Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 02.11. bis 08.11.2020
Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 45. Patch Work Ensembles | Achse der Avantgarde der Musik nach Syrien | Zum 25. Todestag von Isang Yun | Allegro procrastinato | Pianist Walter Gieseking | 80. Geburtstag des Komponisten Dieter Acker | Luigi Nonos Streichquartett | Musikfest Berlin | Komponist und Theoretiker Herbert Brün | Donaueschinger Musiktage 2020: Klangkunst | Die Sheng in der neuen Musik | Neue Musik in der DDR – ein Rückblick | Peter Jakobers Oper „Populus“ | Salon Dilletantisme.
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- nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka
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nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka ::: neue musik leben
Zeitgenössische Musik ist stets aktuell und facettenreich. Als innovativer Bestandteil der Musikwelt nimmt neue Musik einen wichtigen Platz ein. Die Sopranistin Irene Kurka gibt in diesem Podcast ihre über Jahre gewonnene Expertise weiter. Sie erklärt, wie die verschiedenen neuen Spieltechniken, Musikstile und Kompositionstechniken zusammenhängen und funktionieren und welche großartigen Möglichkeiten sie bieten. Irene Kurka zeigt anhand von Analysen, Tipps und Interviews mit erfolgreichen und interessanten Persönlichkeiten aus dem Bereich der zeitgenössischen Musik, wie du als KünstlerIn in der neuen Musik authentisch und erfolgreich sein kannst. Dieser Podcast soll dazu beitragen, die zeitgenössische Musik bekannter zu machen.
Dieser Podcast erscheint alle 14 Tage am Dienstag. Mittlerweile sind 3 Bücher zum Podcast bei ARE erschienen.
Deep Dive Folgen mit Moritz Eggert, Silke Aichhorn, Holger Falk u.a. auf Patreon:
https://www.patreon.com/user/shop?u=112648747
Mit freundlicher Unterstützung der „neuen musikzeitung“, dem Kooperationspartner von „neue musik leben“.
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Intro und Outro: Improvisationen von Irene Kurka, Frederike Möller, Marko Kassl, Burkart Zeller
Cover: Gabi Wittke, Foto: Thomas Goetz
Artistic director rainy days Festival in Luxembourg
The composer Catherine Kontz is the artistic director of rainy days Luxembourg since 2022. She talks about how she curates, how she brings the audience to the festival and everything that is unique at rainy days.
This podcast is a cooperation with rainy days Philharmonie Luxembourg.
https://www.philharmonie.lu/en/programme/2024-25/festival-overview/rainy-days-2024-0000013e00000470
cooperating with Neue Musikzeitung
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02.11.2020
20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert | Musik der Zeit [3]: Gänge
Alberto Posadas: Poética del camino für Stimmen und Instrumente, Uraufführung; Neue Vocalsolisten; ensemble recherche.
Aufnahme aus dem Kölner Funkhaus. Parallele Ausstrahlung in Dolby Digital 5.1 Surround-Sound
Woher kommen und wohin gehen wir? In seinem neuen Zyklus wirft der spanische Komponist grundlegendende existentielle Fragen auf. Er schickt Körper und Geist auf Reisen, nicht auf die labyrinthischen Wege der Philosophie.
Auch die Musik sucht nach Wegen durch den Raum. Dabei kann es sein, dass sie eine weitere zentrale Frage berührt. Wer bin ich, wer sind wir? Alberto Posadas weiß, dass es keine Antworten gibt: „In der Poetik des Weges begeben sich Instrumente und Stimmen auf die Suche nach einer Identität, die sie vermuten, erhoffen oder auch nur flüchtig erspähen.“
Die Texte, die Alberto Posadas hier vertont, stammen von Antonio Machado, Jorge Manrique, Wilhelm Müller und Hermann Hesse. Sie alle befassen sich mit dem Thema Weg: als Symbol für Inneres Exil, für den Übertritt in den Tod, für die Vergänglichkeit und für den Vorgang des ewigen Werdens.
23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Neue Musik aktuell – Mit Andreas Göbel
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Salon Dilletantisme
Von Mara Genschel. Ohne Zweifel hat die Coronakrise institutionskritische Qualitäten. Den Konzertbetrieb hat sie faktisch lahmgelegt. Der Sommer ist vorbei und mit ihm auch die letzten Open-Air Konzepte. Was viele Veranstalter*innen aber nicht wissen: in Ermangelung echter Konzerte, hat das Publikum längst angefangen, kanonisierte Highlights der Neuen Musik auf seinen Instrumenten zu Hause nachzubauen. Mit ihrem „Salon Dilletantisme“ präsentiert Mara Genschel einen welken Strauß akustischer Stippvisiten – mitten aus den Übezellen zahlreicher ausgewählter Enthusiast*innen.
23:03 – 24:00 | Ö1
Opernuraufführung vom ORF musikprotokoll – musikprotokoll 2020. Peter Jakobers Oper „Populus“
Das Siegerwerk des Johann-Joseph-Fux-Opernkompositionswettbewerbs des Landes Steiermark wird traditionsgemäß im Rahmen des ORF musikprotokoll uraufgeführt. Das heurige Preisträgerwerk hat Peter Jakober auf ein Libretto von Ferdinand Schmatz komponiert. Das Publikum befand sich dabei in der Mitte des dystopischen Zirkus „Forum Populus“, einer dynamischen Kreuzung aus Manege und offenem Forum mit diversen Inseln, auf denen gesprochen, gesungen und gehandelt wurde. Die politischen Inhalte des Werks wachsen aus einer kompositorischen Umstrukturierung der Welt und ihren Diskursen, die das Zusammenleben neu zu verorten und auszudrücken versucht. Die Musik bewegt sich zwischen klanglicher Entfremdung durch Vervielfältigung, akusmatischen Prozessen und der Überlagerung mehrerer scheinbar unabhängiger und doch aufeinander bezogener Klang- und Temposchichten. Eine Produktion der Kunstuniversität Graz (KUG) in Kooperation und dem ORF musikprotokoll mit Studierenden des „Performance Practice in Contemporary Music“ der KUG unter der Leitung von Dimitrios Polisoidis. Gestaltung: Rainer Elstner
03.11.2020
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Avantgarde unter anderen Voraussetzungen – Neue Musik in der DDR – ein Rückblick
Von Florian Neuner. In den späten Jahren der DDR konnte sich die neue Musik relativ unbehelligt entfalten. Was ist von diesem Aufbruch geblieben?
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Zum 80. Geburtstag von Dieter Acker
Dieter Acker: „Zwischen Tag und Traum“ (András Adorján, Marianne Henkel, Flöte; Yumiko Urabe, Klavier); Violinkonzert Nr. 1 (Saschko Gawriloff, Violine; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Georg Schmöhe); Sonate (Peter Roggenkamp, Klavier); Quintett (Eduard Brunner, Klarinette; Arcis Quartett); Musik (Martin-Albrecht Rohde, Viola; Han-An Liu, Harfe; Philharmonisches Kammerorchester München: Michael Helmrath)
21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Er war wie ein Zen-Meister – Zum 25. Todestag von Isang Yun
Von Margarete Zander. „Er war wie ein Zen-Meister“, sagt Walter-Wolfgang Sparrer über den koreanischen Komponisten. Der Musikwissenschaftler hat aktuell eine Bild-Monografie „Isang Yun. Leben und Werk im Bild“ veröffentlicht. Im Gespräch erzählt er von dem Meister, den er über viele Jahre in Berlin als Autor seiner Schallplattentexte und anderer Veröffentlichungen begleitet hat. Und er sensibilisiert uns für die Bedeutung des Komponisten, der zu gern in eine zu enge Schublade gesteckt wird.
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Faszination Neue Musik
Isang Yun: „Kontraste“. Von Kolja Lessing und Thorsten Preuß
23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Die Sheng in der neuen Musik
Mit Margarete Zander. Die klangliche Neugier in der zeitgenössischen Musik ist unbegrenzt und ungebrochen, und so finden auch immer mehr traditionelle außereuropäische Instrumente ihren Weg in die musikalische Moderne. Eines von ihnen ist die chinesische Musikorgel Sheng. Der chinesische Sheng-Virtuose Wu Wei lebt seit langem in Berlin und spielt das Instrument sowohl in der traditionellen chinesischen als auch in der zeitgenössischen Musik.
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 ars acustica: Palma Ars Acustica
Phnom Penh FM: Re / Disc / Over. Hörstück von Sopheak Sao. Mit: Chris Zippel, Jan Mueller und Nico Mesterharm. (Produktion: ORF Kunstradio 2019)
ROR-BU: Hörstück von Veronika Svobodová (Produktion: Tschechischer Rundfunk 2019)
Der Palma Ars Acustica ist der European Song Contest der Radiokunst: Jährlich zeichnen die Mitglieder der European Broadcasting Union ein experimentelles Hörstück aus. Bei der digitalen Jurysitzung im Mai 2020 gab es Stimmengleichheit für zwei Gewinnerinnen.
23:03 – 24:00 | Ö1
Musik für zehn Klaviere bei Wien Modern – Wien Modern 2020. Edu Haubensak: Große Stimmung
Der Große Saal des Wiener Konzerthauses wurde für ein außergewöhnliches Konzert im Rahmen von Wien Modern von den Parkettsesseln befreit. Platz gemacht wurde für zehn Klaviere, jedes in einer eigenen Stimmung. Passend zum Generalthema „Stimmungen“ hat der Schweizer Komponist Edu Haubensak ein neues Werk für diese große Besetzung geschrieben. Ein besonderer Konzertabend unter dem Motto „Große Stimmung“. Gestaltung: Philipp Weismann
04.11.2020
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Andreas Dohmen: „Musik für Gerhard Richter“ (SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg: Lothar Zagrosek); András Hamary: „Jelek“ (Keiko Matsuzaki, Klavier); Volker Blumenthaler: „Poèmas del Otono“ (Westdeutsches Streichquartett); Rainer Pezolt: „… das erste Glück“ (Antje Gerlof, Flöte); Claus Kühnl: „A mon seul désir“, Vorspruch und Gesang des Einhorns (Michinori Bunya, Kontrabass; Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken: Claus Kühnl)
20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – Tanz ums Weiße Haus – Musik für amerikanische Präsidenten
Kaisers Klänge wollen sich nicht in den US-Wahlkampf einmischen, das ist viel zu heikel. Aber eines steht fest: Die Präsidenten der USA haben nicht nur Geschichte geschrieben, sondern auch Musikgeschichte.
Es gibt Sinfonien für Abraham Lincoln und Franklin D. Roosevelt. Richard Nixon und Lyndon B. Johnson wurden zu Opernhelden. Und George Washington schlägt seine Schlachten auch noch einmal im Konzertsaal. Die Musikgalerie im Weißen Haus reicht vom Thomas-Jefferson-Marsch bis zur Elegie für John F. Kennedy.
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Donaueschinger Musiktage 2020: Klangkunst
Jan Jelinek: Hyperion Installation (2020, UA) | Mike Cooper: Playing With Water für E-Gitarre und Elektronik (2020)
In seiner Installation für die Donaueschinger Musiktage widmet sich Jan Jelinek dem 250. Geburtstag von Friedrich Hölderlin und dessen Roman „Hyperion“. Mike Cooper widmet sich der Klimakatastrophe und dem steigenden Meeresspiegel, ein akustisches Mahnmal gegen die Umweltzerstörung.
23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin
Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Zudem porträtieren wir jeweils ein Mitglied des Klangforum Wien, das heuer seinen 35. Geburtstag feiert. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph
05.11.2020
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Musik und Information – Der Komponist und Theoretiker Herbert Brün
Von Carolin Naujocks. (Wdh. v. 05.02.2008). Vor 20 Jahren starb Herbert Brün. Sein informationstheoretischer Ansatz entsprang der Suche nach objektivierbaren Größen, um den ästhetischen Wahrnehmungsprozess wissenschaftlich zu beschreiben.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Robert Brunner: Partita (Franz Lehrndorfer, Orgel); Hans Huyssen: „Concerto for an African Cellist“ (Heleen du Plessis, Violoncello; OSM Camerata: Hans Huyssen); Ludwig Kusche: „Zirkusbilder“ (Münchner Bläserquartett); Horst Lohse: „Mahan“ (Trio Contraste)
20:00 bis 22:00 | NDR Kultur
NDR Radiophilharmonie: Jazztrompeter Nils Wülker stellt seine jüngste Aufnahme „GO“ vor
Blow Up / Hidden Intentions / Conquering the Useless / Hybrid / The Frame / Wanderlust / Dawn / The You of Now / Distorting Time. Nils Wülker, Trompete. NDR Radiophilharmonie / Ltg.: Hans Ek. Aufzeichnung vom 29./30. Oktober 2020 aus dem Großen Sendesaal des NDR in Hannover
20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Aufnahmen vom Musikfest Berlin
Kompositionen von George Benjamin, Alfred Schnittke und Rebecca Saunders
21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
„auch das Zarte, Private hat seine kollektive, politische Seite“ – Luigi Nonos Streichquartett „Fragmente – Stille, An Diotima“
Bonn-Bad Godesberg, 2. Juni 1980. Während des 30. Beethoven-Festes spielt das LaSalle Quartett die Uraufführung von Luigi Nonos Streichquartett „Fragmente – Stille, An Diotima“. Darin Bezüge zu Friedrich Hölderlin und Ludwig van Beethoven, zu Guiseppe Verdi und Johannes Ockeghem. Eine Sendung von Stefan Fricke
Und danach ist die Musikwelt nicht mehr die, die sie zuvor gewesen ist. Das rätselhafte Quartett „Fragmente – Stille, An Diotima“, das der venezianische Komponist Luigi Nono (1924-1990) in den Jahren 1979/80 geschrieben hat, löst aus, was die Neue Musik wohl so noch nicht gekannt hat. Ein einzelnes Werk verändert einschneidend, grundlegend das europäische Komponieren, das Reden, Denken und Schreiben in und über Musik.
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Zum 80. Geburtstag des Komponisten Dieter Acker
Dieter Acker: Streichquartett Nr. 4 (Robert-Schumann-Quartett); „Nachtstücke“ (András Adorján, Marianne Henkel, Flöte); Fagottkonzert (Karl Kolbinger, Fagott; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Hermann Michael); Sonate (Andreas Skouras, Cembalo)
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Die Enden der Parabel / Gravity’s Rainbow (8/12) (bis 2 Uhr)
23:03 – 24:00 | Ö1
Rotating Sounds. Peter Kutins ROTO?. musikprotokoll 2020. ROTO? von Peter Kutin.
Mit „TORSO#1“ gewann Peter Kutin vergangenes Jahr als erster Einzelkünstler aus Österreich die Goldene Nica beim Prix Ars Electronica im Bereich „Digital Musics and Sound Art“. „TORSO“, ein Werk aus der Reihe „Rotating Sounds“, ist gleichsam kinetische Skulptur wie optoakustisches Instrument, für die beziehungsweise das der Künstleor ein eigenes Stück komponiert hat. Ausgangspunkt waren einige ausgediente Lautsprecher, die Kutin auf einem verlassenen Gelände der ÖBB fand. In seiner Gestalt erinnert „TORSO“ an einen Klapotetz, wobei sich auf den vier Rotoren vier Lautsprecher drehen. An den Rotoren angebrachte LED-Leuchten machen die Bewegung des Klanges unmittelbar visuell erfahrbar. „TORSO“ beschleunigt, bremst sich ein, beschleunigt erneut. Dabei scheint sich der Klang in den Gehörgang geradezu hineinzubohren, während das flackernde und rotierende Licht, mit seinen Nachbildern, die es im dunklen Raum auf die Netzhaut zaubert, Sogwirkung entfaltet. „ROTO?“ schließt an diese Arbeit an. Nach ihrer Premiere beim MUTEK Festival in Montreal 2019 wurde sie konsequent weiterentwickelt und feierte nun beim diesjährigen ORF musikprotokoll im steirischen herbst eine weitere Uraufführung. Durch die Einbindung von Videoprojektionen, die auf die Bewegung des Objektes abgestimmt sind, wird „ROTO?“ zum hologrammartigen „sonic body“ und eröffnet einen beschleunigten Assoziationskorridor. Weiters werden wir in diesem Zeit-Ton in Peter Kutins neues Album hineinhören, das dieser Tage bei Ventil Records erscheint. Gestaltung: Susanna Niedermayr
06.11.2020
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Reihe: Here History Began
Hörbrief an Halim El-Dabh – Von Kamila Metwaly. Mit: Aylin Esener, Aram Tafreshian, Kamila Metwaly, sowie Halim El-Dabh im O-Ton
Produktion: Deutschlandfunk Kultur/SAVVY Contemporary 2020. Länge: 47’. (Ursendung)
Der ägyptisch-amerikanische Musiker Halim El-Dabh zählt zu den größten Innovatoren der Musik im 20. Jahrhundert. Nie von ihm gehört? Warum eigentlich? Eine Hommage und eine Spurensuche.
Wer kennt Halim El-Dabh? In welchem Lehrbuch steht, dass der ägyptisch-amerikanische Komponist die musique concrète erfand – noch vor Pierre Schaeffer?! Wo sind die Rezensionen, Monografien und Festivals, die sein Gesamtwerk feiern – denn es gehört zu den Meilensteinen der Musik des 20. Jahrhunderts?! Durch welche Mechanismen wurde Halim El-Dabh vom Kanon ausgeschlossen, und durch wen?
In einem akustischen Brief an den 2017 verstorbenen Meister versucht die Kuratorin Kamila Metwaly, Zeit wider die westliche Musik-Avantgarde zu krümmen und Geschichte zu remixen: vorspulen, pausieren, zurückspulen, nochmal vor, und Stopp – als würde man sich auf einem Plattenspieler durch Zeiten, akustische Methoden, Klanggeografien drehen, und dabei die Zeit aus dem Takt bringen.
Grundlage der Sendung ist ein vierjähriges Rechercheprojekt im Berliner Kunstraum SAVVY Contemporary.
Kamila Metwaly, 1984 in Warschau geboren, ist Musikjournalistin, elektronische Musikerin und Kuratorin in Berlin und Kairo. In Ägypten gründete sie eine unabhängige Kunst- und Kulturpublikation, arbeitete für verschiedene Radiosender, die freie Filmszene und war viele Jahre lang eine prominente Vertreterin der Kulturszene und Aktivistin. Seit 2017 arbeitet sie für den Berliner Kunstraum SAVVY Contemporary.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Manfred Fleischmann: „Entstehen – Verändern – Vergehen“ (Münchner Flötentrio); Fritz Schieri: Fünf Balladen auf Texte von Eduard Mörike (Bettina Hausmaninger, Roswitha Schmelzl, Sopran; Guido Gorna, Tenor; Wolfgang Wirsching, Bariton; Fabio Romano, Klavier; Madrigalchor der Hochschule für Musik: Max Frey); Carlos H. Veerhoff: Symphonie Nr. 6 – „Desiderata“ (Elizabeth Hagedorn, Sopran; Andreas Scheibner, Bariton; Hermann Christian Polster, Bass; Boris Carmeli, Sprecher; MDR-Rundfunkchor; MDR-Sinfonieorchester: Leopold Hager); Johann Paul Zehetbauer: „Sendest du deinen Odem aus“; „Mein Volk aber will ich nähren mit des Weizens Kraft“; „Das ist der Tag, den der Herr gemacht hat“ (Karl Maureen, Orgel; Mitglieder des Chors der Himmelfahrtskirche München: Heinz Schnauffer)
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Allegro procrastinato – Vom Komponieren auf den letzten Drücker
Von Johannes Jansen. Die Hauptproben haben stattgefunden, alles ist einstudiert, die Fieberkurve steigt. Nur wenige Stunden noch, bis sich der Vorhang hebt. Aber die alles entscheidende Nummer fehlt. Wo steckt der Komponist? Endlich wedelt jemand triumphierend mit den Noten, die Show ist gerettet, er hat es gerade noch rechtzeitig geschafft … Man kennt Szenen wie diese aus Revuefilmen und Musicals. Aber sie finden nicht nur in Hollywood oder am Broadway statt. Von Musikstücken, die in letzter Minute fertig wurden, und der in Komponistenkreisen besonders verbreiteten Krankheit der „Aufschieberitis“ handelt dieses Feature. Prokrastination lautet der Fachausdruck dafür, frei übersetzt: die Kunst, sich selbst und andere durch scheinbares Nichtstun zur Verzweiflung zu bringen. Auch Mozart und Beethoven waren darin große Meister.
21:05 bis 22:30 | Bayern 2
Hörspiel: hör!spiel!art.mix: „Autopoiesis“ von Anne Lepère
Mit Louise Chardon, Lisa Mellouki, Vincent Degrande und Michael Scoriels. Realisation: Anne Lepère. FACR & Atelier de Création Sonore Radio 2019
Höre deine Wunde. „Wie stark sind Ihre Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10?“ Ausgehend von einer realen Verletzung erkundet die Radiomacherin Anne Lepère verschiedene Möglichkeiten der Selbstheilung. In einem Operationssaal startet der Countdown für die Betäubung. Von hier aus betrachtet Anne Lepère die Geschichte ihrer Verletzung und Heilung. Der Mythos vom verwundeten Zentaur Chiron begleitet sie auf einer Reise in den eigenen Körper. Unterwegs besucht sie eine Expertin für die Zentrierung von Körper und Geist, eine Astrologin und eine Werkstatt für Instrumentenbau. Die Klangkunstproduktion wurde ausgezeichnet mit dem Prix Palma Ars Acustica 2019 und dem Prix Phonurgia Nova 2019.
Anne Lepère, geb. 1985 in Charleroi, belgische Radiomacherin und Choreographin. Field Recordings, Sound Performances, Theatermusik, Radiokunst. Autopoiesis ist ihr Hörspiel-Debüt.
22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: „Ich lernte nicht nach Plan oder System“ – Der Pianist Walter Gieseking
Von Richard Schroetter (Wdh. v. 29.10.2006). Das Klavierspiel des deutschen Pianisten Walter Gieseking unterschied sich recht deutlich von dem seiner großen Landsleute und Generationsgenossen Edwin Fischer, Wilhelm Backhaus, Arthur Schnabel oder Wilhelm Kempff. Seine Musizierhaltung wurde von einem seiner Bewunderer, dem italienischen Essayisten Alberto Savinio, treffsicher auf den Punkt gebracht. Demnach war das Spiel Giesekings „keusch in den Gefühlen, nüchtern in den Effekten“.
23:03 – 24:00 | Ö1
Spielräume Nachtausgabe: Imagine John Lennon – John Lennon: Dichter, Zeichner, Feminist, Rock’n’Roll-Sänger
Auf halbem Weg zwischen Geburtstag und Tod. Er war der rebellische Kopf der Beatles – mit denen er komplett brach. 1970 beginnt John Lennons zweites Leben. Nach Auflösung der erfolgreichsten Popband aller Zeiten bringt ihn eine Psychotherapie an die Wurzeln seines kreativen Schaffens, es sind die Verluste der Kindheit. In peinsamen Liedern wie „Mother“ schreit Lennon sich tiefen Schmerz von Seele und Leib. Wenig später entsteht „Imagine“: ein Song wie eine Hymne, die in wenigen Worten die Vision der 1960er und 70er Jahre umfasst – von einer friedlichen Menschheit ohne Besitz und Religion, Staatsgrenzen und Krieg.
In der Erinnerung vieler Menschen sind die Schüsse am 8. Dezember 1980 vor dem Dakota-Building in New York ein einschneidendes Ereignis. Der Tod kommt zu einem Zeitpunkt, als John Lennon nach fünfjähriger Pause Kraft geschöpft hat – drei Wochen davor ist das Album Double Fantasy erschienen, es wurde sein meistverkauftes – und sie beenden Lennons Post-Beatles-Jahrzehnt des Suchens und Experimentierens. Eine Periode, in der Unterschiedlichstes entstand: hedonistische Rock-’n’-Roll-Songs, das nachdenkliche „Jealous Guy“, Liebeslieder an Yoko Ono und den gemeinsamen Sohn Sean, die bittere Analyse sozialer Klassen „Working Class Hero“ – aber auch der alljährlich populäre Weihnachtssong „Happy Xmas“.
John Lennons Wirkung ist mit seiner Ermordung nicht vorbei. In den 1980er Jahren singen Jugendliche in Prag, Warschau und Ost-Berlin „Give Peace A Chance“, die Worte stehen auf Ansteckern und Transparenten bei Friedensdemos im Westen und werden mit dem Kugelschreiber auf Schultaschen gemalt. Immer neue Bücher und Filme beschäftigen sich posthum mit dem Phänomen Lennon und seiner bewegten Biografie.
Die Spielräume – mit Auszügen einer Nachtausgabe vor zehn Jahren – beleuchten zumindest manche der widersprüchlichen Seiten des Lebens und Werks von John Winston Ono Lennon, geboren am 9. Oktober 1940. Der Radiomacher Paul Catty erinnert sich an die Beatlemania der 1960er Jahre in England und liest aus Lennons literarischem Werk, die Autorin Anna-Maria König aus ihrem noch unveröffentlichten Roman über John Lennon, und der „fünfte Beatle“ Klaus Voormann erzählt von seiner und Johns langjähriger Freundschaft. Gestaltung: Johann Kneihs
07.11.2020
14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Allegro procrastinato – Vom Komponieren auf den letzten Drücker
Von Johannes Jansen. Die Hauptproben haben stattgefunden, alles ist einstudiert, die Fieberkurve steigt. Nur wenige Stunden noch, bis sich der Vorhang hebt. Aber die alles entscheidende Nummer fehlt. Wo steckt der Komponist? Endlich wedelt jemand triumphierend mit den Noten, die Show ist gerettet, er hat es gerade noch rechtzeitig geschafft … Man kennt Szenen wie diese aus Revuefilmen und Musicals. Aber sie finden nicht nur in Hollywood oder am Broadway statt. Von Musikstücken, die in letzter Minute fertig wurden, und der in Komponistenkreisen besonders verbreiteten Krankheit der „Aufschieberitis“ handelt dieses Feature. Prokrastination lautet der Fachausdruck dafür, frei übersetzt: die Kunst, sich selbst und andere durch scheinbares Nichtstun zur Verzweiflung zu bringen. Auch Mozart und Beethoven waren darin große Meister.
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Ost-westlicher Brückenbauer – Zum 25. Todestag von Isang Yun
Von Ingo Dorfmüller. Der einzelne Ton: seine Ausgestaltung, durch Dynamik, durch Artikulation, durch Umspielungen – das sei die Basis der traditionellen Musiken Ostasiens. Darauf hat der koreanische Komponist Isang Yun immer wieder insistiert. Gestaltet wird nicht eine dynamische Entwicklung, sondern der ganz mit Bewusstsein erfüllte Augenblick. Andererseits hatte Yun in Europa, seit 1957 als Student in Westberlin, die wichtigsten Strömungen der westlichen Gegenwartsmusik, Neoklassizismus und Zwölftonmusik, kennengelernt. So wurde er zum Brückenbauer zwischen Ost und West. Und das auch im politischen Sinne: als Friedensaktivist und Kämpfer gegen die südkoreanische Militärdiktatur. Das hatte bittere Konsequenzen für ihn: 1967 wurde Isang Yun vom südkoreanischen Geheimdienst aus Berlin entführt und in Seoul zu lebenslanger Haft verurteilt. Weltweite Proteste, denen sich u.a. Igor Strawinsky, Karlheinz Stockhausen und selbst Herbert von Karajan anschlossen, erwirkten 1969 seine Freilassung. Sein politisches Engagement schlug sich auch in seinen Kompositionen nieder. Etwa in dem Orchesterwerk „Exemplum“ zum Gedenken an das Massaker von Kwangju im Mai 1980, mit dem die südkoreanische Demokratiebewegung mundtot gemacht werden sollte.
23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner: Hessen hören 43 | Richard Hötter: Zaungast (Königstein im Taunus)
In den dicht bewaldeten Hängen an den Ausläufern des Feldbergs liegt der heilklimatische Luftkurort Königstein im Taunus. Die Kleinstadt nimmt eine einzigartige Sonderstellung ein: Im Grünen auf den seichten Hügeln die beschaulichen Wiesen der Stadt, blickt der Ort zugleich auf die pulsierende Mainmetropole Frankfurt herab.. hr 2020 / 33 Min. | Radiopremiere
Als Vermittler zwischen zwei Polen ist der Ort weder Fisch noch Fleisch, weder beschauliches Taunusnest noch kosmopolitische Kleinstadt: ein Zaungast beider Welten. Abends genießen die Bürger*innen dieser Kleinstadt in privater Ruhe die Annehmlichkeiten des Ländlichen, um tagsüber in der Bankenhauptstadt für die ökonomische Konkurrenzfähigkeit des Landes zu sorgen. Das Hörstück „Zaungast“ des in Königstein geborenen Musikers Richard Hötter (*1992) porträtiert die Ambivalenz des Kurorts und erkundet seine intimsten Winkel. Eine Klangkomposition, die verschiedenste Aspekte zeigt, gegenüberstellt und verfremdet.
08.11.2020
13:04 bis 14:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – Beethoven – Ein Genie und sein Gefolge (2)
Das Werk eines Meisters wie Beethoven bleibt nicht unverändert. Seine Sinfonien werden für den Hausgebrauch in Trios umgeschrieben, Streichquartette verwandeln sich in Klaviersonaten.
Nie vollendete Werke werden von fremder Hand fertiggestellt und die Erfolgsstücke des Meisters inspirieren nachgeborene Komponisten zu ganz Neuem. Im Beethoven-Jubiläumsjahr gibt es all das in klangfrischen Neuaufnahmen zu hören. Dies ist die zweite Folge eines Streifzugs durch die Welt der Bearbeitungen, Vollendungen und Neuschöpfungen von Beethovens Werk.
22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Klassikwelt in concert: Auf schwarzen und weißen Tasten – Beatrice Rana
Die Italienerin Beatrice Rana ist eine der herausragenden Pianistinnen ihrer Generation und im Moment die wohl erfolgreichste und prominenteste Klavierkünstlerin ihres Heimatlandes. Das erste Konzert des Jahres 2018 spielte sie im Sendesaal Bremen, beim Radio Bremen-Festival „Auf schwarzen und weißen Tasten“.
22:08 – 22:55 | Ö1
Neue Musiksprachen aus Syrien – Achse der Avantgarde der Musik nach Syrien
Unterstützt vom österreichischen Außenministerium hat ein Verein rund um den Tontechniker David Müllner gemeinsam mit österreichischen Musikschaffenden wie Johanna Doderer und Gerald Resch eine Achse der Avantgarde der Musik errichtet. Der Krieg hat nicht nur die Kooperation beendet, sondern die meisten Musikschaffenden aus Syrien vertrieben.
Die Begründung einer „arabischen Moderne“, die Öffnung der arabischen Musik hin zu einer experimentierfreudigen Musiksprache und die Errichtung eines Treffpunktes der arabischen Avantgarde an der Musikuniversität Damaskus – all das ist unterbrochen, wenn nicht zerstört.
Rückblick auf die damalige Zusammenarbeit, die auch zu Benefizkonzerten für Syrien führte, und Erkundung der Lebenswege in der Diaspora, zum Werk von Wassim Ibrahim, Taoufik Mirkhan und Hassan Taha. Gestaltung: Irene Suchy
23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Patch Work Ensembles
Christophe Bertrand: Yet für großes Ensemble; Zafraan Ensemble; Ensemble KNM Berlin, Leitung: Victor Aviat | Chaya Czernowin: Slow Summer Stay III, Upstream für Doppeloktett; Ensemble KNM Berlin, Leitung: Manuel Nawri; oenm. österreichisches ensemble für neue musik, Leitung: Johannes Kalitzke | Mark Barden: Monoliths VI-XV delta für Ensemble; Ensemblekollektiv Berlin
Abstand und Abgrenzung schärft das Profil. Ensembles sind, was Ausrichtung und Repertoire betrifft, von Hause aus eher eigen, exklusiv oder sagen wir individuell veranlagt. Nur selten tun sie sich zusammen, um das, was allein nicht geht, in konzertierter Aktion zu stemmen.
Gemeinsam agierende Gruppen bringen ganz unterschiedliche Musiziererfahrungen mit ein. Zugleich geht dabei der kammermusikalische Ansatz im quasi sinfonischen Spiel der Großformation auf. So wie im Falle von Chaya Czernowins Slow Summer Stay: Ein Doppeldecker, bestehend aus zwei Oktetten, die – hier vom KNM Berlin und dem oenm aus Salzburg – simultan gespielt sich zu einer subtilen Raummusik vereinigen. Für Mark Bardens Monoliths VI-XV sind – mit Adapter, Apparat und Mosaik sowie dem Sonar Quartett – gleich vier Gruppen am Start, die sich ohne Anleitung durch einen Dirigenten zum Berliner Ensemblekollektiv verbinden.
Ebenfalls um eine Berliner Blüte handelt es sich bei der Kooperation der Formationen Zafraan und KNM. Sie haben sich für die Aufnahme von Christophe Bertrands frühem Yet zusammengetan. Ein Ensemblestück, das genau das antizipiert, was die Musik des früh Verstorbenen so packend macht: schwindelerregende Virtuosität, die später zu seinem Markenzeichen werden sollte.
23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Weltmusik in Südtirol – Max Castlunger und sein Instrumentenmuseum
Eigentlich stammt er aus dem Gadertal in den nördlichen Dolomiten. Er ist von dort, wo man Ladinisch spricht und wo Musikkapellen noch echte Jugendtreffs sind. Er spielte elf Jahre lang in St. Martin im Gadertal die dritte Klarinette, bevor er zu Südtirols führendem Weltmusik-Percussionisten wurde. Seine beeindruckende Instrumenten-Ausstellung hat er im Gewölbe eines Terlaner Gehöfts untergebracht. Zusammengetragen aus der ganzen Welt, sortiert nach der Hornbostel-Sachs-Klassifizierung und vor allem – er spielt auch selbst darauf. Mit Herbert Pixner und Manuel Randi ist er damit regelmäßig unterwegs auf Tournee. Dabei wollte er ursprünglich nur eines: „Durch die Musik konnte ich eben das Übernatürliche erreichen. Irgendwie konnte ich mich durch Musik in Verbindung setzen mit dem, was mich nicht angreifen kann. Und da war jetzt mein Bruder auch Teil davon. Und immer wieder versuche ich das den Kindern, den Erwachsenen, jedem zu sagen, dass eigentlich Musik sehr, sehr viel bewirken kann, und für jeden da ist, nicht nur für die Auserwählten. Musik ist ein Geschenk für uns alle!“. Das und vieles mehr erzählt Max Castlunger im Interview. Mit dem „Haydn-Orchester von Bozen und Trient“ fügte er erstmals seine neuartigen archaischen „Alpentrommeln“ aus hohlen Baumstämmen und Hirschfell mit vielen anderen wunderbaren Klängen ins klassische Orchester ein. Die Komposition „Erdklänge“ ist eine Aufnahme der RAI, für „Musik der Welt“ nun auch in BR-KLASSIK. Eine Sendung von Friederike Haupt
radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.