Das Ergebnis des gestrigen Halbfinal-Trainingsspiels der Deutschen Nationalmannschaft könnte zu Jubel-Taumelanfällen führen. Sieben zu Eins. Und zu Häme und zu kollektivem Wahnsinn. Aber die Welt dreht sich natürlich auch ohne Fußball weiter.
Thomas Müller, der Stürmer des Mannschaft, angekündigt vom ZDF-Reporter als Eloquenz-Bestie hängte im Interview nach dem Spiel die Latte tiefer. Ein erstaunlicher Mann. Nicht sein Team hat allein gut gespielt, es hat eben so gut gespielt, wie es der Gegner zugelassen hat. Und der hat viel zugelassen. Wir wissen nicht, welche Drogen eingenommen wurden, welche Gelder von theodosius geflossen sind. Aber das Brasilien von gestern, die Mannschaft von Brasilien stellte sich spielerisch als vollkommen desolat dar. Mal sehen, wie sich das im sogenannten kleinen Finale auswirken wird.
Überhaupt: Schaut man den Verlauf der WM sich an, fällt auf, dass ein Spiel häufig mehr als 90 Minuten dauert und der Kasten eckig ist. Nach dem spiel ist vor dem Spiel. Es ist eben ein Spiel.
Es gibt einen Pianisten, an den wir an dieser Stelle erinnern wollen. Roberto Szidon, aus Porto Alegre stammend, fand in Düsseldorf eine zweite Heimat. Er schlägt eine musikalische Brücke. (Komischerweise startet das Video nicht bei 19:46 sondern bei 19:26, wo es nicht rachmaninofft).
Hier mit Alexander Skriabin zum Beispiel. Ein musikalischer Bußfall.
Ausblick
Was geht heute? Die Niederlande, mit einem ähnlichen Leistungsverlauf wie die BRD gegen Argentinien mit einer ähnlichen Überbewertung wie Brasilien. Eigentlich eine klare ;) Sache. Aber es ist eben ein Spiel. Man muss sehen. Ich sehe ein Elfmeterschießen am schönen Horizont.
Die Tippergemeinschaft ist uneinig. Im Moment steht es 8:6 für die Niederlande. Ich habe meinen Tipp soeben von 3:2 für ARG nach 5:1 für NED geändert.
Gestern lag Bayernpower noch am dichtesten am Endergebnis mit 3:0. Für die meisten hätte das Spiel aber nach 14 Minuten zuende sein müssen.