2014: Magic Places – entzaubert: Kaffee-Pause in der Grünen Hölle Magic Places - entzaubert by Philipp Krechlak - 14. August 201424. Juli 20160 Der Schlossgarten ist nichts für Lauffaule. Für den Weg vom Logierhaus aus empfiehlt sich ein mittelgroßes Lunchpaket, um den kräftezerrenden An- und dann wieder Abstieg (hätte man das nicht einebnen können?!) zu den fürstlichen Gartenanlagen ohne allzu großen Verlust an den Problemzonen zu überstehen. Und eine Thermoskanne Espresso. Und die lange Anreise dahin lohnt sich eigentlich auch gar nicht so wirklich. Das weit gefächerte Wegenetz, das einen an schier endlosen Reihen schöner und schönster Blumenrabatte (leider keine Kaffeeplantage) vorbeiführt, liegt in völliger Ruhe vor einem und man hat es quasi ganz für sich allein, obwohl es anscheinend ein beliebtes Touristenziel ist. Oder gerade wegen dieser Stille?! Die Anlage ist sooo riesig (und daher eben auch ruhig), dass man jeden Moment nur darauf wartet, dass einer dieser Westernsträucher von links nach rechts durchs Bild rollt. (Ich habe das mal fachmännisch gegoo…recherchiert für euch, der korrekte Name dieses heimlichen Stars vieler Cowboy-und-Indianer-Filme ist Steppenläufer.) Anders formuliert: hier geht wirklich gar nichts. Ich mag das ja nicht. Eventuell liegt das daran, dass es das Gerücht gibt, ich würde Kaffee zum runterkommen trinken. Oder Musik hassen. (Im Gegensatz zu diesen haltlosen Anschuldigungen ist es übrigens erwiesen, dass ich intelligent, charmant, gut aussehend und VOR ALLEM bescheiden(!!) bin. Aber das nur am Rande) Wo war ich? Ach ja, Idylle, Ruhe, Entspannung und so. In kondensierter Form. (Hmm, jetzt ’nen Milchkaffee!) Sagen wir es mal so: Würde es solche Parks öfters geben, wäre das eine Gefahr für das Handwerk der Anästhesisten weltweit. Aber irgendwie scheine ich mit meiner Warnung/Meinung (noch) nicht so richtig im Mainstream angekommen zu sein: Die meisten aus dem mu:v-Camp nutzen die Pausen zwischen den Kursen nämlich, um hier zusammen spazieren zu gehen, im Gras zu liegen, heimlich in der Nase zu bohren oder Blumen zu fotografieren…??? [Notiz an die Organisatoren des nächsten mu:v-Camp 2016: da könnte man doch nochmal mit dem Schraubstock an den Zeitplan!] Die Poetry Slammer nutzen den Schlossgarten als Rückzugsort, um an ihren genialen Texten zu feilen…die danach anscheinend „noch genialer“ sind. (Selbst die Fränkischen Nachrichten und die Tauber-Zeitung fallen darauf herein!) Und unbestätigte historische Quellen von anno 2012 besagen, dass hier auch gerne musiziert wird. Nichts für mich und meine Bildschirmbräune. Ich gehe lieber wieder ins Redaktionsbasiscamp. Da ist wenigstens was los. Und es gibt eine Kaffeeflat! …ups, jetzt ist es doch raus. Teilen mit:WhatsAppFacebookTwitterE-Mail