18 Monaten mit dem Ensemble zu experimentieren – verbunden mit dem Auftrag, mit einem neuen Werk einen musikalischen Kommentar zu einem Zentralwerk des 20., 21. Jahrhunderts zu komponieren. Die neuen Werke sollen quasi als Trabanten den Klassiker umkreisen.

neue Werke der PreisträgerIn: Elnaz Seyedi: Detaillierter Blick für Ensemble (UA); Kevin Juillerat: «TOMBEAU (…kammer…)» für 13 Instrumente (UA); György Ligeti: Kammerkonzert. Ensemble Phoenix Basel.  Konzert vom 20.11.17, Gare du Nord, Basel


26.07.2018


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Internationales Musikfest Hamburg

Dieter Schnebel: „Yes I will Yes“ – Schlussmonolog der Molly aus Joyce‘ „Ulysses“ für Solosopran, Vibrafon, weitere Schlagzeuginstrumente und Zuspielband (2016). (Uraufführung der Neufassung). Sarah Maria Sun, Sopran; Johannes Fischer, Schlagzeug; Gabriel Dernbach, Klangregie

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Alfred Grant Goodman: „Mayfair“, Konzertouvertüre (Münchner Rundfunkorchester: Bystrik Rezucha); Herbert Baumann: Capriccio (Bert Kreipl, Klarinette; Münchner Rundfunkorchester: Edgar Seipenbusch); Hermann Zilcher: Fünfzehn kleine Lieder nach den Hey-Speckterschen, op. 37 (Annette Dasch, Sopran; Carl-Heinz März, Klavier); Alois Melichar: „Altfranzösische Suite“ (Münchner Rundfunkorchester: Werner Schmidt-Boelcke); Hans Mielenz: Hörnerkonzert Es-Dur, op. 98 (Sepp Bichler, Michael Gartner, Christian Weimer, Horn; Akademisches Blasorchester München: Michael Kummer); Robert Delanoff: Trompetensonate B-Dur (Uwe Komischke, Trompete; Barton Weber, Klavier); Peter Jona Korn: Variationen über ein Lied aus der „Bettleroper“, op. 26 (Münchner Philharmoniker: Fritz Rieger)

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte – Studio für Musik

Wolfgang Stendel: Inventionen für Orchester (Thüringen-Philharmonie Suhl: Olaf Koch); Violeta Dinescu: „Dies Diem Docet“ (Alexander Raytchev, Klavier); Gisbert Näther: Fagottquartett (Berliner Fagottquartett); Peter Ruzicka: „Etym“ (Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin: Peter Ruzicka)


27.07.2018


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Palma Ars Acustica: CRUSH – Von Hanna Hartman

Produktion: Schwedischer Rundfunk 2018. Länge: 19’37 |  Parallellax – Von Nina Dragicevic. Autorenproduktion 2016. Länge: 33’18

Die Gewinnerstücke des internationalen Radiokunstwettbewerbs. Die EURORADIO Ars Acustica Gruppe ist ein Zusammenschluss europäischer Klangkunst-Redaktionen. Seit 1989 treffen sich die Mitglieder einmal im Jahr, um herausragende Produktionen auszutauschen und neue Entwicklungen in der Radiokunst zu diskutieren. Im Juni 2018 lud der slowenische Rundfunk nach Ljubljana. Hier vergaben die Mitglieder den Prix Palma Ars Acustica an die beste Klangkunst-Ursendung des Vorjahres. Wir präsentieren die Preisträger.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Karola Obermüller: „Kohlenmonoxyd.Nachtstück“ (Monika Teepe, Elizabeth Kingdon, Sopran; Godehard Schramm, Sprechstimme; Konzertchor Nürnberg-Fürth; Pegnitzschäfer-Klangkonzepte: Christian Gabriel); Ines A. Lütge: „Kerze und Öllicht“ (Ensemble Maderna); Viera Janárceková: „Bezirzungen“ (Stefanie Schumacher, Akkordeon); Vivienne Olive: „Five Australian landscapes“ (Uta Walther, Klavier); Violeta Dinescu: „sarpelecupene I, III, IV“ (Ion Bogdan Stefanescu, Flöten)

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Einstand: „Immortal Bach“ – Der Schlagzeuger Simon Rubino

Johann Sebastian Bach / Eduardo Egüez: Suite Nr. 3 C-Dur für Violoncello und Basso continuo BWV 1009 | Roberto Bocca: „Esegesi“ für Vibraphon | Knut Nystedt: „Immortal Bach“ für Marimbaphon | Iannis Xenakis: „Rebond B“ für Schlagzeug solo


28.07.2018


22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Musik auf das Kommende – Das Ensemble Intuitive Musik Weimar

Von Stefan Amzoll. Intuitive Musik entsteht aus dem Moment. Der Begriff bezeichnet ein Musizieren, das darauf abzielt, prärationale Erfahrungen und Erlebensweisen hörbar werden zu lassen. Bei Karlheinz Stockhausen verbindet sich damit eine besondere Freiheit des Interpreten, Peter Michael Hamel bezeichnete so Musiziererfahrungen in Asien und Afrika. Das zu Beginn der 80er-Jahre in Weimar gegründete Ensemble für Intuitive Musik stand anfangs quer zu sämtlichen ästhetischen Vorgaben und Erwartungen. Die Musiker um Hans Tutschku und Michael von Hintzenstern wollten ein Zeichen für die Aufbruchbereitschaft junger Musiker setzen und Spielräume eigenschöpferischen Gestaltens ausloten. Dabei entwickelten sie nicht nur kompositorisch neuartige Modelle, sie erschlossen auch ungewöhnliche Spielstätten. Zum Beispiel ein Lavafeld in Mexiko-Stadt oder einen unter Tage ins Salz gefrästen Konzertsaal im thüringischen Sondershausen. Autor Stefan Amzoll fragt nach Werdegang, Entwicklung und Verdiensten der Formation.

23:05 bis 24:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt – Klangwelt Wiederholung – die Urkraft der Musik (I)

Wiederholung ist das fundamentalste Gestaltungsmittel der Musik. Ein Gestaltungsmittel, das die Kulturen der Welt miteinander verbindet wie kein zweites Element. In der Musik gibt es verschiedene Ebenen und Techniken der Wiederholung: von der Repetition kleinster Einheiten bis hin zur Wiederholung eines ganzen Abschnittes. So kennen viele Kulturen die elementare Repetition in der Form des Beats, die Wiederholung von Gestalten in der Form von Patterns sowie die großformale Wiederholung in der Form wiederkehrender Zyklen. Erst die Wiederholung, so hat das John Miller Chernoff in Bezug auf afrikanische Trommelmusik einmal ausgedrückt, macht die Tiefe der musikalischen Struktur deutlich. Teil 1 beschäftigt sich mit den elementaren Wiederholungsformen der Kulturen der Welt, Seitenblicke zur klassischen sowie zur populären Musik werden erhellende Parallelen aufzeigen. Parallelen, wie sie man sie auch im Alltag, in anderen Künsten und auch in der Wissenschaft entdecken kann. So ist die Wiederholung eines Satzteiles seit Beginn unserer Zeitrechnung ein – Anapher genanntes – rhetorisches Mittel, das dem Gesagten Nachdruck verleihen soll. Eine Sendung von Ulrich Goette


29.07.2018


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Mephistos Lied und Siegfrieds Horn – Hessens klingende Literatur

Jung-Siegfried bläst vor den Hügeln des Odenwalds in sein Horn, Dornröschen schnarcht in den Mauern der nordhessischen Sababurg vor sich hin.

Simplicissimus hört die Trommeln des Dreißigjährigen Krieges durch die Wälder vor Hanau schallen, und das Frankenstein-Monster brüllt sich heiser auf einer Burg bei Darmstadt. Die in Hessen spielende oder von hessischen Dichtern verfasste Literatur steckt voller Musik. Von Brentanos Wunderhorn-Liedern bis zu Goethes Faust.

18:20 bis 19:30 | SWR 2
SWR2 Hörspiel am Sonntag: Oper! Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Friederike Mayröcker

Mit: Mirjam Jessa, Bernhard Majcen und Friederike Mayröcker. Musik: Mischwerk. Hörspielbearbeitung und Regie: Otto Brusatti. (Produktion: ORF 2017)

‚Oper!‘ ist Friederike Mayröckers bewegendes Resümee des eigenen Lebens und Schaffens. In diesem ungewöhnlichen Stück wird nicht gegen die Gesellschaft rebelliert, sondern gegen einen Teil des Sich-Selbst, einen Teil, der immer verwundbarer und heikler wird. Es beschreibt teils autobiografisch einen Aufstand und zugleich das Sich-Zurück-Ziehen als Schutz vor dem Alter, den schalen Erinnerungen, dem Vergehen. Die Sprachkünstlerin entwirft darin höchst eindrucksvoll ausufernde Wortgemälde, ein fragiles Universum der Gerüche, Farben und Sinnesimpressionen. Ausgezeichnet als Hörspiel des Jahres 2017 in Österreich.

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Von der Note zum Klang – Über die Arbeit an musikalischen Werkausgaben

Von Hildburg Heider. Allerorten entstehen neue Gesamtausgaben klassischer Komponisten. Die Editoren untersuchen das vom vielen Radieren löchrig gewordene Manuskript von Beethovens ‚Neunter Sinfonie‘, sie korrigieren Bläserstimmen von Schumanns ‚Rheinischer Sinfonie‘, sie entdecken verschollene Handschriften von C.P.E. Bach. Die Sendung zeichnet den Weg von der Note zum Klang nach und lässt Editoren und Interpreten zu Wort kommen.

23:05 bis 24:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt – Klangwelt Wiederholung – die Urkraft der Musik (II)

Wiederholung ist das fundamentalste Gestaltungsmittel der Musik. Ein Gestaltungsmittel, das die Kulturen der Welt miteinander verbindet wie kein zweites Element. In der Musik gibt es verschiedene Ebenen und Techniken der Wiederholung: von der Repetition kleinster Einheiten bis hin zur Wiederholung eines ganzen Abschnittes. So kennen viele Kulturen die elementare Repetition in der Form des Beats, die Wiederholung von Gestalten in der Form von Patterns sowie die großformale Wiederholung in der Form wiederkehrender Zyklen. Erst die Wiederholung, so hat das John Miller Chernoff in Bezug auf afrikanische Trommelmusik einmal ausgedrückt, macht die Tiefe der musikalischen Struktur deutlich. Teil 2 widmet sich der Wiederholung als ein interkulturelles, formgebendes Mittel der Musik. Während in vielen Kulturen der Welt verschiedenartige Zyklen eine große Rolle spielen, sind Reprise und Refrain wesentliche Wiederholungsstrategien der klassischen und populären Musik. Insbesondere das Ostinato-Prinzip erweist sich als eine universelle Methode. Schließlich stellt der Seitenblick auf die amerikanische Minimal Music eine im höchsten Maße repetitive Musik vor. Eine Sendung von Ulrich Goette

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Chefmitarbeiter bei Kritische Masse | Website

seit 1997 chefökonom der kritischen masse und netzbabysitter der nmz.