Mit eher weniger Theorie als Reproduktion!

Nicht lange ist es her,  da feierte man den 40. Geburtstag von Keith Jarretts legendärem Köln Concert. Es war der 24. Januar und alles lief schief, das Konzert im Opernhaus drohte zu platzen. Wäre jetzt auch nicht so schlimm gewesen, denn Jarrett war zwar schon bekannt, aber noch lange nicht der Superstar, zu dem ihn dann dieses Konzert aber mehr oder weniger freiwillig machte. Man erzählt sich so die Geschichte, dass der NDR für seine Jazzworkshops Jarrett noch günstig engagieren konnte. Tolle Aufnahmen, auch später einigermaßen live das Konzert in Hamburg mit seinen wunderbaren Zugaben. (Alles auf Tonband, alles beim letzten Umzug entsorgt.

Nun hat es dann tatsächlich sogar eine komplette Transkription des Konzertes in Köln gegeben, erschienen in einem Mainzer Musikverlag. Warum auch nicht. Bei YouTube gibt es ein paar Nachspieler. Aber besonders Part 2c ist interessant. Denn das Stück ist überschaubar, hat ein nettes zentrales Motiv.

Sieht weitaus schlimmer aus als es klingt. Aber schon ziemlich durchgehend vierstimmiger Satz. Zu schwer für mich zum Nachspielen. Die Frage, ob man das so gut nachspielen kann, dass man die Kopie vom Original nicht scheiden kann, soll nicht beantwortet werden, sie ist eigentlich nur theoretischer Natur. Jeder CD-Player spielt es nach, das Stück.

Nein, das Stück lebt auch auf anderen Instrumenten, zum Beispiel auf Gitarre. Manuel Barrueco hat diese total simple Version hergestellt:

Einfach ist anders:

Vier Stimmen ist toll, dachte sich wohl auch der Gitarren-Arrangeur, der sich als kongenialer Marimba-Quäler empfiehlt:

Irgendwann ist es dann aber auch gut.

Ein Schlussspurt mit dem Meister an so einigen Instrumenten im mehrfachen Playback. (Was da bei YouTube unter dem Titel steht, ist nicht so gemeint. Es ist so eine kuriose CD-Zusammenstellung – A) Jarrett mit Restoration Ruin B) Art Ensemble Of Chicago live.)