GYÖRGY KURTÁG – Ommaggio a luigi nono
„Dieses Wochenende hat durchaus das Potential zur Bewusstseinserweiterung“
Hans-Jochen Stiefel
Stream of consciousness: Eine Schreibform, bei der die direkte Einwirkung einer Atmosphäre oder eines Musikstückes auf den Autor eines poetischen Textes eingefangen werden soll. Geschrieben wird direkt während des Konzertes und ohne den Stift abzusetzen.
Hier mein Versuch zu György Kurtágs Zyklus „Ommaggio a luigi nono“ beim Konzert des SWR Vokalensembles.
Nummer 1: Deklination des Pronomens „Wessen“
Kann zu einem Sprechen –
atmender Teil werden
Wenn wir über die Stille
Ja, wo und wann, mit wem, aber wessen?
Du gehörst der Stille,
hohe Bögen,
Sind wir eigentlich Esoteriker? Oder nur lebendig?
Ich habe mit dir über die Stille
Bist du meine
Wie kann denn jemand Stille sein?
Ren nen
Dolby surround
Ein großes, verwundertes „Aaahhh“
Seufzt du neben mir? Oder vor mir?
Nummer 2: Anna Achamatowa: Bruch (Fragment)
Bist du nicht mit dir selbst synonym?
Inwiefern sind wir „eng umschlungen“?
Sind es die Töne?
Sind es die Worte?
Aber nein, einer nach dem anderen.
Nicht über Rezeption nachdenken!!!
Himmelstore.
Nummer 3: Rimma Dalos: Liebe für Monate
Ein Liebesgedicht –
wir werden ein Epos sein!
Auch ein zusammengefasstes Epos verdient seine Helden.
Umschlag.
Ein Witz, ein
perfekter, ultimativ schmerzhafter Witz. Humor muss
Du hast mit mir über Stille.
Nummer 4, 5, 6: Rimma Dalos: nach Korinther
Wechsel. Sterbender Tenor. S-Laute
Wie kann denn Stille Poesie
?
Tropft ihr schon.
Du
Mit mir.
Wir werden Stille sein.
Was ist unsere schallende Abwesenheit?
Reib deine Stille an meiner! TU ES!
Deine Stille macht mich
Tiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
Steigen wir noch oder fallen wir schon?
Waagrechte Asymptote
Stille mit dir.
Ich wage es nicht.
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