Ballade vom Geheimnis der verschwundenen Rundfunkgebührenmilliarden

 

Ballade vom Geheimnis der verschwundenen Rundfunkgebührenmilliarden

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(Rezitativ) Manche erinnern sich daran

Wie es war, als der GEZ-Mann klingelte.

„Wie viele Fernseher haben Sie?“ „Keinen“. „Das glaub ich nicht…

Ich bin sicher, Sie haben….Zehn!“

Und man zahlte, klaglos.

Eines Tag’s entschied man sich dann

Den ganzen Quatsch ein bisschen zu vereinfachen.

„Wie viele Fernseher haben Sie? Egal – wir machen’s so…

Pro Haus zahlen Sie nur einmal.“

Und man zahlte, klaglos.

(Strophe) Wie sie klagten, wie sie schrien,

die schon verarmten Sender.

„Wie kommen wir denn da hin…

Ohne die alten Gelder?

Wie sollen wir sie zahlen,

Die vielen Orchesterleut‘

Wenn keiner mehr will hören,

die klassische Musik heut?“

REFRAIN: Wo sind sie hin, die Millionen von einst,

Wo sind sie hin die Hörer?

Wo sind sie geblieben, die Ideale von einst?

Weißes Rauschen, Gestöber…

(Rezitativ) Und schnell der Plan er schritt voran.

Man konnte ihn jetzt wohl keinesfalls mehr stoppen.

Zu viel Prestige hing wohl daran, blamieren wollt‘ sich keiner.

„Pro Haus zahlen Sie nur einmal –

Und dabei bleiben wir“.

Ein paar Jahre später nun

Wunderte man sich, als man anfing, zu zählen.

Nicht weniger, mehr Geld kam jetzt zusammen, Milliarden mehr.

Was anfangs niemand glauben wollt‘ –

Nun konnt‘ man‘s kaum glauben.

(Strophe) Überall erscholl es laut:

„Wir sind ja doch gerettet!

Diese simple Usermaut

trefflich  Etat verfettet!“

So das Land – nicht Intendant

Der blieb so seltsam stille.

Gar nichts kam in meine Hand,

war dies denn mal der Wille?“

REFRAIN: Wo sind sie hin, die Millionen von einst,

Wo sind sie hin die Hörer?

Wo sind sie geblieben, die Ideale von einst?

Weißes Rauschen, Gestöber…

(Rezitativ) „Natürlich war’s dies“ sagt der Staat.

„Wir wollten, dass es euch doch nun mal besser geht,

Deswegen haben wir alles lang und klug und lang bedacht.

Und nun schämen wir uns dafür.

Weniger zahl‘n geht auch“

Zum großen Staunen der Bürger

Kündigte man dann eine Betragssenkung an.

Viele hatten ja ohnehin von vornherein protestiert,

diejenigen, die das gern tun,

die, die’s immer machen.

(Strophe) Doch ewig blieb das Rätsel

Der verschwund’nen Milliarden.

War’n sie bei bösen Spezln,

Bei russ‘schen Oligarchen?

In Landsberg sitzt ein Dicker

In einem Luxusknaste

Sein Name steht im „Kicker“

Er war es der’s verprasste!

REFRAIN (ad lib.): Wo sind sie hin, die Millionen von einst,

Wo sind sie hin die Aktien?

Wo sind sie geblieben, die Träume von einst?

Weißes Rauschen, Gestöber…

Moritz Eggert

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Eine Antwort

  1. 28. Juli 2014

    […] ich mal davon aus, dass diese Sperrkonten nicht im Besitz von Uli Hoeneß sind, wie ich hier scherzhaft vermutete. Aber dennoch ist es für den Normalbürger schwer zu verstehen, dass die […]