Der Musikpublizist Reinhard Schulz schrieb mir einmal auf einen Notizzettel:
„Beim Surfen durch das Internet
bleibt man dick und fett.“
Das will ich weder bestreiten noch bestätigen. Momentan hat er damit eher Recht behalten. Ab und zu tut sich aber doch eine Tür auf. Wie bei Jason Weinberger, der in seinem Tumblr-Blog ganz hübsche Dinge sammelt. Zum Beispiel die Fotografien von Gilles Alonso.
Symetrie du Spectacle versammelt Fotos in den Publikumsraum hinein, von der Bühne aus gesehen. Im Zusammenhang mit der Konzertsaal-Diskussion in München wirken diese sehr vielfältigen Innen-Architekturen großartig – alles andere als Starbuck-Säle.
Auch wenn auf den Fotos keine Menschen zu sehen sind, darf man die Institution selbst als lang erprobte Form des Public Viewing werten. Allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn die deutsche Wikipedia weiß zur Herkunft des Wortes folgendes: Angeblich bezeichne dort der „Ausdruck die öffentliche Aufbahrung eines Toten“. Stimmt ja auch irgendwie. Und trotzdem ganz bestimmt nicht.