Der Deutsche Kulturrat ist empört. In der EU-Kommission soll der ungarische Justizministers Tibor Navracsics zum EU-Kommissar für Bildung und Bürgergesellschaft gemacht werden. Olaf Zimmermann, Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, sagt dazu:
„Ein Mann, der gerade die Bürgerrechte beschränkt, der die Pressefreiheit eingeschränkt hat, der den Justizapparat in Ungarn so umgebaut hat, dass man sich wirklich fragen kann, ob es immer noch mit demokratischen Grundregeln zugeht, der soll jetzt für diese Bereiche in der Kommission verantwortlich sein?“ (Quelle: KIZ des nmz)
Ein bisschen komisch ist nur die Überzeile: „Kulturrat will Navracsics als EU-Kulturkommissar verhindern“. Im Grunde sollten die es verhindern, die es angeleiert haben, der Kulturrat wird da nix wuppen.Es wäre schon ein Zeichen eines gut sortierten Europas, wenn das Widerspruch aus allen Ecken käme.
Einen EU-Umbau nach ungarischem Vorbild können wir nun wirklich nicht gebrauchen. Vielleicht kann er ja andere Aufgaben übernehmen, zum Beispiel EU-Kommissar für das Ende der Nahrungsmittelkette werden und endlich mal den Saustall der Gülletransporte ins Visier nehmen. Oder sich um die Binnenseesegler kümmern …