Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 26.06. bis 02.07.2017
Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 26. Portraits und Schwerpunkte gibt es zu: Initiative Neue Musik Berlin, Thomas Larcher, Edgar Bredow, Ricardo Eizirik, Basler Madrigalisten mit Thüring Bräm, Diemo Schwarz, Vinko Globokar, Gebrüder Teichmann, Trio Marvin, Christian Poltéra, Palma Ars Acustica, E-MEX Ensemble, Yasuko Yamaguchi, Sven-Ingo Koch, Ensemble Interface, Fritz Kreisler – dazu: „Le Marteau sans maître“, Die Geige in der Neuen Musik, SWR JetztMusik Edenkoben und Schwetzinger Festspiele.
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26.06.2017
21:04 bis 22:00 | rbb-kulturradio
Die Initiative Neue Musik Berlin
Mit Margarete Zander. Seit 1991 gibt es die Initiative Neue Musik Berlin. Mit einer zunächst auf zwei Jahre angelegten „Kampagne zur Steigerung der Sichtbarkeit der zeitgenössischen Musik in Berlin“ will das Forum die Relevanz der Neuen Musik stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken. Ein Überblick über neue Ideen der Initiative und über das reiche Neue Musik-Leben der Hauptstadt.
23:03 | Ö1
Zeit-Ton: Musikfest 2017. „Le Marteau sans maître“ und zehn aktuelle Perspektiven auf eines der zentralen Werke des Serialismus der 1950er Jahre
Gestaltung: Nina Polaschegg. Le Marteau sans maître („Der herrenlose Hammer“) ist ein Frühwerk von Pierre Boulez. Es gilt als Meilenstein der Musikgeschichte und bewegte die Gemüter der Uraufführung 1955 in Baden-Baden. Ein rein seriell durchorganisiertes Werk für Alt und sechs Instrumente in wechselnder Besetzung nach Gedichten von René Char. Es ist zugleich eine der wenigen Kompositionen, die der vor etwas mehr als einem Jahr verstorbene Komponist und Dirigent im Laufe seines langen Lebens nicht umgearbeitet hatte. Das Ensemble PHACE verbeugt sich posthum bei dem stets fragenden und reflektierenden, dabei emsig bis zu seinem Tod im Alter von 90 Jahren immer wieder auch mit Nachwuchsmusikerinnen und Musikern arbeitenden Pierre Boulez nicht nur mit der Aufführung des gut halbstündigen Werkes. PHACE und das Konzerthaus haben zudem Kompositionsaufträge erteilt. Zehn Komponist/innen der jüngeren und mittleren Generation haben kompositorische, auf „Le Martreau sans Maître“ reflektierende Miniaturen zum Konzertabend beigesteuert.
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik. Old Disziplin – Neue Musik und Handwerk
Von Björn Gottstein. Oftmals wird in der zeitgenössischen Kunst die Bedeutung des Handwerks hervorgehoben bzw. infrage gestellt. Selbstverständlich werden auch heute noch handwerkliche Fähigkeiten bei jungen Komponisten vorausgesetzt. Gleichzeitig lehnen sich die Künstler, z. B. unter dem Begriff der „New Discipline“, gegen am Metier geschulte Denkschemata auf. Björn Gottstein fragt nach der Bedeutung tradierter Fähigkeiten wie Tonsatz und Instrumentationskunde für die zeitgenössische Tonkunst.
27.06.2017
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik. „pasog: …man will zur Tür und kriegt das Fenster nicht zu….und wo ist die Dritte Möglichkeit?“
Beitrag nach einer Konzert-Installation mit Bildspielen und Vorträgen . Von Jürgen Palmtag, Sebastian Schottke und Christoph Ogiermann. Dritte Möglichkeiten scheinen in der Geschichte kaum eine Chance zu haben. Ein musikalischer Abend bezieht Stellung.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Carl Orff: „Carmina burana“, Fünf Sätze (Bläsersolisten des BR Symphonieorchesters); Rudi Spring: Tango I – V (Maria Reiter, Akkordeon; Marianne Kirch, Hackbrett; Rudi Spring, Klavier); Wilhelm Killmayer: „Sonntagsgeschichten“, Sonntagsausflug (musica-viva-chor bamberg: Fritz Braun); Wilfried Hiller: „Klapperschlangen-Tango“; „Schildkröten-Boogie“; „Eidechsen-Sarabande“ (Philharmonische Cellisten Köln); „Die zerstreute Brillenschlange“ (Frank Reinecke, Sprechstimme; Werner Mittelbach, Klarinette; Hanno Simons, Violoncello; Teja Andresen, Kontrabass); Wilhelm Killmayer: „Sonntagsgeschichten“, Sonntagsgedanken (musica-viva-chor bamberg: Fritz Braun); Günter Bialas: Jazz-Promenade (Begoña Uriarte und Karl-Hermann Mrongovius, Klavier); Robert Delanoff: „Noble Tafelmusik“ (Münchner Flötentrio); Günter Bialas: Romanza e danza (Manfred Clement, Gerhard Hermann, Oboe; Gerd Starke, Albrecht Weigler, Klarinette; Achim von Lorne, Fagott; Kurt Richter, Walter Burkhart, Tobias Einsiedler, Horn); Wilhelm Killmayer: „Sonntagsgeschichten“, Sonntagnachmittagskaffee (musica-viva-chor bamberg: Fritz Braun); Carl Orff: „Der Mond“, Drei Tänze und Schlussszene (Bläserensemble Mainz: Klaus Rainer Schöll)
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Wohlklang Adieu? Die Geige in der Neuen Musik. Eine Radioreportage mit Carolin Widmann
Carolin Widmann gehört zu den wichtigen Geigerinnen der Gegenwart. Immer hat sie sich auch für zeitgenössische Musik interessiert. Manche Stücke sind ihr direkt gewidmet. Im Studio hat sie die Geige dabei und erklärt im Gespräch mit Tilman Urbach wie sie extrem virtuose Solostücke wie beispielsweise Pierre Boulez´ „Anthèmes“ oder Salvatore Sciarrinos „Caprici“ bewältigt. Immer wieder nimmt sie ihr Instrument zur Hand, gibt Klangbeispiele, zeigt neue, ungewöhnliche Techniken, bei denen die Geige unorthodox gespielt wird und neu gehört werden kann. Und erklärt, warum für sie der Faden zur Tradition selbst in den avanciertesten Stücken doch nicht abreißt. Ein Streifzug durch Geigenstücke der Neuen Musik.
23:03 | Ö1
Zeit-Ton Porträt. Die so schillernd vielfältige Musik von Thomas Larcher
Gestaltung: Patrizia Jilg. Der Tiroler Thomas Larcher gilt als eine der bedeutendsten und zugleich interessantesten Stimmen unter den zeitgenössischen Komponist/innen. Auftragswerke erhielt er u.a. vom Lucerne Festival, der Wigmore Hall London und der BBC. Larcher schreibt für international renommierte Orchester, für Dirigenten wie Dennis Russell Davies und arbeitet mit renommierten Ensembles und Solist/innen, darunter das Artemis und das Belcea Quartett, Leif Ove Andsnes oder Isabelle Faust. Zurzeit schreibt der Tiroler an seiner ersten Oper, einem Auftragswerk der Bregenzer Festspiele für den Sommer 2018, und an einem Orchesterwerk, das anlässlich der Inauguration von Andris Nelsons beim Gewandhausorchester Leipzig uraufgeführt wird. Thomas Larchers musikalische Welt ist schillernd vielfältig und geprägt von feinsten Differenzierungen, von großer Genauigkeit, von technischer Präzision und von einer Leidenschaft, die sich nicht immer gleich offenbart, weil sie sich hinter einer stillen Zurückhaltung verbirgt.
28.06.2017
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Zum 25. Todestag des Dirigenten und Komponisten Edgar Bredow
Edgar Bredow: „Fahrt in den Frühling“ (Fränkisches Landesorchester: Fritz Mareczek); „Quatuor a Cordes“ (Bamberger Streichquartett); Drei Episoden (Thomas Meier, Fagott; Studio-Orchester Nürnberg: Edgar Bredow); „Simboli 1963“ (Nürnberger Gambencollegium); „Intermezzo Italiano“ (Nürnberger Symphoniker: Edgard Bredow); „Quartett 1962“ (Gerhard Wiesner, Flöte; Gottfried Jost, Wilhelm Moebus, Viola; Horst Friedel, Schlagzeug); „Divertimento 1960“ (Fränkisches Landesorchester: Erich Kloss); Robert Stolz: „Servus Du“ (Studio-Orchester Nürnberg: Edgar Bredow)
Als Komponist, Arrangeur und Dirigent prägte er über Jahrzehnte das Nürnberger Musikleben: Edgar Bredow, am 4. Dezember 1913 in Wuppertal geboren, am 26. Juni 1992 in Nürnberg verstorben. Anlässlich seines 25. Todestages ist die heutige Ausgabe des Concerto bavarese, zusammengestellt im Studio Franken, dem Musiker gewidmet. Als Komponist war Edgar Bredow von einer immensen Vielfalt an Stilen und Tonfällen. Er beherrschte alle Genres – die der U- wie die der E-Musik. Er war immer gut für Überraschungen. Keiner wusste, wie sein nächstes Werk klingen würde. Edgar Bredow war total unberechenbar. Zumal auf dem Terrain der Kammermusik schrieb er ambitionierte, avancierte Kompositionen „Neuer Musik“ – spröde, herb, anspruchsvoll, wie zum Beispiel sein „Quatuor a cordes“ oder sein „Quartett 1962“ (mit Schlagzeug). Doch hatte Edgar Bredow auch die „lockere Hand“ für „die leichte Muse“. Er konnte in wunderbare Weise unterhaltsame, pfiffige Musik schreiben – swingend wie in den Episoden für Fagott und Orchester oder folkloristisch-pittoresk wie in der Orchestersuite „Intermezzo italiano“ oder in dem Orchesterstück „Fahrt in den Frühling“, mit dem wir unsere Sendung zur Erinnerung an den 25. Todestag von Edgar Bredow beginnen.
20:00 Uhr bis 21:00 | Radio SRF 2 Kultur
Müll-Musik – Besuch im Klangtüftelzimmer von Ricardo Eizirik
Der Komponist Ricardo Eizirik (*1985) verarbeitet Müll auf künstlerische Weise. Dinge, die normalerweise längst im Abfall gelandet wären, beflügeln seine Fantasie. Aus Trash-Objekten entsteht Musik.
21:00 Uhr | Radio SRF 2 Kultur
Abgereiste Landschaften. Basler Madrigalisten mit Thüring Bräm
«Steine vor sich ausbreiten, Sehenswürdigkeiten einer abgereisten Landkarte». So beginnt ein Gedicht von Raphael Urweider, das Thüring Bräm vertont hat: der brüchige Klang eines Zupfinstrumentes trifft auf den Gesang eines traditionellen Chores. Und in den Übergängen zeigen sich Geschichts-Splitter, Fetzen der Erinnerung. Die vertrauten Hörlandschaften haben sich merkwürdig verändert …
21:04 bis 22:00 | rbb-kulturradio
Der Komponist und Musikinformatiker Diemo Schwarz
Mit Ulrike Klobes. Die Interaktion zwischen Musikern und dem Computer zu verbessern, darüber hat Diemo Schwarz bereits am Pariser IRCAM viele Jahre geforscht. Seit April hat er die aktuelle „Edgar-Varèse-Gastprofessur“ an der TU Berlin inne. Ein Porträt.
21:12 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Dichter, Lieder, Avantgardisten
Von Helmut Peters. Manche Texte wären vielleicht sogar in Vergessenheit geraten, wenn sie nicht irgendwann einmal vertont worden wären. Gerade in der Neuen Musik ist die Wahl von Gedichtvorlagen sehr vielfältig und vor allem aussagekräftig. Warum wählen Komponisten wie Hans Werner Henze oder Wolfgang Rihm Gedichte von Ingeborg Bachmann beziehungsweise Friedrich Nietzsche für Vokalwerke aus? Liedvertonungen der Avantgarde wie die von Walter Jens übertragenen „Drei Gedichte der Sappho“ von Aribert Reimann oder Volksliedvertonungen der Moderne sind das Thema der Sendung.
23:03 | Ö1
Zeit-Ton Magazin. Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen
Gestaltung: Rainer Elstner
23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: SWR JetztMusik Edenkoben (1/2)
Florian Hoelscher (Klavier), Erik Borgir (Violoncello)
Jonathan Harvey: „Dialogue and Song“ für Cello und Klavier; Salvatore Sciarrino: Sonate Nr. 5 für Klavier solo; Jonathan Harvey: „Curve with Plateau“ für Cello solo. (Konzert vom 28. Mai 2017 im Herrenhaus Edenkoben). Der Pianist Florian Hoelscher und der Cellist Erik Borgir sind erfahrene Partner, vor allem als Mitglieder des Stuttgarter ensemble ascolta. Im Herrenhaus in Edenkoben sind sie jetzt als Interpreten der Neuen Musik, sowohl solistisch als auch im Duo zu erleben. Das Konzert konzentriert sich dabei auf die Komponisten Jonathan Harvey und Salvatore Sciarrino. Der Engländer und der Italiener haben beide eine charakteristische Eigensprache entwickelt, die wiederum ohne instrumentale Virtuosität kaum denkbar wären. Über Jahrzehnte hinweg haben sie sich mit den instrumentalen Möglichkeiten und Herausforderungen beschäftigt. (Teil 2, Mittwoch, 5. Juli, 23.03 Uhr)
29.06.2017
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Schwetzinger Festspiele
Ensemble Musikfabrik, Kammermusiksaal, Schloss Schwetzingen, Aufzeichnung vom 27.05.2017: Rebecca Saunders: „White“ für Trompete solo; „Caerulean“ für Bassklarinette solo; „To and fro“ für Violine und Oboe; „Fury“ für Kontrabass solo; Spieldosen „tutti“
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten
Josef Vill: „Fingers are five“ (Münchner Rundfunkorchester: Werner Schmidt-Boelcke); Herbert Blendinger: Violoncellokonzert (Franz Amann, Violoncello; Münchner Rundfunkorchester: Kurt Eichhorn); Herbert Baumann: Tanzvariationen (Quartetto Tedesco); Heinz Störrle: Konzert F-Dur (Engelbert Schmid, Horn; Richard Steuart, Konradin Groth, Trompete; Michael Stöhr, Posaune; Hans Joachim Sordel,Tuba; Münchner Rundfunkorchester: Werner Andreas Albert); Joseph Suder: Vier Klavierstücke (Margarita Höhenrieder, Klavier); Werner Egk: Geigenmusik (Rudolf Koeckert, Violine; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks: Fritz Rieger)
20:03 bis 21:30 | BR-KLASSIK
Thema Musik Live: Musik und Sprache
Live aus der Versicherungskammer in München-Giesing. Musik und Sprache sind seit Menschengedenken auf das Engste miteinander verknüpft: angefangen von einfachen Volks- und Wiegenliedern, über die Nationalhymnen aller Länder oder Kirchenmusik bis hin zur abendländischen Erfolgsgeschichte der Oper. Im Laufe des 20. Jahrhunderts haben sich im Bereich der Gegenwartsmusik neue Produktions- und Ausdrucksebenen entwickelt, in denen sich Musik und Sprache, Klang und Gesang auf bis dahin „un-erhörte“ Weise treffen, ergänzen, widersprechen oder befruchten. Auch die Wirkung und Bedeutung von Musik als nonverbale Ausdrucks- und Kommunikationsform wird immer wieder diskutiert und von unterschiedlichen Perspektiven aus betrachtet. Gerade in turbulenten Zeiten ist die Vorstellung von Musik als universell verständliche „Weltsprache“ ein großes Desiderat und stimmt die Musikwelt am Beispiel des berühmten West-Eastern Divan Orchestra hoffungsvoll. Wie aber verhält sich Sprache zur Musik? Welche Analogien lassen sich feststellen, welche Möglichkeiten künstlerisch ausschöpfen? Über vielschichtige Wechselspiele und Analogien von Musik und Sprache diskutieren die Lyrikerin und Rezitatorin Nora Gomringer, der Pianist, Komponist und Sänger-Performer Moritz Eggert und der Schauspieler, Regisseur und Dramaturg Hanns Zischler. Es moderiert Meret Forster.
20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: CD-Neuheiten
21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Neue Musik: Mehr Widerstand, bitte! –
Die Tagebücher des Posaunisten und Komponisten Vinko Globokar
Teil 3: Der Bundespräsident bleibt reglos. Eine dreiteilige Sendung von Werner Klüppelholz. Paris, vor einigen Jahren. Werner Klüppelholz, der Siegener Musikwissenschaftler, und Vinko Globokar, der slowenisch-französische Posaunist und Komponist, plaudern während des Abendessens über dies und das. Man kennt sich seit langem, ist miteinander vertraut. Dennoch: Etliche Anekdoten des 1934 geborenen Globokar hört Klüppelholz zum ersten Mal, und er fordert sein Gegenüber auf, diese doch mal aufzuschreiben. Das sei schon längst geschehen, erwidert Globokar, seit über 40 Jahren führe er Tagebuch. Wenig später hat Klüppelholz sieben dicke Kladden vor sich auf dem Schreibtisch liegen, die gilt es nun zu übersetzen: aus dem Französischen und Slowenischen und das in einer eigenwilligen Handschrift. Ein langwieriger Prozess, ein lohnender. Vinko Globokar, wichtiger Mitgestalter der Avantgarde, erweist sich als kritisch-sarkastischer Ohrenzeuge, der mit seinen Kommentaren so einige etablierte Meinungen über die gute alte Zeit der wahren Neuen Musik vom Tisch fegt. Die dreiteilige Sendung von Werner Klüppelholz ist ein aufregendes radiophones Mosaik von Unerhörtem.
22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Studio für Musik
Michael von Biel: Quartett Nr. 2 (Pellegrini Quartett); Fassung (Studio für elektronische Musik des WDR); Elliott Carter: „A Symphony of three orchestras“; Frank Bedrossian: „Twist“ (SWR Symphonieorchester: Alejo Pérez)
23:03 | Ö1
Zeit-Ton: Einmal um die Welt mit den Gebrüdern Teichmann (Teil 1)
Gestaltung: Susanna Niedermayr. Mit viel Begeisterung und auch Begeisterungsfähigkeit verstehen es die Gebrüder Teichmann temporäre Räume zu schaffen, in denen sich Musiker/innen unterschiedlicher Kulturen begegnen können, um gemeinsam neue Musik zu schaffen. Musikalisch geprägt wurden Hannes und Andi Teichmann nicht zuletzt von der aufkeimenden elektronischen Club-Kultur im Berlin der 1990er Jahre. Die Techno-Clubs und Raves als Orte, an denen tradierte Gesellschaftsnormen keine Rolle mehr spielen sollten; an denen sich jeder ausprobieren konnte; an denen alles möglich war – auf ihren Tanzflächen trafen sich Berliner/innen aus West und Ost erstmals auf Augenhöhe. An diese gelebte Utopie knüpfen die beiden Brüder an, wenn sie etwa in Kenia, Sri Lanka oder Pakistan eine Gruppe ausgewählter Musiker/innen zu einem temporären Soundcamp laden.
Vergangenes Jahr haben Hannes und Andi Teichmann die Plattform Noland gegründet. Als bereits dritte Veröffentlichung ist dort kürzlich eine gemeinsame EP mit dem nigerianischen Perkussionisten Wura Samba erschienen, nach den „Karachi Files“, den besten Momenten aus den Karachi Soundcamp Sessions und dem höchst eigenwillig klingenden Debut-Album „Ank“ des aus Jaipur stammenden Elektronik-Musikers Kalab. „Vielleicht ist es einfach so eine Art kulturelles Nirvana“, meint Andi Teichmann auf die Frage, wo Noland sich befindet, „wo alles in Partikeln drinnen ist, aber nicht mehr zuordenbar, also so stell ich mir das eigentlich vor“.
30.06.2017
00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: documenta 14: Every Time A Ear di Soun.
Raw Field Recordings II: Electromagnetic Detritus
Eine Reise in die verborgene Klangwelt des Elektrosmogs. Von Christian Galarreta. Produktion: documenta 14/Deutschlandfunk Kultur 2017. Länge: 47’49 (Ursendung)
Indem wir die vom technologischen Fortschritt und seiner Vermarktung geschaffenen Zwänge akzeptieren, bekräftigen wir unser Mutantendasein als Stadtlebewesen. So sind wir ständig von nicht wahrnehmbaren elektromagnetischen Feldern unserer Kommunikationstechnologien umgeben. Wir nehmen sie im Alltag trotz ihrer physiologischen Auswirkungen als normal hin. Christian Galarreta präsentiert eine Komposition aus den Klängen des Elektrosmogs: Einkanal-Feldaufnahmen, die im Zuge verschiedener Forschungsvorhaben, Workshops, Klangwanderungen und ortsspezifischer Performances der vergangenen 14 Jahre entstanden sind.
Christian Galarreta ist Musiker, Komponist und Klangkünstler. Er pendelt zwischen Lima/Peru, Frankreich und den Niederlanden. Er untersucht die akustischen Qualitäten von Körpern und Räumen. Dabei interessiert er sich besonders für unhörbare physikalische Phänomene wie elektromagnetische Strahlung, Unterwasserklänge, otoakustische Emissionen und architektonische Resonanzen.
„Every Time A Ear di Soun“ ist eine gemeinsame Radiokunst-Ausstellung von documenta 14 und Deutschlandfunk Kultur. Sie zeigt 30 neue Hörstücke von internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Diese Klänge werden von acht Rundfunksendern auf der ganzen Welt ausgestrahlt – und sie erscheinen im Klangkunstprogramm von Deutschlandfunk Kultur während des documenta-Zeitraums vom 8. April bis 17. September. Der Titel der Ausstellung ist einem Song des jamaikanischen Dub-Poeten Mutabaruka entlehnt. Er bedeutet „Immer wenn ich den Klang höre“.
00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponisten
Gunter Dornheim: Symphonie Nr. 1 (Hofer Symphoniker: Jaroslav Opela); Richard Engelbrecht: Bläserquintett (Bläserquintett der Nürnberger Symphoniker); Christoph Weinhart: „Ohne Augenmaß“ (Katharina Weithaler, Sprecherin; Birgit Förster, Violoncello; Dirk Semmler, Perkussion; Christoph Weinhart, Klavier); Hans Ludwig Schilling: „Tuba Prima“ (Tatsuo Inada, Tuba); Holmer Becker: Streichtrio (Mitglieder des Bamberger Streichquartetts); Franz Möckl: Klarinettenkonzert (Wolfgang Meyer, Klarinette; Hofer Symphoniker: Howard Golden)
19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK (Wiederholung am Samstag, 14.05 Uhr)
Das Musik-Feature: Bühnenwelten im Musiktheater – Von der räumlichen Idee zum Gesamtkunstwerk
Von Dorothea Hußlein. Die Kulisse will den Blick des Betrachters fesseln. Sie soll faszinieren, der Handlung und dem Gesang auf der Bühne einen passenden Rahmen geben. Doch was ist besonders beim Musiktheater? Wie entstehen Bühnenbilder unter Berücksichtigung akustischer Bedingungen für Sänger und was muten Bühnenbilder im Zusammenspiel mit Regisseuren ihren Sängerdarstellern zu? Was verlangen sie ihnen stimmlich wie akrobatisch ab? Oft sind es kompliziert begehbare Konstruktionen, wie hohe Skulpturen oder komplexe geometrische Konstruktionen mit Hüllen aus Verbundwerkstoffen wie CFK. Was ist auch dem Dirigenten und dem Publikum an Lärm und Umbauten zumutbar? In diesem Feature sollen Bühnenbildner zu Wort kommen, die für unterschiedliche Konzepte stehen: unter anderem Reinhard von der Thannen, Erich Wonder, Achim Freyer, Jürgen Rose oder Rebecca Ringst, Johannes Leiacker, Aleksandar Deniæ.
21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: Peter Weiss: Abschied von den Eltern (4/4)
22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Einstand: Universität der Künste Berlin
Dmitrij Schostakowitsch: Klaviertrio Nr.2 e-Moll op. 67. Trio Marvin. Preisträger des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbes 2017
23:03 | Ö1
Zeit-Ton: Einmal um die Welt mit den Gebrüdern Teichmann (Teil 2)
Gestaltung: Susanna Niedermayr. Mit viel Begeisterung und auch Begeisterungsfähigkeit verstehen es die Gebrüder Teichmann temporäre Räume zu schaffen, in denen sich Musikerinnen und Musiker unterschiedlicher Kulturen begegnen können, um gemeinsam neue Musik zu schaffen. Musikalisch geprägt wurden Hannes und Andi Teichmann nicht zuletzt von der aufkeimenden elektronischen Club-Kultur im Berlin der 1990er Jahre. Die Techno-Clubs und Raves als Orte, an denen tradierte Gesellschaftsnormen keine Rolle mehr spielen sollten; an denen sich jeder ausprobieren konnte; an denen alles möglich war, – auf ihren Tanzflächen trafen sich Berliner/innen aus West und Ost erstmals auf Augenhöhe. An diese gelebte Utopie knüpfen die beiden Brüder an, wenn sie etwa in Kenia, Sri Lanka oder Pakistan eine Gruppe ausgewählter Musiker/innen zu einem temporären Soundcamp laden. Vergangenes Jahr haben Hannes und Andi Teichmann die Plattform Noland gegründet.
Als bereits dritte Veröffentlichung ist dort kürzlich eine gemeinsame EP mit dem nigerianischen Perkussionisten Wura Samba erschienen, nach den „Karachi Files“, den besten Momenten aus den Karachi Soundcamp Sessions und dem höchst eigenwillig klingenden Debut-Album „Ank“ des aus Jaipur stammenden Elektronik-Musikers Kalab. „Vielleicht ist es einfach so eine Art kulturelles Nirvana“, meint Andi Teichmann auf die Frage, wo Noland sich befindet, „wo alles in Partikeln drinnen ist, aber nicht mehr zuordenbar, also so stell ich mir das eigentlich vor“.
01.07.2017
14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK (Wiederholung vom Freitag, 19.05 Uhr)
Das Musik-Feature: Bühnenwelten im Musiktheater – Von der räumlichen Idee zum Gesamtkunstwerk
16:03 Uhr | Radio SRF 2 Kultur
Daheim im 20. Jahrhundert. Neues vom Cellisten Christian Poltéra
Wie viele Cellokonzerte sind im 20. Jahrhundert entstanden? Und wie viele davon lohnen sich? Der Schweizer Cellist Christian Poltéra geht der Frage nach: Er hat bereits ein Dutzend Cellokonzerte der Moderne aufgenommen. Wir stellen sein neustes Album vor – mit Bohuslav Martinus Cellokonzert Nr. 2.
22.04 – 00.00 Uhr | WDR 3
Palma Ars Acustica 2017 – 01.07.2017
Die Europahymne ist von Beethoven, die Eurovisionsfanfare von Charpentier – wer lieber einen moderneren und vielfältigeren Klangeindruck von Europa haben möchte, ist beim Radiokompositions-Wettbewerb Palma Ars Acustica gut aufgehoben. Den veranstaltet seit 2013 die Ars Acustica Gruppe der European Broadcasting Union. Hier begegneten sich z.B. Cut-Up aus Serbien, Sprachspiele aus Belgien, Turntablism aus der Schweiz, Störgeräuschsinfonien aus Tschechien und portugiesische Appropriationskunst. 26 Produktionen wurden für die vierte Ausgabe des Wettbewerbs nominiert. Und das Schönste: Immer öfter entstehen die Hörstücke nicht als heimattümelnder Alleingang sondern als globale KünstlerInnen-Kooperationen. WDR 3 Open Sounds berichtet vom bunten Jahrgang 2017.
22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Seele ./. Utopie. Das E-MEX Ensemble porträtiert Yasuko Yamaguchi und Sven-Ingo Koch
Am Mikrofon: Egbert Hiller. Die Kompositionen von Yasuko Yamaguchi (*1969) und Sven-Ingo Koch (*1974) klingen sehr unterschiedlich, aber die Aufnahmen des E-MEX Ensembles aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal korrespondieren. Verbindende Elemente sind eine Sinnlichkeit, die sich aus sich selbst heraus entfaltet, eine Virtuosität jenseits von Effekthascherei und die sachte Abstrahierung von außermusikalischen Assoziationen. Die Aufnahmen mit Werken des Düsseldorfer Künstlerpaares werden im Laufe des Jahres beim Label NEOS erscheinen.
23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner: Schnittstelle Neue Musik: Das Ensemble Interface
Vorgestellt von Ursula Böhmer. 2009 gründeten Absolventen der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) in Frankfurt eine eigene Formation: das Ensemble Interface. Seither arbeiten die Musikerinnen und Musiker regelmäßig mit Komponisten wie Brian Ferneyhough, mit Dirigenten wie Lucas Vis oder mit Komponisten-Dirigenten wie Peter Eötvös zusammen. Zudem veranstalten sie Workshops für Komponisten und Musikwissenschaftler und bieten Education-Programme für Kinder und Jugendliche an. Ensemble Interface ist eine umtriebige und höchst interessante Gruppe zeitgenössischer Musik in Hessen und darüber hinaus.
02.07.2017
22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Ein Wiener in Berlin und New York. Der Geiger Fritz Kreisler
Von Albrecht Dümling. Auf den ersten Blick stellen sich Biografie und Laufbahn des Geigers Fritz Kreisler (1875-1962) als eine Erfolgskurve dar, der die Zeitläufte kaum im Weg standen. Ein differenzierteres Bild ergibt sich, wenn man die Orte betrachtet, an denen der gebürtige Wiener viele Jahre verbrachte. Berlin und New York spielten da eine große Rolle, als Hintergrund eines Wirkens, das von höchsten künstlerischen Ansprüchen und ethischen Maßstäben geleitet war.
22:05 | Ö1
Ö1 Kunstsonntag: Zeit-Ton extended: Einmal um die Welt mit den Gebrüdern Teichmann (Teil 3)
Gestaltung: Susanna Niedermayr. Mit viel Begeisterung und auch Begeisterungsfähigkeit verstehen es die Gebrüder Teichmann temporäre Räume zu schaffen, in denen sich Musiker/innen unterschiedlicher Kulturen begegnen können, um gemeinsam neue Musik zu schaffen. Musikalisch geprägt wurden Hannes und Andi Teichmann nicht zuletzt von der aufkeimenden elektronischen Club-Kultur im Berlin der 1990er Jahre. Die Techno-Clubs und Raves als Orte, an denen tradierte Gesellschaftsnormen keine Rolle mehr spielen sollten; an denen sich jeder ausprobieren konnte; an denen alles möglich war – auf ihren Tanzflächen trafen sich Berliner/innen aus West und Ost erstmals auf Augenhöhe. An diese gelebte Utopie knüpfen die beiden Brüder an, wenn sie etwa in Kenia, Sri Lanka oder Pakistan eine Gruppe ausgewählter Musiker/innen zu einem temporären Soundcamp laden. Vergangenes Jahr haben Hannes und Andi Teichmann die Plattform Noland gegründet. Als bereits dritte Veröffentlichung ist dort kürzlich eine gemeinsame EP mit dem nigerianischen Perkussionisten Wura Samba erschienen, nach den „Karachi Files“, den besten Momenten aus den Karachi Soundcamp Sessions und dem höchst eigenwillig klingenden Debut-Album „Ank“ des aus Jaipur stammenden Elektronik-Musikers Kalab. „Vielleicht ist es einfach so eine Art kulturelles Nirvana“, meint Andi Teichmann auf die Frage, wo Noland sich befindet, „wo alles in Partikeln drinnen ist, aber nicht mehr zuordenbar, also so stell ich mir das eigentlich vor“.
23:00 | Ö1
Kunstsonntag: Radiokunst – Kunstradio. Radioschrittmacher. Eine Schritt-zu-Kopf-Beatmung
Von Bruno Pisek. Schritte, Text, Komposition: Bruno Pisek. Zeichnungen: Denisa Angheluta. Die Freude am Wandern leitet die Schritte von der Prater Hauptallee über den Kordeschkopf und den Salar de Atacama auf den Totsch, nach Moganshan, nach Torre Grande und weiter ins Radio. Im Radio dem Gehen noch einmal nachgehen. Beim Gehen und beim Nachhören: Hippocampus aktivieren und Gedächtnis bilden. Wie Frequenzen unter den Schritten knirschen, wie uns Gedanken als mehrsprachige Chöre begleiten, in welchen Rhythmen ein Radioschrittmacher zählt und wie daraus Musik wird, in welchem Tempo wir eigentlich gehen und schließlich in welcher Form das alles aufgezeichnet wird.
23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik. Piano Heros
Mit Michael Rebhahn. Stefan Prins: Ausschnitte aus „Piano Hero“ for piano and live-electronics; Stéphane Ginsburgh, Piano und Keyboard; Stefan Prins, Electronics und Video; Mauricio Kagel: Transición II für Klavier, Schlagzeug und Tonbänder; David Tudor, Klavier; Christoph Caskel, Schlagzeug; Michael Beil: Doppel für 2 Klaviere, Live-Elektronik und Live-Video; GrauSchumacher; Piano Duo; Brigitta Muntendorf: The Key of Presence für 2 Klaviere, Live-Elektronik und Zuspielung; GrauSchumacher Piano Duo; Experimentalstudio des SWR
seit 1997 chefökonom der kritischen masse und netzbabysitter der nmz.