Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 04.09. bis 10.09.2017

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 36. Portraits und Schwerpunkte gibt es zu: Zeit mit Grisey, Musikalische Strukturen und ökonomische Bedingungen, Neue Musik in Grafenegg, Kimmig-Studer-Zimmerlin, Kirsten Reese, Maja Osojnik und Patrick Pulsinger im Wiener RadioKulturhaus, documenta 14: Every Time A Ear di Soun, Ammer/Console: Ludwig Wittgenstein, Die Kraft der Musik, Museum der Meisterwerke: In memoriam Karlheinz Stockhausen, die belgische Formation Champ d’Action, Dirigent André Cluytens, Ars Electronica (Live), Grill(en)musik und traditioneller Musik aus dem Irak.

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04.09.2017


23:03 | Ö1
Martin Grubinger und sein Percussive Planet. Salzburger Festspiele 2017 – Zeit mit Grisey (Teil 6)

Gestaltung: Nicole Brunner. Das Phänomen „Zeit“ findet immer wieder Eingang in Gérard Griseys Werktitel. Im Festspielkonzert vom 11. August kommt „Tempus ex Machina“ zur Aufführung – ein Werk für sechs Schlagzeuger. Der Schlagwerker Martin Grubinger und sein Ensemble The Percussive Planet gestalten abwechselnd mit dem oenm – österreichisches ensemble für neue musik unter der Leitung von Peter Rundel einen Konzertabend im Rahmen der Reihe „Zeit mit Grisey“. Teilwiedergabe des Konzertes vom 11. August 2017 aus der Kollegienkirche in Salzburg.


05.09.2017


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Budget als Sujet – Musikalische Strukturen und ökonomische Bedingungen

Von Alan Hilario. Über Geld spricht man nicht und doch spielt es immer eine Rolle. Geldfragen sind Macht- und Gewaltfragen. Alan Hilario hat sie seinen Stücken eingeschrieben.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Markus Zahnhausen: „Recordare“ (Michala Petri, Blockflöte; Odense Symphony Orchestra: Christoph Poppen); Eva Sindichakis: „Ambivalenz“ (Julia Rebekka Mai, Viola; Arno Waschk, Klavier); Jörg Widmann: „Fieberphantasie“ (Jörg Widmann, Klarinette; Muriel Cantoreggi, Rüdiger Lotter, Violine; Hariolf Schlichtig, Viola; Christoph Richter, Violoncello; Silke Avenhaus, Klavier); Minas Borboudakis: „Chorochronos II“ (Andreas Skouras, Klavier; Peter Sadlo, Pauke; Modern Art Percussion Ensemble; Munich Chamber Brass: Minas Borboudakis); Hans Huyssen: „Die Stimmen“ (Wolf Matthias Friedrich, Bariton; Stephan Stiens, Gitarre); Tobias PM Schneid: „Symphony of changes“ (Münchener Kammerorchester: Christoph Poppen)

23:03 | Ö1
Ink Still Wet: Neue Musik in Grafenegg. Brad Lubmans Kompositions-Workshop in Niederösterreich

Gestaltung: Gustav Danzinger. Die Tinte ist noch frisch, die Werke sind bislang ungehört: Der amerikanische Komponist und Dirigent Brad Lubman hat im Rahmen des Grafenegg Campus mit fünf Komponisten gearbeitet. Lubman leitete nicht nur diesen Workshop mit dem Titel „Ink Still Wet“, er ist auch Composer in Residence des Festivals. Die unter seiner Anleitung erarbeiteten Stücke wurden am Dienstag, 22. August 2017 vom Tonkünstler-Orchester Niederösterreich vorgestellt.

Die fünf Komponisten, die ihre Werke auch selber dirigierten, sind: Marko Markus (*1990), Kroatien; David Clay Mettens (*1990), USA; Edo Frenkel (*1988), USA/Israel; Hannes Kerschbaumer (*1981), Italien; Christoph Renhart (*1987), Österreich


06.09.2017


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Klaus Ospald: „Schöne Welt schöne Welt“ (Klaus Ospald, Sprecher; Gisela Müller, Susanne Pfitschler, Dietburg Spohr, Gesang; Ensemble Modern: Arturo Tamayo); Klaus Hinrich Stahmer: „Notturni lugubri“ (Reinbert Evers, Wolfgang Weigel, Gitarre); Tobias Giesen: „Hiob“ (Ensemble für Neue Musik – Hochschule für Musik Würzburg: András Hamary); Roland Schmidt: Zwei Sätze (Wilfried Krüger, Horn; Roland Schmidt, Schlagzeug); Joachim Schneider: „Guru“ (Patrick Winkel, Flöte; Monika Konradi, Klarinette; Fabian Kunkel, Fagott; Sebastian Jolles, Violoncello; Hubert Steiner, Wolfgang Ostermeier, Gitarre; Nancy Laufer, Akkordeon; Stefan Johannes Walter, Percussion)

20:00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
«Wir wappnen uns für die Unendlichkeit»: Kimmig-Studer-Zimmerlin

Seit rund zehn Jahren improvisieren der Geiger Harald Kimmig, der Cellist Alfred Zimmerlin und der Kontrabassist Daniel Studer zusammen. Längst sind sie zu einem faszinierenden Ensemble zusammengewachsen – wie gerade die jüngste CD «Im Hellen» zeigt. Und noch ist kein Ende in Sicht. Thomas Meyer unterhält sich mit dem Improdreigestirn.

23:03 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen. Zeit-Ton Magazin

Gestaltung: Susanna Niedermayr. Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Mit u.a. einer Vorschau auf die Klangspuren in Schwaz und das Musikprogramm bei der diesjährigen Ars Electronica in Linz.


07.09.2017


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Kirsten Reese

Kirsten Reese: „the lightest words had the weight of oracles“ für Fairlight CMI Synthesizer und E-Gitarre (2014); Sebastian Berweck, Fairlight, Seth Josel, Gitarre. Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016; Kirsten Reese: „lieplich beslozzen“ für verstärkte Blockflöte, zuspiel und Piezolautsprecher in hängenden Plastikflaschen; Jeremias Schwarzer, Blockflöten

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Lin Yang: „Xing Cao“ (ensemble oktopus); Siegfried Fink: Concertino (Peter Sadlo, Vibraphon; Münchener Kammerorchester: Gilbert Varga); Johannes X. Schachtner: „Dreizehn“ (Silke Avenhaus, Klavier; Julia Galic, Violine; Maximilian Hornung, Violoncello); Moritz Eggert: „Morphing“ (Sofia Ahjoniemi, Akkordeon; Ensemble Schwerpunkt); Alexander Strauch: „So what? – putin & tchaikovsky“ (Johannes Gutfleisch, Violoncello; Andreas Skouras, Klavier); Eva Sindichakis: „Joseph Beuys und sein schwarzer Raum“ (Arno Waschk, Klavier); Erna Woll: „Alle Zeit ist Gottes Zeit“ (Schwäbisches Madrigal-Ensemble); Jörg Widmann: „Skelett“ (Stefan Blum, Schlagzeug)

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte. Studio für Musik

Antoine Beuger: „un lieu pour faire sonner l’éternité“ (Irene Kurka, Sopran); Eva-Maria Houben: „aus den fliegenden blättern eines fahrenden waldhornisten“, Nr. 2 (Wilfried Krüger, Horn); Dante Boon: „Mirte“ (Irene Kurka, Sopran, Klavier); Eva-Maria Houben: „aus den fliegenden blättern eines fahrenden waldhornisten“, Nr. 14 (Wilfried Krüger, Horn); Thomas Stiegler: „Treibgut IV“ (Irene Kurka, Sopran)

23:03 | Ö1
Maja Osojnik und Patrick Pulsinger „solo together“. Maja Osojnik und Patrick Pulsinger im Wiener RadioKulturhaus

Gestaltung: Astrid Schwarz. Als fulminanter Auftakt der neuen Konzertreihe „Solo Together“ im Wiener Radiokulturhaus waren die extrem vielseitige Musikerin und Sängerin Maja Osojnik und der Wiener Elektronik Pionier und Musikproduzent Patrick Pulsinger zu hören. Die gebürtige Slowenin Maja Osojnik hat nach vierzehn Alben der neuen und alten und improvisierten Musik ihr erstes Solo Album „Let them grow“ herausgebracht. Darauf hat sie sich mit sehr persönlichen Fragen auseinander gesetzt und gibt einen Einblick in ihre elektronische Welt. Einen Ausschnitt ihres musikalischen Spektrums von Stimme über Paetzold Bass bis hin zu Electronics war an diesem Abend zu erleben. Patrick Pulsinger präsentierte sich als Anhänger des Modular Synthesizers. Die Idee hinter der Konzertreihe „Solo Together“ lässt die beiden geladenen Musiker/innen nicht nur „solo“ spielen sondern auch „together“ experimentieren um Neuem Raum zu geben. Im Zeit-Ton hören Sie einen Mitschnitt dieses Konzertabends.


08.09.2017


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: documenta 14: Every Time A Ear di Soun – Based on a True Story, Chapter IX – Von Rashad Becker

Produktion: documenta 14/ Deutschlandfunk Kultur 2017. Länge: 45’43. (Ursendung). Tondokumente aus dem Deutschen Herbst dienen als Muster für synthetisch erzeugte Signale.

‚Based on a True Story‘ ist ein Werkzyklus, der aus historischen Begebenheiten und Prozessen mit erheblicher Nachwirkung auf die jüngste Gesellschaftsgeschichte Partituren entwickelt. ‚Chapter IX‘ nutzt Aufzeichnungen von Ereignissen, die zwischen 1975 und 1977 stattfanden. Diese Ton-Dokumente dienen als Muster für synthetisch erzeugte Signale, die Klangattribute verschiedener Idiome der Radiosendung in idealisierter Form übernehmen. Ausgehend von der Annahme, dass diese Art des Dokumentierens nicht legitim ist als jede andere, entsteht eine hyperreale Radiokomposition.

Rashad Becker, geboren 1970, ist Musiker und Komponist. Zahlreiche Kompositionen für Radio, Theater, Kunstwerke und Installationen. Seine Arbeiten befassen sich unter anderem mit den Darstellungen von Lohnarbeit, Kausalität (Wirklichkeit), Klangprinzipien, wechselseitiger Abhängigkeit von Inhalt und Form, sensorischer Deprivation (dem Entzug von Sinneseindrücken), akustischer Einteilung des öffentlichen Raums, Geld und ökonomischer Identität.

Mit dem Zyklus „traditional music of notional species“ schuf er ein akustisches Narrativ basierend auf den Soziogrammen fiktionaler Populationen.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Robert HP Platz: „Dunkles Haus“, Musiktheater in 11 Phasen (Maria Husmann, Sopran; Michael Busch, Der Mann; Udo Zickwolf, Das Kind – Bogel – Mann; Christina Ascher, Stimme vom Tonband; Marc Battier, Programming; Carin Levine, Flöte; Ensemble „Marstall“ der Bayerischen Staatsoper: Robert HP Platz); Horst Lohse: „Moments de Passion“, Zwölf Klavierstücke (Noriko Mizuno, Klavier); Walter Zimmermann: „Ländler-Topographien“, Teil 3 und 4 (SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg: Christóbal Halffter)

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: Ammer/Console: Ludwig Wittgenstein

Ludwig Wittgenstein: Tractatus logico-philosophicus. Das Hörspiel. Von Andreas Ammer/Console. Mit Oswald Wiener, Moritz Eickworth und Lars Freikorn. Komposition: Console/Nu. Realisation: Andreas Ammer/Console. BR 2014. Der letzte Satz seines Buches Tractatus logico-philosophicus lautet: „Wovon man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.“ Wittgenstein hat sich daran gehalten. Er hat Zeit seines Lebens kein weiteres Buch, sondern das öffentliche Schweigen vorgezogen. Er ist erst Volksschullehrer geworden und hat auch als Professor in Cambridge weiter öffentlich geschwiegen. Von Stille hingegen hat Wittgenstein, der passionierte Klarinettist, nichts gesagt. So bleibt immer noch die Musik, das Medium des Unsagbaren, die in Ammer & Consoles Hörspiel in ihre Rechte tritt, wo angesichts der Wahrheit alle Worte (außer die von Wittgenstein natürlich) schweigen müssen. Andreas Ammer & Console haben in ihrer Hörspielvertonung von Wittgensteins Hauptwerk zur Philosophie Musik gemacht, die sich aus Stimmen erzeugen lässt, ohne Sprache zu sein.

Andreas Ammer, geb. 1960, Journalist, Autor, Hörspielmacher. BR Hörspiele unter anderem: „Radio Inferno“ (mit FM Einheit, 1993, Prix Futura), „The King is Gone“ (mit Micha und Markus Acher, 2015).

Ludwig Wittgenstein (1889-1951), Philosoph. Veröffentlichungen unter anderem: „Notes on Logic“ (1913), „Tractatus logico-philosophicus“ (1921)

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Einstand: Die Kraft der Musik. Flüchtlingskinder lernen an der Staatlichen Jugendmusikschule in Hamburg

Von Ulrike Henningsen.

23:03 | Ö1
Karlheinz Stockhausen, Nachruf auf einen streitbaren Visionär. Museum der Meisterwerke: In memoriam Karlheinz Stockhausen

Gestaltung: Lothar Knessl und Ursula Strubinsky (Erstausstrahlung: 7.12.2007). Karlheinz Stockhausen gilt als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts, der revolutionierte, inspirierte, aber auch polarisierte. Er starb am 5. Dezember 2007. Allerdings wurde die Nachricht von seinem Ableben erst zwei Tage später am Abend bekannt gegeben. „Zeit-Ton“ reagierte darauf noch am selben Tag als einzige deutschsprachige Radiostation mit einem fast einstündigen Nachruf.


09.09.2017


22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Konzeption des Erkundens – Die belgische Formation Champ d’Action

Von Yvonne Petitpierre. Champ d‘ Action hat sein aktives Wirkungsfeld in Antwerpen. Als aufführendes Ensemble wie auch als produzierende Formation bündelt es verschiedene zeitgenössische Kunstformen. Der Komponist Serge Verstock hat die Gruppe 1988 gegründet; das zeitgenössische Musikleben lag damals in Flandern ganz brach. In den Anfangsjahren galt es daher, das weite Feld der Neuen Musik Schritt für Schritt zu erkunden und zu vermitteln. Heute haben die Pioniere von gestern stets auch die ganz junge Szene im Blick. Seine auf ständige Innovation ausgerichtete Struktur und Besetzung ist für Champ d‘ Action über die Landesgrenzen hinaus zu einem Markenzeichen geworden.


10.09.2017


22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: „Mit geradezu hypnotischer Ausstrahlung“ – Der Dirigent André Cluytens

Von Richard Schroetter. Im Oktober 1958 überreichte das französische Plattenlabel Pathé Marconi dem Dirigenten André Cluytens einen Taktstock und eine Schallplatte in Gold für seine großen Verdienste um die Verbreitung der „Klassischen Musik“. Mehr als eine Million Platten hatte man mit Cluytens verkauft. In der Vor-Karajan-Ära war das in diesem Segment ein unglaublicher Erfolg. Als Orchesterleiter wurde er bald weltweit geschätzt. Dmitrij Schostakowitsch spielte unter ihm seine beiden Klavierkonzerte ein – und mit den Berliner Philharmonikern noch vor Karajan brachte Cluytens sämtliche Beethoven-Sinfonien heraus. Seine Aufnahme von Francis Poulencs Oper ‚Les Mamelles de Téresias‘ gehört zu den Höhepunkten der klassischen Schallplattengeschichte dieses Repertoires. Auch als der erste französische Nachkriegsdirigent in Bayreuth machte er sich einen Namen.

22:05 | Ö1
Ö1 Kunstsonntag: Ars Electronica. Live vom Ars Electronica Festival 2017 in Linz aus der Post City.

Ö1 Radiokunst – Kunstradio und das Ars Electronica Festival verbindet seit 1989 eine jahrzehntelange Zusammenarbeit, die unter anderem immer wieder zu „Langen Nächten der Radiokunst“ führte und in innovativen vernetzten Radiokunstprojekten wie „Horizontal Radio“, 1995, Rivers&Bridges, 1996, Sound Drifting, 1999 oder Radiotopia, 2002 – sogenannten „on air – on line – on site“ Projekten – mündete.

Es fanden aber auch theoretische Auseinandersetzungen zur Radiokunst statt, mit einer solchen feierte das Ö1 Kunstradio 2012 sein 25jähriges Bestehen, sowie mit einer Live-Performance der „Kunstradio All Stars“ im Rahmen der Großen Konzertnacht des Ars Electroncia Festivals, sowie live on air auf Österreich 1 und on line. Auch heuer gibt es mehr als Grund genug für eine weitere Zusammenarbeit mit dem Ars Electroncia Festival und zum ersten Mal auch mit der Anton Bruckner Universität in Linz – das Ö1 Kunstradio feiert sein 30jähriges Jubiläum mit einem theoretischen Nachmittag und einer zwei Stunden Spezialsendung im Rahmen des Ö1 Kunstsonntags live aus Linz.

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Grill(en)musik

Barblina Meierhans: Let’s sit down and enjoy ourselves, konzertante Installation für 3 Hörmaschinen, Blechinstrumente und Schlagzeug; Paul Hübner, Trompete; Christoph Walder, Horn; Christophe Schweizer, Posaune; Rie Watanabe, Schlagzeug; Michael von Biel: Jagdstück, für Blechbläser, Kontrabass und Live-Elektronik; as-hoc-ensemble; Michael von Biel, Leitung: Bernhard Kontarsky; Matthias Kaul: Ausschnitte aus „listen and taste“, eine kulinarische Horchsituation; Matthias Kaul, Timer; Peter Eötvös: Grillenmusik, für Tonband

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt. Vor kurzem in Bagdad. Traditionelle Musik aus dem Irak

Vor kurzem machte sich der Autor dieser Sendung, Rolf Killius, mit der Musikszene der irakischen Hauptstadt Bagdad vertraut.  In der Mutanby Straße traf er sich mit Grammophonverkäufern, die von den vergangenen glorreichen Musikzeiten des Iraks berichten. Hikmat Al-Baidany, der größte Sammler alter Tonaufnahmen, beschreibt, wie er die alten Tonbänder des Bagdader Radioarchivs vom Straßenmarkt wieder zurückkauft. Nach der Invasion der Amerikaner wurden diese von Plünderern aus den Ruinen des Archivs einfach mitgenommen.

Direkt am Tigris, dem großen Fluss, der die Stadt teilt, hören wir den Klagegesang der Sänger auf dem schiitischen Muharram Festival. Einige Tage später dann die musikalische Prozession durch die Altstadt, direkt am heiligen Schrein Kadumir vorbei. In Bagdad begegnete der Autor vielen bekannten Musikern, die ihm ihre jüngsten Musikaufnahmen vorstellen. Sie beklagen sich bitter: „Wegen der vielen Konflikte hat die ganze Welt uns und unsere Musik vergessen“.

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seit 1997 chefökonom der kritischen masse und netzbabysitter der nmz.