Er stimmt definitiv überhaupt nicht. Er gehört ins Kapitel „Kultur im Manchester-Kapitalismus“. Nicht nur ein Verweis auf familiäre Fürsorge macht dies deutlich, auf Freundschaft (vs. gekaufte Freundschaft, je teurer, je besser?).

Im Bereich des Konzertbetriebs ist er auch unsinnig. Man muss ganz simpel mal die Position tauschen. Was kostet einen denn das Publikum? Nix, egal ob vorhanden oder nicht. Wenn einem das aber was Wert wäre, würde man dafür bezahlen und es nicht bezahlen lassen.

Kosten im Konzert tut der Saal, die Heizung des Saales, das Beleuchtung, die Infrastruktur. Kosten tat die Ausbildung der Musiker, die Noten, die Rechte, die Instrumente. Die Musik dagegen kost‘ nix. Die Wertschätzung von Musik drückt sich nicht im dafür erhaltbaren Preis aus, sondern allein sein Wert als Ware; nicht anders als in der bildenden Kunst: Auch ein Rubens kost‘ nix. Sein Besitz schon.

Kurzum gedacht: Wenn einem das Publikum so wichtig ist, warum bezahlt man es dann nicht für seine Anwesenheit. Junges Publikum für den Rundfunk gesucht? Zahlt doch dafür, dann stimmen auch die Quoten wieder und allen ist gedient. Auch dem Publikum, dass neben dem Kunstgewinn auch noch die Häppchen in der Pause durch seine Aufwandsentschädigung zurückzahlt. Die Umwegrendite geht gegen unendlich.