Dresdner Bahnhof in C
Noch ein Blick zurück, während der Zug mittlerweile fast an der Mündung der Elbe ist. Der musikalische Flashmob vom Platz des Altmarktes zog schließlich zum Hauptbahnhof. Dabei hielt man sich an ein freundliches allgemeines Raunen in D.
Frappierend der Übergang zu Terry Rileys Stück „In C“ der ging nämlich scheinbar ohne Änderung der Tonhöhe. Frappierend auch die Übergänge in den Bahnhof, durch die Halle, aufs Gleis und zurück bis zur Trambahnhaltestelle. Tatsächlich blieb so mancher, angelockt von der ungewöhnlichen Veranstaltung stehen, machte Augen, tauchte dann aber auch ein.
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„In C“ von Terry Riley dauerte hier um die 45 Minuten und war damit ebenso lang wie das Flashmob-Stück von Hennig. In machen Belangen sind die Stücke tatsächlich sogar ähnlich, doch hat Riley die Beschränkung für sich und das Resultat selbst tiefgehender aufgefasst. Und das Stück machte im Kuppelsaal des Hauptbahnhofs auch eine gute Figur, auch wenn mancher Besucher alter Gewohnheiten (Abendbier beim Feinbäcker) etwas verwundert war und das gewöhnliche Ärgern über die Leute, die nichts zu tun haben, anstimmen musste und dazu den Kopf schüttelt. Doch auch hier – nach einer gewissen Zeit, wagte der Mann sich an den Stand mit den Programmheften. Beharrlichkeit!
Und ein paar Eindrücke dürfen jetzt auch nicht fehlen. Ein bisschen Dresden.
[Martin Hufner]
Ah, ein Blogger grüßt aus der Ferne. Danke für die schönen Bilder.
In der Tat ist es auch mir so vorgekommen, als sei Flashmob in D und Riley in C tonal verdächtig nahe beieinander gewesen.
Vermutlich ist während der Soundparade der eine oder andere Flashmobber um einen Ganzton abgesackt, ohne es zu bemerken, wahrscheinlich war’s Uwe … oder Rileys „In C“ ist in Wirklichkeit gar nicht in C. Sollte man mal die Stimmgabel zu Rate ziehen. Oder gibt es unter uns Absolut-Blogger?