Neue Musik / Musikfeature / SoundArt: Die Radio-Woche vom 25.02. bis 03.03.2019

Radio Neue Musik. Montage: Hufner
Radio Neue Musik. Montage: Hufner

Neue Musik und Musikfeatures in der Kalenderwoche 09. Roman Haubenstock-Ramati, Irvine Arditti solo, Paul Hillier und Theatre of Voices, Ultraschall Berlin 2019, ECLAT 2019 – Preisträgerkonzert, Werkzeuge der Neuen Musik – Der Kontrabass, Words and Music – Hörstück von Samuel Beckett, Arthur Rimbaud und der Sufismus, Kurt Weill jagt Fantômas, Das Musikkonservatorium in Tiflis, Karola Obermüller, Werkzeuge der Neuen Musik – Die Elektronik, Elektronische Musik – Historische Studios [01]: Köln, Hector Berlioz und die Romantik, Robert Walser und die Musik, Geschichte der Fotografie in Klang.

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Podcast von Irene Kurka ::: neue musik leben

27 – Wie ich meine Stücke auswähle

Irene Kurka erzählt dir heute, nach welchen Gesichtspunkten sie ihre Musikstücke auswählt. Sie entscheidet nach musikalischen und inhaltlichen Aspekten, aber auch nach der Art der Zusammenarbeit. Sie ist ein großer Fan von Vertrauen und Kooperation, weil aus ihren Augen dann das beste Ergebnis möglich ist. Und sie erklärt dir ihre Bedeutung von „Match“ und wie […]

https://www.irenekurka.de/podcast.html


25.02.2019


21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: Roman Haubenstock-Ramati zum 100. Geburtstag

Mit Andreas Göbel. Mit seiner Form der graphischen Notation hat er Musikgeschichte geschrieben. Der polnische Komponist Roman Haubenstock-Ramati hat mit unterschiedlichen Formen von Kreativität und Zufallsprozessen experimentiert. „Am schönsten sind die Rätsel, die verschiedene Lösungen zulassen: Man kann immer sagen, dass die Lösung (nicht) stimmt“, so der Komponist. Am 27. Februar ist der 100. Geburtstag von Roman Haubenstock-Ramati.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: Neue CDs – Aktuelle CD-Veröffentlichungen Neuer Musik

Vorgestellt und diskutiert von Lydia Jeschke, Björn Gottstein, Bernd Künzig und Michael Rebhahn

23:03 | ORF1
Irvine Arditti solo bei Wien modern

Musik für Violine solo: „Sechs Capricci“ von Salvatore Sciarrino und eine Uraufführung von James Clarke. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

Wenige Interpreten werden so eindeutig mit neuer Musik und einer – auch nach Jahrzehnten – ungebrochenen Neugier auf Uraufführungen unterschiedlichster Art verbunden wie der britische Geiger Irvine Arditti. Unzählbar sind die Werke, die er sowohl mit renommierten, als auch mit jüngeren Komponistinnen und Komponisten erarbeitet und erstmals zur Aufführung gebracht hat. Bei Wien modern 2018 spielte er Salvatore Sciarrinos „Sechs Capricci“ aus dem Jahr 1976, von denen jede anders in der Form, der Behandlung des Instruments und im Charakter ist.

Als zweites Werk in diesem Konzert brachte Irvine Arditti das Stück „2017-V“ des Londoner Komponisten und Malers James Clarke zur Uraufführung. Diese Komposition ist dem 66-jährigen Geiger gewidmet.


26.02.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Seltsame Sendung – ArGdaNani – Aus rechtlichen Gründen darf Name nicht genannt werden

Von Christoph Ogiermann und Jan van Hasselt. Das Künstlerteam Ogiermann / van Hasselt dokumentiert in Text und Musik seinen Abend über ein berühmtes, aber ungenanntes Monster.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Max Beckschäfer: Capriccio, variazioni e fantasia (Edmund Wächter, Elisabeth Weinzierl, Flöte; Marlis Neumann, Harfe); Widmar Hader: „Sonata venatoria“ (Uwe Komischke, Corno da caccia; Münchener Kammerorchester: Hans Stadlmair); Ruth Zechlin: „Sieben Versuche und ein Ergebnis“ (Linda Ann Bangs, Saxophon); Heinz Winbeck: Streichquartett Nr. 3 – „Jagdquartett“ (Leonardo Quartett); Jan Koetsier: Klarinettenquintett, op. 51 (Kammermusikvereinigung der Bamberger Symphoniker)

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
neue musik: Paul Hillier und Theatre of Voices

Von Helmut Peters. Der Name Paul Hillier ist untrennbar mit dem 1974 gegründeten legendären Hilliard Ensemble verbunden. 1990 entschloss sich der Bariton und Dirigent außerdem zur Gründung des dänischen Vokalensembles Theatre of Voices, mit dem er die engen Beziehungen zwischen Alter Musik und Avantgarde erforscht. Im Konzert der Elbphilharmonie vom 13. Januar 2019 stellen die Sänger Werke der Zeitgenossen Jóhann Jóhannsson, Heiner Goebbels oder Michael Gordon der Musik aus dem 13. Jahrhundert gegenüber.

23:03 | ORF 1
Bruno Strobl ist 70 – Bruno Strobl im „Zeit-Ton“-Porträt. Gestaltung: Ursula Strubinsky

Wie in einem Wellengang wechseln in Bruno Strobls Musik abstrakte Klanggebilde mit expressiver Gestik und in feinsten Nuancen gestaltete Passagen. Der gebürtige Kärntner und Wahl-Wiener mit Vorliebe für die menschliche Stimme hat sich neben seiner Arbeit als Komponist auch über viele Jahre für die Anliegen seiner Zunft (u.a. als Präsident der IGNM Österreich) eingesetzt. Heute ist Bruno Strobl 70 Jahre alt geworden.


27.02.2019


00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Fränkische Komponistinnen

Christoph Wünsch: „Zwischen Tag und Traum“ (Novalis Quartett); Wolfram Graf: Suite symphonique (Martin Seel, Flöte; Chie Honda, Klavier); Hans-Günter Brodmann: „SiO 2“ (Cabaza Percussion Quartet); Rolf Rudin: „Der Spinnerin Nachtlied“ (musica-viva-chor bamberg: Fritz Braun); Wilfried Jentzsch: „Paysages FLV“ (Karl Schicker, Flöte; Wilfried Jentzsch, Tonband); Elke Tober-Vogt: Orchestersuite Nr. 2 (Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt: Oliver Weder); Herbert Hechtel: „A new morning“, op. 48 (Peter Sauermann, Klavier)

20:04 bis 21:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: „Der Worte sind genug gewechselt“ – Musik zu Goethes Faust

Goethes Faust-Drama ist nicht nur einer der meistvertonten Theatertexte überhaupt, das Stück enthält auch in sich bereits zahlreiche musikalische Elemente von Liedern und Chören bis hin zu den vielen musikalischen Metaphern.

Die Musik ist eine Kraft, die zwar nicht die Welt, aber zumindest Goethes Faust im Innersten zusammenhält. Als klingender Schauspielführer begleiten wir heute den wissbegierigen Doktor Faust auf seiner Suche nach des Pudels Kern – von den Studentenliedern in Auerbachs Keller bis zum Hexentanz im Harz.

21:00 bis 22:00 | NDR Kultur
Blaue Stunde: Nacht – Ein literarisch-musikalischer Abend mit der NDR Radiophilharmonie im Sprengel Museum Hannover

Aufzeichnung vom 19. Februar 2019. Die zweite „Blaue Stunde“, veranstaltet von Mitgliedern der NDR Radiophilharmonie, dem Sprengel Museum und NDR Kultur, nimmt Max Ernsts Gemälde „L’oiseau dans la forêt“ zum Ausgangspunkt: ein nächtlicher Wald, ein blutroter Mond, ein eingesperrter Vogel. Der düstere Wald symbolisiert Bedrohung und Ausweglosigkeit. Das vieldeutige Thema „Nacht“ wird von der Musik aufgegriffen – im Zentrum steht Arnold Schönbergs berühmtes Werk „Verklärte Nacht“ – und von Texten von Richard Dehmel, Sigmund Freud und Novalis weitergesponnen. Bild, Musik und Text verweben sich zu einem sinnlichen Gesamteindruck.

21:04 bis 22:00 | kulturradio
MUSIK DER GEGENWART: Ultraschall Berlin 2019. Junge Journalisten berichten über das Festival für neue Musik

Mit Julia Kaiser. Unter dem Titel „UltraschallReporter“ haben Jugendliche im Alter von 15 bis 22 Jahren das Festival begleitet, Interpreten und Komponisten interviewt und Berichte verfasst. Ihre Eindrücke von den Festivaltagen, aber auch ihren ganz individuellen Blick auf die Neue Musik stellen sie in dieser Sendung vor.

23:03 bis 00:00 | SWR 2
SWR2 JetztMusik: ECLAT 2019 – Preisträgerkonzert zum 63. Stuttgarter Kompositionspreis

Klangforum Wien; Leitung: Bas Wiegers. Ondrej Adámek: Ça tourne ça bloque (2013) | Ole Hübner: drei menschen, im hintergrund hochhäuser und palmen und links das meer (2016/17). (Konzert vom 6. Februar im Theaterhaus Stuttgart)

Zum 63. Mal wurde im Jahr 2018 der Kompositionspreis der Landeshauptstadt Stuttgart verliehen. Ausgezeichnet wurden die Komponisten Ole Hübner und Ondøej Adámek. Im Rahmen des Festivals ECLAT waren die Werke, für die Hübner und Adámek den Preis erhielten, im Stuttgarter Theaterhaus zu hören.


28.02.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Porträt eines Unbekannten – Roman Haubenstock-Ramati zum 100. Geburtstag

Von Thomas Schäfer. „Unordnung existiert im Grunde genommen überhaupt nicht: Unordnung ist eine Situation, der wir noch keinen Sinn gegeben haben.“

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Hans-Herbert Winkel: Scherzo (Bamberger Symphoniker: Hans Herbert Winkel); Herbert Blendinger: „Concerto Barocco“, op. 33 (Richard Steuart, Trompete; Münchner Rundfunkorchester: Hermann Michael); Ernst August Quelle: „Ein Orchester stellt sich vor“ (Münchner Rundfunkorchester: Heinz Geese); Siegfried Behrend: Aus „Mittelalterliche Tänze“ (Siegfried Behrend, Gitarre; Münchner Rundfunkorchester: Christian Schmitz-Steinberg); Detlef Wolter: Cassation Nr. 1 (Symphonie-Orchester Graunke); Jan Koetsier: Gran Trio, op. 112 (Trio Armin Rosin); Alfred Grant Goodman: „Mayfair“, Konzertouvertüre (Münchner Rundfunkorchester: Bystrik Rezucha)

20:04 bis 22:30 | SR2 KulturRadio
Mouvement

Einojuhani Rautavaara: Garden of spaces | Leif Segerstam: Sinfonie Nr. 165 | Erik Bergman: Birds in the morning | Leif Segerstam: A last Melodioso (zum 75. Geburtstag des finnischen Dirigenten und Komponisten Leif Segerstam am 2. März). Jörg Widmann: Elegie für Klarinette und Orchester, Messe für Orchester

21:30 bis 22:30 | hr2-kultur
Werkzeuge der Neuen Musik – Der Kontrabass, Teil 2 von 2

Von Michael Kunkel. Zwar hat sie vereinzelt auch Konzepte einer nur denkbaren oder einer bloß sichtbaren Musik hervorgebracht, doch nach wie vor sind die allermeisten Partituren des 20./21. Jahrhunderts emphatisch dem Klang verpflichtet. Dazu bedarf es wie eh und je spezieller Werkzeuge. Neben den Stimmen von Frau, Mann und Kind sind das die klassischen Orchester-Instrumente, zudem viele andere: Wiederentdeckungen aus Renaissance und Barock, etwa Blockflöte und Cembalo, Erfindungen wie das Präparierte Klavier, die Doppeltrichter-Trompete, den Synthesizer oder die Glissando-Flöte, Neuentdeckungen wie die japanische Sho, zahlloses Schlagwerk aus aller Welt und aus dem Alltag sowie endlich in die ernste Kunst integrierte Instrumente aus der eigenen Volksmusik, darunter Akkordeon, Mandoline und Zither. In einer mehrteiligen Sendereihe begeben sich viele hr2-Autorinnen und -Autoren auf Spurensuche, sprechen mit exzellenten Interpreten über ihr Klangwerkzeug, mit Instrumentenbauern über neue Anforderungen, mit Komponisten über das Wie und Warum der erweiterten Spielmöglichkeiten und präsentieren die wichtigsten Werke, teils höchst außergewöhnliche Musikstücke.

22:03 bis 23:00 | SWR 2
SWR2 Hörspiel-Studio: Worte und Musik / Words and Music – Hörstück von Samuel Beckett

Aus dem Englischen von Erika und Elmar Tophoven (deutsche und englische Version). Mit: Kurt Haars und Hans Herrmann-Schaufus/ David Warrilow und Alwin Epstein. Komposition: John S. Beckett/Morton Feldman. Regie: Irmfried Wilimzig/Everett Frost. (Produktion: SDR 1963/WDR 1987)

Die Systeme „Sprache“ und „Musik“ – sind sie wie Verstand und Gefühl, Hirn und Herz? Wer kann Erinnerungen an eine Liebe besser künstlerisch ausdrücken? Müssen Worte schweigen, wenn Musik spricht und vice versa? 1961 schrieb Samuel Beckett sein Originalhörspiel ≫Words and Music≪, sein Cousin komponierte zuerst die Musik dazu. Nach der Uraufführung zog Beckett das Stück zurück. Viele Jahre später sollte das Stück wiederbelebt werden, und nun schrieb Becketts Künstlerfreund Morton Feldman die Musik. SWR2 stellt beiden Versionen vor – in Englisch und in Deutsch.


01.03.2019


00:05 bis 01:00 | Deutschlandfunk Kultur
Klangkunst: Illuminations – Arthur Rimbaud und der Sufismus

Von Soundwalk Collective und Patti Smith. Arthur Rimbaud und der afrikanische Sufismus – eine spekulative Begegnung.

Nach langem Unterwegssein ließ sich Arthur Rimbaud 1881 am Horn von Afrika nieder. Bis zu seinem Tod schrieb er kein einziges Gedicht mehr. In diese Stille hinein imaginiert das Soundwalk Collective einen künstlerischen Dialog zwischen den Ideen der europäischen Moderne und der Kultur des Sufismus.

Für ‚Illuminations’ übersetzen sie Texte Rimbauds erstmals in die lokalen Sprachen Harari, Oromo und Amharisch und lassen sie in einem sufistischen Zikri-Ritual lebendig werden. Dafür wurden sie mit dem Gold Radio Award des New York Festivals ausgezeichnet.

Herzlichen Dank an: Éponine Momenceau, Alain Sancerni, Bernard Dumerchez, Jean-Marc Boutonnet-Tranier, Tony Shanahan, Pauline Lecointe, Dumerchez, Shama Books, Louvre Grand Hotel Addis Abeba, Embassy of France in Addis Abeba, Ambasciata d’ Italia ad Addis Abeba, Harari National Cultural Center, Abegas Shiota, Sharon Gilamike, Francesco Petrucci, Jennie Sobol, Irène Omélianenko, The Analogue Foundation, Audio-Technica.

„Illuminations“ wurde unterstützt durch „The Analogue Foundation“ (http://www.analoguefoundation.com).

Das Soundwalk Collective wurde im Jahr 2000 gegründet und besteht aus Stephan Crasneanscki, Simone Merli und Kamran Sadeghi. Ansässig in Berlin und New York arbeiten sie zumeist mit Fieldrecordings und charakteristischen Klängen von Gebäuden, sowie realen und imaginären Orten. Ihr Hörstück „What we leave behind“ (DKultur 2015) zeichnete das New York Festival 2016 mit dem Silver Radio Award aus. Für „Illuminations“ erhielten sie 2018 Gold.

00:12 bis 02:00 | Bayern 2
Concerto bavarese: Bayerische Komponistinnen

Ulrich Bruggner: Sonate (Georg Schmid, Viola; Karl Kottermaier, Klavier); Augustin Keßler: Orgelkonzert C-Dur (Franz Lehrndorfer, Orgel; Münchner Philharmoniker: Fridolin Limbacher); Anton Würz: Sieben Gesänge nach Versen chinesischer Dichter, op. 61 (Gerald Häußler, Bariton; Hortense Wieser, Klavier); Kerstin Thieme: Sonate (Klara Fries, Flöte; Erich Appel, Klavier); Herbert Baumann: Konzert für Flöte, Gitarre und Streichorchester (Johanna Keupp-Kosbahn, Flöte; Barbara Hölzer, Gitarre; Südböhmische Philharmonie Budweis: Ulrich Weder); Werner Egk: Fünf Stücke für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, Nr. 4 Dialog (Residenz-Quintett)

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Zum Glockenspiele machtest du mein Herz – Der Mythos Cyrano de Bergerac

Von Frank Halbach. Bekannt ist Cyrano de Bergerac vor allem als degenschwingender Dramenheld und Verse drechselnde Filmfigur. Der „echte“ Cyrano, geboren 1619 in Paris, gilt jedoch als ein Vorläufer der Aufklärung. Er hat zwei fantastische Romane über Reisen zum Mond und zur Sonne geschrieben und gilt damit als einer der Erfinder des Science-Fiction-Romans. Cyrano diente im Garderegiment der Gascogner Kadetten und war dort nicht nur als Haudegen und Duellist bekannt, sondern vor allem als Verfasser von Versen. Außerdem interessierte er sich für Naturphilosophie und Alchemie, nahm Tanz-und Fechtstunden und bewegte sich in freidenkerischen adeligen Kreisen. Cyrano starb mit nur 36 Jahren, vermutlich an den Folgen eines Unfalls: Im Palast seines Protektors, des Herzogs Louis d’ Arpajon, war ihm ein Balken auf den Kopf gefallen.

Lange nach seinem Tod machte das gleichnamige romantisch-komödiantische Versdrama von Edmond Rostand aus dem Jahre 1897 den inzwischen fast vergessenen Cyrano erneut berühmt. Auch in Ouvertüren fand der Mythos seinen Niederschlag. Cyrano wurde zum Kinohelden, zum eleganten Balletttänzer und – in der nach ihm benannten Commedia eroica von Franco Alfano – sogar zum Operntenor. Am 6. März 2019 jährt sich Cyranos Geburtstag zum vierhundertsten Mal.

21:05 bis 22:30 | Bayern 2
hör!spiel!art.mix: Augst/Göring/Cactus: Kurt Weill jagt Fantômas

Von Oliver Augst, Brezel Göring und Françoise Cactus. Mit Brezel Göring, Oliver Augst, Alexandre Bellenger und Charlotte Simon. Komposition: Alexandre Bellenger. Regie: Oliver Augst. Radio France Culture/RBB 2018

Als Kurt Weill in einer stürmischen Nacht im März 1933 mit dem schwarzen Mercedes Benz Special Roadster des Bühnenbildners Caspar Neher das Hôtel Jacob in Saint-Germain-des-Prés erreicht, hat er neben zwei schweren Koffern nur die Skizzen für einen Auftrag von Radio Paris bei sich: eine Moritat über den Schurken Fantômas…

Die Franzosen sind fasziniert von Fantômas und Kurt Weill ist ein Spezialist für die richtige Stimmlage abgründiger Fieslinge. Doch die Noten zu diesem Werk gehen verloren. Überhaupt weiß man wenig über Kurt Weills Zeit im Pariser Exil. In seinem Hörspiel-Musical begibt sich Oliver Augst auf Spurensuche.

Oliver Augst, geboren 1962 in Andernach am Rhein, Komponist, Kurator, Hörspielautor, lebt in Paris. 2002 mit Christoph Korn Realisation der hr-Produktion „One Million Years“ (bestehend aus 32 CDs) des japanischen Konzeptkünstlers On Kawara. 2007 mit Raymond Pettibon Musical „The Whole World Is Watching“ (mit Schorsch Kamerun, Keiji Haino und Marcel Daemgen) im Rahmen des Festivals MaerzMusik der Berliner Festspiele. Weitere Hörspiele „Kippenberger hören“ (rbb/DLR 2008), „Otium“ (ORF 2017).

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Einstand: „Es freut mich so, dass die Studierenden ganz anders geworden sind.“ – Das Musikkonservatorium in Tiflis

Von Cornelia de Reese. Das Konservatorium Tiflis wurde 1917 von einer russischen Sozietät gegründet. Anton Rubinstein stiftete hier seine Konzerteinnahmen für ein Gebäude. Heute ist das Konservatorium eine wichtige Institution mit rund 480 Studierenden, die nicht nur klassische Musik studieren, sondern auch Jazz, Musikmanagement und -journalismus. Vieles davon hat der Rektor Reso Kaknadze etabliert, der auch mit einer typisch georgischen Musikerkarriere aufwarten kann: Studium in Georgien, dann in Europa und anschließend Rückkehr in die Heimat. Auf dem Rundgang durch das Konservatorium erzählen er, Professoren und Studierende vom Alltag im Konservatorium und von Zeiten, als Klavierprüfungen noch in klirrender Kälte und Konzerte in den 90erJahren mitten im Krieg stattfanden.


02.03.2019


14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Zum Glockenspiele machtest du mein Herz

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Untergegangen der Mond – Kammer- und Ensemblemusik von Karola Obermüller

Am Mikrofon: Egbert Hiller. Die Werke von Karola Obermüller entstehen meist langsam. Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und sich dabei Zeit zu lassen, ist der Kern ihrer Arbeitsweise. Ihre Inspirationsquellen sind vielfältig – die 1977 bei Darmstadt geborene Komponistin schöpft dabei aus persönlichen Erfahrungen. Sie studierte in Nürnberg, Saarbrücken und Salzburg sowie in Indien, heute lehrt Obermüller Komposition in New Mexico, USA. Ihre Porträt-CD in der Reihe Edition Zeitgenössische Musik des Deutschen Musikrats offenbart ein breites Spektrum an Stimmungen und Besetzungen. Als wichtig für ihre Musik nennt Obermüller im CD-Booklet die antike Autorin Sappho. Von ihr angeregt sind z.B. das Altflöten-Solo ‚Silbern’ sowie ‚Untergegangen der Mond’, ein Stück für Stimme und Ensemble. Beide Werke wurden im Deutschlandfunk Kammermusiksaal produziert.

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
The Artist’s Corner | Werkzeuge der Neuen Musik – Die Elektronik, Teil 2 von 4

Von Michael Iber. Zwar hat sie vereinzelt auch Konzepte einer nur denkbaren oder einer bloß sichtbaren Musik hervorgebracht, doch nach wie vor sind die allermeisten Partituren des 20./21. Jahrhunderts emphatisch dem Klang verpflichtet. Dazu bedarf es wie eh und je spezieller Werkzeuge. Neben den Stimmen von Frau, Mann und Kind sind das die klassischen Orchester-Instrumente, zudem viele andere: Wiederentdeckungen aus Renaissance und Barock, etwa Blockflöte und Cembalo, Erfindungen wie das Präparierte Klavier, die Doppeltrichter-Trompete, den Synthesizer oder die Glissando-Flöte, Neuentdeckungen wie die japanische Sho, zahlloses Schlagwerk aus aller Welt und aus dem Alltag sowie endlich in die ernste Kunst integrierte Instrumente aus der eigenen Volksmusik, darunter Akkordeon, Mandoline und Zither. In einer mehrteiligen Sendereihe begeben sich viele hr2-Autorinnen und -Autoren auf Spurensuche, sprechen mit exzellenten Interpreten über ihr Klangwerkzeug, mit Instrumentenbauern über neue Anforderungen, mit Komponisten über das Wie und Warum der erweiterten Spielmöglichkeiten und präsentieren die wichtigsten Werke, teils höchst außergewöhnliche Musikstücke.

23:00 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Open Sounds: Studio Elektronische Musik – Historische Studios [01]: Köln

Luciano Berio / Henri Pousseur: Scambi für Tonband | Karlheinz Stockhausen: Mantra für 2 Pianisten; Aloys und Alfons Kontarsky; Karlheinz Stockhausen, Klangregie | Luc Ferrari: Porte ouverte sur ville für Tonband und Ensemble; Ensemble Le Banquet | York Höller: Arcus für Tonband und 17 Instrumente; Ensemble MusikFabrik NRW | Michael Obst: Kristallwelt III für Tonband | Torsten Möller: Domestizierung neuer Klangwelten – ein Kommentar zur Ästhetik der europäischen Studios für elektronische Musik


03.03.2019


17:04 bis 18:00 | hr2-kultur
Kaisers Klänge: „Für mich heißt Leben Leiden“ – Hector Berlioz und die Romantik

Der vor 150 gestorbene Hector Berlioz war einer der ersten Komponisten, der seine Musik zu einer Ich-Erzählung gemacht hat.

Eigene Gefühle und Befindlichkeiten hat er sinfonisch verpackt. Immer wieder kreisen seine Werke um den leidenden und einsamen Künstler, gibt er seine vermeintlich innersten Empfindungen dem Publikum preis. Vielleicht ist das aber auch nur eine theatralische Inszenierung, die vom romantischen Künstler erwartet wird?

22:00 bis 22:30 | Deutschlandfunk Kultur
Musikfeuilleton: „Sein Herz klang scheu im Saitenspiel“ – Der Dichter Robert Walser und die Musik

Von Richard Schroetter. „Mir fehlt etwas, wenn ich keine Musik höre, und wenn ich Musik höre, fehlt mir erst recht etwas. Dies ist das Beste, was ich über Musik zu sagen weiß.“ So heißt es in einer Erzählung von Robert Walser, der die Musik auf seine ganz eigene Weise liebte. In seinen Prosatexten und auch in seinen Gedichten schildert er immer wieder das Erlebnis der Musik, „von den Tönen zu den Tönen“, wobei er zu verblüffenden, ja oft paradoxen Erkenntnissen kommt.

23:04 bis 00:00 | WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik: Die Geschichte der Fotografie in Klang

Michael Finnissy: Ausschnitte aus „The History of Photography in Sound“, Zyklus für Klavier; Ian Pace

 

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Chefmitarbeiter bei Kritische Masse | Website

seit 1997 chefökonom der kritischen masse und netzbabysitter der nmz.