Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 22.04. bis 28.04.2019

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 17: Ein Jahr Podcast „Neue Musik Leben“ von Irene Kurka. | Unsterblichkeit in der Musik, Merce Cunningham zum 100. Geburtstag, Steffen Schleiermacher: Pianist & Komponist, Maximilian Schnaus und sein Projekt einer Orgel für die Avantgarde, Animationsfilme mit Musik mit politischem Biss, Arturo Fuentes, Schweizer Komponisten, The Artist’s Cut [07]: Luís Antunes Pena, Eberhard Klemms Spurensuche nach Stefan Wolpe und vieles andere mehr.

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Jubiläumspodcast von Irene Kurka ::: neue musik leben

34 – Moritz Eggert interviewt Irene Kurka: Jubiläumsfolge – 1 Jahr Podcast „neue musik leben“. Am 10.April 2018 hat die Sopranistin Irene Kurka den Podcast „neue musik leben“ erfolgreich gestartet. In der heutigen Folge interviewt der Komponist, Pianist, Blogger Moritz Eggert Irene Kurka, wie es zu dem Podcast kam und wie ihr Alltag als Sopranistin aussieht. Er hat ihr auch sehr persönliche Dinge entlocken können.

Alle weiteren Folgen des Podcasts finden Sie unter: https://www.irenekurka.de/podcast.html


22.04.2019


15:04 bis 16:00 | WDR 3
WDR 3 Musikporträt: Die Sache Kränzle – Von der Unsterblichkeit in der Musik

Auf der Opernbühne gehörte die Beschäftigung mit Sterben und dem Wunsch nach Unsterblichkeit für den Bariton Johannes Kränzle zum Berufsalltag. Eine plötzliche, seltene Krankheit konfrontierte ihn auf völlig andere Weise mit dem Thema Tod.

Bei der Premiere fühlt sich Johannes Kränzle passagenweise wie ferngesteuert, am Tag danach ein Aufwachen in einem schwarzen Loch. Dann ist die Stimme plötzlich weg. Diagnose MDS, myelodysplastisches Syndrom. Es folgen lebensbedrohlicher Zusammenbruch, akute Blutvergiftung, Chemotherapie. Statt adrenalingetränkter Bühnenintensität und Applaus stumme Isolation auf der Quarantänestation. Die Stammzellentransplantation ist auch eine Begegnung mit dem Tod – intensiver als es jede Bühnenerfahrung sein kann?

Ist es ein hartnäckiges Zwiegespräch, ein Aufbäumen oder gar stilles Einverständnis? Auf der Opernbühne, in der Rolle des Jaroslav Prus, weiß Kränzle um den Fluch des ewigen Lebens. Der Komponist Leos Janacek plädiert in „Die Sache Makropulos“ leidenschaftlich für das Sterbenkönnen zur rechten Zeit. Doch der Sänger Kränzle erlebt eine glanzvolle Wiederauferstehung, unter anderem als Beckmesser in Bayreuth. Dank der Medizin – oder doch der Kunst?

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: „Ein flüchtiger Moment von Lebendigkeit“ – Dem Tänzer Merce Cunningham zum 100. Geburtstag

Von Bettina Brand. Zwei Ikonen der Moderne, der Tänzer Merce Cunningham und der Komponist John Cage, lebten und arbeiteten mehr als 50 Jahre zusammen. Entstanden sind zahlreiche Kompositionen und Choreographien, die vollkommen unabhängig voneinander entwickelt wurden. Als Basis diente eine Minimalverabredung, und das war die Dauer, erzählt Ty Boomershine, der selbst in der Company von Merce Cunningham in New York getanzt hat. Erst bei der Generalprobe begegneten sich die Künste: Musik, Tanz und dazu das Bühnenbild, das oft von namhaften Künstlern wie Robert Rauschenberg gestaltet wurde.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Steffen Schleiermacher: Pianist & Komponist

Ein Porträt von Reinhard Ermen. Der 1960 in Halle geborene Steffen Schleiermacher ist ein Pianist mit ausgesprochener Repertoire-Neugierde. Er war der erste, der das Gesamtwerk für Klavier von John Cage einspielte, in seiner riesigen Discografie (mehr als 80 CDs) finden sich aber auch Glass und Feldman, Hauer, Schönberg oder Mompou und Mossolov und viele andere mehr. Wollte man eine ganz besondere Vorliebe herausstreichen, dann wäre das ein ständiger Grenzgang zwischen bildender Kunst und Musik, ein Phänomen, das auch den Komponisten in starkem Maße bewegt.


23.04.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Organum in posterum – Maximilian Schnaus und sein Projekt einer Orgel für die Avantgarde

Von Matthias Richard Entreß. Zionskirche Berlin: Heimstatt der Avantgarde. Wie entwirft man die ideale Orgel für Neue Musik? Wie plant man Grenzenlosigkeit?

20:04 bis 22:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: Musik der Zeit [6] Brüche. Stille

Claude Debussy / Bill Hopkins: Lindaraja, in der Bearbeitung für Kammerorchester, Uraufführung

Bill Hopkins: Musique de l’indifférence für Orchester, Uraufführung | Per Nørgård: Voyage into the Golden Screen für Kammerorchester | Mauro Lanza: Experiments in the Revival of Organisms für Kammerorchester und Elektronik, Kompositionsauftrag des WDR und der BBC, Uraufführung

WDR Sinfonieorchester, Leitung: Ilan Volkov. Aufnahme aus dem Klaus-von-Bismarck-Saal des Kölner Funkhauses. Parallele Ausstrahlung in Dolby Digital 5.1 Surround-Sound

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Happiness Machine – Animationsfilme mit Musik mit politischem Biss

Von Margarete Zander. Das Klangforum Wien wird im Rahmen des Musikfestes Hamburg auch in der Elbphilharmonie „3 Stunden Glück“ gestalten. Zentrales Thema ist die Frage: „Wie kann der Finanzkapitalismus durch eine Gemeinwohlökonomie abgelöst werden.“

10 Animationsfilmerinnen und 10 Komponistinnen haben gemeinsam 10 Utopien entwickelt: Iris ter Schiphorst, Malin Bång, Eva Reiter, Misato Mochizuki, Carola Bauckholt, Marianthi Papalexandri-Alexandri, Ying Wang, Joanna Bailie, Electric Indigo und Hanna Hartman.

22:05 bis 23:00 | BRKLASSIK
Horizonte: Auf der Linie spazieren gehen – Der Komponist Arturo Fuentes

Komponieren sei für ihn wie eine Wanderung durch ein Labyrinth des Klangs, so Arturo Fuentes. Er verliere den Faden des musikalischen Diskurses, um ihn schließlich nach vielen Wendungen wiederzufinden. Damit überträgt er eine poetische Idee auf seine Musik, die einst Paul Klee für seine Malerei formuliert hatte: „Die Linie ist ein Punkt, der spazieren geht“. Auch wenn seine Musik hoch konzeptionell ist, spricht Arturo Fuentes dabei doch viel lieber über die emotionale Seite seiner Werke und über persönliche Erlebnisse und Begegnungen, die ihn zu einem Stück inspiriert haben, als über die bloße Theorie. Schon zum Studium kam der Mexikaner nach Europa und lebt nun seit vielen Jahren in Tirol. Gerade in jüngerer Zeit hat er in seinen Werken allerdings ein Stück weit zur Kultur seines Heimatlandes zurückgefunden. Florian Heurich hat Arturo Fuentes getroffen und zeichnet das Porträt eines Komponisten, dessen Musik losgelöst ist von einer geographischen Zuordnung, und der auf den verschlungenen Linien des Intellekts und der Emotion spazieren geht.


24.04.2019


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Peter Fulda: „Engel“ (Peter Fulda, Fender Rhodes; Andreas Gandela, Schlagzeug; Gitarrenduo Shraeng; Dufay Ensemble Nürnberg: Wolfgang Fulda); Heinrich J. Hartl: „Concerto gregoriano“, op. 6 (Kammerorchester Academia Sancta Katharina: Werner Andreas Albert); Stefan Hippe: Credo (Vokalensemble St. Lorenz; Lorenz Brass: Matthias Ank)

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Indio-Trommeln und Mariachi-Trompeten – Musik aus Mexiko

Die mexikanische Musik verfügt über viele Traditionen. Klassische Komponisten wie Revueltas oder Ponce setzen in ihren Orchesterwerken Indio-Trommeln und -Flöten ein und erinnern so an die Musik der Ureinwohner.

Der Bolero hat in Mexiko seine ganz eigene Tradition, genauso wie die berühmten Trauerkapellen. Die Mariachi-Musik erzeugt mit Gitarren, Geigen und Trompeten ihren typisch mexikanischen Sound. Und die Volksmusik hat weit mehr zu bieten als „La Cucaracha“. „Kaisers Klänge“ unternehmen heute eine Rundreise durch das Musikland Mexiko.

21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik 2019

Mit Eckhard Weber. Eine Hommage an den Rundfunk und ein klingendes Bollwerk gegen die Furie des Verschwindens ganzer Technologien und Klangwelten, zugleich eine nostalgische Beschwörung jener Zeiten, in denen es noch hör- und sichtbar Mühe bereitete, elektronische Klänge zu erzeugen – all das ist „Rundfunk“ von Enno Poppe. Wohl das erste Stück der Musikgeschichte für neun Synthesizer, eine Tour d’horizon durch die Klangwelten von Moog, Hammond und DX-7 mit dem ensemble mosaik. Konzertaufnahme vom 20. Januar 2019 aus der Volksbühne

21:18 bis 22:00 | NDR Kultur
Chormusik: Hubert Parry: Songs of Farewell – Tenebrae / Ltg.: Nigel Short

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: ECLAT 2019 – Werke aus den Konzerten des Festivals ECLAT 2019 in Stuttgart


25.04.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Festival TIME:SPANS – The DiMenna Center for Classical Music, New York

Aufzeichnung vom 02.08.2017. Weston Olencki: „browser/cache“ für Ensemble, Talea Ensemble | Cassandra Miller: „About Bach“ für Streichquartett, Quatuor Bozzini | Alex Mincek: „Images of Duration (In homage to Ellsworth Kelly)“ für Ensemble (Ausschnitte). Yarn/Wire

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Ernst August Quelle: „Cocktail in Barock“ (Ernst August Quelle, Klavier; Münchner Rundfunkorchester: Werner Schmidt-Boelcke); Alfred Grant Goodman: „Guitaresque“ (Gerd Jan Bluhm, Gitarre); August Peter Waldenmaier: „Nordlandbilder“ (Münchner Rundfunkorchester: Reto Parolari); Joseph Suder: Klavierkonzert (Oliver Triendl, Klavier; NDR Radiophilharmonie: Heiko Mathias Förster); Siegfried Behrend: „Abendmusik“ (Gerd Jan Bluhm, Gitarre); Claus Ogermann: Musik, 2. Satz (Begoña Uriarte, Karl-Hermann Mrongovius, Klavier); Franz Biebl: „Phantasie über den Gesang eines Flötenvogels“ (Fritz Mimietz, Flöte; Barton Weber, Klavier; Münchner Rundfunkorchester: Robert Hanell); Peter Kiesewetter: „Cassation“ (Sinnhoffer-Quartett)

19:05 bis 20:00 | BRKLASSIK
KlassikPlus: Die Chorgemeinschaft Orfeó Català in Barcelona

Der Palau de la Música Catalana in Barcelona ist eines der wenigen Konzerthäuser, das nicht für ein Orchester gebaut wurde, sondern für einen Chor. Die Chorgemeinschaft Orfeó Català beauftragte im Jahr 1905 den berühmten Jugendstil-Architekten Lluís Domènech i Montaner mit dem Bau des Konzerthauses, das heute zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Das Orfeó Català ist wie eine große Familie. Die Mutter, der Cor de l’Orfeó Català, singt in- und außerhalb des Palau die großen Chorproduktionen. Die fünf Söhne und Töchter sind Teil der hauseigenen Chorschule, vom Cor Petits der Sechs- bis Siebenjährigen bis zum Cor Jove der 18- bis 25-Jährigen, und werden nicht müde, die unterschiedlichsten Konzerte zu geben. An Weihnachten kommt die ganze Familie zusammen und singt das Konzert de St. Esteve, eine Institution in der katalonischen Kultur. Neben dem klassischen Konzertprogramm ist diese katalonische Kultur ein Grundpfeiler der musikalischen Arbeit. Werke lokaler Komponisten gehören wie selbstverständlich zum Programm. Seit der aktuellen Spielzeit hat der renommierte britische Chorleiter Simon Halsey die künstlerische Leitung übernommen und erzählt im Interview, wie er dem Orfeó Català international und regional zu seiner vollen Blüte verhelfen will. Die Chorschule „Escola Coral“ bildet dafür die wichtigste Basis. Nachdem sie unter einem korrupten Präsidenten lange Zeit nur eine untergeordnete Rolle spielte, hat sie seit der Neuorganisation des Konzerthauses im Jahr 2009 eine zentrale Rolle. Hier werden die Sängerinnen und Sänger für das Orfeó Català auf höchstem Niveau ausgebildet. Die Dirigenten der Chorschule berichten, wie sie den jungen Musikern immer neue Herausforderungen stellen. Nach den Proben und Konzerten trifft sich die Familie oft zufällig im Foyer ihres Hauses, des Palau de la Música Catalana, und manchmal gibt es dann zwischen Touristen, die die modernistische Bar bewundern, Konzertbesuchern, die ihren Klassikstar live erleben wollen, und all den Sängern, Dirigenten und Pianisten, die aus der Probe kommen, ein spontanes Familienkonzert. Eine Sendung von Simon Holst

20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Schweizer Komponisten

Werke von André Richard, Klaus Huber, Franz Furrer-Münch, David Philip Hefti, Michael Pelzel, Thomas Kessler, Roland Moser und Daniel Glaus

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Werkzeuge der Neuen Musik – Die Klarinette, Teil 2 von 2

Von Christoph Reimann. Zwar hat sie vereinzelt auch Konzepte einer nur denkbaren oder einer bloß sichtbaren Musik hervorgebracht, doch nach wie vor sind die allermeisten Partituren des 20./21. Jahrhunderts emphatisch dem Klang verpflichtet. Dazu bedarf es wie eh und je spezieller Werkzeuge. Neben den Stimmen von Frau, Mann und Kind sind das die klassischen Orchester-Instrumente, zudem viele andere: Wiederentdeckungen aus Renaissance und Barock, etwa Blockflöte und Cembalo, Erfindungen wie das Präparierte Klavier, die Doppeltrichter-Trompete, den Synthesizer oder die Glissando-Flöte, Neuentdeckungen wie die japanische Sho, zahlloses Schlagwerk aus aller Welt und aus dem Alltag sowie endlich in die ernste Kunst integrierte Instrumente aus der eigenen Volksmusik, darunter Akkordeon, Mandoline und Zither. In einer mehrteiligen Sendereihe begeben sich viele hr2-Autorinnen und -Autoren auf Spurensuche, sprechen mit exzellenten Interpreten über ihr Klangwerkzeug, mit Instrumentenbauern über neue Anforderungen, mit Komponisten über das Wie und Warum der erweiterten Spielmöglichkeiten und präsentieren die wichtigsten Werke, teils höchst außergewöhnliche Musikstücke.

22:03 bis 23:17 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Staatsräte – Nach dem gleichnamigen Buch von Helmut Lethen

Wilhelm Furtwängler: Jens Wawrczeck; Gustav Gründgens: Patrick Güldenberg; Ferdinand Sauerbruch: Christian Redl; Carl Schmitt: Werner Wölbern. Hörspielbearbeitung und Regie: Frank Hertweck, Manfred Hess. (Produktion: SWR 2019 – Ursendung)

Der preußische Staatsrat wurde 1933 zu einem „Ehrenrat“ des NS-Regimes und einer Institution von Görings Gnaden. Vier Männern der deutschen Elite verlieh er diesen diesen Titel: dem Juristen Carl Schmitt, dem Chirurgen Ferdinand Sauerbruch, dem Theatermann Gustaf Gründgens, dem Dirigent Wilhelm Furtwängler. Ein Treffen der vier ist nirgends dokumentiert. In Helmut Lethens Buch „Staatsräte“ kommen diese vier Männer zu fiktiven Herrengesprächen zusammen, als sie Teil der Kulturelite des III. Reiches waren. Worin stimmten sie überein, und was fasziniert an ihnen bis heute?


26.04.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Eine Frage der Stimmung – Von Khyam Allami und Julia Tieke

Produktion: SAVVY Contemporary / CTM / Deutschlandfunk Kultur 2019. Länge: ca. 54’30. (Ursendung)

Die Vierteltöne der arabischen Musik sind mit vielen europäischen Instrumenten kaum zu spielen. Instrumentenbauer und Künstler versuchen sich deshalb an Umbaumaßnahmen.

Hofmann Oriental’ steht auf einem Klavier in Beirut, das Vierteltöne wiedergeben kann, charakteristisch für arabische Musik. Es wurde 1954 in Wien gebaut, nach Plänen von Abdallah Chahine, der jahrzehntelang an Prototypen getüftelt hatte. Comma heißt die Software, mit der der britische Musiker Khyam Allami etwas Ähnliches für digitale Musik erreichen will: Viertel- und Mikrotöne individueller stimmen. Die Diskussion um die vielfältige Stimmung arabischer Musik reicht von der Kairoer Musikkonferenz 1932 bis zum Berliner CTM Festival 2019.

Khyam Allami, geboren 1981 in Damaskus, aufgewachsen in London, ist ein irakischer Oudspieler, Komponist, Toningenieur und Labelbetreiber.

Julia Tieke, geboren 1974, studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim. Autorin, Regisseurin und Projektleiterin der Wurfsendung von Deutschlandfunk Kultur.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Helmut Bieler: Zyklus (Martin Krüger, Gitarre; Bernd Kremling, Schlagzeug); Klaus-Peter Werani: „2. Raum“ (Klaus-Peter Werani, Viola); „Tusch & schutT“ (MGNM Festivalensemble: Peter Hirsch); Walter Faith: Sonatine (Hans Altmann, Klavier); Franz Xaver Lehner: Violoncellokonzert (Franz Fassbender, Violoncello; Münchner Philharmoniker: Erich Riede); Peter Kiesewetter: „La caccia“ (Cabaza Percussion Quartet); Herbert Blendinger: Symphonie concertante, op. 52 (Munich Brass; Münchner Rundfunkorchester: Jan Stulen)

19:05 bis 20:00 | BRKLASSIK
Das Musik-Feature: Nicht mehr als ein Hauch? Das luftige Phänomen der Aura

Von Elgin Heuerding. Aura ist in der griechischen Antike die Göttin der Morgenbrise. Die windschnelle Jägerin wurde nach einer Überheblichkeit hart bestraft und dann gerettet, indem Zeus sie in eine Brise verwandelt. Ein paar Jahrhunderte später lässt Wolfgang Amadeus Mozart den Tenor Ferrando in seiner Oper „Così fan tutte“ von „Un’aura amorosa“ schwärmen: diese Aura würde aus dem inneren Schatz der Liebenden entstehen. Aura – was ist das? Gibt es sie überhaupt? Manche Künstler, Bühnenkünstler zumal, verfügen über eine Aura, die uns so in den Bann zieht, dass wir als Publikum nicht anders können als hinsehen, hinhören. Die Sopranistin Marlis Petersen, Mezzosopranistin Vesselina Kasarova, Dirigenten wie Kent Nagano oder François-Xavier Roth, und Instrumentalisten wie der Blockflötist Maurice Steger reflektieren in der Sendung von Elgin Heuerding über das Phänomen Aura.

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: Dietmar Dath/Mareike Maage: Antilopenverlobung

Die lesbischen Antilopen Mava und Nora geben Torben Pfeiffer einen Abschiedsgruß mit nach Hause. Er ist zusammen mit seiner Kollegin Andrea Sturm von einer Stiftung beauftragt worden, das Forschungsprojekt der Panlinguistin Jutta Villinger zu begutachten, das darin besteht, die menschliche Sprache zur Grundlage der tierischen Kommunikation zu machen. Mit Hilfe eines neu entwickelten Computerprogramms haben die Tiere im von Jutta Villinger betreuten und von der Stiftung subventionierten Forschungspark zwar Worte gelernt, sie sprechen aber doch ihre jeweils eigene Sprache. Missverständnisse sind also unvermeidlich, vor allem die zwischen Mensch und Tier, weil es eben nicht reicht, dieselbe Sprache zu sprechen. Antilopenverlobung zeigt auf sprachspielerische, unterhaltsame und politische Art ein Szenario, in dem das tierische Miteinander dem menschlichen ein Stück weit voraus ist. Am Ende haben haben Mava und Nora im liebenden Blick auf den Anderen und ganz unabhängig von irgendeinem sprachgestützten Ritus ihre Verlobung längst vollzogen.

Dietmar Dath, geb. 1970, Journalist, Autor und Übersetzer. Werke u.a. Cordula killt Dich! oder Wir sind doch nicht Nemesis von jedem Pfeifenheini (Roman, 1995). Hörspiele u.a. Abschaffung der Arten (BR 2011), Largoschmerzen. Ein sozialmedizinisches Desaster(BR 2014).

Mareike Maage, geb. 1979, Autorin, Hörspielmacherin, Künstlerin. Hörspiele u.a. K für Kunst (rbb 2016), A.I.R. Artificial Intelligence Rebellion (BR 2018).

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Einstand

Maurice Ravel: „Ma Mére l’Oye“ (arrangiert von Shintaro Sakabe) | Johannes Schöllhorn: „plus blanche“, Chanson nach Claude de Jeune | Sebastian Koolhoven/Jaques Brel: „Au Suivant“, Flex Ensemble. Produktion Deutschlandfunk Kultur 2018

22:05 bis 23:00 | BRKLASSIK
Horizonte: Historische Aufnahmen „Neuer Musik“ mit dem Symphonieorchester des BR

Gottfried von Einem: Orchestermusik, op. 9 (Dimitri Mitropoulos); Tadeusz Baird: „Espressioni varianti“ (Wanda Wiłkomirska, Violine; Bruno Maderna); Pierre Boulez: „Le soleil des eaux“ (Ilse Hollweg, Sopran; Louis Davos, Tenor; Kieth Engen, Bass; Chor des Bayerischen Rundfunks; Pierre Boulez); Luigi Nono: „Y su sangre ya viene cantando“ (Kurt Redel, Flöte; Hermann Scherchen)


27.04.2019


14:05 bis 15:00 | BRKLASSIK
Das Musik-Feature: Nicht mehr als ein Hauch?

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Studio Elektronische Musik: The Artist’s Cut [07]: Luís Antunes Pena

point of view [72]: Luís Antunes Pena. Otomo Yoshihide & Sachiko M.: Filament 1-7 | Florian Zwissler: Doppelbrunn | Benjamin Thigpen: Thread 0 | Orm Finnendahl: Rekurs | Mathias Spahlinger: Störung für Tonband | Luís Antunes Pena: Im Rauschen, cantabile für Kontrabass und Elektronik | João Pedro Oliveira: Et Ignis Involvens für 8Kanal-Tonband | Venetian Snares: Nepetalactone, aus „Songs About My Cats“ | Luigi Nono: Das atmende Klarsein

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: 100 Jahre Bauhaus – Eberhard Klemms Spurensuche nach Stefan Wolpe

Von Gisela Nauck. Der Leipziger Musikwissenschaftler Eberhard Klemm begegnete Stefan Wolpe bei den Darmstädter Ferienkursen Ende der 1950er-Jahre und war sehr beeindruckt von ihm. Erst 1985 konnte Klemm – nunmehr Leiter des Eisler-Archivs der Akademie der Künste DDR und damit Reisekader – mit Forschungen zu Wolpes Leben und Werk beginnen. Klemm sah den Komponisten als Bindeglied zwischen den Bauhaus-Ideen und der zeitgenössischen Musik. Seine Studien bei den Bauhaus-Meistern Itten, Klee und Kandinsky aber beeinflussten Wolpes Musik ebenso wie der Dadaismus. „Extreme Situationen herzustellen“, war seine Devise. Gisela Naucks Sendung dokumentiert Forschungen Eberhard Klemms, der Wolpe schließlich als avantgardistische Parallele zur Schönberg-Schule verstand.

23:05 bis 00:00 | BRKLASSIK
Musik der Welt: Cowboys ohne Pferde – Musik aus dem Landesinneren Brasiliens

Während die Megastädte São Paulo und Rio de Janeiro in der Berichterstattung über Brasilien oft alle Aufmerksamkeit auf sich zu vereinen scheinen, bleibt das brasilianische Hinterland, die riesigen ländlichen Gegenden, eher unbemerkt. Das gilt auch für die Musik aus den küstenfernen Regionen, aus dem Sertão, dem Regenwald, aus Mato Grosso, Minas Gerais, Santa Catarina oder Goiás. Auf der einen Seite findet man in den ländlichen Räumen Brasiliens regionale Musik, die weitestgehend abgeschirmt von den Mechanismen der globalen Vermarktung existiert. Gleichzeitig hat sich mit der „Música sertaneja“ eine in ganz Brasilien enorm erfolgreiche Musikrichtung entwickelt, die an der Schnittstelle zwischen städtischem Leben und ländlicher Kultur angesiedelt ist. Als „Cowboy ohne Pferd“ bezeichnete ein brasilianischer Musikkritiker einst den Rancheiro Bob Nelson. Nelson schuf eine hybride Musik, die brasilianische „Música caipira“ aus dem Landesinneren mit mexikanischen und nordamerikanischen Elementen mischte. Bob Nelson reiste als Sockenverkäufer durchs Land und machte Musik, wenn es die Zeit eben erlaubte. In den 1940er Jahren entdeckte er durch einen Film über die Alpen das Jodeln und baute es kurzerhand in seine Musik ein. Bis heute hört und spielt man auf dem Land und in den Provinzstädten Brasiliens nicht nur die populären Musiken Samba und Forró, sondern auch „Música caipira“, Fandango, „Modas de viola“ und Catira. Eine Sendung von Helen Hahmann


28.04.2019


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Ein Genie träumt – Leonardo da Vinci und die Musik

Er konstruierte nicht nur die ersten theoretischen Flugmaschinen, erforschte die menschliche Anatomie und malte berühmte Bilder wie die „Mona Lisa“ oder das „Abendmahl“.

Leonardo da Vinci, der vor 500 Jahren gestorben ist, entwarf auch Musikinstrumente und komponierte sogar. Sein Wirken inspirierte immer wieder die Musiker der vergangenen Jahrhunderte. Sie beschrieben seine Bilder, vertonten seine Texte und widmeten sich seinen Visionen. „Kaisers Klänge“ streifen heute durch die Klangwelten Leonardo da Vincis.

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Musik in Höhlen und Grotten – Unterwegs in Matera, der Europäischen Kulturhauptstadt 2019

Von Hildburg Heider. Gemeinsam mit dem bulgarischen Plovdiv ist der süditalienische Ort Matera zu einer der beiden Europäischen Kulturhauptstädte 2019 ernannt worden. Wie die uralten unterirdischen Behausungen der Höhlenstadt zum Klingen gebracht werden, erkundet das ‚Musikfeuilleton’.

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: His Master’s Choice (35) Gerhard Stäbler

Ausschnitte aus folgenden Werken: Gudmundur Steinn Gunnarsson: Hörkvartett no. 3; Fersteinn | Maxim Kolomiiets: Supremus für Ensemble; Neo Temporis Group: NeoQuartet; Ensemble Nostri Temporis, Leitung: Lukasz Wodecki | Anton Lukoszevieze: Opéret OPERA Operec mit Texten von Benjamin Péret; Josephine Stevenson, Sopran; An Assembly | Dorone Paris: How Can You Not See?, Elektroakustische Musik | Alwynne Pritchard: Vitality Forms 6 for a vocal/physical performer; Alwynne Pritchard | Kunsu Shim: Das Feine, das Flüchtige für 3 Spieler; Nova Ensemble of the University of North Texas, Leitung: Elizabeth McNutt | Amnon Wolman: No U TURN für Schlagzeugensemble mit Handschellen; Hand Werk | Omar Fraire: Abyección | memory_topographies, Megaphone, Percussion, Cello and Live Electronics; Ensemble Pamplemousse

23:05 bis 00:00 | BRKLASSIK
Musik der Welt: Musikalischer Aufbruch an den Ufern des Nils

Das „Nyege Nyege“-Festival in Ugandas Hauptstadt Kampala ist mehr als ein Musikfestival. Es ist ein Ort, an dem Emanzipation diesseits und jenseits der Bühne stattfindet. Besonders für Frauen, die als weibliche DJs arbeiten, aber auch für die Gay Community hat das Festival symbolischen Charakter. Hier können die Grenzen der afrikanischen Gesellschaft ausgetestet werden, kreativ ist alles möglich zwischen „Afropolitan Party Vibe“ und elektronischer Reinterpretation traditioneller Trommelrhythmen. Die slowakische Musikjournalistin Lucia Udvardyova hat sich an die Ufer des Nils begeben und dem Puls des jungen Afrika nachgespürt. Eine Sendung von Lucia Udvardyova und Eckehard Pistrick

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radiofreak der alten schule. transistor, diode, spule, kondensator. ehemals manipulator:in mehrerer rundfunksendungen.