Was hat es mit den Ferienkursen in Darmstadt nur auf sich. Nach wie vor scheiden sich die Geister an dieser Veranstaltung, die alle zwei Jahre in der eigentlichen Hauptstadt Hessen seit gefühlten Urzeiten stattfinden. Schon kleinste Tätigkeiten, wie das Auspacken der „Darmstädter Beiträge zur Neuen Musik“ durch deren Herausgeber lösen Miniaturkommentarstürme aus. Der Name des Ortes bietet die passende Ramp für allerlei Jahrhunderte alte Witze- und Frotzeleien.

Schaut man nur grob in die Vergangenheit der Veranstaltung, sieht man, oh Wunder: es war immer schon so. Auch vor Zeiten von Twitter, Facebook und Blogs. Dünnhäutigkeit wohin man auch blickte. Und das ist ja der Darmstadt-Effekt, der Apologetinnen wie Kritikerinnen in Beschlag nimmt.

Dieses Jahr freilich hat man sich auch einiges vorgenommen. Es geht um den Stand der Dinge.

Attack the future

Und das ist wie beim Fussball, bei der EM oder der WM, wie bei der Tour de France. Der Qualifikationsmodus ist ein bisschen schwerer zu durchschauen. Das Endspiel zugleich ist für die meisten irrelevant.

Sollen wir die Zukunft attackieren oder lieber Vergangenes ausgraben? – Irvine Arditti

Ich bin mir nicht sicher. Aber umgekehrt wäre die Fragestellung meines Erachtens durchaus besser und ertragreicher. Auch wenn eigentlich das alternativlose oder möglicherweise in die falsche Richtung weist. Ganz ehrlich? Wir sollten uns einfach ein bisschen überraschen lassen. In 14 Tagen weiß man mehr. Bis dahin sollten einige Zahnschmerzen überwunden worden sein, bis dahin darf gefightet werden. Danach ist man in jedem Fall auf die eine oder andere Art schlauer – … oder auch nicht. Ich werde für eine Veranstaltung vorbeischnuppern.

Uffbasse!