Eine schnelle GuteNachtKritik nach dem Konzert der Berliner Philharmoniker in der Waldbühne Berlin. Allerdings nur bezogen auf das Ende mit den Zugaben. Da gab es John Williams mit drei Stücken und Paul Lincke mit der Berliner Luft.

Kurz gesagt: Das war nix. Sie sind nicht gut in der leichteren Muse, die Berliner Philharmoniker. Lincke war so schwer dahergetrampelt, dass man wohl annehmen musste, das habe Paul Lincke in unter einer Smogglocke mit Wetterinversion komponiert. Von Luftigkeit war da wenig zu spüren, auch nicht von Pfiffigkeit.

Ebenso bei der Musik zu „Indianera Indiana Jones“ und „Star Wars“. Eigentlich eine nette Kombination: John Williams als Hollywood-Filmmusik-Reißer mit einem der wirklich besten Orchester der Welt. Doch da kommt dann am Ende leider ein Radetzky-Marsch daraus, wie man ihn auf dem Exerzierplatz braucht. Das Leichte ist für die besonders Guten besonders schwer. Ist ja auch so, wenn Opernstars sich an Popmusik probieren. Das geht nicht so gut. Und das kann, bis aufs technisch-handwerkliche, ein gut geführtes Schulorchester besser.

Denkbar wäre freilich auch eine ideologiekritische Sicht, wonach des dem Orchester gelungen ist, das Unlebendige dieser Musik als Text hinter dem Text sicht- und hörbar zu machen. So abwegig ist das ja nicht einmal. Wenn man sich die Musik zu „Die Hornisse“ von Schostakowitsch anhört und das dann in anmessener Form mit Gustav Holsts „Planetenmusik“ zusammengießt, dann kommt so Williams bei rum. Der hat die Kanten allerdings abgeschliffen und zugleich veredelt. Das funkelt chromatös.