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Das große Porno-Komponisten-Alphabet – A-C

[Achtung: Bitte lesen Sie diesen Artikel nicht, wenn Sie unter 18 Jahren alt sind. Der Inhalt ist explizit und könnte Ihre Gefühle verletzen.]

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Unser lieber Freund Johannes Kreidler hat auf seinem Blog eine neue Serie mit dem Titel „Porno und Musik“ ins Leben gerufen. Wir als seriöse Chronisten des Bad Blog of Musick reagieren prompt – und sagen (mit den Worten Angela Merkels): „Wir schaffen das!“ Nämlich: Wir schaffen das große Porno-Komponisten-Alphabet!

Juhan Aavik (1884–1982)
Der estnische Komponist Juhan Aavik war ein richtiger Genießer. Schon während des Studiums am Konservatorium in Sankt Petersburg fiel er in seinem Wohnheim nicht gerade durch Geräuschlosigkeit beim Verkehr auf. Von 1948 wirkte er als Dirigent des großen estnischen Glied-Festivals. 1982 starb er erleichert in Stockholm.

John Alcock Sr. (1715–1806)
John Alcock Sr. war ein englischer Organspender und Komponist. Er schrieb bananenförmige Kirchenmusik im Hinterstübchen. Erfolgreich präludierte er an bedeutenden – aber auch herrlichen versauten – Gotteshäusern Englands, bis er 1806 an einem Penisbruch verendete. Eine Reihe von ziemlich langen geistlichen Werken sind überliefert, so die Kantaten „Wie schön leuchtet die Morgenlatte“, „Christ unser Herr im Jordan kam“, „Es ist alles Gesundes an meinem Leibe (#unnerum)“ und „Ich will den Massagestab gerne tragen“.

Marcel Bitsch (1921-2011)
Schon während seiner Studien am „Pariser“ Konservatorium war es dem „französischen“ Komponisten Marcel Bitsch ein Pläsier, mit seinen Mitstudierenden rumzuhuren ohn‘ Unterlass. Treue und Monogamie waren seine Sache nicht! Als er 1945 den „Prix de Rome“ gewann war es völlig aus: es wurde gefeiert und gebummst ohne Ende. Vor allem für seine Cummermusik wurde Bitsch Zeit seines ausschweifenden Lebens gerühmt, so für die käuflichen Werke „…huren…“ für Streichquarett mit Live-Elektronik und die Klavier-Variationen über „Die Gedanken sind Freier“.

Matthieu-Frédéric Blasius (1768–1829)
Matthieu-Frédéric Blasius wusste, was er tat, wenn er ein neues Werk für Holzbläser komponierte! Der auch als Dirigent, Klarinettist und Geiger tätige Blasius machte eine steile Karriere. Schlucken musste Blasius allerdings, als er 1804 seinen Direktorenposten bei Napoléon I. verlor. Doch saugte er die Inspirationen, die ihm die neue Stelle bei Louis VIII. brachten, begierig auf. Viele spritzige Werke entstanden zu dieser Zeit, so das heute noch bei vielen Kirchenmusikern beliebte Orgelvorspiel über „Schmücke dich, o liebe Kehle“. Auch der Choral „Penis und Mund und Tat und Kleben“ ging in die Analen geistlicher Musik ein.

John Blow (1649–1708)
Im ziemlich warmen englischen Musikleben des späten 17. Jahrhundert wuchs der Komponist John Blow auf. Als Chorknabe schon in Kirchenkreisen „trainiert“ erhielt er 1669 die Orgasmusstelle an der ziemlich windigen Westminster Abbey, die 1689 an niemand Geringeres als Henry Purcell „übergeben“ wurde. Dafür übernahm Blow mit ziemlicher Begeisterung die Leitung des Chores der „St. Pauli’s Cathedral“. Ein Job, in dem er sich sexuell endlich adäquat verwirklichen konnte. 1708 verstarb Blow überraschend an einem Lungenödem.

Benedictus Buns (1642–1716)
Benedictus Buns – eigentlich „Benedictus a Sancto Josepho“ – war ein holländischer Komponist, der sich früh für alles, was nicht bei einem Dreier-Takt („tempus perfectum“) auf den Bäumen war, begeisterte. Bereits als scharfer 17-Jähriger trat er aus Geilheit in den Orden des Karmeliterklosters Geldern am Niederrhein ein. Hier entstanden zahlreiche sackrale Vokalwerke, so das geistliche Konzert „Komm, du süße Bummse-Stunde“ sowie die geistlichen Motetten für Sex-Stimmen „Nimm, was dein ist, und gehe hin“, „Ich freue mich in dir“ und „Bummse-Zeit ist die allerbeste Zeit“.

Adrianus Petit Coclico (1499–1562)
Untenrum (#unnerum) nicht besonders „gesegnet“ war leider Gottes der franko-flämische Komponist, Kastrat und Musiktheoretiker der Renaissance Adrianus Petit Coclico. Er hatte offenbar Einiges zu kompensieren. Da es zu dieser Zeit aber bekanntlich noch keinen Porsche gab, griff Coclico auf die Behauptung zurück, bei Josquin himself studiert zu haben. 1545 nahm er ein Studium in der Lutherstadt Tittenberg auf und verbreitete, ein 23 cm langes Orgelstück zu Papier gebracht zu haben. Dieses ist jedoch aufgrund der geringen Größe verloren gegangen. „Schade!“

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Arno Lücker wuchs in der Nähe von Hannover auf, studierte Musikwissenschaft und Philosophie in Hannover, Freiburg - und Berlin, wo er seit 2003 lebt. Er arbeitet als Autor (2020 erschien sein Buch »op. 111 – Beethovens letzte Klaviersonate Takt für Takt«, 2023 sein Buch »250 Komponistinnen«), Moderator, Dramaturg, Pianist, Komponist und Musik-Satiriker. Seit 2004 erscheinen regelmäßig Beiträge von ihm in der TITANIC. Arno Lücker ist Bad-Blog-Autor der ersten Stunde, Fan von Hannover 96 und den Toronto Blue Jays.