Teil 6 _ Cough City New Music Festival

13. Juli 

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Maroney stellt uns sein eigenes Stück für 12 Perkussionisten vor. Er hat es 2006 geschrieben. Zunächst zeigt er uns seine Vorarbeit. Für mich persönlich nichts Neues, weil man sich vor dem eigentlichen Komponieren nun mal über bestimmte Dinge Gedanken machen muss.

Inwiefern er über Proportionen nachdenkt, weiß ich nicht. 

Dann spielt er uns eine Aufnahme des Stücks vor. Es klingt wieder sehr amerikanisch und filmmusikartig und an vielen Stellen meiner Meinung nach zu vorhersehbar. Auch der Umgang mit Harmonik ist nicht überraschend.

Leider erkenne ich sowohl in der Vorarbeit als auch im Stück nicht, dass er möglichst viele Verwandtschaften herstellen wollte. Weil es nur eine Behauptung ist. Oder weil ich blöd bin.

Dann haben ich und drei andere Leute Unterricht bei ihm. Der geht so: Man soll ein Stück von sich zeigen und vorspielen und dann soll man gemeinsam drüber reden. Jeder hat 30 Minuten. 

Zu meinem Stück sagt Maroney: „You have a voice.“ Aber ich sollte darüber nachdenken, ob ich nicht einfacher schreiben will. Die anderen Teilnehmer sagen nichts zu meinem Stück. Ich sage auch nichts zu ihren Stücken, nur einmal sage ich, dass die Rolle des Schlagzeugs in einem der Stücke mich an das Schlagzeug in Godards „Weekend“ erinnert.

Abends ist wieder Konzert. Programm (schwarz auf Standardpapier) siehe Foto. Der Typ hinter mir wackelt so schnell und laut mit seinen Beinen an meinem Sitz herum, dass es nach etwas anderem klingt. Ich bitte ihn, es zu lassen. Er macht daraus ein Machtspiel. Das habe ich nun davon, dass ich seine Freiheit einschränken wollte. 

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