Verschlagwortet: Wozzeck

Schwabinger Dreiklang: Gurlitt, Pique Dame und Wozzeck

„Kinder, macht Neues! Neues! und abermals Neues!“ Diese Worte Richard Wagners aus einem Brief an Franz Liszt im Jahre 1852 hängt wie eine Dunstglocke über der Kunstmusik der nachfolgenden Generationen. Wandte sich Wagner damit selbst gegen fortwährende Neubearbeitungen eigener Werke, wurde dieser Satz später makro- wie mikrologisch gegen jegliche Form...

„Das schrille Schreien von 44 Violinen“

„Das schrille Schreien von 44 Violinen“

Natürlich ist die zweite Wiener Schule ästhetisch nicht unschuldig an der Assoziation Horror/Dissonanz, waren doch gerade die erfolgreichsten ihrer Werke (man nehme nur Stücke wie Schönbergs „Erwartung“ oder „Lulu“ und „Wozzeck“ von Berg) immer nahe am grand guignol und dem Schauerlichen. Wie auch immer – gäbe es diese Verbindung nicht, stünde es um die kommerzielle Verwertbarkeit von zeitgenössischer Musik noch viel schlimmer als es ohnehin schon steht.
Das hat sich auch die Marketingabteilung der Universal Edition gedacht, die gerade eben eine Werbe-CD mit dem Titel „shocking sounds“ unter die Leute bringt, die sich vor allem an angehende Schocker-Regisseure wendet.