Im Radio – Mittwoch, 15.09.2021

Modern Music. Foto: Screeshot Videowerbung Klassik Radio
Modern Music. Foto: Screeshot Videowerbung Klassik Radio

Unter anderem: Deutschlandfunk Kultur-Orchester und -Chöre – Mit „Quattro pezzi sacri“ im Studio +++ Musikfest Berlin mit Rebecca Saunders +++ Bov Bjerg spricht über und liest aus „Deadline“ +++ Hessischer Jazzpreis 2020 für Tony Lakatos

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mi – 15.09.2021


00:05 Uhr | Deutschlandfunk Kultur
Chormusik: Chor und Gesellschaft

Aktuelle Gespräche, Hintergründe und Berichte. Moderation: Ruth Jarre

00:10 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten

Wolfram Graf: „Vision“, op. 64 (Florian Meierott, Violine; Albrecht Volz, Schlagzeug; Sindelfinger Kammerorchester: Markus Nau); Jeff Beer/Jürgen Schmitt: „Gedörrt in Frostlicht, scheu wächst die Dämmerblume alten Verschlägen davon“ (Jürgen Schmitt, Klavier; Jeff Beer, Schlagzeug); Rainer Pezolt: Fünf Bagatellen (Antje Gerlof, Flöte; Antje Dampel, Violine; Nikolas Sahler, Viola); Tobias Giesen: „… denkt er an Schumann …“ (Hába Quartett Frankfurt); Klaus Hinrich Stahmer: „Ariadnes Faden“ (Carin Levine, Flöte; Stefan Eblenkamp, Percussion; Manfred Billinger, Gefäßklänge)

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Classic Sounds in Jazz: „September Serenade“

Mit Aufnahmen von Paul Desmond, Jan Johansson, Norma Winstone und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

20:03 Uhr | Deutschlandfunk Kultur
Konzert: Musikfest Berlin – Philharmonie Berlin. Aufzeichnung vom 09.09.2021

Rebecca Saunders: „void“ für zwei Schlagzeuger und Orchester | Anton Webern: Symphonie op. 21 / Variationen für Orchester op. 30 | Rebecca Saunders: „to an utterance“ für Klavier und Orchester (Deutsche Erstaufführung). Nicolas Hodges, Klavier; Christian Dierstein und Dirk Rothbrust, Schlagzeug. Lucerne Festival Contemporary Orchestra. Leitung: Enno Poppe

20:30 Uhr | Deutschlandfunk
Lesezeit: Bov Bjerg spricht über und liest aus „Deadline“ (1/2) – (Teil 2 am 22.9.2021)

Nur 224 Mal hat sich „Deadline“ verkauft, als es 2008 im Mitteldeutschen Verlag erschien, der Debütroman des späteren Bestsellerautors Bov Bjerg. Ein paar Jahre später brannte das Außenlager der Verlagsauslieferung ab und vernichtete die restliche Auflage. Doch diese Geschichte um Paula, eine übergewichtige Übersetzerin von Gebrauchsanweisungen, die von den USA in ihr deutsches Heimatdorf zurückkehrt, ist wieder da, im gerade gegründeten Kanon-Verlag des einstigen Ullstein-Verlegers Gunnar Cynybulk – eine Geschichte über moderne Hast, ausrangierte Grabsteine und die vielen Deadlines unseres Lebens.

Bov Bjerg, Jahrgang 1965, ist Schriftsteller und Vorleser. Sein erster Roman hieß „Deadline“ und ist 2021 in einer Wiederauflage erschienen, sein zweiter, „Auerhaus“, wurde verfilmt und von vielen Theatern inszeniert. Eine Geschichtensammlung erschien unter dem Titel „Die Modernisierung meiner Mutter“. Mit der Depressionsgeschichte „Serpentinen“ war Bov Bjerg auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2020.

21:30 Uhr | Deutschlandfunk Kultur
Alte Musik: Engelsgleicher Gesang – Vor 600 Jahren endete das Konstanzer Konzil

Von Helga Heyder-Spät. (Wdh. v. 10.04.2018). Päpste, Kardinäle, Bischöfe, Könige und Fürsten kamen zwischen 1414 und 1418 nach Konstanz zum Konzil, um nach Jahrzehnten der Kirchenspaltung endlich wieder gemeinsam einen neuen Papst zu wählen. So wurde die Stadt am Bodensee für einige Zeit zum Nabel der abendländischen Welt. Die geistlichen und weltlichen Würdenträger brachten einen ganzen Tross an Gefolge mit. Konstanz platzte aus allen Nähten, und so wurde hier nicht nur Weltpolitik gemacht: Wucher, Völlerei, Diebstahl und andere unsittliche Gebaren waren an der Tagesordnung. Augenzeuge Oswald von Wolkenstein, selbst kein Kind von Traurigkeit, wusste mehr als ein Lied davon zu singen. Aber die Jahre des Konzils waren auch geprägt von einem erstaunlichen kulturellen Austausch, nicht zuletzt dank Hunderter Musiker, die aus ganz Europa anreisten. Der Konstanzer Chronist Ulrich Richental beschreibt eindrucksvoll, dass Musik in Umzügen, Prozessionen und Festen mit schallenden Bläsern und engelsgleichem Gesang allgegenwärtig war.

22:05 Uhr | Deutschlandfunk
Spielweisen: Heimspiel – Die Deutschlandfunk Kultur-Orchester und -Chöre – Mit „Quattro pezzi sacri“ im Studio

Am Mikrofon: Julia Kaiser. Giuseppe Verdi hat nicht nur fulminante Opernchöre geschrieben und auch sein geistliches Vokalwerk ist keineswegs auf die „Missa di Requiem“ beschränkt. Genau dort, wo der Rundfunkchor Berlin gern agiert – im Grenzbereich zwischen Chorsinfonik und a-cappella-Musik – finden sich beispielsweise Verdis „Quattro pezzi sacri“. Gemeinsam mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin hat der Chor den Zyklus in diesem Sommer auf CD eingespielt. Anders als bei früheren Aufnahmen stand nicht der Orchesterdirigent am Pult, sondern mit Gijs Leenaars der Chefdirigent des Chores. Leenaars ergänzte die vier geistlichen Stücke um eine kleine Revue italienischer a-cappella-Tonkunst. Dieses Repertoire ist in der romantischen Zeit relativ klein, doch es steckt voller Entdeckungen, wie „Due canti“ aus Ermanno Wolf-Ferraris Jugendwerk „8 Cori, op. 2“ und Marco Enrico Bossis „Inno a Rafaello divino” belegen. Autorin Julia Kaiser hat die CD-Aufnahmen hinter den Kulissen begleitet und vergleicht sie mit früheren Aufnahmen des Chores.

23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Rainer Elstner

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Total Vocal – Ein singender Mann des Wortes: Der Vocalese-Mitbegründer Jon Hendricks

Eine Feierstunde am Vorabend seines 100. Geburtstags. Moderation und Auswahl: Beate Sampson

23:30 – 24:00 Uhr | SWR2
ARD Radiofestival. Jazz. Leuchtender Saxofon-Ton: Hessischer Jazzpreis 2020 für Tony Lakatos

Von Claus Gnichwitz. Viele kennen den Tenorsaxofonisten Tony Lakatos als langjährigen und prägenden Solisten der hr-Bigband. Der gebürtige Ungar spielt aber seit Jahrzehnten auch in unzähligen anderen Projekten und Bands weltweit. Lakatos ist ein Musiker mit einer geradezu schlafwandlerischen Eloquenz, der bei seinen geschmeidigen und virtuosen Improvisationen stets die Form wahrt. Es ist mehr als verwunderlich, dass der Musiker mit dem leuchtenden Ton erst jetzt den Hessischen Jazzpreis erhalten hat. Zu hören sind er und sein Quintett in Ausschnitten aus dem Preisträgerkonzert vom September 2020 in Frankfurt.

 

radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.