Ihr erinnert euch: vor einiger Zeit berichtete ich über die geplante Abschaffung des Musikunterrichts in Luxemburg, inzwischen wurde ich gebeten, für das „Luxemburger Wort“ einen Gastartikel zu diesem Thema zu schreiben, der vor einigen Tagen veröffentlicht wurde. Da es in dem Artikel um den generellen europäischen Umgang mit Kultur geht, wollte ich ihn euch nicht vorenthalten…
Obwohl Luxemburg ein kleines Land ist, hat es eine erstaunlich gute musikalisch Breitenförderung, was sich alleine schon daran erkennen lässt, das immer wieder sehr gute Musiker aus Luxemburg kommen. Nun haben aber die Luxemburger eine Reform des Schulwesens vor sich, die eine interessante und äußerst elegante Lösung auf die Frage nach der Bedeutung von Musikunterricht in der Schule hat: nämlich diesen (quasi) komplett zu streichen!
Das Landestheater Flensburg ist in Not, Bonn will das Schauspiel schließen, Wuppertal hat diesen Schritt schon getan, Oberhausen, Hagen, Moers oder Essen sind ebenfalls geeignete Kandidaten für eine Schließung und zwar der kompletten Spielstätten. Und auch im Osten des Landes sieht es nicht besser aus, Leipzig muss mit massiven Kürzungen umgehen, die Anzahl der Opernhäuser in Berlin wird immer wieder gern diskutiert, Dessau und Altenburg/Gera sind gerade noch mit knapper Not einer Schließung entgangen, in Erfurt schreit man nach einer Stärkung der größeren Häuser zu Lasten kleinerer, in Sachsen steht die Landesbühne vor dem Aus.
In der letzten Zeit war ich in wenig still hier, was einerseits mit der üblichen Arbeitsüberbelastung vor Weihnachten zu tun hat, andererseits mit der Tatsache, dass mich die momentan sich überschlagenden Negativnachrichten im Kulturbetrieb so ermüdeten, dass Sprachlosigkeit die Folge war. Aber man will halt ungern erneut in den (verständlichen) Chor des Lamentierens einfallen.
Ich will hier eigentlich keinen weiteren Aufruf starten (langsam werde ich müde damit), dennoch wollte ich es nicht versäumen, euch auf die besorgniserregenden Entwicklungen für die Kultur in Holland hinzuweisen.
Man hört und liest ja in diesen Tagen lustige Sachen. Da sprechen Vertreter einer Stadtverwaltung tatsächlich öffentlich davon, dass sie ein Theater schließen müssten, um die Bildung in ihrer Stadt zu retten. Ohne rot zu werden! Und weil sie ihre Hausaufgaben gemacht haben und in den vergangenen Jahren die Häuser...
Wieder einmal ist eine regionale Kulturinstitution bedroht – diesmal die wunderbaren Brandenburger Symphoniker, die sich gerade in den letzten Jahren unter ihrem Leiter Michael Helmrath mit innovativen Projekten und einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik einen Namen gemacht haben.
Snezana Nesic erzählt wie sie zum Akkordeon und der neuen Musik gekommen und welche Bedeutung das Akkordeon im Ensemblespiel hat. Sie spricht über ihre Entscheidungen, Vorangehen, ihre Arbeit im DKV – Deutschen Komponistenverband – “The artist is no not present”, das Ur.Werk Ensemble, Vermittlung, Vertrauen, Entspanntes Musizieren und vieles mehr.