BR-Klassik soll vom Äther gehen

Es ist mal wieder soweit! Eine neue Petition. Diesmal geht es nicht um den SWR und seine Klangkörper, sondern die Klassikwelle des Bayerischen Rundfunks, die man bisher für krisenfest hielt. Sie soll 2016 aus dem normalen Senderempfang per UKW-Kanal entfernt werden und nur noch über Internetstream und DAB verfügbar sein. Natürlich sind Ergänzungen über diese Verbreitungswege wünschenswert, eine Herausnahme aus dem traditionellen Wellenangebot ist aber die Wegnahme des ehemaligen BR 4, nun BR-Klassik, aus dem gewohnten Spektrum, würden noch mehr Hörer wegfallen. Momentan sind es stolze 260.000 Nutzer pro Tag, von denen mehr als 90% den Sender per analogen Radio empfangen können, derweil nur weniger als 10% ein Digitalradio dazu benutzen können.

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An Euch nun die Bitte, die Petition hier zu unterstützen, auf dass das Angebot erhalten bleibt. Wie gesagt: Ergänzungen auf neuen Verbreitungswegen immer gerne, die vollkommene Preisgabe zu Gunsten eines Jugendsenders, nein Danke!

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6 Antworten

  1. …ein Kommentar und einige Beiträge zum Thema:
    …aktuelle Ausgabe der nmz und http://www.nmz.de

  2. @Alexander: Ich schätze BR-KLASSIK sehr – und höre den Sender seit Jahren ausschließlich als Internet-Stream.

  3. …wann war der Führerschein-Entzug? Digi-Stick schon in der E-Karre? Seltsam subjektives Netz-Junkie-Argument – sicher momentan (2016) wenig repräsentativ, sicherlich zukunftsweisend (für 2525)…

  4. Bekehrter sagt:

    Subjektiv vielleicht, brandgefährlich aber sicher. Erklärt sich jetzt vielleicht auch, warum vor einem Jahr der Frequenzputsch des Heßlichen Rundfunks so wunderbar widerspruchslos durchgeflutscht ist? Oder lag das nur daran, daß man den in Frankfurt, Wiesbaden, Kassel halt nicht bemerkte, weil es in diesem Fall „nur“ Hessisch Sibirien betrifft?

    Im aktuellen Fall mag es auch jetzt noch Aspekte geben, die bislang im Halbdunkel blieben, so etwa in den ersten beiden Absätzen des Eintrags vom 22. Februar hier:
    http://www.radioeins.de/programm/sendungen/medienmagazin/radio_news/beitraege/2014/br-klassik.html

  5. …der hässliche Rundfunk hatte mit Hörfunkdirektor Sommer den medialen Winter samt Rundfunkrat und begleitender Politik gut eingekauft. Die Idee des sehr beliebigen Tages-Begleit- statt des Einschaltprogrammes war ein bundesweit übernommenes Ballermann-Projekt von Sommer, ehemals auch Präsidiums-Mitglied des Deutschen Musikrates… Prost Vollsuff.

  6. Bekehrter sagt:

    Ich war relativ fassungslos, als ich sah, was Heinz-Dieter Sommer vorher gemacht hat. Hätte das nicht vermutet.

    Und inzwischen kann man es sich schlicht nicht mehr mit anschauen, was dort am Dornbusch abgeht. Rückzug in den Dienst nach Vorschrift unter Abzählung des Countdowns bis zum Lebensende (oder so), Rückzug in Nostalgie, Flucht in Zynismus – nein, ich will’s überhaupt nicht mehr wissen.

    Wenn’s dann interessiert hier noch ein Text über den Vorgang vom letzten Jahr, den ich für einen großen Dammbruch halte:
    http://www.addx.org/textarchiv/13-04-24-26.pdf

    Und ich hätte mir jetzt nicht mehr die Reaktion des BR auf die Kritik des Deutschen Kulturrats anschauen sollen. Wenn man damals das Drama um DT64 aus allernächster Nähe miterlebt hat, regt man sich bei sowas sehr schnell auf. Daß sich das alles so wiederholen würde ist so ungefähr das letzte, das ich damals vermutet hätte.