Verschlagwortet: Hölderlin

Mein Schweigen

Im Schweigen liegt auch Kraft, da man das, was irgendwann zu sagen ist, nicht durch Aktionismus unkenntlich macht. Man ist auch Komponist, wenn man nicht komponiert, genauso wie man auch immer Torwart ist, selbst wenn man in einem Spiel kein einziges Mal einen Ball abwehren muss.

Wie alles zusammenfällt. Ein Gedicht für Michael Krüger und Dieter Borchmeyer und Peter Sloterdijk und Hans-Magnus Enzensberger und…

Bevor es in die Bad-Blog-Weihnachtspause geht, möchte ich ein wenig besinnlich werden. Das Fest der Liebe naht, und es fühlt sich richtig an, zu dichten (anstatt zu richten). Michael Krüger hat schon ein viel diskutiertes Gedicht vorgelegt, das folgende Gedicht ist eine Antwort darauf. Man mag zwischen den Zeilen einiges...

Wilhelm Killmayer. Foto: Hans Kumpf

La joie de vivre – Abschied von Wilhelm Killmayer

Sein Abschied dauerte schon einige Jahre. Nur sehr widerwillig ließ er los wo andere vielleicht schon längst losgelassen hätten. Das war vielleicht seiner tiefen Liebe dem Lebendigen gegenüber geschuldet, die sich in jedem seiner Stücke äußert, auch in denen, die eine bestimmte Einsamkeit und Angst thematisieren, wie zum Beispiel „Nachtgedanken“.

Das vergangene Lachen (3. und letzter Teil)

Das vergangene Lachen (3. und letzter Teil)

Das „Zweckmässige“, „Alltägliche“ mit dem sich Komponisten wie Bach, Mozart, Haydn geradezu täglich konfrontiert sahen, und angesichts dessen sie dennoch die wunderbarsten Werke schufen, ist fast komplett aus der Neuen Musik verbannt. Die Zeit der Divertimenti, Tafel- und Feuerwerksmusiken, der Tanzsuiten und Madrigale scheint endgültig vorbei – heute überlässt man das Feld kampflos der rein kommerziell orientierten Musik (und Muzak). Wer z.B. Filmmusik schreibt, darf nach Ansicht der meisten kein großer Künstler sein. Warum eigentlich?