Im Radio – Dienstag, 21.09.21
Ein kleiner Blick in die Radiowoche 38. Jetzt für dienstag die komplette Übersicht für diese Woche gibt es bei der JazzZeitung. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr.
di – 21.09.2021
00:05 Uhr | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Unter dem Radar – Komponistinnen elektronischer Musik
Von Hubert Steins. Elektronische Musik galt lange Zeit als Männerdomäne, obwohl auch in diesem Metier von Beginn an Komponistinnen vertreten waren.
Da Frauen eine Laufbahn in technischen Berufen lange Zeit verwehrt war, galt die elektronische Musik als ausgesprochene Männerdomäne. Dennoch lassen sich mit Künstlerinnen wie Johanna M. Beyer, Annea Lockwood, Pauline Oliveros oder Éliane Radigue Komponistinnen finden, die als Pionierinnen des Metiers gelten. Zweifellos ist das Geschlechterverhältnis in der Neuen Musik längst in Bewegung geraten, doch die aktuellen Diskurse zeigen, dass neben einem immer noch vorherrschenden Unverhältnis zwischen männlicher und weiblicher Kunstproduktion die Beiträge von Künstlerinnen allzu häufig durch eine männlich dominierte Geschichtsschreibung marginalisiert wurden.
00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Musik zum Herbstanfang
Markus Zahnhausen: „Jahreszeichen“, Sommerklänge und Herbstmusik (Susanna Laurin, Blockflöte); Robert Delanoff: „Birken im Herbst“ (trio songuina); Andreas Wagner: „Rostfahles Herbstlaub“ (Bundesakkordeonorchester: Stefan Hippe); Johannes X. Schachtner: „Miniaturen nach Georg Trakl“ (Julia Galic, Violine; Silke Avenhaus, Klavier); Roland Leistner-Mayer: „Beziehungen“, op. 64 (Anette Joanna Niemeier, Sopran; Robert F. Schneider, Klavier); Meinrad Schmitt: „Herbstmusik“ (Residenz-Quintett München)
01:05 Uhr | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Oliver Schwesig
09:05 bis 10:00 | Bayern 2
radioWissen: Juliette Greco und Miles Davis
Juliette Greco: Chanson-Legende und Schauspielerin | Miles Davis: Kind of blue
20:05 – 21:00 Uhr | SWR2
SWR2 Jazz Session. Homezone – Jazz in Südwest. Mit Jo Ambros
Von Ulrich Kriest. Die monatliche Sendereihe „Homezone“ führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. Neben Konzertaufnahmen aus unserem Archiv und aktuellen Studioproduktionen gibt es immer auch einen thematischen Schwerpunkt. In dieser „Homezone“-Ausgabe“ stehen die Aktivitäten des Gitarristen Jo Ambros im Mittelpunkt.
20:10 Uhr | Deutschlandfunk
Hörspiel: Der Tod des James Dean – Von Alfred Andersch
Regie: Friedhelm Orthmann. Mit Ludwig Cremer, Hermann Schomberg, Rolf Boysen, Klaus Kammer, Heinz Schimmelpfennig, Herbert Fleischmann, Hanns Bernhardt, Wolfgang Schwarz, Friedrich von Bülow, Horst Bergmann. Ton und Technik: Franz Wagner. Produktion: SWF/HR/RB 1959. Länge: 48’10.
Hörspielklassiker von Alfred Andersch. Als 1955 der Filmstar James Dean im Alter von 24 Jahren bei einem Autounfall starb, wurde er zu einem weltweiten Idol und Sinnbild einer Epoche – der „Beat-Ära“. Diese Kultur jugendlichen Aufbegehrens würdigt Alfred Andersch wenig später
In Amerika fand die „Beat“-Epoche ihre Sprache nicht nur in den Gedichten von Alan Ginsberg, E.E. Cummings und Kenneth Patchen. Versen ihrer Gedichte hat Alfred Andersch zwei Reportagen gegenübergestellt: einen Bericht des amerikanischen Schriftstellers John Dos Passos über Leben und Tod von James Dean und eine Reportage des Journalisten Robert Lowry über den Weltmeisterschaftskampf im Mittelgewicht zwischen Sugar Ray Robinson und Jake LaMotta. Dieser Kampf symbolisiert für Andersch auch den Kampf des Davids „Jugend” gegen den Goliath „traditionelle Gesellschaftsform”. Und James Dean verkörperte dieses Aufbegehren wie kein anderer.
Alfred Andersch (1914-1980) war Mitglied der „Gruppe 47“ und eine prägende Figur des Geisteslebens im Nachkriegsdeutschland. Er arbeitete als Rundfunkredakteur und Publizist, schrieb Hörspiele, Romane, Erzählungen und Reisebilder.
21:05 Uhr | Deutschlandfunk
Jazz Live: Nachwuchsstar aus Schweden – Das Joel Lyssarides Trio bei der JazzBaltica 2021
Joel Lyssarides, Piano. Niklas Fernqvist, Kontrabass. Rasmus Svensson Blixt, Schlagzeug. Aufnahme vom 27.6.2021 bei JazzBaltica, Timmendorfer Strand. Am Mikrofon: Jan Tengeler
„Er ist der neue Star am Jazz-Piano aus Schweden!“ So präsentierte die Sängerin Viktoria Tolstoy bei der diesjährigen JazzBaltica den Pianisten ihrer Band, den 29-jährigen Joel Lyssarides – und merkte gleich an, dass er wohl nicht mehr lange bei ihr spielen werde, weil er gerade selbst Karriere mache. So konnte man am folgenden Tag sein eigenes Trio erleben. Bei seinen Stücken lässt sich Lyssarides viel von klassischer Musik inspirieren, etwa von Alexander Skrjabin. „Ein stark unterbewerteter Komponist“, findet er. Jüngst hatte er sich vorgenommen, jeden Tag neue Musik zu schreiben. So sind wohlklingende, fließende Stücke mit teils folkloristischem Einschlag entstanden, bei denen Lyssarides’ filigrane Technik dezent zur Geltung kommt. Einige von ihnen stellte er erstmalig beim Konzert im Rahmen der JazzBaltica vor.
22:05 Uhr | Deutschlandfunk
Musikszene: Auf schwieriger Suche – Das Ensemble Profeti della Quinta und die Barockmusik jüdischer Komponisten
Von Rainer Baumgärtner. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ boten die Thüringer Bachwochen im Juni einen kleinen Schwerpunkt aus barocker Perspektive. Dabei konnte das Baseler Alte-Musik-Ensemble Profeti della Quinta allerdings keine Werke jüdischer Komponisten des 17. oder 18. Jahrhunderts aus Deutschland vorstellen. Hierzulande fand in jener Zeit keinerlei Austausch zwischen der Synagogalmusik und der abendländischen Kunstmusik statt. In weiten Teilen Europas war es nicht anders, es gab jedoch einige Ausnahmen. Die Profeti della Quinta um den Bassisten und Komponisten Elam Rotem stellten in Thüringen den bedeutendsten Schatz jüdischer Barockmusik vor, die hebräischen Gesänge des Mantuaner Hofkomponisten Salamone Rossi.
22:30 | hr2-kultur
Jazz and More An den Rändern des Jazz |
heute mit: Emma-Jean Thackray | The Grid & Robert Fripp | JAZZBABY! Am Mikrofon: Martin Kersten
23:00 | rbbKultur
Musik der Gegenwart Die Geigerin Patricia Kopatchinskaja
Mit Margarete Zander. Patricia Kopatchinskaja gilt als eine der eigenwilligsten Geigerinnen der Gegenwart. Nicht nur mit ihren ungewöhnlichen Interpretationen des klassischen Repertoires macht sie seit Jahren auf sich aufmerksam, sondern auch auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik.
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: News & Roots – Neues aus Österreich
Mit den Trios Paier/Valcic/Preinfalk und Kalnein/Schwarz/López sowie dem Duo Rudi Berger & Toninho Horta. Auswahl und Moderation: Henning Sieverts
radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.