Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 28.09. bis 04.10.2020
Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 40. Philipp Maintz | Heiko Plank | 30 Jahre Deutsche Einheit | Die Geschichte des Progressive Rock | VEB Deutsche Schallplatten | 100. Todestag von Max Bruch | „Tingles & Clicks“ | Werkzeuge der Neuen Musik, Medien | Ravi Shankar live | Klangpoet Matthias Kaul | Klangspuren 2020 | Neue Musik in der DDR | Juste Janulyte | Luca Francesconi.
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- nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka
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nmz-Podcastpartnerin Irene Kurka ::: neue musik leben
Zeitgenössische Musik ist stets aktuell und facettenreich. Als innovativer Bestandteil der Musikwelt nimmt neue Musik einen wichtigen Platz ein. Die Sopranistin Irene Kurka gibt in diesem Podcast ihre über Jahre gewonnene Expertise weiter. Sie erklärt, wie die verschiedenen neuen Spieltechniken, Musikstile und Kompositionstechniken zusammenhängen und funktionieren und welche großartigen Möglichkeiten sie bieten. Irene Kurka zeigt anhand von Analysen, Tipps und Interviews mit erfolgreichen und interessanten Persönlichkeiten aus dem Bereich der zeitgenössischen Musik, wie du als KünstlerIn in der neuen Musik authentisch und erfolgreich sein kannst. Dieser Podcast soll dazu beitragen, die zeitgenössische Musik bekannter zu machen.
Dieser Podcast erscheint alle 14 Tage am Dienstag. Mittlerweile sind 3 Bücher zum Podcast bei ARE erschienen.
Deep Dive Folgen mit Moritz Eggert, Silke Aichhorn, Holger Falk u.a. auf Patreon:
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Mit freundlicher Unterstützung der „neuen musikzeitung“, dem Kooperationspartner von „neue musik leben“.
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Intro und Outro: Improvisationen von Irene Kurka, Frederike Möller, Marko Kassl, Burkart Zeller
Cover: Carina Brinkmann, Foto: Tanja de Maan
harpist, composer, performer
Rhodri Davies talks about his encounter with contemporary music, improvisation and his obsession with the harp. Harp is the center of his artistic life and has led to many projects and collaborations. He talks about special features of the harp that has inspired composers to write for instrument. Rhodri talks about his ‚extreme‘ program which he will play at rainy days.
https://rhodridavies.bandcamp.com/music
This podcast is a cooperation with rainy days Philharmonie Luxembourg.
https://www.philharmonie.lu/en/programme/2024-25/festival-overview/rainy-days-2024-0000013e00000470
cooperating with Neue Musikzeitung www.nmz.de
28.09.2020
23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Der Komponist Luca Francesconi
Mit Andreas Göbel. Er hat Komposition und Jazz studiert und ein Zentrum für elektronische Musik in Mailand gegründet. Vor kurzem wurde ein neues Ensemblestück im Berliner Pierre Boulez Saal uraufgeführt. Am 3. Oktober gelangt an der Staatsoper Unter den Linden die Deutsche Fassung seiner Oper „Quartett“ zur Erstaufführung.
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Michel Roths Hörstück „Im Bau“
Von Stefan Fricke. Der Schweizer Komponist Michel Roth hat aus Kafkas Erzählung „Der Bau“ ein musikalisches Monodram gemacht. In seinem Stück „Im Bau“ spielt Michel Roth mit Studioklängen und Live-Aufnahmen und will sich nicht auf ein Genre festlegen. Die bestehenden Aufnahmen aus dem Musiktheater hat Roth mit neuen Einspielungen zu einer radiophonen Neuinszenierung collagiert. Stefan Fricke durchleuchtet das Werk und seinen Entstehungshintergrund.
23:03 – 24:00 | Ö1
Die Finalistinnen und Finalisten des Ö1-Talentebörse-Kompositionspreises.
Der Ö1-Talentebörse-Kompositionspreis wurde in diesem Jahr bereits zum siebten Mal vergeben. Die frischgekürte Gewinnerin von der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ist Tanja Elisa Glinsner. Sie wurde von einer fünfköpfigen Fachjury ermittelt und erhält das Preisgeld von € 10.000,-, das von der Oesterreichischen Nationalbank zur Verfügung gestellt wird. Als weiterer Kooperationspartner nimmt der Wiener Musikverlag Doblinger ein Werk der Gewinnerin in sein Verlagsprogramm auf. Tanja Elisa Glinsner wurde nun mit der Komposition eines kammermusikalischen Werkes beauftragt. Im Frühling 2021 soll das neu komponierte Werk unter Verwendung eines Instrumentes aus der Streichinstrumente-Sammlung der Oesterreichischen Nationalbank uraufgeführt werden.
Die Ausschreibung richtete sich an Nachwuchs-Komponist/innen, die an einer dieser fünf österreichischen Musikuniversitäten studieren: Universität für Musik und darstellende Kunst Wien, Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien, Anton Bruckner Privatuniversität Linz, Universität Mozarteum Salzburg und Kunstuniversität Graz.
In zwei Zeit-Ton-Sendungen präsentieren wir die Finalisten und Finalistinnen des Wettbewerbs mit kurzen Statements und Aufnahmen ihrer Werke: Helga Aria Parra und Katharina Roth (ABPUL), Antonius Widmann und Ehsan Eskandarzadehshanjani (MUK), Alexander Bauer und Jakob Gruchmann (MOZ), Daniel Serrano (MDW), Anna Arkushyna und Diego Jiménez Tamame (KUG).
Ein akustischer Rundblick über die junge Generation an Musikschaffenden an österreichischen Universitäten, die eine breite ästhetische Vielfalt offenbart. Die weiteren fünf Nominierten werden im Zeit-Ton am 5. Oktober präsentiert. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph
29.09.2020
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Atmende Musik: Die litauische Komponistin Juste Janulyte
Von Ramune Kazlauskaite. Juste Janulyte gehört zur jungen, selbtsbewussten Generation in Litauen. In ihrer Musik sucht sie ständig nach klanglichen Phänomenen, die das maximale Potenzial zur Veränderung haben.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen
Antje Uhle: „Der Geist der Stille“ (Martina Koppelstetter, Alt; Trio con brio); Gloria Coates: „Chiaroscuro“ (Stuttgarter Philharmoniker: Wolf-Dieter Hauschild); Konstantia Gourzi: „Ieratiki Poiisi“, op. 34 (Vassilis Agrokostas, Bariton; Michalis Cholevas, Ney; Christian Elsässer, Klavier; Apollon Musagète Quartett); Dorothee Eberhardt: „Solar“ (Elisabeth Weinzierl, Flöte; Philipp von Morgen, Violoncello; Eva Schieferstein, Klavier); Helga Pogatschar: „Communio (Gerlinde Sämann, Sopran; Stefanie Früh, Dagmar Aigner, Mezzosopran; Andreas Hirtreiter, Tenor; Jürgen Weiß, Bass; Helga Pogatschar, Keyboard); Eva Sindichakis: „Tohuwabohu“ (via-nova-Chor München; Münchner Rundfunkorchester: Anu Tali)
21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Erweiterung des Klangspektrums mit allen Mitteln
Von Helmut Peters. Bei einer Aufführung von John Cages „Etudes for Piano“ 1960 in Köln stieß der Fluxus-Künstler Nam June Paik auf der Suche nach unerhörten Klängen einfach mal das Klavier selbst um. Die Erweiterung von Klangspektren in der Neuen Musik kannte keine Grenzen mehr. Wir zeigen das auch am Beispiel von Cages Three Dances, bei denen zwei präparierte Klaviere wie Percussion-Instrumente klingen.
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: „Sei bedankt, mein liebster Freund, für diese Schönheit!“ – Die Künstlerfreundschaft zwischen Arnold Schönberg und Alban Berg
Von Robert Jungwirth. Rund dreißig Jahre währte die Beziehung zwischen den beiden Komponisten Arnold Schönberg und Alban Berg. Vom reinen Lehrer-Schüler-Verhältnis entwickelte sie sich zu einem Vater-Sohn-Verhältnis und schließlich zu einer Künstlerfreundschaft auf Augenhöhe. Als Alban Berg 1904 seinen Unterricht bei Arnold Schönberg in Wien begann, war er ein unsteter Schöngeist ohne Richtung. Dass er Komponist werden wollte, stand längst noch nicht fest. Schönberg erkannte sein Talent und half es zu entfalten. Letztlich sind beide Künstler an dieser sehr engen und vielfältigen Beziehung gewachsen und haben davon bis zu Bergs frühem Tod 1935 in hohem Maße profitiert.
23:00 bis 00:00 | rbbKultur
MUSIK DER GEGENWART: Neue Musik in der DDR
Mit Andreas Göbel. Die Wiedervereinigung vor dreißig Jahren war auch für die Komponistinnen und Komponisten der DDR ein Umbruch. Einige konnten auch im wiedervereinigten Deutschland mit ihren Werken präsent bleiben, andere waren dagegen kaum noch in Konzerten vertreten. Musik der Gegenwart verfolgt einige dieser Spuren.
23:03 – 24:00 | Ö1
Klangspuren 2020. Hochkarätige Improvisationen.
Eigentlich war alles anders geplant, – als Begegnung zwischen Musikerinnen und Musikern aus diversen, gerade auch außereuropäischen Ländern. Doch dann kam Covid 19. Und Festivalkurator Reinhard Kager hat umgeplant. Er hat ein Festivalprogramm erstellt, in dem primär österreichische Musikerinnen und Musiker auftreten werden, ein Programm, das in dieser unsicheren Zeit möglichst realistische Chancen auf eine Realisierung hat.
Im Rahmen der nun zweiten Ausgabe der Reihe „Improv #1 – #6“ am 17. und 18. September standen Größen der österreichischen Experimentalszene auf der Schwazer Festivalbühne. Der deutsche Klarinettist und Saxophonist Frank Gratkowski war als Improviser in Residence für dieses Jahr geladen gewesen. Aufgeschoben ist nicht aufhoben. Mit größeren Projekten wird er 2021 zu Gast in Schwaz sein. Er war aber auch heuer schon in einem neuen Duo zu hören und zwar mit der österreichischen Pianistin Elisabeth Harnik, – erstmals nun auch in Europa live zu erleben. Gestaltung: Nina Polaschegg
30.09.2020
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Klaus Ospald: „Entlegene Felder III“, Más raíz, menos criatura (Markus Bellheim, Klavier; Singer Pur; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Peter Rundel); Jürgen Schmitt: „Helena-Tableau I“ (Susanne Pfitschler-Schmitt, Sopran; Jürgen Schmitt, Elektronik); Joachim F. W. Schneider: „Tenebrae“ (Judith Arens, Sopran; Ensemble für Neue Musik – Hochschule für Musik Würzburg: András Hamary); Claus Kühnl: „STRAHL“ (Niklas Liepe, Violine; Gabriel Schwabe, Violoncello; Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau: Hannes Krämer)
20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – Vom Alex bis zum Bahnhof Zoo – Der Klang von Berlin
Von ferne klingen die Berliner Sinfonien von Carl Philipp Emmanuel Bach herüber. Aus Kaiser Wilhelms Zeiten dröhnen zackige Märsche übers Pflaster.
Die Geschichte der Stadt Berlin ist musikalisch bestens dokumentiert. Das hektische Berlin der 1920er Jahre verdichtet sich zur Sinfonie der Großstadt. Und auch die Teilung der Stadt und ihre Wiedervereinigung werden von zahlreichen Liedern begleitet. Kaisers Klänge liefern heute den ultimativen Berlin-Soundtrack.
21:35 bis 22:00 | NDR Kultur
Chormusik: Internationale Chormusik des 20. Jahrhunderts
Mit dem SWR-Vokalensemble rund um den Globus – Chormusik aus aller Welt. Folge II. Von Eva Schramm
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Attacca – historisch: Eine Archäologie der Medien (2/2)
Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR; Camilla Sørensen, Greta Christensen (Turntable); Art Zoyd (Keyboards/Sampler/Pads); Leitung: Ilan Volkov
Vinyl-Terror & Horror: Turntable-Performance | Luc Ferrari: Tautologos IV für Sampler und Orchester (I. Bloc; II. Interstice; III. Tautologie) (Konzerte vom 15. und 16. November 2014 im Theaterhaus Stuttgart und dem Theater Rampe, Stuttgart)
Die Neue-Musik-Reihe attacca widmete sich 2014 der Medienarchäologie, einer neuen Disziplin, die zwischen Kunst und Forschung nach Resten und Spuren alter, verschollener und verkümmerter Medien sucht. Auf dem Programm der Sendung steht das dänische Duo Vinyl Terror and Horror, das spielerisch mit antiker Unterhaltungselektronik umgeht, und ein Orchesterwerk des Medienpioniers Luc Ferrari, der in Tautologos IV das Sinfonieorchester mit der französischen Art-Rock-Synthesizer-Gruppe Art Zoyd konfrontierte.
23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen
Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Mit u.a. einer Vorschau auf die heurige Ausgabe des musikprotokoll im steirischen herbst, das diesmal bereits am Mittwoch, also heute in einer Woche startet. Gestaltung: Rainer Elstner
01.10.2020
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Vom Reichtum erbärmlicher Klänge – Der Klangpoet Matthias Kaul (1949-2020)
Von Carolin Naujocks. Matthias Kaul bezeichnete sich selbst gern als einen Hörsüchtigen. Wie kein anderer kultivierte der Ohrenmensch sein Sensorium für den Klang der Dinge.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Nikolaus Brass: „Zeit im Grund“ (Das Klarinettenduo; Münchener Kammerorchester: Alexander Liebreich); Franz Biebl: „Für den Frieden“ (Chor von St. Anton Regensburg); Richard Heller: Vokalise, op. 54 (Shihomi Inoue-Heller, Sopran; Anette Wende, Orgel); Johannes Tonio Kreusch: „Crossing Borders“ (Johannes Tonio Kreusch, Gitarre); Cornelius Claudio Kreusch: „Le piano“ (Cornelius Claudio Kreusch, Klavier)
20:04 bis 21:30 | hr2-kultur
Hörbar in concert: Ravi Shankar live
In diesem Jahr wäre Ravi Shankar 100 Jahre alt geworden. Wir erinnern an ihn mit einer Konzertaufzeichnung aus dem Jahr 1989, die den Meister der klassischen nordindischen Ragas auf dem Zenit seines Könnens zeigt.
(Aufnahme vom 29. März 1989 aus der Berwaldhalle in Stockholm). Nicht, dass er die klassische indische Musik erfunden hätte – die ist in ihren Grundzügen schon reichlich zweitausend Jahre alt! Aber Ravi Shankar war der erste indische Künstler, der diese Art von Musik in der westlichen Welt bekannt gemacht hat. Mit seiner Sitar bereiste er viele Länder, gab Konzerte, bei denen er – vor allem in den 60er und 70er Jahren – wie ein Popstar gefeiert wurde und traf sich mit anderen Größen der Musikwelt wie George Harrison, Yehudi Menuhin und Philip Glass zu einem fruchtbaren künstlerischen Austausch.
20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: CD-Neuheiten
21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Werkzeuge der Neuen Musik, Medien – Teil 1 von 2 von Martina Seeber
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Die Enden der Parabel / Gravity’s Rainbow (3/12)
Nach dem gleichnamigen Roman von Thomas Pynchon. Aus dem Amerikanischen von Elfriede Jelinek und Thomas Piltz. Teil 3: Jenseits der Null, Episode 11 bis 15
(Produktion: SWR / DLF 2020) In der 3. auf 12 Folgen angelegten SWR-Hörspielfassung spielt die Handlung immer noch in der letzten Adventwoche 1944 in England, das von der V2-Einschlägen terrorisiert wird. In Dover, im Quartier der „Weißen Visitation“, einer Abteilung für „psychologische Kriegsführung“ des britischen Geheimdienstes, bereitender Verhaltensforscher Dr. Pointsman und Pirate Prentice die Konditionierung des Kraken Gregori vor. Die soll helfen, hinter das Geheimnis der V2 zu kommen, vor allem der unheimlichen Überschneidung ihrer Londoner Einschläge mit den Sexaffären des GI Tyronne Slothorp.
23:03 – 24:00 | Ö1
musikprotokoll 2020. Unterwegs durch die räumlichen Klangerfahrungen von „Tingles & Clicks“
Social-Distancing-Anweisungen haben uns von Anfang an durch diese globale Gesundheitskrise begleitet. Zwischenmenschliche Berührungen werden zugunsten des Schutzes des Individuums zurückgedrängt. Das ORF musikprotokoll im steirischen herbst hat sich dazu ein besonderes Projekt ausgedacht: „Tingles & Clicks“ will diese verlorene Körperlichkeit in Auftragsarbeiten, für die herausragende Musiker und Musikerinnen quasi-taktile Erlebnisse schaffen, erforschen und aufleben lassen. Inspiriert von einer Musizierhaltung des minimalen und abstrakten Klanggebrauchs, der Verwendung von Field Recordings und mit Blick auf die ASMR-Bewegung (Autonomous Sensory Meridian Response) entstehen extrem räumliche und intime Hörerfahrungen an jenem Ort, an dem sich die meisten Menschen zuletzt vorwiegend aufgehalten haben beziehungsweise aufhalten mussten: innerhalb der eigenen vier Wände. Mit Computer, Webcam und Kopfhörer kann jeder in interaktive auditive Ein-Personen-Erlebnisse eintauchen. Zeit-Ton bringt einen auditiven Rundgang durch diese außergewöhnlichen Klangkosmen. Gestaltung: Rainer Elstner
02.10.2020
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: de-symphonic – Klanglandschaft nach Ludwig van Beethoven und Marion Poschmann
Von Werner Cee. Mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Dirigenten: Vladimir Jurowski und Ralf Sochaczewsky. Stimme: Lilith Stangenberg. Ton: Johanna Vollus, Peter Avar und Martin Eichberg. Produktion: Deutschlandfunk Kultur / BTHVN2020 / Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Hans-Flesch-Gesellschaft 2020. Länge: 48’28. (Ursendung)
Innenansicht der „Pastorale“: Der Klangkünstler Werner Cee interpretiert Beethovens 6. Sinfonie als Klanglandschaft. Mit dem Mikrofon streift er durch das spielende Orchester und kontrapunktiert es mit Texten von Marion Poschmann.
Beethovens „Pastorale“ entstand kurz vor Beginn der Industrialisierung. In der Folge erlebte das Verhältnis des Menschen zur Natur einen radikalen Umbruch. Zum 250. Geburtstag des Komponisten kehrt der Radiokünstler Werner Cee die Perspektive um. Er mikrofoniert die Orchestermaschinerie wie ein Stück Natur: Mit mehr als 50 Mikrofonen wurden Hunderte von Takes aufgenommen. So lassen sich Instrumente, musikalische Motive und Stimmen, kleinste Nuancen hervorheben und isolieren. Perspektiven verschieben sich, es entfaltet sich eine Klanglandschaft zwischen romantischen Orchesterklängen, Field Recordings und Musique Concrète. Als Kontrapunkt erklingen Texte der Lyrikerin Marion Poschmann. Ihre Naturbetrachtungen zeigen die widersprüchliche Sehnsucht unserer hochtechnisierten Gesellschaft nach unverfälschter Idylle.
Werner Cee, geboren 1953 im hessischen Friedberg, ist Komponist, Klangkünstler, Hörfunkautor und Regisseur. Er studierte Malerei, arbeitete als bildender Künstler und war in der Rockmusikszene aktiv. Für „Winterreise“ (HR 2010) erhielt er den Prix Italia. Zuletzt: „KLIMA|ANLAGE“ (Deutschlandradio Kultur 2016), eine begehbare Hörinstallation zur Verklanglichung von Klimadaten, „Gesänge des Charon“ (Deutschlandfunk Kultur/HR 2017) und „Territorien“ (Deutschlandfunk Kultur 2019).
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Eckhard Kopetzki: Marimbakonzert (Katarzyna Mycka, Marimba; Rundfunk-Sinfonieorchester Saarbrücken: Dominique Fanal); Ludger Hofmann-Engl: „Abstract I“ (Wolfgang Pessler, Fagott; Sebastian Rocholl, Viola; Ralf Waldner, Cembalo); Ulrich Schultheiss: „Ritual 1“ (Novalis Quartett); Elke Tober-Vogt: „La nuit et la lumière“, op. 31 (Lela Mtchedlidze, Violine; Nino Jvania, Klavier); Hermann Seidl: Trio (Walter Himmler, Querflöte; Barbara Seeliger, Violoncello; Hermann Seidl, Klavier); Holmer Becker: Fantasie (Katja und Ines Lunkenheimer, Klavier); Siegfried Fink: „Top-Kapi“, Quartett alla turca (Percussion Art Quartett Würzburg)
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Zum 100. Todestag von Max Bruch (III) – „Immer nur dieses eine Concert!“
Die unbekannte Seite von Max Bruch. Von Wolfgang Schicker. In der Popmusik nennt man es „One Hit Wonder“, wenn der Ruhm einer Band oder eines Interpreten nur auf einem einzigen großen Chart-Erfolg beruht. Ähnlich erging es bereits vor über hundert Jahren dem Komponisten Max Bruch: Sein Violinkonzert Nr. 1 g-Moll gehört bis heute zum Standardrepertoire aller Geiger, das weitere Schaffen jedoch taucht kaum noch in den Konzertprogrammen auf. Dabei wurden viele seiner Werke zu seinen Lebzeiten international gefeiert, ob in Deutschland, Großbritannien oder den USA: „Odysseus“ etwa oder „Achilleus“ – große weltliche Oratorien, damals ein neues Genre, das Bruch bewusst als Gegenentwurf zu Wagners „Ring“ konzipierte.
Zum 100. Todestag von Max Bruch erkundet BR-Klassik die vielen unbekannten Seiten des Komponisten zusammen mit Gesprächspartnern wie dem Dirigenten Robert Trevino, der die Symphonien Bruchs mit den Bamberger Symphonikern neu eingespielt hat.
21:05 bis 22:30 | Bayern 2
Hörspiel: hör!spiel!art.mix: „The Unknown“ von Matthew Herbert
Mit dem RIAS Kammerchor und dem Rundfunkchor Berlin. DKultur /BR/ROC 2015
Im Anschluss: Me, My English and All the languages of my life. Von Anna Raimondo, Autorenproduktion in Zusammenarbeit mit atelier de création sonore et radiophonique und ABC Soundproof 2015
Ein zeitdokumentarisches Hörstück über die deutsche Wiedervereinigung. „Deutsch-deutscher Rundfunk am 2. Oktober 1990, fast real time reagieren die Sender hüben wie (noch) drüben auf die Ereignisse. Matthew Herbert collagiert nicht, er komponiert die O-Töne jener Tage. Meinungen, Kommentare, Äußerungen, die noch keine Erfahrung korrigiert hat.“ (Aus der Jury-“Begründung Hörspiel des Monats Oktober 2015).
Matthew Herbert (alias Radio Boy), geb. 1972 in Pembury/Kent, England, Komponist und Produzent elektronischer Clubmusik.
Im Anschluss: Anna Raimondo reflektiert ihre Beziehung zu den Sprachen ihres Lebens: Italienisch, Spanisch, Französisch und Englisch. Mit einer Sprachtrainerin übt sie die korrekte englische Aussprache – aber warum will man seinen Akzent eigentlich loswerden?
Anna Raimondo, geb. 1981 in Neapel, Klangkünstlerin, Performerin, Kuratorin. Prix Palma Ars Acustica 2016.
22:03 bis 23:00 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Nadelkurven – Made in GDR – Die Firma VEB Deutsche Schallplatten
Von Stefan Amzoll. (Wdh. v. 05.04.2015). Sie waren Objekte, die man ohne Bedenken den Verwandten in den Westen schicken konnte, um sich für Geschenk-Pakete zu bedanken. Manche der besonders gefragten Exemplare gab es nur unter dem Ladentisch, viele Musikhörer verdanken ihnen ihre frühesten musikalischen Eindrücke. Die Rede ist von Tonträgern aus der Firma VEB Deutsche Schallplatten. Sie bezeugen nicht nur die hohe künstlerische Qualität der Instrumentalsolisten, Sänger, Orchester und Chöre in der DDR, sondern sie stellen auch einzigartige Dokumente für das avancierte Komponieren im eingemauerten Land dar, insofern es staatlich gefördert oder geduldet wurde. Stefan Amzoll hat ehemalige Mitarbeiter der einzigen Plattenfirma der DDR besucht.
23:03 – 24:00 | Ö1
Spielräume Nachtausgabe: Märchenwelten und ungerade Taktarten – Die Geschichte des Progressive Rock
Der Progressive Rock entsteht Ende der 1960er Jahre und versucht Elemente des Pop und Rock mit stilistischen Merkmalen anderer musikalischer Richtungen, vor allem jener der abendländischen Klassik zu verbinden. Die Blütezeit des Progrock ist in den 70-er Jahren, als Bands wie Emerson, Lake and Palmer, Genesis oder Yes mit ihrer Musik ein Millionenpublikum erreichen. Der Hochphase dieses Genres ist lange vorbei, aber bis heute gibt es erfolgreiche Bands und Projekte, die versuchen, die zeitlichen, harmonischen und rhythmischen Grenzen des herkömmlichen dreiminütigen Popsongs zu überschreiten. Gestaltung: Klaus Wienerroither
03.10.2020
22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Studio Elektronische Musik – techné [79]: Sinusitis / nexus [30]: Segmod
Mit Stücken von Thomas Ankersmit, Chiyoko Slavnics, Ryoji Ikeda, Ryoko Akama, Sachiko M, Christoph Korn, Hanno Leichtmann, Thomas Stiegler, Hannes Seidl, Synthenphall und Ruth Anderson
ab 23:00: nexus [30]: Segmod – David Pocknee: Mel | Lula Romero: mtrak | Veronika Klaus: tschilpkrr | Ji Youn Kang: PulSegMod | Yota Morimoto: sgmd | Martin Lorenz: Frequencies II / Frequencies III | Artemi-Maria Gioti: Disjunction | Casper Schipper: Don’t tell Nyquist | Miriam Akkermann: Shadow | Hanns Holger Rutz: Légende, Studie | Demian Jakob: DO / DO 9 / RE | Hadas Pe’ery: The Spectre of Fibonaccism | Luc Döbereiner: Keneko | David Pirrò: Computational Studies of Entanglement #1
Der Sinus ist eine mathematische Funktion. Graphisch dargestellt ist er eine endlose, gleichförmige Welle. Und in fast allen Lebensbereichen lassen sich elementare Bewegungsmuster auf ihn zurückführen: Schallwellen, Wasserwellen, Radiowellen, Licht, Röntgenstrahlung und so fort. Eine Sonderposition nimmt der klingende Sinus ein – der Sinuston. In der Natur kommt er nicht vor, er kann ausschließlich künstlich erzeugt werden. Seine Klangfarbe wird oft als steril, neutral, leer oder charakterlos beschrieben. Und trotzdem – oder möglicherweise genau deshalb? – übt der Sinuston eine Faszination auf uns aus. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts taucht der Sinuston immer wieder in musikalischen Kontexten auf. Und selbst heute scheint sein Klang, der ebenso zeitlos ist wie er doch starke Assoziationen zur frühen elektronischen Musik hervorruft, Komponistinnen und Komponisten aus unterschiedlichen Bereichen zeitgenössischer Musik zu beeindrucken.
In der digitalen Klangsynthese ging es jahrzehntelang darum, zu demonstrieren, wie der Sound akustischer Instrumente mit Mitteln der Technologie nachgebildet werden kann. Mittlerweile allerdings – in einer Zeit, da die Errungenschaften der Digitaltechnik längst einen astronomischen Möglichkeitsraum eröffnet haben – stehen wieder andere Gedanken im Zentrum: so etwa in dem Projekt „Segmod“ von Martin Lorenz und Luc Döbereiner. Die beiden Komponisten und Elektronikkünstler betreiben mit ihrem neu entwickelten Syntheseverfahren keine klangliche Mimesis, sondern es geht ihnen um eine computergenerierte Musik „als solche“. Gemeinsam haben sie das Non-Standard-Syntheseprogramm Segmod entwickelt, mit dem für jeden Zyklus einer einfachen Wellenform (etwa einer Sinusschwingung) die Frequenz festgelegt werden kann. So erfolgt eine Frequenzmodulation nicht kontinuierlich, sondern pro Zyklus bzw. „segmentiert“ – ein Ansatz, der denkbar weit entfernt ist von sämtlichen natürlichen Schwingungsvorgängen. Es entsteht eine Musik, die als genuin „digital“ bezeichnet werden kann. Für ihre erste mit Segmod produzierte CD beauftragten Lorenz und Döbereiner sechzehn Komponistinnen und Komponisten, mit dem Programm zu arbeiten. Sie alle entwickelten kurze Stücke, die verschiedene Spielarten des Syntheseverfahrens involvieren. Und trotz der starken Beschränkung, die Segmod mit sich bringt – den Umgang mit lediglich einem Parameter: der Frequenz -, ist eine enorme Bandbreite klanglicher Resultate entstanden; von minimalistischen Rhythmuskompositionen über virtuose Klang(farb)-Artistik bis hin zu rein konzeptuellen Arbeiten. 2019 ist die CD beim Label „Dumpf“ erschienen.
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: 30 Jahre Deutsche Einheit – Return from Exile – Ein Erfahrungsbericht aus der Wendezeit
Von Georg Beck. Aus westdeutscher Sicht bedeutete das Projekt deutsche Einheit nicht nur den Umbau der neuen ostdeutschen Länder. Es reichte darüber hinaus, indem es der wiedervereinten Nation abverlangte, ihr Verhältnis zu den Opfern der NS-Diktatur auf eine neue Basis zu stellen. Die Abkehr von der bisherigen Praxis der Verdrängung und die Anerkennung der Verbrechen ermöglichte den Opfern, zurückzukehren. Die osteuropäischen Juden kamen zuerst, sie bereicherten die hiesigen jüdischen Gemeinden. Es kamen exilierte Künstlerinnen und Künstler. Wer nicht kommen konnte oder wollte, weil er bzw. sie anderswo Wurzeln geschlagen hatte, war aber offen für diejenigen, die auf sie zukamen. Autor Georg Beck berichtet von seinem Zusammentreffen mit jüdischen Komponisten und Musikern: mit Josef Tal, Jeffrey Burns, Ursula Mamlok, Ruth Schonthal, Simha Arom und anderen. Im Vordergrund steht nicht der „Fortschritt des musikalischen Materials“, vielmehr das Fortschreiten eines neuen Miteinanders unter Musikern und Zeitzeugen. Beck berichtet von Stimmungen, Mentalitäten, Befindlichkeiten, von alten Wunden und vom Wunder einer neuen Offenheit. Ein Blick in eine Epoche voller Dynamik, in der die Erinnerung anfing, sich neu zu organisieren.
23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner: Hessen hören 40 | Heiko Plank: Südklang (Kortelshütte)
Der Musiker Heiko Plank (*1964) lebt im südlichsten Zipfel Hessens, in Kortelshütte, einem Stadtteil von Oberzent im Odenwald-Kreis. hr 2020 | 41 Min. | Hörpremiere
Die Charakteristika seiner Klangwelten schöpft er aus seiner Intuition und realisiert sie vor allem mit dem von ihm erfundenen, gitarrenähnlichen Instrument namens „plank“, das ihm als „plankist“ allerlei neue Klangeffekte ermöglicht. In seinem Hessen-hören-Beitrag kombiniert er die „Plank“-Potenziale mit Sounds, die ihn tagtäglich umgeben: die 11-Uhr-Glocke des Dorfgemeinschaftshauses, die eigene CNC-Fräse während der Arbeit an einer weiteren „plank“, Publikumsapplause von verschiedenen Veranstaltungen, Sprachfetzen von Freunden und Bekannten, ein Wasserfall und vor allem die Ruhe des Odenwalds samt Insektensummen und dem Fließen des Neckars… – www.plankworks.eu
04.10.2020
13:04 bis 14:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – Sie sollen ihn nicht haben! – Deutsch-französische Dissonanzen
Im 19. Jahrhundert entsteht die so genannte Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland. Der Streit wird auch in der Musik ausgetragen.
Das geht von Schumanns Rheinlied („Sie sollen ihn nicht haben“) bis zum Vaterlandslied in Jacques Offenbachs Oper „Die Rheinnixen“. Claude Debussy karikiert die verhassten Deutschen mit Lutherschen Choralmelodien. Bei der Beilegung der Rivalität im 20. Jahrhundert aber geht die Musik der Politik voraus.
22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Klassikwelt in concert – Der junge und der alte Dichter
Das zweite Konzert von „Harmonien der Welt“ stand musikalisch vor allem im Zeichen des elisabethanischen Zeitalters, mit Musik vor allem von John Dowland, aber diesen Klängen gegenübergestellt wurden Texte des großartigen und tiefsinnigen Dichters Robert Gernhardt, der im Jahr 2006 starb. Und das führte zu einem Kontrast, der gleichzeitig für eine wunderbare Verschmelzung sorgte.
22:08 – 22:55 | Ö1
Zeit-Ton Porträt. Der Komponist Philipp Maintz beim ORF musikprotokoll
Der deutsche Komponist Philipp Maintz sorgt für ein Stück an einer zentralen Stelle des ORF musikprotokoll im steirischen herbst. Am Freitag, 9. Oktober 2020 wird eine Neufassung seines Konzerts für Klavier und Orchester uraufgeführt, interpretiert vom finnischen, in Wien lebenden Pianisten Joonas Ahonen. RSO Wien Chefdirigentin Marin Alsop wird mit diesem Programm erstmals beim musikprotokoll in Graz gastieren. Aus diesem Anlass porträtiert „Zeit-Ton“ den vielbeschäftigten Komponisten. Maintz wurde 1977 in Aachen geboren. Er studierte Komposition bei Robert HP Platz am Conservatorium in Maastricht und bei Karlheinz Essl in Linz im Studio for Advanced Music & Media Technology. 2005 erhielt er den Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung, 2010 das Stipendium der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo. Die Münchener Biennale für neues Musiktheater eröffnete 2010 mit der Uraufführung seiner Oper MALDOROR, 2019 war seine Kammeroper THÉRÈSE bei den Salzburger Osterfestspielen und in der Elbphilharmonie Hamburg zu hören. Er gehört „einer jüngeren Komponisten-Generation an, die einerseits dem Erbe der Moderne im 20. Jahrhundert verpflichtet ist, andererseits bei aller Bindung auch gestalterische Freiräume sucht“, wie es Deutschlandfunk Kultur formuliert hat. Gestaltung: Andreas Maurer
23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: My Favorite Choice (32) Bas Wiegers
Mit Ausschnitten aus folgenden Werken: Wilbert Bulsink: Spelingen für Harfe und Orchester; Miriam Overlach; Orkest van het Oosten, Leitung: Ed Spanjaard | Stefan Prins: Generation Kill für Ensemble, Live-Elektronik und Live-Video; Nadar Ensemble | Rebecca Saunders: Skin für Sopran und Ensemble; Juliet Fraser; Klangforum Wien, Leitung: Bas Wiegers | Yannis Kyriakides: Words and Song without Words für Cello, Audio und Video; Francesco Dillon, Violoncello | Enno Poppe: Filz für Viola solo und Streicher; Tabea Zimmermann; Ensemble Resonanz | Louis Andriessen: Mysteriën für Orchester; Königliches Concertgebouw Orchestrer Amsterdam, Leitung: Mariss Jansons | Alexander Khubeev: The Codex of Thoughtcrimes für Chor und Ensemble; Asko|Schoenberg; Capella Amsterdam, Leitung: Bas Wiegers
Heute Tschaikowsky, morgen Lachenmann, übermorgen Mozart. Der niederländische Dirigent Bas Wiegers hat sich nie allein auf die zeitgenössische Musik spezialisiert. Überhaupt war lange nicht klar, wohin ihn seine Laufbahn als Musiker führen würde.
Als Geiger begeisterte er sich für die historische Aufführungspraxis und studierte alte Quellen, zugleich spielte er in Spezialensembles für zeitgenössische Musik wie in den Formationen Asko, Schönberg, Ives oder Remix. Inzwischen bestimmt die Arbeit als Dirigent sein Leben. Er steht am Pult bedeutender Orchester in den Niederlanden, Deutschland, Estland, Griechenland oder England. Das Klangforum Wien hat ihn jüngst als Ersten Gastdirigenten verpflichtet. Welche Musik ihn bei seinen vielen Konzerterlebnissen und Reisen besonders beeindruckt, verrät Bas Wiegers, wenn er als Gastmoderator das Programm der Stunde bestimmt und kommentiert.
radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.