„Warum sollte ich mich mit Komponisten abmühen?“

soundtrackcologne Thema „angewandte Musik“ fiel ja neulich wieder. Weil Komponisten aber offensichtlich nicht so anwenderfreundlich sind, fragt die große Filmmusikkonferenz SoundTrack_Cologne nun ganz zugespitzt: „Warum sollte ich mich mit Komponisten abmühen?“ und beackert in einem Podium „Die Herausforderungen in der Zusammenarbeit von Filmemachern und Komponisten“.

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Ob man das mal für Regisseure und Produzenten aus dem Theater- und MUSIKbereich anbieten sollte? Ob die deshalb lieber tote Komponisten spielen, weil man sich mit denen nicht mehr rumplagen muss?

Anschließend gibt es übrigens noch so eine Art Speeddating, bei dem 9 Komponisten ihre Musik und ihre Vorstellungen 9 Regisseuren und Produzenten vorstellen. Wer es weniger angewandt mag, für den bietet vielleicht die Programmschiene New Sounds in Film etwas.

Ganz nett eigentlich, finde ich, anwenderfreundlich, hätte ich jetzt beinahe gesagt.

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Musikjournalist, Dramaturg

Eine Antwort

  1. Erinnert sich noch jemand an Hubert Stuppner? Ein Komponist, Leiter des Bozener Konservatoriums – und natürlich Autor des ConBrio-Verlages? Er schrieb mit „Mephistowalzer“ 1996 – auch als damaliger Ausrichter des Busoni-Klavierwettbewerbes ein allzu offenes Buch über Piano-Verkrüppelungen und 1999 eine schier klinisch-akkurate Zersäbelung der „Neuen Musikszene unter besonderer Berücksichtigung von Donaueschingen“. Das Buch heißt „Endzeit-Sonate“ und ist ebenso vergriffen wie empfehlenswert. Sollte Interesse bestehen, stellen wir den (langen) Text hier gern mal ein.
    Bitte melden – erwartet: Theo Geißler
    geissler@nmz.de