Es ist ja schon viel über die gesellschaftliche Bedeutung und Situation des Komponisten geschrieben worden. Hier sieht man ihn direkt bei der Arbeit.
Und wo steht er? Er steht nicht, er sitzt. Und wo sitzt er? Nicht auf einem bequemen Stuhl in einem Komponierhäusl, sondern irgendwo in der Ecke zwischen einigen technischen Geräten. Auf einer Arbeitsplatte sitzt er, das Bein verschränkt vor sich, die Zigarette in der Hand. Papier und Stift. Er schaut, was der Techniker da so macht. Der dreht an ein paar Reglern. Der schneidet an Tonbändern herum. Er startet oder stoppt Endlosbänder. Der Komponist notiert fleißig mit und macht mit dem Material, das der Techniker vorbereitet, dann eine Abschrift, die schließlich als Komposition gelten kann.
Unüberbietbar das Schlussbild, wo sich Techniker und Komponist zusammenstellen (komponieren) und ihr Werk freundlich lächelnd wahrnehmen. Gut gemacht. Und was jetzt: Kantine? Gema-Meldung?
Im Prinzip schon die erste Kochshow ever. Und vielleicht etwas, was wir demnächst auch im Fernsehen zu sehen bekommen. Statt Gewürzgurken bekommen dann KomponistInnen etwas Material zur Hand und dürfen dann daraus in begrenzter Zeit was daraus „komponieren“. Die Moderation haben dann Harry Lehmann und Giesela Nauck. Ich könnte mir eine Konstellation mit Johannes Kreidler, Hans Zimmer und, als Komponistin, Dieter Bohlen ganz rührend vorstellen. Man muss ja nur die Sache mit dem Raucherbereich klären.