Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 24.07. bis 30.07.2017
Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 30. Portraits und Schwerpunkte gibt es zu: Neue Musik aus Lockenhaus, John McGuire, Peter Jakober, Jennifer Walshe, Gerhard Meier, Wittener Tage für neue Kammermusik, Bernd Weikl, Alan Licht, Agnes Hvizdalek, 70 Jahre Bachwoche Ansbach, Centre National de Création Musicale „gmem“ in Marseille, Schauspielmusik, Gerard Grisey und Robert Adrian.
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24.07.2017
23:03 | Ö1
Vermessung des Unermesslichen in Lockenhaus. Neue Musik aus Lockenhaus (2)
Gestaltung: Gerhard Krammer. Beim Kammermusikfest Lockenhaus 2017 steht die Zeit im Mittelpunkt: „Chronos – Kairos“ lautet das Motto. Es musizieren Cristina Barbuti, Alexander Lonquich, Aleksandar Madzar und natürlich auch Intendant Nicolas Altstaedt. Zu hören ist u.a. Musik von Anton Webern und Jörg Widmann.
25.07.2017
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Pulse Music – Der amerikanische Komponist John McGuire (*1942)
Von Hubert Steins. Bis 1998 lebte John McGuire in Köln. Dort entwickelte er eine durch den Serialismus geprägte Spielweise der Minimal Music.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Nikolai Rimskij-Korsakow/Rudi Spring: „Hummelflug“ (Salome Kammer, Sopran; Bettina Fuchs, Flöte; Maria Reiter, Akkordeon; Rudi Spring, Klavier); Rudi Spring: Zwei fragmentarische Szenen, op. 74 e (Salome Kammer, Sopran; Rudi Spring, Klavier); Enjott Schneider: „Herbstmilch“, Suite (Münchner Rundfunkorchester: Ulf Schirmer); Jan Müller-Wieland: „Weiß trennt sich von schwarz“ (Tamara Stefanovich, Klavier); Wilhelm Killmayer: „… was dem Herzen kaum bewußt“ (Renner Ensemble Regensburg: Bernd Englbrecht); Moritz Eggert: „Tableau“ (Jörg Widmann, Klarinette; Moritz Eggert, Klavier); Konstantia Gourzi: „for four“, op. 59 (Slava Cernavca, Klarinette; Miltiades Papastamou, Violine; Konstantia Gourzi, Klavier; Sven Kacirek, Marimba); Isabel Mundry: „Balancen“ (Peter Sheppard Skaerved, Violine); Bernd Redmann: „Verstrickung“ (Stefan Schilli, Oboe; Klaus-Peter Werani, Violine; Dorothea Hofmann, Klavier)
23:03 | Ö1
Die komplexen Klangsysteme des Peter Jakober
Zeit-Ton Porträt. Peter Jakober. Aufhebung der Starre. Gestaltung: Rainer Elstner. Der in der Steiermark geborene Komponist Peter Jakober hat sich als bedeutender Vertreter der jungen österreichischen Komponistengeneration etabliert. Seine Werke erleben einen Höhenflug: 2015 erhielt Jakober den Erster Bank Kompositionspreis inklusive Kompositionsauftrag und Uraufführung bei Wien Modern. Das Ensemble)h(iatus veröffentlichte Anfang des Jahres seine Debüt-CD mit Werken von Jakober. Weitere Projekte mit dem Tänzer und Choreographen Paul Wenninger sind in Planung. Und im Oktober 2017 wird ein neues, großformatiges Werk das musikprotokoll in Graz eröffnen. „Simultaner Ablauf unterschiedlicher Strukturen und Klangschichten, dadurch Aufhebung gemessener Starre; häufiger Einsatz von Live-Elektronik zwecks Klangausweitung“, schrieb Lothar Knessl stichwortartig über die Kompositionen Jakobers. Auf der CD des Ensemble)h(iatus entfaltet sich sein Stil der rhythmischen Überlagerungen, der komplexen Systeme von Synchronisation und Desynchronisation. Die beteiligten Musikerinnen und Musiker sind allesamt erfahrene Improvisatorinnen und Improvisatoren – was sie mit eigenen, freien Stücken auf diesem Tonträger eindrucksvoll unter Beweis stellen.
26.07.2017
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Norbert Glanzberg: „Holocaust“, Lieder (Roman Trekel, Bariton; Orchestre symphonique de Mulhouse: Daniel Klajner); Jakob Schönberg: Klavierquartett (Jascha Nemtsov, Klavier; Frank Reinecke, Violine; Stefan Fehlandt, Viola; Stephan Forck, Violoncello); Herbert Fromm: Klaviersonate nach einer sephardischen Hymne (Kolja Lessing, Klavier); Tzipora H. Jochsberger: „Lament und Kaddish“ (Veronika Farkas, Mezzosopran; Jakob Johannes Koch, Bariton; Minguet-Quartett); Chaya Arbel: „Roots“ (Trio dell’Arte); Franz Reizenstein: „Spieldose“ (Franz Reizenstein, Klavier); Capriccio for small orchestra (Nürnberger Symphoniker: Alexander Shelley)
20 – 21 Uhr | SRF2Kultur
Verwirrende Botschaften aus der Echokammer: Jennifer Walshe
Sie unterhält zwölf Alter Egos, vertont skurrile Textfragmente von Twitter und anstatt den Mangel an einer irischen-Avantgarde-Tradition zu beklagen, konstruiert sie einfach selber eine.
21 – 22 Uhr | SRF2Kultur
Gerhard Meier zum 100. Geburtstag
«Haschen nach Wind» zum 100. Geburtstag von Gerhard Meier beleuchtet das Werk des Schweizer Schriftstellers aus dem Blickwinkel dreier Komponistengenerationen.
23:03 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen. Zeit-Ton Magazin
Gestaltung: Astrid Schwarz. Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Mit u.a. einem Rückblick auf die diesjährige Styriarte.
27.07.2017
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Wittener Tage für neue Kammermusik (Aufzeichnung vom 06./07.05.2017)
Nicolaus A. Huber: „Split Brain“ mit vorausgehendem Solo-Shrug (‚emotionale Reste‘)“ für Kammerorchester, WDR-Sinfonieorchester Köln, Leitung: Pablo Rus Broseta
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Ernst August Quelle: „Fröhliches Ständchen“ (Das Rudi Risavy Ensemble); Willy Mattes: Melodien (Münchner Rundfunkorchester: Willy Mattes); „Spanisches Abenteuer“ (Norma Sharp, Sopran; Münchner Rundfunkorchester: Willy Mattes); August Peter Waldenmaier: „Unter südlicher Sonne“ (Münchner Rundfunkorchester: Werner Schmidt-Boelcke); „Mit einem Wort, es war wunderbar“ (Margit Schramm, Sopran; Das Fränkische Landesorchester: Edgar Bredow); Herbert Baumann: Tanzvariationen (Quartetto Tedesco); Bert Grund: Saxophonkonzert (Hans Wolf, Werner Tauber, Horst Reipsch, Saxophon; Münchner Rundfunkorchester: Bert Grund); Alfred Grant Goodman: „Balkan-Panorama“ (Münchner Rundfunkorchester: Werner Schmidt-Boelcke); Werner Egk: Geigenmusik (Hans Maile, Violine; Radio-Symphonie-Orchester Berlin: Alexander Sander)
14:05 | Ö1
Bernd Weikl zum 75. Geburtstag mit Chris Tina Tengel.
Bariton-Weltstar aus Wien: Bernd Weikl zum 75. Geburtstag. Mittlerweile gibt es sogar ein „Museum Kammersänger Bernd Weikl“, ausgestattet mit Abendplakaten von der Metropolitan Opera, der Mailänder Scala, des Royal Opera House Covent Garden, des Teatro alla Scala aus Tokio, Moskau, Tel Aviv und natürlich Bayreuth, mit Opernfilm-Requisiten wie dem Haupt des Jochanaan, mit Schallplattenpreisen. In Opern von Wagner und Strauss, Verdi, Donizetti, Tschaikowsky wurde Bernd Weikl gefeiert wie wenige Fachkollegen seiner Generation. Schon die Erinnerungen an seine Auftritte an der Wiener Staatsoper würden ausreichen, eine Geburtstagssendung zu füllen. Bernd Weikl ist ein Widerstandsgeist, was er vielfach in Wort und Schrift belegt hat. Auch davon soll zwei Tage vor dem 75. Geburtstag des Sängers die Rede sein.
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Studio für Musik
Siegfried Fink: Concertino (Peter Sadlo, Vibraphon; Münchener Kammerorchester: Gilbert Varga); Steve Reich: „Six Marimbas“ (Ensemble für percussive Kunst); Wolfgang Reifeneder: Crossover (Peter Sadlo, Snare drum); Peter Sadlo: „Brown Tequila“ (Viviane Vassileva, Marimba)
23:03 | Ö1
Zeit-Ton. Chronologien und Musik des Moments: Alan Licht im Zeit-Ton Porträt
Gestaltung: Heinrich Deisl. Alan Licht ist ein Grenzgänger: er ist Gitarrist, Komponist, Journalist und Autor von Fachbüchern. Und er ist ein Chronist US-amerikanischer Improvisations-, Noise Rock- und Minimalismus-Musik. Als langjähriger Kollaborationspartner von Jim O’Rourke, Loren Mezzacane Conners und Lee Ranaldo von Sonic Youth traversiert Lichts Gitarrenspiel lose Enden zwischen No Wave, Free Jazz und Drones.
Den 1968 in New Jersey geborenen Alan Licht verschlug es schon früh in die New Yorker Improvisationsszene. Mit 15 Jahren sah er sein erstes Konzert von Glenn Branca und hörte sich durch den modalen Jazz von John Coltrane. Als er dann von seinem Gitarrenlehrer Steve Reichs „Music for 18 Musicians“ empfohlen bekam, war dies der Auftakt seiner intensiven Beschäftigung mit den amerikanischen Minimalisten, besonders mit LaMonte Young und Tony Conrad. Gleichzeitig studierte Licht Filmwissenschaften, weshalb er ab den frühen 1990er Jahren nicht nur Platten veröffentlichte, sondern auch als Filmjournalist tätig war. Später schrieb er regelmäßig für das Musikmagazin „The Wire“.
Brückenschläge zwischen Harmonien und Noise. Licht war in Bands wie Love Child, Run On und The Blue Humans, trat mit O’Rourke und Fennesz bei den Konfrontationen in Nickelsdorf auf und spielte mit John Zorn, Aki Onda, Christian Marclay oder Pita Rehberg. Mehr als 20 Alben hat er auf den Labels Drag City, XI Rec. oder Editions mego veröffentlicht, wie etwa „Tomorrow Outside Tomorrow“ mit Tetuzi Akiyama. Mit Ranaldo hat er seit einigen Jahren das Projekt „Text of Light“, bei dem sie über Avantgarde-Filme live improvisieren. 2007 erschien sein Buch „Sound Art: Beyond Music, Between Categories“, in dem er aus künstlerischer Perspektive Klangkunst untersucht. 2016 hat Licht mit Henry Kaiser, der ihn lange inspirierte, das Album „Skip to the Solo“ herausgebracht.
Es gehe ihm einerseits um intermediale Zugänge, erzählt Alan Licht im Zeit-Ton Interview. Andererseits setze er sich damit auseinander, Soundmöglichkeiten der Gitarre und von Elektronik auszureizen. Das reicht von der Erweiterung von Blues-Schemen bis zum ausgefallenen Umgang mit Feedback und Loops. Für die Präsentation des Films „Anisotropy“ von Philippe Decrauzat in der Kunsthalle Wien war Licht letztes Jahr in Wien und steuerte dafür den Live-Sound bei. Am Abend danach spielte er im Club fluc ein Konzert für Solo-Gitarre. Der Zeit-Ton präsentiert einen Überblick über Alan Lichts reichhaltiges Schaffen sowie einen Ausschnitt aus seinem fluc-Konzert.
28.07.2017
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: documenta 14: Every Time A Ear di Soun – The Origin of Everything: Vom tropischen Tieflande zum ewigen Schnee – Von Marco Montiel-Soto
Produktion: documenta 14/Deutschlandfunk Kultur 2017, Länge: 54’30, (Ursendung). Eine akustische Rundreise durch Südamerika. Marco Montiel-Soto erkundet und komponiert Klänge. Zwischen 2013 und 2017 sammelte er Fieldrecordings und Aufnahmen traditioneller Instrumente in Mexiko, Venezuela, Chile, Kolumbien, Ecuador und Peru. Sie erzählen vom Verhältnis zwischen poetischen und politischen Territorien, von Traditionen, Wirtschaft, Religion, Pyramiden, Raumschiffen, Bingo und Tod. Entstanden ist eine kreolische Komposition mündlicher Populärkulturen der Straßen Lateinamerikas. Als zusammengesetzte Kartografie schließt sie Archäologien des Wissens, des Kosmos und des Chaos mit ein.
Marco Montiel-Soto wurde 1976 in Maracaibo (Venezuela) geboren. Er studierte Fotografie und Sound Studies an der Universität der Künste Berlin. Marco Montiel-Soto lebt und arbeitet in Berlin.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Lorenz Schmidt: Concerto ritmico (Carmen Thiergärtner, Petra Tübben, Sabine Spath, Mandoline; Bianca Götz, Mandola; Jürgen Thiergärtner, Lorenz Schmidt, Gitarre); Stefan David Hummel: „Behind the Quietness“ (il capriccio: Friedemann Wezel); Ludger Hofmann-Engl: Sonate Nr. 5 (Ludger Hofmann-Engl, Klavier); Hans-Günter Brodmann: „SiO 2“ (Cabaza Percussion Quartet); Peter Gahn: „ink, colours and gold on paper I + II – surroundings 2“ (Felix Kroll, Akkordeon; Ensemble Reflexion K); Helmut Bieler: „Sounding Colours“ (Akademie-Quartett Nürnberg); Dieter Buwen: „Klangbeschreibung“ (Ernst Gröschel, Klavier; ars nova ensemble nürnberg: Werner Heider); Hermann Beyer: Musik für zwei Posaunen, Schlagzeug und Orgel (Fridolin Lürzel, Michael Junghans, Posaune; Jeff Beer, Schlagzeug; Georg Schmitt, Orgel)
23:03 | Ö1
Zeit-Ton Porträt. Der meta-alphabetische Katalog von Agnes Hvizdalek
Gestaltung: Astrid Schwarz. Auf der Suche nach neuen Stimmsounds denkt Agnes Hvizdalek wie eine Elektronikmusikerin: in Strukturen, Frequenzen, Klangfarben, Höhen und Tiefen. Dabei arbeitet sie sowohl solo, als auch mit Künstler/innen aus den unterschiedlichsten Disziplinen und mit zahlreichen Musiker/innen zusammen, etwa mit Jakob Schneidewind im gemeinsamen Duo Demi Broxa, mit Daniel Lercher, Klaus Filip oder dem Ensemble Nakama rund um den norwegischen Kontrabassisten Christian Meaas Svendsen, der weiters das Label Nakama Records gegründet hat. Dort ist unlängst Hvizdaleks Solo-Platte „Index“ erschienen. Darauf zu hören ist ein 47-minütiges Stück, ein „meta-alphabetischer Katalog der kleinsten Bausteine der menschlichen Kommunikation“, aufgenommen im Juli 2016 am Boden des 60 Meter hohen Schornsteins einer alten still gelegten Fabrik in São Paulo.
29.07.2017
14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: 70 Jahre Bachwoche Ansbach – „Weichet nur, betrübte Schatten“
Von Detlef Krenge. Angefangen hat alles in – nein, nicht in Ansbach. Am 27. Juli 1947, mitten in der Nachkriegszeit, erklangen die ersten Töne der ersten Bachwoche auf Schloss Weissenstein bei Pommersfelden. Und die Idee dazu wurde in München geboren. Hier fassten drei Musiker den Entschluss, mit den Werken Johann Sebastian Bachs etwas Licht zu bringen in das entbehrungsreiche und zehrende Dasein in der deutschen Trümmerlandschaft. Nach genau 70 Jahren ist das Festival heute vitaler denn je. Detlef Krenge wirft einen Blick zurück und öffnet dafür das Archiv des Studio Franken. Hier finden sich Tondokumente von mittlerweile historischem Wert, von der Entstehungszeit der Bachwoche Ansbach bis in die Gegenwart. Eine klingende Hommage an eines der bedeutendsten und traditionsreichsten Festivals in Franken. Am 2. August 2017, 20.03 Uhr, übertragen wir auf BR Klassik live und in Surround von der Bachwoche Ansbach das Konzert „Aus Bachs Notenschrank“ mit dem Schumann Quartett und dem Ensemble Amarcord.
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: IRCAM des Südens. Das Centre National de Création Musicale „gmem“ in Marseille
Von Barbara Eckle. Das Kulturzentrum Friche Belle de Mai, einst eine Zigarettenfabrik, beherbergt heute um die 60 Ensembles, Tanz- und Theatergruppen. Tagsüber bevölkern Kinder und Eltern die Spielplätze und Cafés auf dem Gelände entlang der TGV-Bahntrasse, abends trifft sich die multikulturelle Jugend des 3. Arrondissements zum Skateboarden oder Breakdancen. Hier in der Mitte der Gesellschaft sieht Christian Sebille, Direktor des Forschungs- und Produktionszentrums für experimentelle Musik ‚gmem‘, die Zukunft seiner Institution. 1969 von einem Marseiller Künstlerkollektiv um Georges Boeuf gegründet, war sie ursprünglich auf das Experimentieren mit elektronischen Mitteln fokussiert. Da war das Pariser IRCAM, noch gar nicht geboren. Ein neuer Rundbau, der von außen einer kleinen Raumstation gleicht, erweitert fortan die vielfältigen Produktionsmöglichkeiten um ein akustisches Faszinosum.
30.07.2017
22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Schattendasein im Rampenlicht – Schauspielmusik – ein wenig beachtetes Genre
Von Heidi Mottl. Obwohl Musik für das Schauspiel bzw. für die Sprechbühne gerade in jüngerer Zeit zunehmend an Bedeutung gewinnt, kämpft dieses Genre immer noch gegen das Image an, lediglich eine Hilfskunst zu sein. Es zeichnet sich jedoch ein Wandel ab, denn es gibt eine neue Generation von Bühnenkomponisten und Sounddesignern, die ihren oft grundlegenden Beitrag zum Gesamtkunstwerk selbstbewusst vertreten.
22:08 | Ö1
Salzburger Grisey-Schwerpunkt im Überblick. Gerard Grisey, präsentiert von Markus Hinterhäuser
Gestaltung: Rainer Elstner. Die Salzburger Festspiele widmen heuer dem einflussreichen französischen Komponisten Gerard Grisey (1946-1998) einen Schwerpunkt. „Zeit-Ton“ sendet in sechs Sendungen Mitschnitte von diesen Konzerten. Festspielintendant Markus Hinterhäuser verknüpft in Salzburg unter dem Titel „Zeit mit Grisey“ das Schaffen des Meisters der Musique spectrale mit Werken von Freunden, Zeitgenossen und verwandten Geistern. „Zeit-Ton“ sendet in sechs Sendungen Mitschnitte von diesem Zyklus. Als Auftakt dazu stellt Markus Hinterhäuser in diesem „Zeit-Ton extended“ seine Lieblingswerke von Gerard Grisey vor.
23:04 bis 23:30 | hr2-kultur
ARD Radiofestival 2017 Radio Lab – Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus
Von Jette Steckel. Die Regisseurin Jette Steckel arbeitet an Theaterhäusern in Hamburg, Berlin, Wien. Am Deutschen Theater in Berlin inszenierte sie in diesem Jahr das Stück „10 Gebote“, eine Auseinandersetzung mit dem Dekalog, welches u.a. Texte von Dea Loher, Clemens Meyer, Navid Kermani, Nino Haratischwili und Maxim Drüner von K.I.Z. und Juri Sternburg vereinte. Nun begibt sich Jette Steckel ins Radiostudio und bringt einen Text von Mark Terkessidis in den Hörfunk. „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus“ handelt von Eigentum, der Gemeinschaft, von sozialer Gerechtigkeit in Zeiten der Migration, von Diskriminierung, von Neid und Angst. Es geht nicht darum, zu moralisieren, sondern Moral einer kritischen Befragung zu unterziehen, und zu zeigen, dass selbst komplexeste Antworten immer noch Verkürzungen nach sich ziehen.
23:00 | Ö1
Eine Hommage an den Künstler Robert Adrian. TONSPUR 75_LOST: Robert Adrian X 1935-2015
Roberto Paci Daló: Long Night Talks For Bob. Der italienische Künstler Roberto Paci Dalò ist im Juli auf Einladung der Tonspur Passage im MQ21 artist-in-residence. Während seines Aufenthaltes wird der Musiker, Komponist und Kurator eine Arbeit als Hommage an den 2015 verstorbenen Künstler Robert Adrian entwickeln.
seit 1997 chefökonom der kritischen masse und netzbabysitter der nmz.
Eine kleine Anmerkung: laut der Homepage von SRF2 Kultur wird am Mittwoch um 20 Uhr das Portrait über Jenny Walshe vom Juni wiederholt. Woher stammt die Information bezüglich einer Max Richter gewidmeten Sendung?
Die stammt aus einer Mail vom 26.6., die direkt von einem Mitarbeiter aus dem srf kam. Möglich, dass zwischenzeitlich eine Änderung vorgenommen wurde. Sie haben aber vermutlich Recht. Ich habe es jetzt auf der Website auch gesehen.