Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 08.01. bis 14.01.2018
Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 2. Schwerpunkte: Otto Strobl, Brett Dean, Ensemble LUX:NM Berlin, Mondrian Ensemble, Cécile Chaminade, Hans-Joachim Hespos, Clemens von Reusner, Komponisten Islands +++ Ultraschall Berlin, Lieder von Moritz Eggert, Musik aus Island, Derek Jarman: Blue, Geräuschwelten Münster 2017, Donaueschinger Musiktage 2017, Forum neuer Musik 2006 +++ Neue Musik und die Diversität der Gesellschaft, Neue Musik der jungen Generation in Griechenland, Brian Eno – 40 Jahre Flughafenmusik, Musikstadt Kasan, Sample this!, Ravels Impressionen, Ein Klangcomic und: Uspud.
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08.01.2018
21:04 bis 22:00 | kulturradio vom rbb
Musik der Gegenwart: Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik 2018 – Spezial
Mit Andreas Göbel. Vom 17. bis zum 21. Januar findet in diesem Jahr das Festival für neue Musik „Ultraschall Berlin“ statt, das kulturradio vom rbb und Deutschlandfunk Kultur gemeinsam ausrichten. Die beiden Festivalleiter Andreas Göbel und Rainer Pöllmann stellen das aktuelle Programm vor.
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Neue Musik und die Diversität der Gesellschaft
Mit: Thomas Burkhalter, Mekonnen Mesghena, Christoph Ogiermann und Enno Rudolph. Moderation: Björn Gottstein. (Aufzeichnung vom 7. Februar 2014 im Theaterhaus Stuttgart)
Der Begriff „Diversity“ wurde von der Wirtschaft, der Politik, den Gesellschaftswissenschaften und natürlich von der Biologie aufgegriffen. Ob auch die Kunst der Idee von der Vielfalt Rechnung trägt und ob sie diese Idee vielleicht sogar modellhaft vorwegnimmt, wird mit Vertretern von Politik, Musik und Philosophie diskutiert.
23:03 | Ö1
Stimmen erheben sich. Der Komponist Otto Strobl. Zeit-Ton Porträt. Zum 90. Geburtstag des Komponisten Otto Strobl
Gestaltung: Gerhard Krammer. Otto Strobl (*1927) gehört mit zu den prägendsten Komponistenpersönlichkeiten des Burgenlandes. Ein Rückblick auf seinen 90. Geburtstag und eine sehr persönliche Auswahl aus einem umfangreichen Schaffen.
09.01.2018
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Not macht performativ – Neue Musik der jungen Generation in Griechenland (2/2)
Von Jim Igor Kallenberg. Nachdem die documenta 14 nach Athen ging, schenken wir im Windschatten der Austerität der Neue-Musik-Szene ein Ohr.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Laurence Traiger: „Rex e progenie lesse“ (Barbara Fleckenstein, Priska Eser-Streit, Sopran; Gabriele Weinfurter, Alt; Andreas Hirtreiter, Tenor; Matthias Ettmayr, Bass; Chor des Bayerischen Rundfunks: Michael Gläser); Max Beckschäfer: „Madrigali Veneziani“ (Franz Vitzthum, Countertenor; Quartett il capriccio); Paul Engel: „Te Deum“ (Kaja Galina Urb, Sopran; Iris Oja, Alt; Frank Hauk, Orgel; Estnischer Philharmonischer Kammerchor; Ensemble Art of Brass: Paul Engel); Viera Janárceková: „Musik für den Dom“ (Wen Xiao Zheng, Viola; Bamberger Symphoniker: Werner Pees)
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte. Studio für Musik – Lieder von Moritz Eggert
Irene Kurka, Sopran; Martin Tchiba, Moritz Eggert, Klavier
21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Minimalismus als Lebensform: Die Donaueschinger Musiktage 2017
Von Margarete Zander. „Nur noch Restkarten zu haben“, hieß es auch 2017 bei den berühmten Donaueschinger Musiktagen. Dabei gibt gerade hier der SWR dem Neuen eine Chance – ohne Rücksicht auf ausverkaufte Säle und Einschaltquote. Doch die Neugier ist groß, man erwartet von den Komponisten Mut zum Risiko, vor allem im Bereich der Orchester- und Ensemblemusik. Die „vierte Wand“ wird heftig diskutiert, wird das Publikum heute mehr denn je in die Aufführungen einbezogen? Einsichten und Aussichten und einige Highlights.
23:03 | Ö1
Neues für Stimme aus Salzburg: Vokalkompositionen von Gruchmann, Östlund, Krall und Furrer.
Vokalkompositionen, aufgenommen vom Landesstudio Salzburg, stehen im Zentrum dieser Sendung. Jakob Gruchmann hat Georg Trakl Gedichte vertont, Urban Östlund verwendet für seine Liedvertonungen „Es ist nun alles innerlich“ Texte von Katrin Heles. Sie war zugleich die Interpretin der Uraufführung. Johannes Krall lässt in eigenen Texten über den Tod den Countertenor „Brücken zur Spiritualität“ – so das Motto der „Langen Nacht der Komponisten und Komponistinnen 2016“ – schlagen. Bei Beat Furrer rückt der verwendete Text in den Hintergrund. Er macht die Stimme zum virtuosen Instrumentalpartner der Posaune.
10.01.2018
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Stefan Poetzsch: „Licht an!“ (Stefan Poetzsch, Violine; Jürgen Brauner, Klavier und Orgel; Peter Ajtay, Schlagzeug und Percussion); Gerald Eckert: „den angestoßenen Augen der Steine“ (Ensemble Reflexion K); Marcus Maria Reißenberger: Flötenquintett – „MEM 5“ (Ensemble Kontraste); Klaus Ospald: „La ginestra o il fiore del deserto“, Sovente in queste rive … (WDR Sinfonieorchester Köln: Rupert Hubert)
20 – 21 Uhr | SRF2Kultur
Hindemith und Tom Waits…. Eine Begegnung mit dem Bratscher und Komponisten Brett Dean
Esa-Pekka Salonen war schon da, Jörg Widmann und auch Peter Eötvös – und jetzt ist Brett Dean der aktuelle Inhaber des «creative chair» des Zürcher Tonhalleorchesters. Der australische Komponist und Bratschist Brett Dean kam Mitte der achtziger Jahre nach Deutschland, um gleich einen der begehrtesten Posten zu ergattern: einen Platz bei den Berliner Philharmonikern. Nach 15 Jahren aber hatte er genug, quittierte die Stelle und fing als freier Komponist sozusagen ganz von vorne wieder an, mit allen Unsicherheiten, aber auch allen Freiheiten.
20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Edda, Eis und Elfentanz – Musik aus Island
Der kleine Inselstaat im Nordatlantik, der vor genau 100 Jahren unabhängig wurde, verfügt über ein reges Musikleben mit vielen Chören und einem eigenen Sinfonieorchester.
Im Mittelpunkt der isländischen Musik vom mittelalterlichen Rimur-Gesang bis zu den sinfonischen Werken von Nationalkomponist Jón Leifs stehen die Dinge, die das Leben auf Island prägen: die Naturgewalten vom ewigen Eis bis zum Feuer speienden Riesenvulkan, die Edda mit ihren germanischen Heldenliedern und der auf Island allgegenwärtige Glaube an Elfen und Gnomen.
21 – 22 Uhr | SRF2Kultur
Neue Musik im Konzert: Eclipse
2001 hatte der norwegische Frachter „Tampa“ Hunderte von Flüchtlingen vor dem Ertrinken im Indischen Ozean gerettet, doch die australische Regierung verweigerte ihnen die Aufnahme. Die existenzielle Verzweiflung der Boat People hat Brett Dean, den aktuellen Inhaber des „creative chair“, zu seinem Streichquartett „Eclipse“ (Verfinsterung) inspiriert:
Wenn eine Sonnenfinsternis den rasiermesserscharfen Wendepunkt zwischen Licht und Dunkel darstellt, dann sind diese Erfahrungen der Wendepunkt zwischen Leben und Tod, zwischen Zukunft und Vergangenheit.
Brett Dean: «Eclipse» Streichquartett Nr. 1 (2003). HK Gruber: Konzert für Klavier und Orchester (2014-2016). Henri Dutilleux: Sinfonie Nr. 1 (1951). Streichquartett mit Musikern des TOZ. Emanuel Ax, Klavier. Tonhalle-Orchester Zürich; Lionel Bringuier. 10.11.2017 Focus Contemporary – Zürich West
21:04 bis 22:00 | kulturradio vom rbb
Musik der Gegenwart: Das Ensemble LUX:NM Berlin
Mit Andreas Göbel. Das junge LUX:NM contemporary music ensemble berlin verbindet Kammermusik mit Elektronik und szenischen Ideen. Die ungewöhnliche Besetzung mit Akkordeon, Saxophon, Posaune, Klavier und zwei Celli ist dabei Herausforderung für Komponistinnen und Komponisten für neue klangliche Kombinationen. Am 18. Januar spielt LUX:NM im Rahmen von Ultraschall Berlin im Heimathafen Neukölln Uraufführungen von Birke Bertelsmeier, Johannes Kreidler, Gordon Kampe u. a.
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Donaueschinger Musiktage 2017
(Konzert vom 20. Oktober 2017 in der Baarsporthalle, Donaueschingen)
Bernhard Lang: DW 28 „Loops for Davis“ für Bassklarinette und Orchester (Uraufführung). Kompositionsauftrag des SWR // Andreas Dohmen: a doppio movimento für E-Gitarre, Harfe, Klavier und großes Orchester (Uraufführung). Kompositionsauftrag des SWR
23:03 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen: Zeit-Ton Magazin
Gestaltung: Heinrich Deisl. Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen.
11.01.2018
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Gare du Nord, Basel – Mondrian Ensemble
- Martin Jaggi: „Acheb“ für Streichtrio
- Morton Feldman: „Vertical Thoughts 4“ für Klavier solo
- Iannis Xenakis: „Paille in the wind“ für Violoncello und Klavier
- Francisco Guerrero: „Marin Zayin III“ für Streichtrio
- Martin Jaggi: „KÔRD I – III“ (Uraufführung)
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Robert Delanoff: „Exitements“ (Gabriele Prediger, Gitarre; Elisabeth Amandi, Schlagzeug); Johannes X. Schachtner: „Dreizehn“ (Silke Avenhaus, Klavier; Julia Galic, Violine; Maximilian Hornung, Violoncello; Richard Ruzicka: „s p a c e“ (Musiker der Hochschule für Musik und Theater München: Richard Ruzicka); Gertraud Kaltenecker: Introduction, Variationen und Fuge über „O Haupt voll Blut und Wunden“, op. 74 (Heinrich Wimmer, Orgel); Eva Sindichakis: „Tohuwabohu“ (via-nova-Chor München; Münchner Rundfunkorchester: Anu Tali); Gloria Coates: „Time frozen“ (Das Neue Werk: Dieter Cichewiecz)
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Sprengen des Korsetts – Die Komponistin Cécile Chaminade
„Dies ist keine komponierende Frau, sondern ein Komponist, der eine Frau ist“. Mit diesem ambivalenten Lob über seine „Kollegin“ Cécile Chaminade trifft der Komponist und Schriftsteller Ambroise Thomas mitten ins Schwarze. Komponierende Frauen waren im 19. Jahrhundert nicht nur eine Ausnahmeerscheinung, diese „Musikemanzen“ gaben Anlass zu allerlei anstößigen Spekulationen – gesellschaftlich wie künstlerisch. Doch die äußerst talentierte Cécile Chaminade konnte der kritischen Beäugung geschickt aus dem Weg gehen. Durch eine Fülle von Klavierstücken und Liedern schuf sie weit über die Pariser Salonkultur hinaus ein großes Repertoire gehobener Unterhaltungsmusik, deren Veröffentlichung sie persönlich vorantrieb und sogar als prominenteste Bewunderin Queen Victoria gewinnen konnte. Daneben komponierte die „Sappho von Paris“ eine Oper, eine Messe und Orchesterwerke, darunter die bekannte Symphonie lyrique „Les Amazones“. Cécile Chaminade, Chevalier der französischen Ehrenlegion, war selbst kämpferisch genug, um während des ersten Weltkriegs die Leitung eines Krankenhauses zu übernehmen. Ihre Musik geriet nach ihrem Tod 1944 nahezu in Vergessenheit. Heute entdecken Musikwissenschaflter und Interpreten mehr und mehr ihr Oeuvre. Julia Schölzel stellt das Leben der Pionierin in ausgewählten Aufnahmen vor.
20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Tour d’Horizon: Nostalgia
Kompositionen von Alfred Schnittke, Daniil Trifonov, Toru Takemitsu, Einar Englund, Tigran Mansurjan, Alexander Tscherepnin, Joaquin Rodrigo und Sven-Ingo Koch
21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Ohrenatmer mit redeZeichen | Der Komponist Hans-Joachim Hespos
Eine Sendung von Stefan Fricke. Für den norddeutschen Komponisten Hespos ist Musik das, „was über das Ohr geht“. Und dazu gehört alles, was hörbar ist, was dem „Ohrenatmer“, wie sich der 1938 geborene Hespos beschreibt, per Trommelfell begegnet.
Der entschieden nonkonforme und autodidaktische Komponist Hans-Joachim Hespos (*1938), der an die 300 Werke für nahezu alle Gattungen und Besetzungen geschrieben hat, ist ein kreativer Abschaffer. Wo er, bekennender Ostfriese, akustische Grenzen in der (Musik-)Gesellschaft entdeckt, beseitigt er sie. Von seinen Interpreten verlangt er deren Selbstentäußerung, die physisch-psychische Hingabe soll deren eigenschöpferisches Potenzial fördern. Dazu dienen auch die vielen unkonventionellen Spielanweisungen in seinen Partituren: z. B. „angestrengt zerpresst, blökend verzerren, druckwabern, heulschluchzen, jaulkreischen, taub wütend, zwirblig geschlauscht.“ Und seine Werktitel sind nicht minder eigen(artig): dschen; -Z … (); pleuk; VIF-bi; omziff; O p !; STAUN-pi.)..
22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Klänge (2/2)
Klangspuren. Nach dem gleichnamigen Buch von Wassily Kandinsky. Mit: Jeff Beer, Lydia Daher, Saam Schlamminger, Antye Greie, Federico Sanchez, Wrekmeister Harmonies, Emily Manzo, Glenn Jones, David Grubbs, Chris Cutler, Sophia Domancich u. a. Realisation: Karl Bruckmaier / beteiligte Musiker. (Produktion: BR 2015)
Der Maler und Kunsttheoretiker Wassily Kandinsky ist einer der Protagonisten der Moderne. Er hat die Bildende Kunst radikal wie wegweisend erneuert und gilt als einer der Väter der Abstraktion. Farben empfand er nicht nur als Ausdrucksmittel für Visuelles, sondern auch, hier die Tradition der Kunst der Decadence fortschreibend, als Ausdrucksmittel für Akustisches. Sein 1912 veröffentlichtes Buch „Klänge“ mit 56 Holzschnitten und 38 Prosagedichten ist Ausgangspunkt eines Projektes, das die Synästhesie von „Klang“ und „Farbe“ wörtlich nimmt. Im Geiste der akustischen Kunst, die das Hörspiel seit den Anfängen des Radios erkundet, setzten sich Musiker und Komponisten in den 10er-Jahren des 3. Jahrtausends mit Kandinsky auseinander. Die Bandbreite reicht von Metal bis Jazz, von der Elektronik bis zu Indiegrade und Avantgarde-Popsong. Das Ergebnis ist ein 2-teiliges Hörspiel als Konzeptalbum. Es erstrebt keine vergebliche Rehabilitierung der literarischen Qualität von Kandinskys Text, sondern bringt die Kunste miteinander uber die Gattungen hinweg in Verbindung. So aktualisiert es zugleich Kandinskys Überlegungen „Über das Geistige in der Kunst“ als Motor von Erneuerungen.
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte. Studio für Musik
Rebecca Clarke: „Dumka“ (Nurit Stark, Violine; Jennifer Stumm, Viola; Oliver Triendl, Klavier); Katia Tchemberdji: Intermezzi (Olivier Darbellay, Horn; Vineta Sareika, Violine; Katia Tchemberdji, Klavier); Zara Levina: „Poème“ (Elisabeth Kufferath, Viola; Oliver Triendl, Klavier); Grete von Zieritz: Concertino (Matthew Hunt, Klarinette; Diego Chenna, Fagott; Olivier Darbellay, Horn; Yura Lee, Nina Karmon, Violine; Mari Fukazawa, Viola; Alexander Hülshoff, Violoncello; Gunars Upatnieks, Kontrabass); Rebecca Clarke: „Morpheus“ (Giulietta Koch, Klavier); „Lullaby“ (Paul Coletti, Viola; Leslie Howard, Klavier)
23:03 | Ö1
Brian Eno, 40 Jahre Flughafenmusik: Music for Airports – zum Jubiläum einer Kultplatte
Gestaltung: Stefan Trischler. Nachdem er mit Roxy Music um die Welt gezogen war, und um dieselbe Zeit, als er mit David Bowie an dessen „Berlin Trilogie“ arbeitete, veröffentlichte der britische Musiker Brian Eno Anfang 1978 das Album „Ambient 1: Music For Airports“. Obwohl es nicht die erste Platte dieser Art war, gab sie einem ganzen Genre ihren Namen. Anlässlich des 40. Geburtstags des vor allem mit Klavier, Synthesizer, Bandmaschine und menschlichen Stimmen geschaffenen Werkes erkunden wir dessen Wurzeln und verfolgen den Einfluss, den „Music For Airports“ auf nachfolgende Musikergenerationen hatte.
12.01.2018
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Silent Constructions – Von Jürgen Seizew
Andreas Sieling (Organist Berliner Dom). Mitwirkende: Sabine Kraus, Theresa Fuchs, Fridolin Fuchs. Produktion: Deutschlandradio Kultur 2016. Länge: 52’29
Vorher/nachher: Architekturmodelle und fertige Bauten treten in einen Dialog.
Architekturmodelle lassen erahnen, wie ein fertiges Gebäude aussehen wird. Weitaus schwerer vorherzusehen ist jedoch die Klangwirkung. Für den Großen Saal der Elbphilharmonie wurde aus diesem Grund ein spezielles Akustik-Modell angefertigt. Nun konfrontiert der Klangkünstler Jürgen Seizew eine Reihe von Modellen mit den Klängen ihrer fertig gebauten Pendants. Architekturelemente verwandelt er in Klangflächen, Resonanzkörper und Verstärker. Sein Stück spannt einen Bogen vom historischen Modellbau des Berliner Doms aus dem 19. Jahrhundert über das BMW-Werk in Leipzig bis hin zur Elbphilharmonie in Hamburg. So flutet ein Maschinengeräusch aus den BMW-Hallen das Gewölbe des Berliner Doms, um dann im Akustikmodell der Hamburger Elbphilharmonie wieder zu verschwinden. Schritte vom Aufstieg in die Berliner Domkuppel laufen die Stufen des Modells für das Kaiserliche Treppenhaus auf und ab. Mehrere in Schwingung versetzte Kammern des utopischen Modells werden von Trägern durch das Mittelschiff des Berliner Doms bewegt und stellen das Schiff auf den Kopf … mit einer rotierenden Brandung.
Jürgen Seizew wurde 1967 geboren. Er ist gelernter Buchbinder und studierte an der FH Hannover elektronische Medien. Seit 1994 widmet er sich der Klangkunst. Jürgen Seizew lebt und arbeitet in Berlin. Zuletzt für Deutschlandradio Kultur: „Splendor Solis“ (2014).
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Heinrich Hartl: „Wandlungen“, op. 115 (Moravian Philharmonic Orchestra of Olomouc: Toshiyuki Shimada); Helmut Bieler: „Schattierungen“ (Martin Seel, Flöte; Chie Honda, Klavier); Hans-Günter Brodmann: „Musica Sacra“, Percussion Fantasies (Hans-Günter Brodmann, Perkussion); Günther Thim: Toccata (Erich Appel, Barbara Appel, Klavier); Gerhard Deutschmann: Klaviertrio (Arcadia Trio)
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Der Klang der Wolga – Die Musikstadt Kasan
Von Julia Smilga. Kasan, die Millionenstadt an der Wolga liegt eine gute Flugstunde östlich von Moskau. Die Hauptstadt der Autonomen Republik Tatarstan innerhalb der russischen Föderation gilt als ein Musterbeispiel des friedlichen Nebeneinanders von Christen und Muslimen. Doch Kasan ist nicht nur eine friedliche, oder auffallend wohlhabende Stadt. Sondern auch eine traditionsreiche Kulturmetropole. Der große Bassist Fjodor Iwanowitsch Schaljapin war Kasaner, Sofia Gubaidulina wuchs dort auf. Die Kulturpolitik fährt bewusst zweigleisig. Tatarische Gruppen werden ebenso großzügig unterstützt wie das Nationale Sinfonieorchester Tatarstan, das seinerseits auch die tatarische Musik der Gegenwart pflegt. Vor sechs Jahren übernahm Alexander Sladkovsky das Ruder und hat seitdem das Ensemble zu Spitzenleistungen getrieben. Manche Musikkritiker schätzen das Nationale Orchester Tatarstans höher, als etwa Orchester in Moskau oder St. Petersburg.
Julia Smilga begibt sich auf die musikalische Spurensuche in Kazan und versucht den besonderen musikalischen Geist der Stadt an der Wolga einzufangen.
21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: Derek Jarman: Blue
1986 – kurz vor Weihnachten. Der Bühnenbildner, Maler und Filmemacher Derek Jarman erfährt von seiner HIV-Infektion. Weihnachten hat er noch nie leiden können. Er schreibt Tagebuch über Alltägliches und über die Krankheit: Symptome, Behandlungen, Torturen, Leiden, Gespräche. „Meine Netzhaut ist ein ferner Planet – ein roter Mars – aus einem Kindercomic – mit gelber Infektion – die am Rand Blasen schlägt – Ich sage: ‚das sieht aus wie ein Planet‘ – Der Arzt sagt: ‚oh, ich denke das sieht aus wie eine Pizza‘ „. Seit 1992 war Jarman schließlich erblindet. Wie ein langes Gedicht hat Jarman diese Aufzeichnungen mit Geräuschen und Musik inszeniert. Vielfach sucht er die Symbolik: „Blau ist die unendliche Liebe, in die der Mensch eintaucht – es ist das Paradies auf Erden.“ Schnell, noch vor seinem Tod, vereinnahmten die Kritiker seine Arbeit mit Schlagworten wie „Testament“, „Vermächtnis“ usw. – Jarman revanchierte sich mit der Parole: „Nichts ist interessanter als die Ankündigung des eigenen Todes.“
Derek Jarman (1942- 1994), britischer Filmregisseur und Künstler. Filme u.a. Caravaggio (1986), The Last of England (1987), Wittgenstein (1993).
22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Einstand: Klassische Gitarre – Leonora Spangenberg spielt alte und neue Musik
- Johann Sebastian Bach: Partita Nr. 6 e-Moll BWV 830
- Jana Obrovská: Four Images of Japan
- Sofia Gubaidulina: Serenade & Toccata
- Alexandre Tansman: Pièce en forme de Passacaille, Mazurka
22:01 | Ö1
Sample this! Akustische Fingerabdrücke vergangener Zeiten
Gestaltung: Klaus Wienerroither und Stefan Trischler. Sampling bezeichnet den Vorgang, einen Teil einer Ton- oder Musikaufnahme in einem neuen musikalischen Kontext zu verwenden. Das ausgewählte Klangstück wird heutzutage digitalisiert und gespeichert, so dass es mit Audioprogrammen, zum Beispiel mit einem Sequencer, weiterverarbeitet werden kann. Es hat allerdings auch schon analoge Formen des Samplers gegeben, beispielweise das Mellotron aus den 60er Jahren, bei dem Tonbandstreifen abgespielt worden sind. (Wer kennt es nicht, das berühmte Intro des Beatles-Songs „Strawberry Fields Forever“).
In der modernen Popmusik im Allgemeinen und im Hip-Hop im Besondern ist das Sampling ein unverzichtbarer Teil des Sound-Designs geworden. Die Spielräume Nachtausgabe beleuchtet die Geschichte des Samplings, welche bereits in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts begonnen hat.
13.01.2018
14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Der Klang der Wolga – Die Musikstadt Kasan
Wiederholung vom Freitag, 19.05 Uhr
22.04 – 00.00 Uhr | WDR 3
Open Sounds: Geräuschwelten Münster 2017 (1) – Aufnahme vom 10.12.2017 aus der Black Box in Münster
Zum vierten Mal bringt das „Geräuschwelten“ Festival in der Black Box in Münster Spielarten der experimentellen elektronischen Musik zusammen. Mit Konzerten von O Yuki Conjugate und UnicaZürn
Das Festival wirft ein Schlaglicht auf eine internationale Szene, die sich zwischen musique concrète, Brian Eno und Industrial Music verorten lässt.
O Yuki Conjugate aus Nottingham sind seit 35 Jahren in wechselnden Besetzungen um die Gründungsmitglieder Andrew Hulme und Roger Horberry aktiv. Frühe post-industrielle Rhythmusexperimente stehen neben elektronischer Ambient-Musik, Soundscapes und außereuropäischen Musiktraditionen.
UnicaZürn (David Knight, Gitarre, Synthesizer)und Stephen Thrower, Holzblasinstrumente, Keyboards) sind 2009 aus dem Live-Improvisations-Ensemble The Amal Gamal Ensemble hervorgegangen. Ihre nachträglich im Studio strukturieren freien Improvisationen und die spleenige Soundmanipulation lassen an die progressiven Sounds der 1970er (Roxy Music, Tangerine Dream) und an Elektroakustik oder akusmatische Musik der französischen Prägung denken, dazu gibt es zupackende Post-Industrial-Attacken.
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: REVISITED. Forum neuer Musik 2006 – IDEBKI KEI
Jamilia Jazylbekova: Sfiorarsi. Am Mikrofon: Frank Kämpfer. Das Forum neuer Musik 2006 erkundete zeitgenössisches Komponieren im fernen und mittleren Osten. Das Konzert mit dem Ensemble Intégrales hatte bei diesem Festivaljahrgang eine Schlüsselfunktion. Erstmals erklangen im Deutschlandfunk Kammermusiksaal Kompositionen aus Kasachstan, China, der Mongolei und dem Iran.
23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner: Clemens von Reusner | Continuous Flow Machines – Elektroakustische Musik
Das Klangmaterial, das der in Niedersachsen ansässige Komponist Clemens von Reusner (* 1957) seinem gut einstündigen Hörstück „Continuous Flow Machines“ zugrunde gelegt hat, wurde im Pfleiderer-Institut für Strömungsmaschinen der Technischen Universität in Braunschweig aufgenommen.
Strömungsmaschinen arbeiten mit rotierenden Körpern wie Rotorblättern in Gasen und Flüssigkeiten und erzeugen akustisch meist ein gleichförmiges Rauschen in einem breiten Frequenzbereich. Die 2011 realisierten „Continuous Flow Machines“ machen die unscheinbaren Bewegungen hörbar, erzeugen ein tönendes Fließ-Kontinuum.
Ohne Ziel bewegt es sich in immer neuen Klangschichtungen und veränderter Dichte. Dabei spricht es für nichts anderes, als für sich selbst.
14.01.2018
17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Ravels Impressionen – Spiele mit Farben und Tönen
Das Orchestrieren und Arrangieren von Musik, das Malen mit den Klängen des Orchesters war Ravels Sache.
Er hat sich aber auch immer mit dem Klavier beschäftigt und ausprobiert, wie man ein und dieselbe Idee sowohl mit den Tönen des Klaviers als auch mit den Farben des Orchesters ausdrücken kann. Wenn man die Klavier- und die Orchesterfassungen von Ravels Werken nebeneinander stellt, glaubt man unterschiedliche Kompositionen zu hören, so eigenständig sind sie in ihrer Klanggestaltung.
22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Inspiriert durch raue Landschaften – Die Komponisten Islands
Von Corinna Thaon. Isländische Komponisten zwischen Volksmusiktradition und internationalen Strömungen.
Erst vor 70 Jahren entwickelte sich im dünn besiedelten Island ein Musikleben im klassischen Bereich. Isländische Komponisten gibt es dennoch überraschend viele. Sie orientieren sich an der lebendigen Volksmusiktradition Islands und an internationalen Strömungen. Eine besondere Inspirationsquelle ist schon immer die Natur des Landes. Viele Komponisten wollen diese nicht missen. Sie studieren im Ausland und kehren dann in die Heimat zurück. Dabei bringen sie ihre neuen Erfahrungen in die isländische Musikszene ein.
22:08 | Ö1
Schlees musikalische Kostbarkeiten (1): Thomas Daniel Schlee präsentiert kompositorische Meisterwerke (1)
Gestaltung: Peter Kislinger. Thomas Daniel Schlee, der bedeutende österreichische Komponist und Organist, präsentiert nach Sichtung seines „natürlich überquellenden Materials“ Kostbarkeiten von gut 20 Komponisten: Musik u. a. seiner Lehrer Francis Burt, Olivier Messiaen und Jean Langlais. Der zweite Teil dieser Sendung wird am Sonntag, den 21. Jänner 2018 in „Zeit-Ton extended“ gesendet.
23:00 | Ö1
Ö1 Kunstsonntag: Radiokunst – Kunstradio: WENDY PFERD TOD MEXIKO – Ein Klangcomic
Von und mit Natascha Gangl, RDECA RAKETA aka Maja Osojnik und Matija Schellander. Die Autorin Natascha Gangl und das vielseitigen Elektroakustik Duos RDECA RAKETA (Maja Osojnik und Matija Schellander) haben gemeinsam das Radiostück WENDY PFERD TOD MEXIKO seit mehr als einem Jahr entwickelt.
Ausgehend von dem Textmaterial des Buchdebüts der Dramatikerin und Theatermacherin Natascha Gangl „WENDY FÄHRT NACH MEXIKO“, erschienen 2015 bei RITTER wird Sprache zu Klang und Klang zu Sprache. Aus dem Fragmentarischen wird das Dichte gewebt. Aus dem Brüchigen das Ganze. Gegenstimmen, Gegensätze und Misstöne finden zueinander und erklingen. Über die Verfremdung findet sich die Neudeutung. Im Verlorenen die Anfänge. Zeitstrukturen werden durch Loops befragt und montiert, Fieldrecordings aus Mexiko treffen auf Osojniks Gesang. Gesprochene Sprache verwandelt sich in Melodien, Noise verwandelt sich in bittersüße Rancheras.
23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Uspud
Mit Kornelia Bittmann. Erik Satie: Ausschnitt aus „Uspud“, Ballett chrétien für Klavier; Florence Millet. Erik Satie/Johannes Schöllhorn: Uspud, Ballett chrétien, für Kammerorchester transkribiert von Johannes Schöllhorn; WDR Sinfonieorchester, Leitung: Baldur Brönnimann
seit 1997 chefökonom der kritischen masse und netzbabysitter der nmz.