Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 04.03. bis 10.03.2019

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 10. Meine speziellen Tipps: 5.3.: 22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK – Horizonte: Der Musik-Cyborg – Virtuelle Realitäten, eine Sendung von Theresa Beyer. | 7.3.: 22:03 bis 23:00 | SWR 2 – SWR2 Hörspiel-Studio: Einführung in die außerindische Musikkultur, ein Hörstück von Peter Pannke und Klärenz Barlow | 9.3.: 22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk – Atelier neuer Musik: (A)Sozial? – Neue Musik – Neue Medien, von Anna Schürmer.

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Podcast von Irene Kurka ::: neue musik leben

28 – Interview mit Barbara Maurer

Barbara Maurer spricht über ihre Zeit beim Ensemble Recherche, wie die Neue-Musik-Szene damals war und wie sie heutzutage ist. Sie hat den Masterstudiengang für Neue Musik Praxis an der Folkwang Universität der Künste in Essen mitentwickelt und genießt es sehr, ihren Erfahrungsschatz weiterzugeben. Auch in diesem Interview gibt sie viele praktische und hilfreiche Tipps.

https://www.irenekurka.de/podcast.html


04.03.2019


21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: Neue Musik aktuell – mit Andreas Göbel

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Zukunft gesucht – Utopien in der Musik

Von Raphael Smarzoch. In den 1950er-Jahren wurden musikalische Gegenentwürfe entwickelt, Traditionsbrüche, neue Form- und Materialexperimente gewagt und an die gesellschaftsverändernde Kraft der Musik geglaubt. Heutzutage scheint bereits alles gehört und ausprobiert worden zu sein; die Musik hat allem Anschein nach ihr zukunftsweisendes Potenzial verloren. Ist das wirklich so – oder schlummern womöglich in den digitalen Hallräumen des Internets Bausteine für neue musikalische Versuchsanordnungen? Raphael Smarzoch geht für die SWR2 JetztMusik auf die Suche nach der Zukunft der Musik.


05.03.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Bewusstheit und Spontaneität – Der amerikanische Komponist Philip Corner

Von Hubert Steins. Als frühes Mitglied der Fluxusbewegung beschäftigt sich Philip Corner auch mit Literatur, Bildender Kunst und Kalligraphie.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Elke Tober-Vogt: Variations on „Carnival in Venice“ (Duo Capriccioso); Camille Saint-Saëns/Werner Thomas-Mifune: „Der Schwan“ (Philharmonische Cellisten Köln); Hans Melchior Brugk: Variationen und Rondo über ein heiteres Thema, op. 5 (Münchner Philharmoniker: Jan Koetsier); Andreas Willscher: Burlesken (Trio Armin Rosin); Werner Thomas-Mifune: „Tänze der Nationen“ (Cellisten des BR-Symphonieorchesters); Klaus Obermayer: Tanz-Suite (Münchner Bläserquintett); Kurt Strom: „Bunte Suite“ (Münchner Philharmoniker: Kurt Striegler); Wilfried Hiller: Drei Stücke (Philharmonische Cellisten Köln); Julius Benedict: „The Carnival of Venice“ (Philip Jones Brass Ensemble)

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Die beeindruckendste Komposition des 21. Jahrhunderts

Von Margarete Zander. Die beeindruckendste Komposition des 21. Jahrhunderts ist nach Meinung von 100 Experten aus Europa, die eine italienische Musikzeitschrift befragte, „In vain“ von Georg Friedrich Haas. Was macht das Werk des österreichischen Komponisten mit Wahlheimat New York so herausragend? Georg Friedrich Haas gibt seiner Musik die poetische Aura der Nacht. Sein Ensemblestück „In vain“ ist komplett im Dunkeln zu spielen. Wir tauchen mit ihm in den Mikrokosmos seiner Klänge ein.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Der Musik-Cyborg – Virtuelle Realitäten

Komponistinnen und Künstler nutzen den Cyberspace in seiner ganzen Dreidimensionalität: Sie modellieren virtuelle Objekte und lassen sie als Instrumente erklingen. Sie drehen Musikvideos, die als virtuelle Realität erfahrbar sind. Oder sie laden ihr Publikum ein in virtuelle Räume, in denen es die Klangerzeugung gleich selbst in die Hand nimmt. Wie verändern die Möglichkeiten der virtuellen Realität das Komponieren und die Wahrnehmung von Musik? Entsteht so wirklich neues musikalisches Material? Und ein nie dagewesenes Gefühl der Immersion? Eine Sendung von Theresa Beyer

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 ars acustica: ENIAC Girls – Hörstück von Udo Moll

Mit: Michaela Ehinger, Sarah Krasnow, Matthias Scheuring (Stimme), Rie Watanabe (Perkussion), Audrey Chen (Stimme), Etienne Nillesen (Snare Drum), Florian Ross (elektrische Orgel), Dirk Rothbrust (Perkussion). Komposition, Konzept, Modularsynthesizer: Udo Moll. (Produktion: Dlf Kultur 2018). Audio unter SWR.de/swr2/hoerspiel

Sechs Mathematikerinnen programmierten ab 1945 in Philadelphia den ersten vollelektronischen Computer der Welt. Der ENIAC war 167 Quadratmeter groß, tonnenschwer und fehleranfällig. Für die Programmierung gab es keine Grundlagen – Techniken und Methoden wurden von den „ENIAC Girls“ erarbeitet.

Mit Fieldrecordings, Interviews und einem Ensemble aus Perkussion, Hammondorgel, Stimme und Analogsynthesizern erzählt der Komponist Udo Moll eine beinahe vergessene Geschichte an der Schwelle zum Computerzeitalter.


06.03.2019

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Heinrich Hartl: „Lina und Strano“, Suite (Nürnberger Akkordeonorchester Willi Münch: Stefan Hippe); Gerald Eckert: „In die Nebelleere“ (Teodoro Anzellotti, Akkordeon); Stefan Hippe: Nachtmusik Nr. 1 (Kolja Lessing, Violine; Nürnberger Akkordeonorchester: Stefan Hippe); Viera Janárceková: „Dreifenster-Duo“ (Bianca Breitfeld, Violoncello; Stefanie Schumacher, Akkordeon); Horst Lohse: „Turm der Winde“ (Nürnberger Akkordeonorchester: Stefan Hippe); Klaus Hinrich Stahmer: „Ming“ (Wu Wei, Sheng; Wen-Sinn Yang, Violoncello; Stefan Hussong, Akkordeon)

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: „Für mich heißt Leben Leiden“ – Hector Berlioz und die Romantik

Der vor 150 gestorbene Hector Berlioz war einer der ersten Komponisten, der seine Musik zu einer Ich-Erzählung gemacht hat. Eigene Gefühle und Befindlichkeiten hat er sinfonisch verpackt. Immer wieder kreisen seine Werke um den leidenden und einsamen Künstler, gibt er seine vermeintlich innersten Empfindungen dem Publikum preis. Vielleicht ist das aber auch nur eine theatralische Inszenierung, die vom romantischen Künstler erwartet wird?

21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: Ultraschall Berlin – Festival für neue Musik 2019 – mit Eckhard Weber

Seit seiner Gründung vor zwölf Jahren widmet sich das Boulanger Trio einem breitem Repertoire, bei dem die zeitgenössische Musik einen wichtigen Schwerpunkt bildet. Bei Ultraschall Berlin haben die drei Musikerinnen ein Doppelporträt der Komponisten Olga Neuwirth und Beat Furrer gespielt. Konzertaufnahme vom 19. Januar 2019 im Heimathafen Neukölln

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: ECLAT 2019

Neue Vocalsolisten; Gareth Davis (Bassklarinette); Werke von Ricardo Eizirik, Antje Vowinckel, Alessandro Bosetti u. a. (Konzert vom 7. Februar im Theaterhaus Stuttgart)

Für das Projekt CIRLCES im Rahmen des Festivals ECLAT komponierten sieben interdisziplinär und konzeptuell arbeitende Komponistinnen und Komponisten Werke, in denen sich Fragen nach kulturellem Erbe und Wertegemeinschaften, nach Ritualen und gesellschaftlicher Dynamik ausdrücken. Entstanden sind konzertante, halbszenische, diskursive, partizipative und immersive Arbeiten – darunter eine Wiederentdeckung der Hausmusik, ein temporeiches, von Spontaneität geprägtes Spiel mit Publikumsbeteiligung oder eine Hypnose-Session, in der das Publikum immer tiefer in eine surreale Welt hineingezogen wird.


07.03.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: mikromusik Festival

daadgalerie, Berlin. Aufzeichnung vom 17.08.2018. Alvin Curran: „The Alvin Curran Fakebook“. Alvin Curran, Klavier, Midi-Keyboard, Shofar und Elektronik. (nmz-Bericht dazu!)

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponisten

Waldram Hollfelder: Orgelkonzert (Rudolf Zartner, Orgel; Kammerorchester des Fränkischen Landesorchesters: Alfons Dressel); Hermann Zilcher: Klaviertrio F-Dur, op. 76 b – „Rameau-Suite“ (Carl-Heinz März, Klavier; Nikolay Marangozov, Violine; Hans-Peter Besig, Violoncello); Kurt Graunke: Symphonie Nr. 7 (Symphonie-Orchester Graunke); Ludwig Kusche: Serenade (Günther Weber, Olaf Klamand, Willi Beck, Kurt Richter, Horn)

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
KlassikPlus: „Bloß nicht ihren Mann stehen“ – Wie Dirigentinnen heute ihren Weg zum Pult finden/gehen

Nein, es ist – gottlob – nicht mehr exotisch oder aufregend, wenn eine Frau als Dirigentin im Konzertprogramm angekündigt wird. Die wilde Zeit der Pionierinnen am Platz vor dem Orchester ist vorüber, die erste Welle weiblicher Eroberung dieser einst männlich dominierten Domäne hat ihre sichtbaren Spuren hinterlassen. Mit beeindruckender Zielstrebigkeit stürmen hochtalentierte und vortrefflich ausgebildete Dirigentinnen ans Pult und es werden Jahr für Jahr mehr, die mit größter Selbstverständlichkeit Orchester, Chöre oder Opernhäuser leiten. Welche Auswirkungen hat das im Orchesterleben? Wie reagiert der Musikbetrieb darauf und welche Erfahrungen in einem männlich geprägten Berufsumfeld begleiten weibliche Pultstars auf ihrem Weg nach oben? Julia Schölzel stellt einige Dirigentinnen vor, die viel Farbe und Leben in die Klassikszene bringen.

20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement: Unermüdlich im Dienst der Neuen Musik – Rohan de Saram

(zum 80. Geburtstag des Cellisten am 9. März). Kompositionen von Zoltán Kodály, Toshio Hosokawa, Luciano Berio, Giacinto Scelsi, Ivan Fedele, Wolfgang Rihm, Hans Zender und Betty Olivero

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Werkzeuge der Neuen Musik – Die Flöte, Teil 1 von 3

Von Martina Seeber. Zwar hat sie vereinzelt auch Konzepte einer nur denkbaren oder einer bloß sichtbaren Musik hervorgebracht, doch nach wie vor sind die allermeisten Partituren des 20./21. Jahrhunderts emphatisch dem Klang verpflichtet. Dazu bedarf es wie eh und je spezieller Werkzeuge. Neben den Stimmen von Frau, Mann und Kind sind das die klassischen Orchester-Instrumente, zudem viele andere: Wiederentdeckungen aus Renaissance und Barock, etwa Blockflöte und Cembalo, Erfindungen wie das Präparierte Klavier, die Doppeltrichter-Trompete, den Synthesizer oder die Glissando-Flöte, Neuentdeckungen wie die japanische Sho, zahlloses Schlagwerk aus aller Welt und aus dem Alltag sowie endlich in die ernste Kunst integrierte Instrumente aus der eigenen Volksmusik, darunter Akkordeon, Mandoline und Zither. In einer mehrteiligen Sendereihe begeben sich viele hr2-Autorinnen und -Autoren auf Spurensuche, sprechen mit exzellenten Interpreten über ihr Klangwerkzeug, mit Instrumentenbauern über neue Anforderungen, mit Komponisten über das Wie und Warum der erweiterten Spielmöglichkeiten und präsentieren die wichtigsten Werke, teils höchst außergewöhnliche Musikstücke.

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Einführung in die außerindische Musikkultur

Hörstück von Peter Pannke und Klärenz Barlow. Mit: Gerd Bollmann, Klarendranath Barlopadhyaya und Pandit Pieronymus Ghosh. Realisation: Peter Pannke und Klärenz Barlow. (Produktion: hr/1990)

Der Heidenklangkundler Barlopadhyaya trifft sich im Studio der AIR, der Arbeitsgemeinschaft indischer Rundfunkanstalten, mit Pandit Pieronymus Ghosh, leitender Redakteur für außerindische Folklore. Sie haben die Klang-Sitten und -Gebräuche Europas studiert und ernst genommen und berichten über den Stand ihrer Feldforschungen. Sie richten den Blick auf Deutschland mit zahlreichen O-Tönen. Die schwindenden Bevölkerungszahlen, die Durchmischung der Eingeborenen des nordwestasiatischen Tieflands mit zugezogenen nicht-mitteleuropäischen Ethnien bereitet diesen Experten hingegen viel Kopfzerbrechen.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Studio für Musik

Philipp Maintz: „Hängende Gärten“ (Deutsches Symphonie-Orchester Berlin: Christoph Eschenbach); „Tríptico vertical“ (Marisol Montalvo, Sopran; Münchner Philharmoniker: Christoph Eschenbach)


08.03.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Kurzstrecke 83 – Feature, Hörspiel, Klangkunst

Zusammenstellung: Barbara Gerland, Ingo Kottkamp, Marcus Gammel. Produktion: Autorinnen und Autoren / Deutschlandfunk Kultur 2019. Länge: 54’30

Ungewöhnliche Autorenproduktionen: Wir präsentieren unter anderem das Siegerstück des 9. Berliner Hörspielfestivals in der Kategorie „Das kurze brennende Mikro“: „Der Betonflüsterer“. Es stellt Wolfgang vor, einen Mann, der mit Gefühlen arbeitet, wo andere mit dem Presslufthammer scheitern.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Gustav Gunsenheimer: Konzert Nr. 1 (Sabine Spath, Klavier; Dmitriy Nedelev, Pauken; Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt: Oliver Weder); „Auf meinen lieben Gott“ (Gustav Gunsenheimer, Orgel); „Die Heilung des Blinden“ (Palestrina Chor Nürnberg: Rolf Gröschel); „Jesus und der ungläubige Thomas“ (Das Vokalprojekt: Anja Trekel); Sechs Rondos (Gustav Gunsenheimer, Cembalo); „Gospelsuite II“ (Gustav Gunsenheimer, Klavier; Paul Cervenec, Kontrabass; René Stedtner, Schlagzeug; Vocal Ensemble Pro Musica Eckental: Udo Reinhart); „Hevenu Shalom Alejchem“ (Gustav Gunsenheimer, Orgel); Heinrich Hartl: Sonate, op. 3, Nr. 2 (Norbert Nagel, Saxophon; Heinrich Hartl, Klavier); Siegfried Fink: „Beat the beat“ (Bernd Kremling, Schlagzeug); Hubert Hoche: „Little Pulse“ (Savoir Cuivre: Wolfgang Heinrich); Klaus Jäckle: „Die Mauer“ (Klaus Jäckle, Gitarre); Elke Tober-Vogt: „Klezmer-Suite“ (Marcel Steinrichter, Klarinette; Florian Stadler, Akkordeon; Bayerisches Landeszupforchester: Gerhard Vogt)

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Drill, Drama, Dreamteam – Vom Mythos der Klavierlehrerin

Von Dagmar Penzlin. Wiederholung am Samstag, 14.05 Uhr. Der Beruf der Klavierlehrerin stellte für Frauen bereits im barocken Zeitalter eine der ersten Möglichkeiten dar, eigenes Geld zu verdienen. Nicht selten war dieser Berufsweg jedoch eine Notlösung, wenn es mit dem Heiraten nicht geklappt hatte. Deshalb ergriffen besonders im 19. Jahrhundert viele einst „höhere Töchter“ diesen Beruf, hatten sie doch häufig Klavier spielen gelernt, um im Salon einen potenziellen Ehemann auf sich aufmerksam zu machen. Als „ewiges Fräulein“ spezialisierten sie sich dann auf den Drill kleiner Kinder am Tasteninstrument – oft kombiniert mit einer Position als Gouvernante. Bis heute lebt dieses Bild von der streng-verklemmten, zumeist ältlichen Dame in Romanen und Filmen fort. Zugleich entdecken frische Forschungsarbeiten neue Facetten am Berufsbild der Klavierlehrerin in früheren Jahrhunderten. Und heute? Klavier zu unterrichten ist nach wie vor auch bei Frauen beliebt. Doch ohne wirklich große Motivation geht es nicht: Ob freiberuflich oder festangestellt an einer Musikschule, das Spektrum der Unterrichtsformen und des Repertoires ist breit. Wer am Markt bestehen möchte, muss sich fortbilden und immer wieder neu erfinden. Um zu überleben, um Bildungshorizonte zu sichern. Das Musikfeature von Dagmar Penzlin beleuchtet den Beruf der Klavierlehrerin durch die Jahrhunderte, um ein möglichst klischeefreies Bild zu gewinnen. Dem gegenüber steht die heutige Situation: aktuelle Einblicke in ein gewandeltes Berufsbild.

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: Bassenge/Jugel: sprechmaschinenfest

Komposition: Ulrich Bassenge. Realisation: Ulrich Bassenge/Bernhard Jugel. BR 2005. „Ohne Zweifel wäre das eine von den wichtigsten Entdeckungen, wenn man eine Maschine erfünde, die alle Töne unserer Wörter mit allen ihren Artikulationen aussprechen könnte.“ (Leonhard Euler, Mathematiker) Den Traum von der künstlich erzeugten Sprache gibt es seit der Antike. Die ersten ernstzunehmenden Versuche zur Sprachsynthese fanden im 18. Jahrhundert statt, als etwa Baron von Kempelen die erste mechanische „Sprechmaschine“ konstruierte, die heute unter anderem im Deutschen Museum München ausgestellt ist. Heilig Abend 1877 reichte der Glühbirnen-Erfinder Thomas Alva Edison seinen Phonographen zur Sprachaufzeichnung und Wiedergabe als Patent ein, es folgte Emil Berliners Grammophon. Und 1939 wurde auf der New Yorker Weltausstellung der Voder präsentiert, ein Gerät, das zum ersten Mal elektrisch Sprache erzeugen konnte, entwickelt als Nebenprodukt des Vocoders, der im Zweiten Weltkrieg zur Sprachverschlüsselung zum Einsatz kam. Im Hörspiel „sprechmaschinenfest“ aus dem Jahr 2005 erzählen künstliche Stimmen Geschichten und Geschichte aus den ersten drei Jahrhunderten der Sprachsynthese, vor dem Aufkommen der uns heute umgebenden Sprechmaschinen wie Google Assistant, Siri und Alexa.

Ulrich Bassenge, geboren 1956, Komponist, Hörspielmacher. BR-Hörspiele unter anderm „fusion“ (1989), „Schallarchiv – eine Trilogie“ (mit Bernhard Jugel, 2003), „shashlyk for paik“ (2007), „musaeum clausum“ (2010).

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Einstand: Ensemble Ouranos

Antonín Dvorák: Streichquartett Nr. 12 op. 96 ‘Amerikanisches Quartett’. (Bearbeitung für Bläser von David Walter)


09.03.2019


14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Drill, Drama, Dreamteam

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: (A)Sozial? – Neue Musik – Neue Medien

Von Anna Schürmer. Avancierte Musik und die sozialen Netzwerke haben sich für dasselbe Attribut entschieden: Neue Medien – Neue Musik. Nimmt man die Initialen dieser beiden sich als originell verstehenden Formate, verbindet sie sogar exakt der gleiche Nenner: NM. Diese Synchronizität eröffnet einen Spielraum, um einmal nach der Verwandtschaft, nach Koppelungs- und Nutzungsmöglichkeiten, Affinitäten und Widersprüchen zu fragen: Ist Neue Musik (a)sozial? Und wie neu klingen die neuen Medien? In ihrer Sendung lässt Autorin Anna Schürmer einige ambitionierte ‚User’ zu Wort und Klang kommen: (Bad-)Blog-Pionier Moritz Eggert und Kultur-Raver Johannes Kreidler, Podcast-Schöpferin Irene Kurka und Martin Tchiba, der die Schöpfung einer neuen Neuen Musik aus den Neuen Medien heraus forciert.

22:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Kontinuum Kairo – Kairo-Sounds vor und nach dem „Arabischen Frühling“

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | Werkzeuge der Neuen Musik – Die Elektronik, Teil 3 von 4

Von Michael Iber. Zwar hat sie vereinzelt auch Konzepte einer nur denkbaren oder einer bloß sichtbaren Musik hervorgebracht, doch nach wie vor sind die allermeisten Partituren des 20./21. Jahrhunderts emphatisch dem Klang verpflichtet. Dazu bedarf es wie eh und je spezieller Werkzeuge. Neben den Stimmen von Frau, Mann und Kind sind das die klassischen Orchester-Instrumente, zudem viele andere: Wiederentdeckungen aus Renaissance und Barock, etwa Blockflöte und Cembalo, Erfindungen wie das Präparierte Klavier, die Doppeltrichter-Trompete, den Synthesizer oder die Glissando-Flöte, Neuentdeckungen wie die japanische Sho, zahlloses Schlagwerk aus aller Welt und aus dem Alltag sowie endlich in die ernste Kunst integrierte Instrumente aus der eigenen Volksmusik, darunter Akkordeon, Mandoline und Zither. In einer mehrteiligen Sendereihe begeben sich viele hr2-Autorinnen und -Autoren auf Spurensuche, sprechen mit exzellenten Interpreten über ihr Klangwerkzeug, mit Instrumentenbauern über neue Anforderungen, mit Komponisten über das Wie und Warum der erweiterten Spielmöglichkeiten und präsentieren die wichtigsten Werke, teils höchst außergewöhnliche Musikstücke.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Persische Lyrik mit afrokubanischer Rhythmik – Das Ethno-Jazz-Projekt der iranischen Sängerin Golnar Shahyar

Sie sind in Teheran geboren und leben heute in Wien: Die iranische Sängerin Golnar Shahyar und ihr Oud spielender Mann Mahan Mirarab. Zusammen mit dem Wiener Perkussionisten Amir Wahba bilden sie ein Trio, dessen Repertoire sich zwischen Weltmusik und Jazz bewegt. Der Titel ihres aktuellen Albums ist „Derakht“. Das bedeutet auf Deutsch „Baum“. Wo auch immer die musikalische Reise hingeht, heißt es in dem Text, der dem Titelsong zugrunde liegt, wichtig ist, sich seiner Wurzeln bewusst zu sein. Und in diesem Sinne verknüpft das Trio die Musiktradition des Irans, die persische Identität, die Poesie ihrer Heimat mit weltumspannenden Grooves. Und das mit ungeheurer Intensität und Innerlichkeit. Ulrich Möller-Arnsberg stellt das ungewöhnliche Trio vor.


10.03.2019


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: Geschichten aus dem Orchestergraben – Berlioz als Musikliterat

Hector Berlioz war auch Musikschriftsteller und Rezensent. Er schrieb über Musiker und Dirigenten, über gute und schlechte Sänger, übers Publikum und Claqueure, über die Medien und die Kritiker.

Er verfasste journalistische Artikel fürs Feuilleton und skurrile Kurzgeschichten im Stil von ETA Hoffmann. Mit spitzer Feder beschreibt er die Grotesken der Musik. Mit Hingebung und Mitgefühl erzählt er vom Musikerleben im Orchestergraben. Kaisers Klänge stellen seine Texte heute vor.

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: Von der Klavierbegleitung zum Raumklang – 125 Jahre Filmmusik

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Witten 1969 – 2018 (7)

Christoph Delz: Streichquartett; Saarbrücker Streichquartett | Julius Eastman: That Boy für Ensemble; S.E.M. Ensemble | Helmut Oehring / Iris ter Schiphorst: live androgyn für Stimme und Ensemble; Salome Kammer; Kammerensemble Neue Musik Berlin, Leitung: Roland Kluttig | Volker Heyn: PhRYh für Ensemble; Ensemble Köln, Leitung: Robert HP Platz

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Chefmitarbeiter bei Kritische Masse | Website

seit 1997 chefökonom der kritischen masse und netzbabysitter der nmz.