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2014: Magic Places – entzaubert: Zum Lachen geht’s in den Keller

Jetzt mal ganz im Ernst: eigentlich bin ich ja nur hierher zum mu:v-Camp gefahren (ok, ich habe mich von Holger fahren lassen), um möglichst viel Zeit im Jeunesses-Keller im Schloss zu verbringen. Und dann komme ich hier an und ich bekomme gesagt, dass der erst abends aufmacht…bitte was?! Das macht doch gar keinen Sinn!! Dann, wenn es eh draussen auch schon dunkel ist, können wir uns hier verkriechen, klasse Idee. Ein organisatorischer Faux-Pas des Orga-Teams, den ich mir nur damit erklären kann, dass die mu:v-Organisatoren viel zu viel Einsatz und Liebe zum Detail in die ganzen Tagesaktivitäten gesteckt haben. Die haben doch tatsächlich für jeden einzelnen Kurs und Workshop einen Betreuer engagiert, machen jeden Morgen ein Briefing für die Helfer und kümmern sich sonst sofort und ohne Murren um alles, was das Teilnehmerherz bedrückt… kein Wunder, dass bei diesem Tunnelblick keine Zeitressourcen mehr übrig bleiben für die wirklich wichtigen Dinge beim Camp.

Nunja, dann gehe ich halt tagsüber in den Musikjournalismus-Kurs. Da muss man wenigstens nichts eigenes leisten, sondern kann sich die anderen Teilnehmer, die da täglich in so öde klingenden Kursen wie Jazz-Impro, Kulturmanagement oder Poetry Slam kasteit werden, anschauen und so tun als würde einen das interessieren.

Hier im Redaktionsraum kann man in gesunder Distanz zu Musik (Ich hasse Musik!) versuchen, die anderen kompetenten Leute, die ständig Artikel und Blogbeiträge schreiben, nicht allzusehr auszubremsen mit ihren ach-so-tolle Ideen, die die ach-noch-viel-tolleren Redakteurinnen und Redakteure der nmz, die extra dafür angereist sind, um uns vom Kellerbesuch abzuhalten (sie sprechen von „das Schreibhandwerk beibringen“). Dreist, ziemlich dreist.

Und wenn der Keller dann mal tatsächlich geöffnet ist und ich in entspannter Atmosphäre isotonische Erfrischungsgetränke konsumieren möchte, stören die anderen Jugendlichen einen durch lautes Tischkickern, noch lauteres Billardspiel, gigantisch dezibelstarkes Karten spielen. Und gestern Abend haben die doch tatsächlich da gejammt. Ganze drei Stunden lang!! Ich glaub‘, die brauchen alle mal ein bisschen Frischluft.muv camp

Philipp Krechlak
Trainee Orchestermanagement bei der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen, Studium Musikmanagement in Saarbrücken, Leiter/Organisator/Posaunist des freien Brassensembles blechimpuls in Ulm, Rosinen/Kirschkernblogger beim Sperrsitz und dem Bad Blog Of Musick der NMZ in diesem Internet
http://www.musik-mitallemundvielscharf.de
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