Das SWR-Orchester Freiburg und Baden-Baden hat einen völlig unnützen Preis erhalten: Den ECHO Klassik. Dessen kulturpolitische Bedeutung ist zwar gleich Null, aber seine öffentliche Präsenz ist hoch; die BILD-Zeitung wird ja auch von vielen sehr geschätzt.
Das Orchester, das es bald nicht mehr gibt, weil der Intendant des SWR, Peter Boudgoust es nicht für erhaltenswert hält, erhält einen Preis, der nichts taugt. Ja und?
Ja und? Er jubelt laut auf.
„Ich freue mich sehr über diese hochkarätige Auszeichnung für das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg. Sie zeigt einmal mehr die herausragende Qualität unserer Musikerinnen und Musiker und das hervorragende Zusammenwirken unserer Klangkörper. Insofern geht mein Glückwunsch ebenso an das SWR Vokalensemble.“
Wie jetzt? Das Orchester, von dem er sagt, es müsse weichen, weil es schlechter werden würde, wenn er es weiter finanzieren müsse, wofür er angeblich kein Geld hat, dieses Orchester zeichne sich durch „herausragende Qualität“ aus.Und weil dem so sei, brauche man es einfach nicht in Zukunft. Es reicht, wenn es in der Vergangenheit gut war.
Was es war und noch ist, auch ganz ohne diesen ECHO-Klassik-Mist.
Ich meine, wer ist hier schief gewickelt, der Abwicklungs-Intendant oder das Orchester, wer ist hier hochkarätig in seiner Arbeit, der Büro-Intendant oder das Orchester? Angenommen, der Preis taugte wirklich etwas, dann wäre er ein Schlag ins Gesicht der SWR-Verantwortlichen.
Aber jetzt freuen wir uns erst einmal gemeinsam. Der ECHO von heute, ist ein Nachhall von gestern. Übernächstes Jahr gibt einen Preis für das Luftgitarrenintendanten-Orchester des SWR, das gilt als sicher.
28. August 2014 um 21:50 Uhr
Schade, dass man die Originalität dieses Beitrags nicht so richtig genießen kann … :-(