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  1. Der Assistent. Sept.2010
    Jeder bloggt wohl irgendwann zum ersten Mal, so ich heute. Doch wer sind die Adressaten? Wer sich für Polen, Warschau, Neue Musik und den Warschauer Herbst interessiert, ist hier richtig. Ebenso wer sich überlegt, einmal bei diesem Workshop mitzumachen.
    Es sind nun schon einige Probentage vergangen und wir steuern auf die erste Begegnung mit einem Komponisten, in diesem Fall einer Komponistin, zu. Als Assistent von Rüdiger Bohn habe ich die ersten Proben geleitet, dann kam er aus Japan angeflogen, mit Mahler und Fauré noch im Ohr und wir probten seitdem parallel, später er alleine mit dem „tutti“. So entstanden die hochkomplexen Werke von Beat Furrer, Marco Stroppa und Isabell Mundy bis zu dem Zeitpunkt heute, wo man zum ersten Mal das Ganze wahr nahm: Die Fragezeichen in den Gesichtern schwinden, die Spielfreude nimmt spürbar zu! Auch ich verstehe manchen Satz, manche Passage auch emotional zum ersten Mal, da sich die richtige Klangfarbe und Klangmischung ergibt. Und der Ehrgeiz nimmt zu: Keine Furrerprobe heute? Es war doch noch gar nicht richtig zusammen! Also werden Extraschichten geschoben…
    Dieses Ensemble ist wirklich phänomenal, nicht nur instrumental sondern auch was ihren Einsatz und ihre Ernsthaftigkeit betrifft. Da der Termin mit Isabell Mundry näher rückt, sei noch schnell ein Satz zu dem Ort und den Menschen hier verloren: Freundlichkeit und Höflichkeit, wohin man schaut. Auch die sehr guten Englischkenntnisse vor allem den jungen Leuten überraschen! Mein guter Eindruck von Warschau hat sich also aufs Neue bestätigt. Eine vielseitige Metropole – mit einem Hang zu Baustellen wegen der EM 2012…
    Auf zu Frau Mundry – ob sich mein Eindruck, meine Meinung zu dem Stück verändert? Ich bin gespannt!
    (Clemens Schuldt)

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